Herstellen einer Verbindung zwischen Operations Manager und Azure Monitor

Zur Bewahrung Ihrer bisherigen Investitionen in System Center Operations Manager sowie zur Nutzung erweiterter Funktionen mit Azure Monitor können Sie Operations Manager mit Ihrem Log Analytics-Arbeitsbereich verknüpfen. Auf diese Weise können Sie Protokolle in Azure Monitor verwenden, während Sie Operations Manager weiterhin für Folgendes nutzen:

  • Überwachen der Integrität Ihrer IT-Dienste mit Operations Manager
  • Verwalten der Integration mit Ihren ITSM-Lösungen, die die Incident- und Problemverwaltung unterstützen
  • Verwalten des Lebenszyklus von Agents, die auf lokalen und öffentlichen Cloud-IaaS-VMs (Infrastructure-as-a-Service) bereitgestellt und mit Operations Manager überwacht werden

Die Verknüpfung mit System Center Operations Manager kommt Ihrer Dienstbetriebsstrategie zugute, da Sie dadurch beim Sammeln, Speichern und Analysieren von Daten aus Operations Manager von der Geschwindigkeit und Effizienz von Azure Monitor profitieren. Azure Monitor-Protokollabfragen sind beim Korrelieren und Identifizieren problembedingter Fehler sowie beim Ermitteln von Wiederholungen hilfreich und unterstützen somit Ihren vorhandenen Problemverwaltungsprozess. Die Flexibilität der Abfrage-Engine bei der Untersuchung von Leistungs-, Ereignis- und Warnungsdaten sowie umfassende Dashboards und Berichtsfunktionen zur sinnvollen Betrachtung der Daten machen Azure Monitor zu einer optimalen Ergänzung von Operations Manager.

Die Agents, die Daten an die Operations Manager-Verwaltungsgruppe melden, sammeln Daten von Ihren Servern auf der Grundlage der Log Analytics-Datenquellen und -Lösungen, die Sie in Ihrem Arbeitsbereich aktiviert haben. Abhängig von den aktivierten Lösungen gilt Folgendes:

Hinweis

Neuere Integrationen und Neukonfigurationen der vorhandenen Integration zwischen dem Operations Manager-Verwaltungsserver und Log Analytics funktionieren nicht mehr, da diese Verbindung in Kürze eingestellt wird.

  • Die Daten werden direkt von einem Operations Manager-Verwaltungsserver an den Dienst gesendet.
  • Alternativ werden die Daten aufgrund der Menge an Daten, die in dem mit Agents verwalteten System gesammelt wurden, vom Agent direkt an einen Log Analytics-Arbeitsbereich gesendet.

Der Verwaltungsserver leitet die Daten direkt an den Dienst weiter. Sie werden nie in die Betriebsdatenbank oder die Data Warehouse-Datenbank geschrieben. Sollte die Verbindung zwischen einem Verwaltungsserver und Azure Monitor getrennt werden, werden die Daten lokal zwischengespeichert, bis die Kommunikation wiederhergestellt ist. Wenn der Verwaltungsserver aufgrund einer geplanten Wartung oder eines nicht geplanten Ausfalls offline ist, wird die Verbindung mit Azure Monitor von einem anderen Verwaltungsserver in der Verwaltungsgruppe übernommen.

Das nachstehende Diagramm zeigt die Verbindung zwischen den Verwaltungsservern und Agents in einer Verwaltungsgruppe von System Center Operations Manager und Azure Monitor, einschließlich der Richtung und der Ports.

Diagram that shows System Center Operations Manager and Azure Monitor integration.

Wenn es laut Ihren IT-Sicherheitsrichtlinien unzulässig ist, dass Computer in Ihrem Netzwerk eine Internetverbindung herstellen, können die Verwaltungsserver so konfiguriert werden, dass sie eine Verbindung mit dem Log Analytics-Gateway herstellen, um Konfigurationsinformationen zu empfangen und gesammelte Daten abhängig von den aktivierten Lösungen zu senden. Weitere Informationen und Schritte zum Konfigurieren der Operations Manager-Verwaltungsgruppe für die Kommunikation mit Azure Monitor über ein Log Analytics-Gateway finden Sie unter Verbinden von Computern ohne Internetzugriff über das Log Analytics-Gateway in Azure Monitor.

Voraussetzungen

Überprüfen Sie zunächst die folgenden Anforderungen.

