Erstellen eines Failoverclusters

Gilt für: Windows Server 2022, Windows Server 2019, Windows Server 2016, Windows Server 2012 R2, Windows Server 2012

In diesem Artikel wird gezeigt, wie ein Failovercluster mithilfe des Failovercluster-Manager-Snap-Ins oder mit Windows PowerShell erstellt wird. Der Artikel beschreibt eine typische Bereitstellung, bei der Computerobjekte für den Cluster und seine zugehörigen Clusterrollen in Active Directory Domain Services (AD DS) erstellt werden. Wenn Sie stattdessen einen „Direkte Speicherplätze“-Cluster bereitstellen, lesen Sie Bereitstellen von „Direkte Speicherplätze“. Informationen zur Verwendung eines Failoverclusters in Azure Stack HCI finden Sie unter Erstellen eines Azure Stack HCI-Clusters.

Sie können auch einen von Active Directory getrennten Cluster bereitstellen. Mit dieser Bereitstellungsmethode können Sie einen Failovercluster erstellen und benötigen dazu nicht die Berechtigungen zum Erstellen von Computerobjekten in AD DS. Außerdem müssen Sie nicht die Vorabbereitstellung von Computerobjekten in AD DS anfordern. Diese Option ist nur über Windows PowerShell verfügbar und wird nur für bestimmte Szenarien empfohlen. Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen eines von Active Directory getrennten Clusters.

Prüfliste: Erstellen eines Failoverclusters

Status Aufgabe Verweis
Überprüfen der Voraussetzungen Überprüfen der Voraussetzungen
Installieren Sie das Failoverclusteringfeature auf jedem Server, den Sie als Clusterknoten hinzufügen möchten. Installieren des Failoverclusteringfeatures
Ausführen des Clusterüberprüfungs-Assistenten zum Überprüfen der Konfiguration Überprüfen der Konfiguration
Ausführen des Clustererstellungs-Assistenten zum Erstellen des Failoverclusters Erstellen des Failoverclusters
Erstellen von Clusterrollen zum Hosten der Clusterarbeitsauslastung Erstellen von Clusterrollen

Überprüfen der Voraussetzungen

Bevor Sie beginnen, überprüfen Sie die folgenden Voraussetzungen:

  • Stellen Sie sicher, dass alle Server, die Sie als Clusterknoten hinzufügen möchten, dieselbe Version von Windows Server ausführen.
  • Überprüfen Sie die Hardwareanforderungen, um sicherzustellen, dass Ihre Konfiguration unterstützt wird. Weitere Informationen finden Sie unter Hardwareanforderungen und Speicheroptionen für Failovercluster. Wenn Sie einen „Direkte Speicherplätze“-Cluster erstellen, lesen Sie Hardwareanforderungen für „Direkte Speicherplätze“.
  • Wenn Sie während der Clustererstellung Clusterspeicher hinzufügen möchten, stellen Sie sicher, dass alle Server auf den Speicher zugreifen können. (Sie können Clusterspeicher auch nach der Erstellung des Clusters hinzufügen.)
  • Stellen Sie sicher, dass alle Server, die Sie als Clusterknoten hinzufügen möchten, derselben Active Directory-Domäne angehören.
  • (Optional) Erstellen Sie eine Organisationseinheit (OU), und verschieben Sie die Computerkonten für die Server, die Sie als Clusterknoten hinzufügen möchten, in die Organisationseinheit. Als bewährte Methode wird empfohlen, dass Sie Failovercluster in ihren eigenen Organisationseinheiten in AD DS bereitstellen. Auf diese Weise können Sie besser kontrollieren, welche Gruppenrichtlinieneinstellungen oder Sicherheitsvorlageneinstellungen die Clusterknoten beeinflussen. Das Isolieren der Cluster in eigenen Organisationseinheiten schützt zudem vor dem versehentlichen Löschen von Clustercomputerobjekten.

