Bereitstellen von Azure Stack HCI auf einem Einzelserver
Gilt für: Azure Stack HCI, Version 21H2
Dieser Artikel beschreibt die Verwendung von PowerShell zum Bereitstellen von Azure Stack HCI auf einem Einzelserver, der alle NVMe- oder SSD-Laufwerke enthält, um einen Einzelknotencluster zu erstellen. Außerdem wird beschrieben, wie Sie dem Cluster später Server hinzufügen (den Cluster aufskalieren).
Beachten Sie, dass Sie Windows Admin Center derzeit noch nicht zum Installieren von Azure Stack HCI auf einem Einzelserver verwenden können. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von Azure Stack HCI auf einem Einzelserver.
Voraussetzungen
- Ein Server aus dem Azure Stack HCI-Katalog, der als Einzelknotencluster zertifiziert ist und mit sämtlichen NVMe- oder sämtlichen SSD-Laufwerken konfiguriert ist.
- Informationen zu den Netzwerk-, und Hardwareanforderungen sowie zu weiteren Anforderungen finden Sie im Abschnitt zu den Netzwerk- und Domänenanforderungen für Azure Stack HCI.
- Optional können Sie Windows Admin Center installieren, um den Server zu registrieren und zu verwalten, sobald er konfiguriert ist.
Bereitstellung auf einem Einzelserver
Im Folgenden finden Sie die Schritte zur Installation des Azure Stack HCI-Betriebssystems auf einem Einzelserver, zum Erstellen eines Clusters mit einem einzelnen Knoten, zur Registrierung des Clusters bei Azure und zum Erstellen von Volumes.
Installieren Sie das Azure Stack HCI-Betriebssystem auf Ihrem Server. Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen des Azure Stack HCI-Betriebssystems.
Konfigurieren Sie den Server mithilfe des Serverkonfigurationstools (SConfig).
Installieren Sie die erforderlichen Rollen und Funktionen mithilfe des folgenden Befehls.
Install-WindowsFeature -Name "BitLocker", "Data-Center-Bridging", "Failover-Clustering", "FS-FileServer", "FS-Data-Deduplication", "Hyper-V", "Hyper-V-PowerShell", "RSAT-AD-Powershell", "RSAT-Clustering-PowerShell", "NetworkATC", "Storage-Replica" -IncludeAllSubFeature -IncludeManagementTools
Verwenden Sie PowerShell, um einen Cluster zu erstellen, wobei Sie das Erstellen eines Clusterzeugen überspringen.
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie den Cluster erstellen und dann das Feature „Direkte Speicherplätze“ aktivieren, während Sie den Speichercache deaktivieren:
New-Cluster -Name <cluster-name> -Node <node-name> -NOSTORAGE
Enable-ClusterStorageSpacesDirect -CacheState Disabled
Verwenden Sie PowerShell oder Windows Admin Center, um den Cluster zu registrieren.
Verwenden Sie PowerShell, um Volumes zu erstellen, denen keine Speicherebene zugeordnet ist.
Hier sehen Sie ein Beispiel:
New-Volume -FriendlyName "Volume1" -Size 1TB -ProvisioningType Thin
Aktualisieren von Einzelknotenclustern
Um Updates in Windows Admin Center zu installieren, verwenden Sie „Server-Manager“ > „Updates“ > „PowerShell“, oder Sie stellen über Remotedesktop eine Verbindung her und verwenden das Serverkonfigurationstool (Sconfig). Das Tool „Cluster-Manager“ > „Updates“ kann derzeit nicht zur Aktualisierung von Einzelknotenclustern verwendet werden. Für Lösungsupdates (z. B. Treiber- und Firmwareupdates) wenden Sie sich an Ihren Lösungsanbieter.
Hinzufügen von Servern zu einem Einzelknotencluster (optional)
Sie können Ihrem Einzelknotencluster Server hinzufügen, auch bezeichnet als „Aufskalieren“. Allerdings müssen Sie dabei einige manuelle Schritte zur ordnungsgemäßen Konfiguration von Fehlerdomänen für „Direkte Speicherplätze“ (FaultDomainAwarenessDefault
) ausführen. Diese Schritte werden beim Hinzufügen von Servern zu Clustern mit zwei oder mehr Servern nicht ausgeführt.
Überprüfen Sie den Cluster, indem Sie den vorhandenen Server und den neuen Server angeben: Überprüfen eines Azure Stack HCI-Clusters – Azure Stack HCI | Microsoft-Dokumentation.
Wenn die Clusterüberprüfung erfolgreich war, fügen Sie den neuen Server zum Cluster hinzu: Hinzufügen oder Entfernen von Servern für einen Azure Stack HCI-Cluster – Azure Stack HCI | Microsoft-Dokumentation.
Ändern Sie den Standardparameter für die Fehlerdomänenunterstützung des Speicherpools von
PhysicalDisk
inStorageScaleUnit
.Set-Storagepool -Friendlyname S2D* -FaultDomainAwarenessDefault StorageScaleUnit
Hinweis
Nach dem Ändern der Fehlerdomänenunterstützung werden die Datenkopien auf die Server im Cluster verteilt, wodurch der Cluster auf der gesamten Serverebene resistent gegenüber Ausfällen wird. Die Fehlerdomäne des Volumes wird aus den Standardeinstellungen des Speicherpools abgeleitet, und die Resilienz wird als Zwei-Wege-Spiegelung beibehalten, sofern Sie keine Änderungen vornehmen. Das bedeutet, dass alle neuen Volumes, die Sie in Windows Admin Center oder PowerShell erstellen,
StorageScaleUnit
als Einstellung für die Fehlerdomäne und eine Zwei-Wege-Spiegelung als Resilienzeinstellung verwenden.Löschen Sie das vorhandene Volume für den Clusterleistungsverlauf, weil für das Volume
FaultDomainAwarenessDefault
aufPhysicalDisk
festgelegt ist.Stop-ClusterPerformanceHistory -DeleteHistory
Führen Sie den folgenden Befehl aus, um das Volume für den Clusterleistungsverlauf neu zu erstellen. Hierbei sollte
FaultDomainAwarenessDefault
automatisch aufStorageScaleUnit
festgelegt werden.Start-ClusterPerformanceHistory
Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Fehlerdomäne für vorhandene Volumes nach dem Aufskalieren zu ändern:
- Erstellen Sie ein neues Volume mit schlanker Speicherzuweisung, das dieselbe Größe aufweist wie das alte Volume.
- Migrieren Sie alle VMs und Daten vom alten Volume zum neuen Volume.
- Löschen Sie das alte Volume.