Hinweis

Ab dem 30. Juni 2023 wird das Senden von Daten an Log Analytics-Arbeitsbereiche von System Center Operations Manager-Versionen unter 2019 UR3 eingestellt. Stellen Sie sicher, dass Ihre Agents die System Center Operations Manager-Agent-Version 10.19.10177.0 (2019 UR3 oder höher) oder 10.22.10056.0 (2022 RTM) nutzen und System Center Operations Manager 2022 und 2019 UR3 oder eine höhere Version für System Center Operations Manager-Verwaltungsgruppen verwendet werden.

  • Azure Monitor unterstützt Folgendes:
    • System Center Operations Manager 2022
    • System Center Operations Manager 2019
    • System Center Operations Manager 2016
  • Die Integration von System Center Operations Manager mit der Cloud für US-Regierungsbehörden erfordert Folgendes:
    • System Center Operations Manager 2022
    • System Center Operations Manager 2019
  • Alle Operations Manager-Agents müssen die Mindestanforderungen in Bezug auf die Unterstützung erfüllen. Stellen Sie sicher, dass die Agents auf die mindestens erforderliche Version aktualisiert werden. Andernfalls kann es sein, dass bei der Windows-Agent-Kommunikation ein Fehler auftritt und im Operations Manager-Ereignisprotokoll Fehler generiert werden.
  • Einen Log Analytics-Arbeitsbereich Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über Log Analytics-Arbeitsbereiche.
  • Sie authentifizieren sich bei Azure mit einem Konto, das Mitglied der Rolle Log Analytics-Mitwirkender ist.
  • Unterstützte Regionen: Für Verbindungen mit einem Log Analytics-Arbeitsbereich werden die folgenden Azure-Regionen von System Center Operations Manager unterstützt:
    • USA, Westen-Mitte
    • Australien, Südosten
    • Europa, Westen
    • East US
    • Südostasien
    • Japan, Osten
    • UK, Süden
    • Indien, Mitte
    • Kanada, Mitte
    • USA, Westen 2

Hinweis

Aktuelle Änderungen an den Azure-APIs werden Kund*innen daran hindern, die Integration zwischen ihrer Verwaltungsgruppe und Azure Monitor zum ersten Mal erfolgreich zu konfigurieren. Kund*innen, die ihre Verwaltungsgruppe bereits mit dem Dienst integriert haben, sind nicht betroffen, es sei denn, die vorhandene Verbindung muss neu konfiguriert werden. Für die folgenden Versionen von Operations Manager wurde ein neues Management Pack veröffentlicht:

  • Für System Center Operations Manager 2019 und höher ist dieses Management Pack auf den Quellmedien enthalten und wird bei der Einrichtung einer neuen Verwaltungsgruppe oder während eines Upgrades installiert.
  • Laden Sie für System Center Operations Manager 1801 bzw. 1807 das Management Pack aus dem Download Center herunter.
  • Laden Sie für System Center Operations Manager 2016 das Management Pack aus dem Download Center herunter.
  • Laden Sie für System Center Operations Manager 2012 R2 das Management Pack aus dem Download Center herunter.

Netzwerk

Die folgende Tabelle enthält die Proxy- und Firewallkonfigurationsinformationen, die der Operations Manager-Agent, Verwaltungsserver und die Betriebskonsole benötigen, um mit Azure Monitor zu kommunizieren. Der Datenverkehr von jeder Komponente ist aus dem Netzwerk ausgehender Datenverkehr an Azure Monitor.

Resource Portnummer Umgehen der HTTP-Überprüfung
Agent
*.ods.opinsights.azure.com 443 Ja
*.oms.opinsights.azure.com 443 Ja
*.blob.core.windows.net 443 Ja
*.azure-automation.net 443 Ja
Verwaltungsserver
*.service.opinsights.azure.com 443
*.blob.core.windows.net 443 Ja
*.ods.opinsights.azure.com 443 Ja
*.azure-automation.net 443 Ja
Operations Manager-Konsole mit Azure Monitor
service.systemcenteradvisor.com 443
*.service.opinsights.azure.com 443
*.live.com 80 und 443
*.microsoft.com 80 und 443
*.microsoftonline.com 80 und 443
*.mms.microsoft.com 80 und 443
login.windows.net 80 und 443
portal.loganalytics.io 80 und 443
api.loganalytics.io 80 und 443
docs.loganalytics.io 80 und 443

TLS 1.2-Protokoll

Um die Sicherheit von Daten bei der Übertragung an Azure Monitor sicherzustellen, konfigurieren Sie den Agent und die Verwaltungsgruppe so, dass mindestens Transport Layer Security 1.2 (TLS) verwendet wird. Ältere Versionen von TLS bzw. Secure Sockets Layer (SSL) werden als anfällig eingestuft. Sie funktionieren derzeit zwar noch, um die Abwärtskompatibilität zu ermöglichen, werden aber nicht empfohlen. Weitere Informationen finden Sie unter Sicheres Senden von Daten mit TLS 1.2.

