Reifegrade in der Einführungsroadmap für Microsoft Fabric

Hinweis

Dieser Artikel ist Teil der Roadmapreihe für die Einführung von Microsoft Fabric. Eine Übersicht über die Reihe finden Sie unter Roadmap für die Einführung von Microsoft Fabric.

Bei der Einführung einer Analysetechnologie wie Microsoft Fabric müssen drei miteinander zusammenhängende Perspektiven berücksichtigt werden.

Diagram shows the three inter-related types of analytics adoption, which are described in the table below.

Die drei im obigen Diagramm dargestellten Einführungstypen sind:

Typ Beschreibung
Type 1. Einführung auf der Organisationsebene bezieht sich auf die Effektivität Ihres Governanceprozesses für Analysen. Außerdem umfasst sie Datenverwaltungsmethoden, die Analyse- und Business-Intelligence-Bemühungen (BI-Bemühungen) unterstützen und ermöglichen.
Type 2. Einführung auf der Benutzerebene bezieht sich auf den Grad, zu dem Endbenutzer und Ersteller ihr Wissen kontinuierlich erweitern. Dabei geht es darum, ob diese Personen Power BI-Analysetools aktiv und auf die effizienteste Weise nutzen.
Type 3. Einführung auf der Lösungsebene bezieht sich auf die Auswirkungen und den geschäftlichen Mehrwert, die für einzelne Anforderungen und Power BI-Analyselösungen erzielt werden.

Wie die vier Pfeile im obigen Diagramm zeigen, sind die drei Einführungstypen eng miteinander verknüpft:

  • Die Einführung auf der Lösungsebene wirkt sich auf die Einführung auf der Benutzerebene aus. Eine gut konzipierte und gut verwaltete Lösung – bei der es sich um viele Dinge handeln kann, z. B. eine Gruppe von Berichten, eine Power BI-App, ein Semantikmodell (zuvor als Dataset bezeichnet) oder ein Fabric-Lakehouse – beeinflusst Benutzer*innen im Hinblick auf ihre Nutzung von Analysen und hilft ihnen dabei, diese möglichst optimal zu verwenden.
  • Die Einführung auf der Benutzerebene wirkt sich auf die Einführung auf der Organisationsebene aus. Die von einzelnen Benutzern verwendeten Muster und Methoden beeinflussen Entscheidungen, Richtlinien und Methoden für die Einführung auf der Organisationsebene.
  • Die Einführung auf der Organisationsebene wirkt sich auf die Einführung auf der Benutzerebene aus. Ein effektives Vorgehen auf der Organisationsebene – einschließlich Mentoring, Schulungen, Unterstützung und Community – helfen Benutzern dabei, ihren tagtäglichen Workflow richtig zu gestalten.
  • Die Einführung auf der Benutzerebene wirkt sich auf die Einführung auf der Lösungsebene aus. Eine stärkere Einführung auf der Benutzerebene trägt durch die effektive Nutzung von Analysen durch geschulte und informierte Benutzer zu stärkeren und erfolgreicheren Einzellösungen bei.

Im weiteren Verlauf dieses Artikels werden die drei Arten der Einführung ausführlicher vorgestellt.

Reifegrade bei der Einführung auf der Organisationsebene

Bei der Einführung auf der Organisationsebene werden der Status der Governance für Analysen und der Datenverwaltungsmethoden gemessen. Es gibt verschiedene Ziele für die Einführung auf der Organisationsebene:

  • Effektive Unterstützung der Community von Erstellern, Consumern und Projektbeteiligten
  • Befähigen und Unterstützen von Benutzern
  • Passende Governance für Analyse-, BI- und Datenverwaltungsaktivitäten
  • Überwachen der Bereitstellung von Informationen über Unternehmens-BI und Self-Service-BI mit kontinuierlichen Verbesserungszyklen

Es ist hilfreich, über die Einführung auf der Organisationsebene aus der Perspektive eines Reifegradmodells nachzudenken. Zur Gewährleistung von Konsistenz mit dem Reifegradmodell für Einführungen des Power CAT-Teams sowie dem Reifegradmodell für Microsoft 365 basiert diese Einführungsroadmap für Microsoft Fabric auf den fünf Stufen des Capability Maturity Model, die später durch das Data Management Maturity-Modell (DMM) der ISACA verbessert wurden. (Beachten Sie, dass es sich beim DMM um eine kostenpflichtige Ressource handelte, die nicht mehr verfügbar ist.).

