Upgraderichtlinien für VM-Skalierungsgruppen

Die Upgraderichtlinie für eine VM-Skalierungsgruppe bestimmt, wie VMs mit dem neuesten Skalierungsgruppenmodell auf den neuesten Stand gebracht werden.

Upgraderichtlinienmodi

Für VM-Skalierungsgruppen sind die folgenden Upgraderichtlinien verfügbar: Automatisch, Manuell und Parallel. Die von Ihnen ausgewählte Upgraderichtlinie kann sich auf die Gesamtbetriebszeit Ihrer VM-Skalierungsgruppe auswirken.

Es kann außerdem zu Situationen kommen, in denen bestimmte Instanzen in den Skalierungsgruppen anders als die restlichen Instanzen behandelt werden sollen. So könnten etwa bestimmte Instanzen in der Skalierungsgruppe für andere Aufgaben benötigt werden als die anderen Komponenten der Skalierungsgruppe. In diesen Situationen stellt der Instanzschutz die Steuerelemente bereit, die erforderlich sind, um diese Instanzen davor zu schützen, bei einem Upgrade zusammen mit den anderen Instanzen aktualisiert zu werden.

Upgraderichtlinie „Automatisch“

Hinweis

Die Upgraderichtlinie „Automatisch“ ist nur für VM-Skalierungsgruppen mit einheitlicher Orchestrierung verfügbar.

Mit der Upgraderichtlinie „Automatisch“ gibt die Skalierungsgruppe keine Garantie in Bezug auf die Reihenfolge, in VMs heruntergefahren werden. Die Skalierungsgruppe fährt unter Umständen alle VMs gleichzeitig herunter, um Upgrades auszuführen.

Die Upgraderichtlinie „Automatisch“ eignet sich am besten für DevTest-Szenarien, in denen Sie keine Bedenken hinsichtlich der Uptime Ihrer Instanzen haben, während Sie Änderungen an Konfigurationen und Einstellungen vornehmen.

Wenn Ihre Skalierungsgruppe Teil eines Service Fabric-Clusters ist, ist der Modus Automatisch der einzige verfügbare Modus. Weitere Informationen finden Sie unter Service Fabric-Anwendungsupgrades.

Upgraderichtlinie „Manuell“

Hinweis

Die Upgraderichtlinie „Manuell“ ist sowohl für VM-Skalierungsgruppen mit einheitlicher Orchestrierung als auch für VM-Skalierungsgruppen mit flexibler Orchestrierung verfügbar.

Die Upgraderichtlinie „Manuell“ für VM-Skalierungsgruppen mit flexibler Orchestrierung befindet sich derzeit in der Vorschauphase. Vorschauversionen werden Ihnen zur Verfügung gestellt, wenn Sie die zusätzlichen Nutzungsbedingungen akzeptieren. Einige Aspekte dieser Features werden bis zur allgemeinen Verfügbarkeit unter Umständen noch geändert.

Mit der Upgraderichtlinie „Manuell“ wählen Sie aus, wann die Skalierungsgruppeninstanzen aktualisiert werden sollen. Änderungen am Skalierungsgruppenmodell wirken sich nicht automatisch auf die vorhandenen VMs aus. Neue Instanzen, die der Skalierungsgruppe hinzugefügt wurden, verwenden das aktuellste verfügbare Modell.

Die Upgraderichtlinie „Manuell“ eignet sich am besten für Workloads, bei denen Sie mehr Kontrolle darüber benötigen, wann und wie Instanzen aktualisiert werden.

Richtlinie zum parallelen Upgrade

Hinweis

Die Richtlinie für parallele Upgrades ist nur für VM-Skalierungsgruppen mit einheitlicher Orchestrierung verfügbar.

Mit einer Richtlinie für parallele Upgrades führt die SKalierungsgruppe Aktualisierungen in Batches durch. Außerdem erhalten Sie mit Einstellungen wie Batchgröße, maximaler Prozentsatz fehlerfreier Instanzen, Priorisieren fehlerhafter Instanzen und Aktivieren von Upgrades über Verfügbarkeitszonen hinweg mehr Kontrolle über die Upgrades.

Die Richtlinie für parallele Upgrades eignet sich am besten für Produktionsworkloads, für die immer eine festgelegte Anzahl von Instanzen verfügbar sein muss. Parallele Upgrades sind die sicherste Möglichkeit, Instanzen auf das neueste Modell zu aktualisieren, ohne Verfügbarkeit und Uptime zu beeinträchtigen.

Bei Verwendung einer Richtlinie für ein paralleles Upgrade muss die Skalierungsgruppe auch über einen Integritätstest verfügen oder die Anwendungsintegritätserweiterung verwenden, um die Anwendungsintegrität zu überwachen.

Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren einer Richtlinie für parallele Upgrades.

Gründe für die Auslösung eines Upgrades

Die an einer Skalierungsgruppe vorgenommenen Änderungen können sich auf die Verfügbarkeit der Instanzen auswirken. Alle Änderungen, die sich auf das Modell der VM-Skalierungsgruppe auswirken, können ein Upgrade auslösen. Diese Upgrades werden basierend auf der von Ihnen verwendeten Upgraderichtlinie auf die Instanzen innerhalb der Skalierungsgruppe angewendet. Eine Ausnahme hierbei ist, wenn Sie Instanzschutz für bestimmte Instanzen aktivieren.

Einige Upgrades erfordern den VM-Neustart, während andere abgeschlossen werden können, ohne Skalierungsgruppeninstanzen zu unterbrechen. Updates, die einen Neustart, das Reimaging oder die erneute Bereitstellung der VM-Instanz erfordern:

  • Aktualisierungen von Kennwörtern oder SSH-Schlüsseln
  • Änderungen an benutzerdefinierten Daten
  • Kleinere Betriebssystemupgrades
  • Änderungen der VM-Größe
  • Hinzufügen von Verfügbarkeitszonen
  • Änderungen an Fehlerdomänen
  • Änderungen an Näherungsplatzierungsgruppen

Hinweis

Während Änderungen an Kennwörtern und benutzerdefinierten Daten ohne Neustart vorgenommen werden können, müssen Sie für die VM ein Reimaging durchführen, damit die Upgrades auf die VM-Instanzen angewendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Reimaging für VM durchführen.

Wenn Sie eine Richtlinie für parallele Upgrades mit MaxSurge verwenden, lösen alle Änderungen am Ergebnis des Skalierungsgruppenmodells ein paralleles Upgrade aus. MaxSurge ist die vorgeschlagene Methode zum Bereitstellen aller Skalierungsgruppenupdates, um sicherzustellen, dass Ihre Anwendung während des gesamten Upgradeprozesses verfügbar und fehlerfrei bleibt. Weitere Informationen zu MaxSurge finden Sie unter Konfigurieren einer Richtlinie für parallele Upgrades.

Nächste Schritte

Erfahren Sie, wie Sie die Upgraderichtlinie Ihrer VM-Skalierungsgruppe festlegen.