Überprüfen Sie zusätzlich die folgenden Kontoanforderungen:

  • Stellen Sie sicher, dass das Konto, das Sie zum Erstellen des Clusters verwenden möchten, einem Domänenbenutzer entspricht, der auf allen Servern, die Sie als Clusterknoten hinzufügen möchten, über Administratorrechte verfügt.
  • Stellen Sie sicher, dass eine der folgenden Optionen zutrifft:
    • Der Benutzer, der die Cluster erstellt, verfügt für die Organisationseinheit oder den Container, in dem sich die Server befinden, die den Cluster bilden, über die Berechtigung Computerobjekte erstellen.
    • Wenn der Benutzer nicht über die Berechtigung Computerobjekte erstellen verfügt, bitten Sie einen Domänenadministrator, ein Clustercomputerobjekt für den Cluster vorab bereitzustellen. Weitere Informationen finden Sie unter Vorabbereitstellen von Clustercomputerobjekten in Active Directory-Domänendiensten.

Hinweis

Diese Anforderung trifft nicht zu, wenn Sie einen von Active Directory getrennten Cluster in Windows Server 2012 R2 erstellen möchten. Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen eines von Active Directory getrennten Clusters.

Installieren des Failoverclusteringfeatures

Sie müssen das Failoverclusteringfeature auf jedem Server installieren, den Sie als Failoverclusterknoten hinzufügen möchten.

Installieren des Failoverclusteringfeatures

  1. Starten Sie den Server-Manager.

  2. Klicken Sie im Menü Verwalten auf Rollen und Funktionen hinzufügen.

  3. Wählen Sie auf der Seite Vorbereitungen die Option Weiter aus.

  4. Wählen Sie auf der Seite Installationstyp auswählen die Option Rollenbasierte oder funktionsbasierte Installation und anschließend Weiter aus.

  5. Wählen Sie auf der Seite Zielserver auswählen den Server aus, auf dem Sie das Feature installieren möchten, und wählen Sie dann Weiter aus.

  6. Wählen Sie Weiter auf der Seite Serverrollen auswählen aus.

  7. Aktivieren Sie auf der Seite Features auswählen das Kontrollkästchen Failoverclustering.

  8. Wählen Sie Features hinzufügen und dann Weiter aus, um die Verwaltungstools für Failovercluster zu installieren.

  9. Klicken Sie auf der Seite Installationsauswahl bestätigen auf Installieren.
    Ein Neustart des Servers ist für das Failoverclusteringfeature nicht erforderlich.

  10. Wenn die Installation abgeschlossen ist, wählen Sie Schließen aus.

  11. Wiederholen Sie diesen Vorgang auf jedem Server, den Sie als Failoverclusterknoten hinzufügen möchten.

Hinweis

Es wird empfohlen, dass Sie nach der Installation des Failoverclusteringfeatures die neuesten Updates von Windows Update anwenden. Lesen Sie im Falle eines Windows Server 2012-basierten Failoverclusters zudem den Microsoft Support-Artikel Empfohlene Hotfixes und Updates für Windows Server 2012-basierte Failovercluster, und installieren Sie alle entsprechenden Updates.

Überprüfen der Konfiguration

Vor der Erstellung des Failovercluster wird dringend empfohlen, dass Sie die Konfiguration überprüfen, um sicherzustellen, dass die Hardware und die Hardwareeinstellungen mit dem Failoverclustering kompatibel sind. Microsoft unterstützt eine Clusterlösung nur, wenn die gesamte Konfiguration die Validierungstests besteht und die gesamte Hardware für die Version von Windows Server zertifiziert ist, die auf den Clusterknoten ausgeführt wird.

Hinweis

Sie müssen mindestens zwei Knoten besitzen, um alle Tests ausführen zu können. Viele wichtige Speichertests können nicht ausgeführt werden, wenn nur ein Knoten verfügbar ist.