Jede Organisation verfügt nur in begrenztem Umfang über Zeit, Mittel und Personen. Daher muss sie selektiv entscheiden, wo sie ihre Prioritäten setzt. Versuchen Sie, wie unten erläutert, mindestens den Reifegrad 300 oder 400 zu erreichen, um aus Ihrer Investition in Analysen das Maximum herauszuholen. Üblicherweise erfolgen die Weiterentwicklung und das Erreichen eines bestimmten Reifegrads in verschiedenen Unternehmenseinheiten unterschiedlich schnell. Behalten Sie daher sowohl den Status der gesamten Organisation als auch den Fortschritt für wichtige Unternehmenseinheiten im Blick.

Hinweis

Der Weg hin zum gewünschten Reifegrad für die Einführung auf der Organisationsebene ist lang. Für das Erreichen der höheren Grade sind viel Zeit, Mühe und Planung erforderlich.

Reifegrad 100: Initial (Anfänglich)

Der Grad 100 wird als initial (anfänglich) oder performed (ausgeführt) bezeichnet. Er stellt den Ausgangspunkt für datenbezogene Investitionen dar, die neu und undokumentiert sind und für die es keine Prozessdisziplin gibt.

Zu den allgemeinen Merkmalen des Reifegrads 100 gehören die Folgenden:

  • In einem oder mehreren Bereichen der Organisation gibt es Stellen, an denen Fabric erfolgreich eingesetzt und damit experimentiert wurde.
  • Das Erreichen schneller Ergebnisse hatte Priorität, und einige Lösungen konnten erfolgreich bereitgestellt werden.
  • Aufgrund von organischem Wachstum gibt es weder eine koordinierte Strategie noch einen Governanceansatz.
  • Die Methoden sind undokumentiert, und man verlässt sich zu einem hohen Grad auf die persönliche Weitergabe von Wissen.
  • Es gibt nur wenige formale Prozesse für eine effektive Datenverwaltung.
  • Das fehlende Bewusstseins dafür, wie Daten in der Organisation insgesamt verwendet werden, stellt ein Risiko dar.
  • Das Potenzial einer strategischen Investition in Analysen wird bestätigt. Es gibt jedoch keinen eindeutigen Pfad für eine gezielte organisationsweite Ausführung.

Reifegrad 200: Repeatable (Wiederholbar)

Der Grad 200 wird als repeatable (wiederholbar) oder managed (geführt) bezeichnet. An diesem Punkt der Reifegradkurve wird die Datenverwaltung geplant und durchgeführt. Definierte Prozesse sind zwar vorhanden, werden aber möglicherweise nicht in der gesamten Organisation einheitlich angewendet werden.

Zu den allgemeinen Merkmalen des Reifegrads 200 gehören die Folgenden:

  • Bestimmte Analyseinhalte sind jetzt von entscheidender Bedeutung und/oder werden von großen Teilen der Organisation verwendet.
  • Es gibt Versuche, wiederholbare Methoden zu dokumentieren und zu definieren. Diese Bemühungen sind isoliert, reaktiv, und der Erfolg variiert.
  • Die Organisation verlässt sich zu einem übermäßig hohen Grad auf einzelne Personen, die über ein gutes Urteilsvermögen verfügen und sich gute Vorgehensweisen angewöhnen, die sie selbst erlernt haben.
  • Der Einsatz von Analysen wächst weiterhin organisch und schafft Mehrwert. Sie findet jedoch unkontrolliert statt.
  • Es wurden Ressourcen für eine interne Community eingerichtet, z. B. ein Teams-Kanal oder eine Yammer-Gruppe.
  • An einer ersten Planung für eine konsistente Analysen-Governancestrategie wird gearbeitet.
  • Es ist anerkannt, dass ein Center of Excellence (COE) einen Mehrwert bieten kann.