Herstellen einer Verbindung zwischen Operations Manager und Azure Monitor

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Ihre Operations Manager-Verwaltungsgruppe mit einem Ihrer Log Analytics-Arbeitsbereiche zu verbinden.

Hinweis

  • Wenn Log Analytics-Daten nicht mehr von einem bestimmten Agent oder Verwaltungsserver gesendet werden, setzen Sie den Winsock-Katalog mithilfe von netsh winsock reset zurück. Starten Sie dann den Server neu. Durch das Zurücksetzen des Winsock-Katalogs können getrennte Netzwerkverbindungen wiederhergestellt werden.
  • Neuere Integrationen und Neukonfigurationen der vorhandenen Integration zwischen dem Operations Manager-Verwaltungsserver und Log Analytics funktionieren nicht mehr, da diese Verbindung in Kürze eingestellt wird. Sie können ihre überwachten System Center Operations Manager-Agents jedoch weiterhin mithilfe der folgenden Methoden basierend auf Ihrem Szenario mit Log Analytics verbinden.
    1. Verwenden Sie ein Log Analytics-Gateway, und verweisen Sie den Agent auf diesen Server. Erfahren Sie mehr über das Verbinden von Computern ohne Internetzugriff über das Log Analytics-Gateway in Azure Monitor.
    2. Verwenden Sie den AMA (Azure Monitoring Agent)-Agent parallel, um ihn mit Log Analytics zu verbinden. Erfahren sie mehr über die Migration vom Log Analytics-Agent zum Azure Monitor-Agent. 
    3. Konfigurieren Sie eine direkte Verbindung mit Log Analytics im Microsoft Monitoring Agent. (Dual-Home mit System Center Operations Manager).

Bei der ersten Registrierung Ihrer Operations Manager-Verwaltungsgruppe bei einem Log Analytics-Arbeitsbereich ist die Option zum Angeben der Proxykonfiguration für die Verwaltungsgruppe in der Betriebskonsole nicht verfügbar. Die Verwaltungsgruppe muss erfolgreich beim Dienst registriert werden. Erst dann wird diese Option verfügbar. Um diese Situation zu umgehen, aktualisieren Sie die Systemproxykonfiguration mithilfe von netsh im System, über das Sie die Betriebskonsole ausführen, um die Integration und alle Verwaltungsserver in der Verwaltungsgruppe zu konfigurieren.

  1. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten:

    1. Navigieren Sie zu Start, und geben Sie cmd ein.
    2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung, und wählen Sie Als Administrator ausführen aus.
  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie die EINGABETASTE:

    netsh winhttp set proxy <proxy>:<port>

Nachdem Sie die folgenden Schritte für die Integration mit Azure Monitor ausgeführt haben, können Sie die Konfiguration entfernen, indem Sie netsh winhttp reset proxy ausführen. Verwenden Sie dann die Option Proxyserver konfigurieren in der Betriebskonsole, um den Proxyserver oder Log Analytics-Gatewayserver anzugeben.

  1. Wählen Sie in der Operations Manager-Konsole den Arbeitsbereich Administration aus.

  2. Erweitern Sie den Knoten Operations Management Suite, und klicken Sie auf Verbindung.

  3. Klicken Sie auf den Link Bei Operations Management Suite registrieren.

  4. Geben Sie auf der Seite Assistent zum Integrieren von Operations Management Suite: Authentifizierung die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer sowie das Kennwort des Administratorkontos ein, das mit Ihrem Operations Management Suite-Abonnement verknüpft ist. Wählen Sie Anmelden.

    Hinweis

    Der Name der Operations Management Suite wurde eingestellt.

  5. Nach erfolgreicher Authentifizierung werden Sie auf der Seite Arbeitsbereich auswählen zum Auswählen Ihres Azure-Mandanten, Ihres Abonnements und des Log Analytics-Arbeitsbereichs aufgefordert. Falls Sie über mehrere Arbeitsbereiche verfügen, wählen Sie in der Dropdownliste den Arbeitsbereich aus, den Sie bei der Operations Manager-Verwaltungsgruppe registrieren möchten. Wählen Sie Weiter aus.

    Hinweis

    Operations Manager unterstützt immer nur einen einzelnen Log Analytics-Arbeitsbereich. Die Verbindung und Computer, die bei Azure Monitor mit dem vorherigen Arbeitsbereich registriert wurden, werden von Azure Monitor entfernt.