Ausführen von Validierungstests für Cluster

  1. Starten Sie den Failovercluster-Manager auf einem Computer, auf dem die Verwaltungstools für Failovercluster über die Remoteserver-Verwaltungstools installiert wurden, oder auf einem Server, auf dem Sie das Failoverclusteringfeature installiert haben. Wenn Sie diese Schritte auf einem Server ausführen möchten, starten Sie den Server-Manager, und wählen Sie dann im Menü Extras die Option Failovercluster-Manager aus.

  2. Wählen Sie im Bereich Failovercluster-Manager unter Verwaltung die Option Konfiguration überprüfen aus.

  3. Wählen Sie auf der Seite Vorbereitung die Option Weiter.

  4. Geben Sie auf der Seite Server oder Cluster auswählen in das Feld Name eingeben den NetBIOS-Namen oder den vollqualifizierten Domänennamen (FQDN) eines Servers ein, den Sie als Failoverclusterknoten hinzufügen möchten, und wählen Sie dann Hinzufügen aus. Wiederholen Sie diesen Schritt für alle weiteren Server, die Sie hinzufügen möchten. Wenn Sie mehrere Server gleichzeitig hinzufügen möchten, trennen Sie die Namen durch ein Komma oder Semikolon. Geben Sie beispielsweise die Namen im Format server1.contoso.com, server2.contoso.com ein. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Weiter.

  5. Wählen Sie auf der Seite Testoptionen die Option Alle Tests ausführen (empfohlen) und dann Weiter aus.

  6. Wählen Sie auf der Bestätigungsseite die Option Weiter aus.

    Auf der Seite zur Ausführung der Überprüfung wird der Status der aktiven Tests angezeigt.

  7. Führen Sie auf der Seite Zusammenfassung eine der folgenden Aktionen aus:

    • Wenn die Ergebnisse auf eine erfolgreiche Ausführung der Tests hinweisen und die Konfiguration für das Clustering geeignet ist und Sie den Cluster sofort erstellen möchten, stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen Cluster jetzt unter Verwendung der überprüften Knoten erstellen aktiviert ist, und wählen Sie dann Fertig stellen aus. Fahren Sie dann mit Schritt 4 des Verfahrens Erstellen des Failoverclusters fort.

    • Wenn die Ergebnisse auf Warnungen oder Fehler hinweisen, wählen Sie Bericht anzeigen aus, um die Details anzuzeigen und zu ermitteln, welche Probleme behoben werden müssen. Beachten Sie, dass eine Warnung für einen bestimmten Validierungstest darauf hinweist, dass dieser Aspekt des Failoverclusters zwar unterstützt werden kann, er aber möglicherweise nicht den empfohlenen bewährten Methoden entspricht.

      Hinweis

      Wenn Sie eine Warnung für den Test "Permanente Reservierung für Speicherplatz überprüfen" erhalten, finden Sie weitere Informationen im Blogbeitrag Windows Failover Cluster validation warning indicates your disks don't support the persistent reservations for Storage Spaces .

Weitere Informationen zu Hardwarevalidierungstests finden Sie unter Überprüfen der Hardware für einen Failovercluster.

Erstellen des Failoverclusters

Stellen Sie zum Abschließen dieses Schritts sicher, dass das Benutzerkonto, mit dem Sie sich anmelden, den im Abschnitt Überprüfen der Voraussetzungen dieses Themas angegebenen Anforderungen entspricht.

  1. Starten Sie den Server-Manager.

  2. Wählen Sie im Menü Extras die Option Failovercluster-Manager aus.

  3. Wählen Sie im Bereich Failovercluster-Manager unter Verwaltung die Option Cluster erstellen aus.

    Der Clustererstellungs-Assistent wird geöffnet.