Reifegrad 300: Defined (Definiert)

Der Grad 300 wird als defined (definiert) bezeichnet. An diesem Punkt der Reifegradkurve wird eine Reihe standardisierter Datenverwaltungsprozesse eingerichtet und in den verschiedenen Teilen der Organisation einheitlich angewendet.

Zu den allgemeinen Merkmalen des Reifegrads 300 gehören die Folgenden:

  • Es wird ein messbarer Erfolg durch die effektive Nutzung von Analysen erzielt.
  • Es gibt Fortschritte bei der Standardisierung wiederholbarer Methoden. Aufgrund des frühzeitigen unkontrollierten Wachstums könnten jedoch nicht optimale Aspekte bestehen.
  • Der COE wurde eingerichtet. Er hat klare Ziele und einen eindeutigen Zuständigkeitsbereich.
  • Die interne Community of Practice fasst immer mehr Tritt, und eine wachsende Zahl von Benutzern beteiligt sich.
  • In der internen Benutzercommunity entwickeln sich Experten.
  • Es werden erste Investitionen in Trainings, Dokumentation und Ressourcen (wie Vorlagendateien) getätigt.
  • Es gibt ein erstes Governancemodell.
  • Es gibt einen aktiven und engagierten Projektsponsor.
  • Die Rollen und Zuständigkeiten aller Analysebeteiligten sind hinlänglich bekannt.

Reifegrad 400: Capable (Fähig)

Der Grad 400 ist bekannt als capable (fähig) oder measured (gemessen). An diesem Punkt der Reifegradkurve werden die Daten in ihrem gesamten Lebenszyklus gut verwaltet.

Zu den allgemeinen Merkmalen des Reifegrads 400 gehören die Folgenden:

  • Analyse- und Business-Intelligence-Bemühungen bieten einen erheblichen Mehrwert.
  • Genehmigte Tools werden in der gesamten Organisation regelmäßig zur Bereitstellung wichtiger Inhalte verwendet.
  • Es gibt ein bewährtes und akzeptiertes Governancemodell für die Zusammenarbeit aller wichtigen Unternehmenseinheiten.
  • Trainings, Dokumentation und Ressourcen stehen der internen Benutzercommunity zur Verfügung und werden aktiv von ihr genutzt.
  • Es gibt standardisierte Prozesse für Analysen, um die Nutzung und Methoden zu beaufsichtigen und zu überwachen.
  • Der COE umfasst Vertreter aller wichtigen Unternehmenseinheiten.
  • Ein Expertennetzwerk unterstützt die interne Community. Die Experten arbeiten aktiv mit ihren Kollegen und dem COE zusammen.

Reifegrad 500: Efficient (Effizient)

Der Grad 500 ist als efficient (effizient) oder optimizing (optimierend) bekannt, da an diesem Punkt der Reifegradkurve der Schwerpunkt auf Automatisierung und kontinuierlicher Verbesserung liegt.

Zu den allgemeinen Merkmalen des Reifegrads 500 gehören die Folgenden:

  • Der Wert von Analyselösungen ist zeigt sich in der gesamten Organisation. Fabric ist in der gesamten Organisation weithin akzeptiert.
  • Analyse-Skillsets werden in der Organisation und von der Führungsebene anerkannt und geschätzt.
  • Die interne Benutzercommunity arbeitet eigenständig und wird durch den COE unterstützt. Die Community verlässt sich nicht zu einem übermäßig hohen Grad auf Schlüsselpersonen.
  • Das COE überprüft regelmäßig die Key Performance Indicators, um den Erfolg der Implementierungs- und Einführungsziele zu messen.
  • Eine kontinuierliche Verbesserung ist eine ständige Priorität.
  • Die Nutzung von Automatisierung bietet einen Mehrwert, verbessert die Produktivität und reduziert das Fehlerrisiko.