  6. Bestätigen Sie auf der Seite Zusammenfassung Ihre Einstellungen. Wenn diese korrekt sind, klicken Sie auf Erstellen.

  7. Wählen Sie auf der Seite Fertig stellen die Option Schließen aus.

Hinzufügen von mit Agent verwalteten Computern

Nach dem Konfigurieren der Integration mit Ihrem Log Analytics-Arbeitsbereich wird nur eine Verbindung mit dem Dienst hergestellt. Es werden keine Daten von den Agents gesammelt, die Daten an Ihre Verwaltungsgruppe übermitteln. Die Datensammlung erfolgt erst, wenn Sie konfiguriert haben, welche spezifischen, mit Agents verwalteten Computer Protokolldaten für Azure Monitor sammeln.

Sie können die Computerobjekte einzeln oder eine Gruppe mit Windows-Computerobjekten auswählen. Sie können keine Gruppe auswählen, die Instanzen einer anderen Klasse enthält (z. B. logische Datenträger oder SQL-Datenbanken).

  1. Öffnen Sie die Operations Manager-Konsole, und wählen Sie den Arbeitsbereich Administration aus.
  2. Erweitern Sie den Knoten Operations Management Suite, und klicken Sie auf Verbindungen.
  3. Klicken Sie unter der Überschrift Aktionen rechts im Bereich auf den Link Computer/Gruppe hinzufügen.
  4. Suchen Sie im Dialogfeld Computersuche nach Computern oder Gruppen, die von Operations Manager überwacht werden. Wählen Sie Computer oder Gruppen aus (einschließlich Operations Manager-Verwaltungsserver), für die ein Onboarding in Azure Monitor durchgeführt werden soll. Klicken Sie auf Hinzufügen>OK.

Sie können Computer und Gruppen, die für das Sammeln von Daten konfiguriert sind, über den Knoten Verwaltete Computer unter Operations Management Suite im Arbeitsbereich Verwaltung der Betriebskonsole anzeigen. Hier können Sie Computer und Gruppen nach Bedarf hinzufügen und entfernen.

Konfigurieren von Proxyeinstellungen in der Betriebskonsole

Führen Sie die folgenden Schritte aus, wenn sich zwischen Verwaltungsgruppe und Azure Monitor ein interner Proxyserver befindet. Diese Einstellungen werden zentral über die Verwaltungsgruppe verwaltet und an mit Agent verwaltete Systeme verteilt, die im Bereich für die Protokolldatensammlung für Azure Monitor enthalten sind. Dies ist von Vorteil, wenn bestimmte Lösungen den Verwaltungsserver umgehen und Daten direkt an den Dienst senden.

  1. Öffnen Sie die Operations Manager-Konsole, und wählen Sie den Arbeitsbereich Administration aus.
  2. Erweitern Sie den Knoten Operations Management Suite, und klicken Sie auf Verbindungen.
  3. Wählen Sie in der Ansicht OMS-Verbindung die Option Proxyserver konfigurieren aus.
  4. Wählen Sie auf der Seite Assistent zum Integrieren von Operations Management Suite: Proxyserver die Option Proxyserver für Zugriff auf den Operations Management Suite-Dienst verwenden aus. Geben Sie die URL mit der Portnummer ein (z. B. http://corpproxy:80), und klicken Sie auf Fertig stellen.

Falls Ihr Proxyserver eine Authentifizierung erfordert, führen Sie die folgenden Schritte aus, um Anmeldeinformationen und Einstellungen zu konfigurieren, die an verwaltete Computer weitergegeben werden müssen, die in der Verwaltungsgruppe Daten an Azure Monitor übermitteln.

  1. Öffnen Sie die Operations Manager-Konsole, und wählen Sie den Arbeitsbereich Administration aus.
  2. Wählen Sie unter RunAs Configuration (RunAs-Konfiguration) die Option Profile aus.
  3. Öffnen Sie das Profil System Center Advisor Run As Profile Proxy .
  4. Klicken Sie im Assistenten Ausführendes Profil auf Hinzufügen, um ein ausführendes Konto zu verwenden. Sie können ein ausführendes Konto erstellen oder ein vorhandenes Konto verwenden. Dieses Konto muss über ausreichende Berechtigungen für die Weiterleitung über den Proxyserver verfügen.
  5. Um das zu verwaltende Konto festzulegen, wählen Sie Einer bestimmten Klasse oder Gruppe bzw. eines bestimmten Objekts aus, und klicken Sie auf Auswählen. Klicken Sie auf Gruppe, um das Feld Gruppensuche zu öffnen.
  6. Suchen Sie nach Microsoft System Center Advisor-Überwachungsservergruppe, und wählen Sie sie aus. Klicken Sie nach dem Auswählen der Gruppe auf OK, um das Feld Gruppensuche zu schließen.
  7. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Ausführendes Konto hinzufügen zu schließen.
  8. Wählen Sie Speichern aus, um den Assistenten zu beenden und Ihre Änderungen zu speichern.