  4. Wählen Sie auf der Seite Vorbereitung die Option Weiter.

  5. Wenn die Seite Server auswählen angezeigt wird, geben Sie in das Feld Name eingeben den NetBIOS-Namen oder den vollqualifizierten Domänennamen (FQDN) eines Servers ein, den Sie als Failoverclusterknoten hinzufügen möchten, und wählen Sie dann Hinzufügen aus. Wiederholen Sie diesen Schritt für alle weiteren Server, die Sie hinzufügen möchten. Wenn Sie mehrere Server gleichzeitig hinzufügen möchten, trennen Sie die Namen durch ein Komma oder Semikolon. Geben Sie die Namen z. B. im Format server1.contoso.com; server2.contoso.com ein. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Weiter.

    Hinweis

    Wenn Sie den Cluster direkt nach der Validierung erstellen, wird die Seite Server auswählen im Verfahren zur Überprüfung der Konfiguration nicht angezeigt. Die überprüften Knoten werden automatisch zum Clustererstellungs-Assistenten hinzugefügt, damit Sie diese nicht erneut eingeben müssen.

  6. Wenn Sie die Validierung zuvor übersprungen haben, wird eine Seite mit einer Validierungswarnung angezeigt. Es wird dringend empfohlen, die Clustervalidierung auszuführen. Nur Cluster, die alle Validierungstests bestehen, werden von Microsoft unterstützt. Wählen Sie Ja und dann Weiter aus, um die Validierungstests auszuführen. Führen Sie den Konfigurationsüberprüfungs-Assistenten wie unter Überprüfen der Konfiguration beschrieben aus.

  7. Gehen Sie auf der Seite Zugriffspunkt für die Clusterverwaltung wie folgt vor:

    1. Geben Sie in das Feld Clustername den Namen ein, über den Sie den Cluster verwalten möchten. Überprüfen Sie zuvor die folgenden Informationen:

      • Während der Clustererstellung wird dieser Name als Clustercomputerobjekt (auch als Clusternamenobjekt oder CNObezeichnet) in AD DS registriert. Wenn Sie einen NetBIOS-Namen für den Cluster angeben, wird das Clustercomputerobjekt (CNO) am gleichen Speicherort erstellt, an dem sich die Computerobjekte für die Clusterknoten befinden. Hierbei kann es sich um den Standardcontainer des Computers oder um eine Organisationseinheit (OU) handeln.
      • Wenn Sie einen anderen Speicherort für das CNO angeben möchten, können Sie den Distinguished Name einer Organisationseinheit im Feld Clustername eingeben. Zum Beispiel: CN=ClusterName, OU=Clusters, DC=Contoso, DC=com.
      • Wenn ein Domänenadministrator das CNO in einer anderen Organisationseinheit vorab bereitgestellt hat, in der sich die Clusterknoten nicht befinden, geben Sie den Distinguished Name an, der vom Domänenadministrator bereitgestellt wird.
    2. Wenn der Server nicht über einen für DHCP konfigurierten Netzwerkadapter verfügt, müssen Sie mindestens eine statische IP-Adresse für den Failovercluster konfigurieren. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben den jeweiligen Netzwerkadaptern, die Sie für die Clusterverwaltung verwenden möchten. Wählen Sie neben einem ausgewählten Netzwerk das Feld Adresse aus, und geben Sie dann die IP-Adresse ein, die Sie dem Cluster zuweisen möchten. Diese IP-Adresse (oder Adressen) wird dem Clusternamen im Domain Name System zugeordnet.

    Hinweis

    Wenn Sie Windows Server 2019 verwenden, haben Sie die Möglichkeit, einen verteilten Netzwerknamen für den Cluster zu verwenden. Ein verteilter Netzwerkname verwendet die IP-Adressen der Mitgliedsserver, anstatt eine dedizierte IP-Adresse für den Cluster zu erfordern. Standardmäßig verwendet Windows einen verteilten Netzwerknamen, wenn erkannt wird, dass Sie den Cluster in Azure erstellen (sodass Sie keinen internen Lastenausgleich für den Cluster erstellen müssen), oder eine normale statische oder IP-Adresse, wenn die Ausführung lokal erfolgt. Weitere Informationen finden Sie unter Verteilter Netzwerkname.