Hinweis

Die obigen Merkmale sind generalisiert. Bei der Berücksichtigung von Reifegraden und dem Entwerfen eines Plans sollten Sie sich alle Themen oder Ziele einzeln ansehen. In der Realität ist es wahrscheinlich nicht möglich, den Reifegrad 500 für jeden Aspekt der Fabric-Einführung in der gesamten Organisation zu erreichen. Bewerten Sie die Reifegrade also unabhängig voneinander pro Ziel. Auf diese Weise können Sie Ihre Bemühungen auf die Aspekte konzentrieren, mit denen sich der größte Mehrwert erzielen lässt. In den restlichen Artikeln dieser Reihe zur Einführung von Fabric werden die Reifegrade für einzelne Themen erläutert.

Einzelpersonen – und die Organisation selbst – lernen, ändern sich und verbessern sich kontinuierlich. Das bedeutet, dass die Bemühungen im Zusammenhang mit der Einführung kein formelles Ende haben. Es ist jedoch üblich, dass mit dem Erreichen der höheren Reifegrade der Umfang der Bemühungen reduziert wird.

Im weiteren Verlauf dieses Artikels werden nun die zweite und dritte Art der Einführung vorgestellt: die Einführung auf der Benutzerebene und die Einführung auf der Lösungsebene.

Hinweis

Die restlichen Artikel dieser Reihe beschäftigen sich in erster Linie mit der Einführung auf der Organisationsebene.

Phasen der Einführung auf der Benutzerebene

Bei der Einführung auf der Benutzerebene wird gemessen, bis zu welchem Grad Consumer und Ersteller von Self-Service-Inhalten Analysetools wie Fabric aktiv und effektiv nutzen. Nutzungsstatistiken allein sind kein Beweis für eine erfolgreiche Einführung auf Benutzerebene. Bei dieser Art der Einführung geht es auch um Verhaltensweisen und Methoden einzelner Benutzer. Das Ziel besteht darin, sicherzustellen, dass Benutzer richtig und in vollem Umfang mit Lösungen, Tools und Prozessen arbeiten.

Zur Einführung auf der Benutzerebene gehört, wie Endbenutzer Inhalte anzeigen sowie wie Ersteller von Self-Service-Inhalten diese für die Nutzung durch andere erstellen.

Die Einführung auf der Benutzerebene erfolgt auf Einzelbenutzerbasis, wird jedoch aggregiert gemessen und analysiert. Die einzelnen Benutzer durchlaufen die vier Phasen der Einführung auf der Benutzerebene in ihrem eigenen Tempo. Eine Person, die beginnt, eine neue Technologie zu nutzen, braucht eine Weile, um zum Experten zu werden. Einige Benutzer sind sehr ehrgeizig, andere wiederum möchten sich nicht in noch ein Tool einarbeiten, unabhängig von den versprochenen Verbesserungen in Bezug auf die Produktivität. Das Durchlaufen der Phasen der Einführung auf der Benutzerebene erfordert Zeit und Mühe und umfasst Anpassungen des Verhaltens an die Einführungsziele der Organisation. Der Umfang, in dem die Organisation die Benutzer beim Durchlaufen dieser Phasen unterstützt, wirkt sich direkt auf den Reifegrad der Einführung auf der Organisationsebene aus.

Phase 1 der Einführung auf der Benutzerebene: Kennen

Zu den allgemeinen Merkmalen von Phase 1 der Einführung auf der Benutzerebene gehören die Folgenden:

  • Eine Person hat von Power BI gehört oder hatte bereits in irgendeiner Form mit Analysen zu tun.
  • Eine Person hat möglicherweise Zugriff auf ein Tool, z. B. Fabric, verwendet es aber noch nicht aktiv.

Phase 2 der Einführung auf der Benutzerebene: Verstehen

Zu den allgemeinen Merkmalen von Phase 2 der Einführung auf der Benutzerebene gehören die Folgenden:

  • Eine Person entwickelt ein Verständnis für die Vorteile von Analysen und wie sie die Entscheidungsfindung unterstützen können.
  • Eine Person zeigt Interesse und beginnt, Analysetools zu verwenden.

Phase 3 der Einführung auf der Benutzerebene: Impuls

Zu den allgemeinen Merkmalen von Phase 3 der Einführung auf der Benutzerebene gehören die Folgenden:

  • Eine Person erwirbt aktiv Analysefertigkeiten durch formale Trainings, Selbststudium oder Ausprobieren.
  • Eine Person erwirbt durch Verwenden oder Erstellen von Analysen eine grundlegende Kompetenz, die für ihre Rolle relevant ist.

Phase 4 der Einführung auf der Benutzerebene: Expertenwissen

Zu den allgemeinen Merkmalen von Phase 4 der Einführung auf der Benutzerebene gehören die Folgenden:

  • Eine Person verwendet Analysen regelmäßig aktiv.
  • Eine Person versteht, wie sie Analysetools wie vorgesehen verwendet, soweit dies relevant für ihre Rolle ist.
  • Eine Person ändert ihr Verhalten und ihre Aktivitäten, um sie an die Governanceprozesse der Organisation anzupassen.
  • Die Bereitschaft einer Person, Organisationsprozesse und Änderungsbemühungen zu unterstützen, wächst im Laufe der Zeit, und sie wird zu einem Befürworter von Analysen in der Organisation.
  • Eine Person arbeitet daran, ihre Fertigkeiten kontinuierlich zu verbessern und auf dem Laufenden zu bleiben, was neue Produktfunktionen und -features betrifft.

Der Aufwand, der erforderlich ist, um von Phase 2 (Verstehen) zu Phase 4 (Expertenwissen) gelangen, wird gern unterschätzt. In der Regel dauert der Übergang von Phase 3 (Impuls) zu Phase 4 (Expertenwissen) am längsten.

Wichtig

Wenn ein Benutzer die Phasen Impuls und Expertenwissen erreicht, muss die Organisation bereit dafür sein, ihn bei seinen Bemühungen zu unterstützen. Es gibt einige proaktive Maßnahmen, um Benutzer dazu zu ermutigen, die Phasen zu durchlaufen, die Sie in Betracht ziehen können. Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln zu den Themen Community of Practice und Benutzerunterstützung.

Phasen der Einführung auf der Lösungsebene

Bei der Einführung auf der Lösungsebene geht es darum, die Auswirkungen von bereitgestelltem Inhalt zu messen. Hierzu gehört auch der konkrete Mehrwert, den Lösungen bieten. Der Bereich für die Bewertung der Einführung auf der Lösungsebene ist eine Gruppe von Anforderungen, z. B. eine Gruppe von Berichten, ein Lakehouse oder eine einzelne Power BI-App.

Hinweis

In dieser Artikelreihe ist Inhalt gleichbedeutend mit Lösung.

Wenn eine Lösung in Phase 3 oder 4 gelangt, ist die Erwartung höher, dass die Lösung operationalisiert wird.

Tipp

Die Bedeutung des Bereichs für Erwartungen in Bezug auf die Governance wird im Artikel zum Bereich für die Inhaltsbereitstellung beschrieben. Dieses Konzept ist eng mit diesem Thema verknüpft, wird in diesem Artikel jedoch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Dort wird der Fall berücksichtigt, dass Sie bereits über eine Lösung verfügen, die operationalisiert ist und an viele Benutzer verteilt wird. Dies entspricht nicht genau Phase 4 der Einführung auf der Lösungsebene, da beim Konzept der Einführung auf der Lösungsebene der Fokus darauf liegt, wie viel Mehrwert die Inhalte bieten.

Lösungsphase 1: Erforschung

Zu den allgemeinen Merkmalen von Phase 1 der Einführung auf der Lösungsebene gehören die Folgenden:

  • Erforschen und Experimentieren sind die wichtigsten Ansätze beim Ausprobieren neuer Ideen. Die Erforschung neuer Ideen kann über informelle Self-Service-Bemühungen erfolgen oder über einen formellen Proof of Concept (POC) mit einem absichtlich engen Bereich. Ziel ist es, Anforderungen zu bestätigen, Annahmen zu überprüfen, unbekannte Faktoren zu ermitteln und Risiken zu mindern.
  • Eine kleine Gruppe von Benutzern testet die Proof-of-Concept-Lösung und gibt nützliches Feedback.
  • Der Einfachheit halber können alle Erkundungsversuche – sowie das anfängliche Feedback – in lokalen Benutzertools (z. B. Power BI Desktop oder Excel) oder innerhalb eines einzigen Fabric-Arbeitsbereichs erfolgen.