    1. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Weiter.
  8. Überprüfen Sie auf der Seite Bestätigung die Einstellungen. Das Kontrollkästchen Der gesamte geeignete Speicher soll dem Cluster hinzugefügt werden ist standardmäßig aktiviert. Deaktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie eine der folgenden Optionen ausführen möchten:

    • Sie möchten den Speicher später konfigurieren.
    • Sie planen die Erstellung von Clusterspeicherplätzen über den Failovercluster-Manager oder mithilfe von Windows PowerShell-Cmdlets für Failoverclustering und haben bisher keine Speicherplätze in den Datei- und Speicherdiensten erstellt. Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen von Clusterspeicherplätzen.
  9. Wählen Sie Weiter aus, um den Failovercluster zu erstellen.

  10. Bestätigen Sie auf der Seite Zusammenfassung die erfolgreiche Erstellung des Failoverclusters. Falls Warnungen oder Fehler aufgetreten sind, zeigen Sie die Zusammenfassungsausgabe an, oder wählen Sie Bericht anzeigen aus, um den vollständigen Bericht anzuzeigen. Wählen Sie Fertig stellen aus.

  11. Überprüfen Sie, ob der Clustername in der Navigationsstruktur unter Failovercluster-Manager aufgeführt ist, um die Erstellung des Clusters zu bestätigen. Sie können den Clusternamen erweitern und dann Objekte unter Knoten, Speicher oder Netzwerke auswählen, um die zugehörigen Ressourcen anzuzeigen.

    Beachten Sie, dass es einen Moment dauern kann, bevor der Clustername im DNS erfolgreich repliziert wird. Nach der erfolgreichen DNS-Registrierung und -Replikation, sollte der Clustername mit dem Status Verwaltbarkeit und dem zugehörigen Wert Online als Server aufgeführt werden, wenn Sie im Server-Manager die Option Alle Server auswählen.

Nach der Erstellung des Clusters können Sie z. B. die Clusterquorumkonfiguration überprüfen und optional freigegebene Clustervolumes (CSV) erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zum Cluster- und Poolquorum und Verwenden von freigegebenen Clustervolumes in einem Failovercluster.

Erstellen von Clusterrollen

Nachdem Sie den Failovercluster erstellt haben, können Sie Clusterrollen zum Hosten der Clusterarbeitsauslastung erstellen.

Hinweis

Für Clusterrollen, die einen Clientzugriffspunkt erfordern, wird ein virtuelles Computerobjekt (Virtual Computer Object, VCO) in AD DS erstellt. Standardmäßig werden alle virtuellen Computerobjekte für den Cluster in demselben Container oder in derselben Organisationseinheit wie das CNO erstellt. Beachten Sie, dass Sie das CNO nach der Erstellung eines Clusters in eine beliebige Organisationseinheit verschieben können.

So erstellen Sie eine Clusterrolle:

  1. Installieren Sie die Rolle oder das Feature, die bzw. das für eine Clusterrolle erforderlich ist, mit dem Server-Manager oder Windows PowerShell auf jeden Failoverclusterknoten. Wenn Sie z. B. einen Clusterdateiserver erstellen möchten, installieren Sie die Rolle "Dateiserver" auf allen Clusterknoten.

    In der folgenden Tabelle werden die Clusterrollen, die Sie im Assistenten für hohe Verfügbarkeit konfigurieren sowie die zugehörige Serverrolle oder das Feature angezeigt, die Sie als Voraussetzung installieren müssen.