Lösungsphase 2: Funktionsfähig

Zu den allgemeinen Merkmalen von Phase 2 der Einführung auf der Lösungsebene gehören die Folgenden:

  • Die Lösung ist funktionsfähig und erfüllt die grundlegenden Benutzeranforderungen. Es gibt wahrscheinlich umzusetzende Pläne für Verbesserungen und Erweiterungen.
  • Die Lösung wird im Fabric-Portal bereitgestellt.
  • Alle erforderlichen unterstützenden Komponenten sind vorhanden (z. B. ein Gateway zur Unterstützung der geplanten Datenaktualisierung).
  • Die angepeilten Benutzer kennen die Lösung und sind an ihrer Nutzung interessiert. Möglicherweise kann es sich um eine eingeschränkte Vorschauversion und ist möglicherweise noch nicht bereit, ein Produktions- Arbeitsbereichzu werden.

Lösungsphase 3: Wertvoll

Zu den allgemeinen Merkmalen von Phase 3 der Einführung auf der Lösungsebene gehören die Folgenden:

  • Die angepeilten Benutzer finden, dass die Lösung einen Mehrwert und spürbare Vorteile für sie bietet.
  • Die Lösung wird zu einem Produktionsarbeitsbereich heraufgestuft, der verwaltet, geschützt und überwacht wird.
  • Es werden Prüfungen und Tests durchgeführt, um eine gute Datenqualität, eine richtige Darstellung, Barrierefreiheit und eine akzeptable Leistung sicherzustellen.
  • Inhalte werden ggf. empfohlen.
  • Die Nutzungsmetriken für die Lösung werden aktiv überwacht.
  • Es sind Benutzerfeedbackschleifen vorhanden, die Vorschläge und Verbesserungen ermöglichen, die bei zukünftigen Releases berücksichtigt werden können.
  • Es wird eine Lösungsdokumentation erstellt, um den Anforderungen von Consumern von Informationen (z. B. verwendete Datenquellen oder Berechnung von Metriken) gerecht zu werden. Die Dokumentation hilft zukünftigen Inhaltserstellern (z. B. beim Dokumentieren zukünftiger Wartungen oder geplanter Verbesserungen).
  • Das Eigentum und die fachlichen Ansprechpartner (Subject Matter Experts, SMEs) für die Inhalte sind klar.
  • Es sind ein Branding und Design für Berichte vorhanden, die den Governancerichtlinien entsprechen.

Lösungsphase 4: Essenziell

Zu den allgemeinen Merkmalen von Phase 4 der Einführung auf der Lösungsebene gehören die Folgenden:

  • Die Zielbenutzer verwenden die Lösung aktiv und routinemäßig, und sie wird als essenziell für die Entscheidungsfindung angesehen.
  • Die Lösung befindet sich in einem Produktionsarbeitsbereich, der klar von Entwicklungs- und Testinhalten getrennt ist. Das Change Management und die Releaseverwaltung werden aufgrund der Auswirkungen von Änderungen sorgfältig gesteuert.
  • Eine Teilmenge der Benutzer gibt regelmäßig Feedback, um sicherzustellen, dass die Lösung die sich weiterentwickelnden Anforderungen erfüllt.
  • Die Erwartungen an den Erfolg der Lösung sind klar und werden gemessen.
  • Die Erwartungen an den Support für die Lösung sind klar, insbesondere wenn Vereinbarungen zum Servicelevel vorhanden sind.
  • Die Lösung entspricht den Governancerichtlinien und -methoden der Organisation.
  • Die meisten Inhalte sind aufgrund ihres kritischen Charakters zertifiziert .
  • Formale Benutzerakzeptanztests für neue Änderungen können auftreten, insbesondere für IT-verwaltete Inhalte.

Im nächsten Artikel der Reihe „Roadmap für die Einführung von Microsoft Fabric“ sprechen wir über die Datenkultur in Organisationen und ihre Auswirkungen auf Einführungsbemühungen.