    Clusterrolle Vorausgesetzte(s) Rolle oder Feature
    Namespaceserver Namespaces (Teil der Dateiserverrolle)
    DFS-Namespaceserver DHCP-Serverrolle
    Distributed Transaction Coordinator (DTC) Keine
    Dateiserver Dateiserverrolle
    Allgemeine Anwendung Nicht verfügbar
    Allgemeines Skript Nicht verfügbar
    Allgemeiner Dienst Nicht verfügbar
    Hyper-V-Replikatbroker Hyper-V-Rolle
    iSCSI Target Server iSCSI-Zielserver (Teil der Dateiserverrolle)
    iSNS-Server iSNS-Serverdienstfeature
    Message Queuing Message Queuing-Dienstfeature
    Anderer Server Keine
    Virtual Machine Hyper-V-Rolle
    WINS-Server WINS-Server-Feature
  2. Erweitern Sie im Failovercluster-Manager den Clusternamen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Rollen, und wählen Sie dann Rolle konfigurieren aus.

  3. Folgen Sie den Schritten im Assistenten für hohe Verfügbarkeit, um die Clusterrolle zu erstellen.

  4. Stellen Sie im Bereich Rollen sicher, dass die Rolle den Status Wird ausgeführt aufweist, um die Erstellung der Clusterrolle zu überprüfen. Im Bereich "Rollen" wird auch der Besitzerknoten angezeigt. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Rolle, zeigen Sie auf Verschieben, und wählen Sie dann Knoten auswählen aus, um einen Failovertest durchzuführen. Wählen Sie im Dialogfeld Clusterrolle verschieben den gewünschten Clusterknoten und dann OK aus. Überprüfen Sie in der Spalte Besitzerknoten, ob der Besitzerknoten geändert wurde.

Erstellen eines Failoverclusters mithilfe von Windows PowerShell

Die folgenden Windows PowerShell-Cmdlets erfüllen dieselben Funktionen wie die vorhergehenden Verfahren in diesem Thema. Geben Sie die einzelnen Cmdlets in einer einzelnen Zeile ein, auch wenn es den Anschein hat, dass aufgrund von Formatierungseinschränkungen Zeilenumbrüche vorhanden sind.

Hinweis

Sie müssen Windows PowerShell verwenden, um einen von Active Directory getrennten Cluster in Windows Server 2012 R2 zu erstellen. Weitere Informationen zur Syntax finden Sie unter Bereitstellen eines von Active Directory getrennten Clusters.

Im folgenden Beispiel wird das Failoverclusteringfeature installiert.

Install-WindowsFeature –Name Failover-Clustering –IncludeManagementTools

Im folgenden Beispiel werden alle Clustervalidierungstests auf den Computern Server1 und Server2 ausgeführt.

Test-Cluster –Node Server1, Server2

Hinweis

Das Cmdlet Test-Cluster gibt die Ergebnisse in eine Protokolldatei im aktuellen Arbeitsverzeichnis aus. Beispiel: C:\Users<Benutzername>\AppData\Local\Temp\

Im folgenden Beispiel wird ein Failovercluster namens MyCluster mit den Knoten Server1 und Server2 erstellt, die statische IP-Adresse 192.168.1.12 zugewiesen und der gesamte geeignete Speicher zum Failovercluster hinzugefügt.

New-Cluster –Name MyCluster –Node Server1, Server2 –StaticAddress 192.168.1.12

Im folgenden Beispiel wird derselbe Failovercluster wie im vorherigen Beispiel erstellt, aber nicht der geeignete Speicher zum Failovercluster hinzugefügt.

New-Cluster –Name MyCluster –Node Server1, Server2 –StaticAddress 192.168.1.12 -NoStorage

Im folgenden Beispiel wird der Cluster MyCluster in der Organisationseinheit Cluster der Domäne Contoso.com erstellt.

New-Cluster -Name CN=MyCluster,OU=Cluster,DC=Contoso,DC=com -Node Server1, Server2

Beispiele zum Hinzufügen von Clusterrollen finden Sie in Themen wie z. B. Add-ClusterFileServerRole und Add-ClusterGenericApplicationRole.

Weitere Informationen