Nachdem die Verbindung hergestellt wurde und Sie die Agents konfiguriert haben, die Protokolldaten erfassen und an Azure Monitor melden sollen, wird in der Verwaltungsgruppe die folgende Konfiguration angewendet (nicht zwingend in der hier angegebenen Reihenfolge):

  • Das ausführende Konto Microsoft.SystemCenter.Advisor.RunAsAccount.Certificate wird erstellt. Es ist dem ausführenden Profil Microsoft System Center Advisor Run As Profile Blob zugeordnet. Die Zielkomponenten des Profils sind zwei Klassen: der Sammlungsserver und die Operations Manager-Verwaltungsgruppe.
  • Zwei Connectors werden erstellt. Der erste heißt Microsoft.SystemCenter.Advisor.DataConnector und wird automatisch mit einem Abonnement konfiguriert, das alle Warnungen, die von Instanzen aller Klassen in der Verwaltungsgruppe generiert werden, an Azure Monitor weiterleitet. Der zweite Connector ist Advisor Connector. Er ist für die Kommunikation mit Azure Monitor und das Freigeben von Daten verantwortlich.
  • Agents und Gruppen, die Sie zum Sammeln von Daten in der Verwaltungsgruppe ausgewählt haben, werden der Microsoft System Center Advisor-Überwachungsservergruppe hinzugefügt.

Management Pack-Updates

Nach Abschluss der Konfiguration stellt die Operations Manager-Verwaltungsgruppe eine Verbindung mit Azure Monitor her. Der Verwaltungsserver wird mit dem Webdienst synchronisiert und erhält aktualisierte Konfigurationsinformationen in Form von Management Packs für die aktivierten Lösungen, die mit Operations Manager integriert werden. Operations Manager sucht nach Updates für diese Management Packs. Verfügbare Updates werden automatisch heruntergeladen und importiert. Dieses Verhalten wird insbesondere durch zwei Regeln gesteuert:

  • Microsoft.SystemCenter.Advisor.MPUpdate: Diese Regel aktualisiert die grundlegenden Azure Monitor-Management-Packs. Wird standardmäßig alle 12 Stunden ausgeführt.
  • Microsoft.SystemCenter.Advisor.Core.GetIntelligencePacksRule: Diese Regel aktualisiert lösungsbezogene Management Packs, die in Ihrem Arbeitsbereich aktiviert sind. Sie wird standardmäßig alle fünf Minuten ausgeführt.

Sie können diese beiden Regeln überschreiben und so entweder das automatische Herunterladen verhindern, indem Sie sie deaktivieren, oder die Häufigkeit ändern, mit der der Verwaltungsserver eine Synchronisierung mit Azure Monitor durchführt. Auf diese Weise können Sie ermitteln, ob ein neues Management Pack verfügbar ist und heruntergeladen werden muss. Führen Sie die Schritte unter Außerkraftsetzung einer Regel oder Überwachung aus, um den Parameter für die Häufigkeit mit einem Wert in Sekunden zu ändern und somit den Synchronisierungszeitplan zu bearbeiten. Sie können auch den Parameter Aktiviert ändern, um die Regeln zu deaktivieren. Verwenden Sie als Ziel für die Überschreibungen alle Objekte der Klasse „Operations Manager Management Group“.

Um Ihren vorhandenen Änderungssteuerungsprozess zur Steuerung von Management-Pack-Releases in Ihrer Produktionsverwaltungsgruppe weiterhin zu verwenden, können Sie die Regeln deaktivieren und sie zu bestimmten Zeiten, in denen Updates zulässig sind, wieder aktivieren. Falls Ihre Umgebung eine Entwicklungs- oder QA-Verwaltungsgruppe mit Internetzugriff enthält, konfigurieren Sie diese Verwaltungsgruppe zur Unterstützung dieses Szenarios mit einem Log Analytics-Arbeitsbereich. Auf diese Weise können Sie die iterativen Releases der Azure Monitor-Management-Packs vor der Freigabe für die Produktionsverwaltungsgruppe überprüfen und bewerten.

Umstellen einer Operations Manager-Gruppe auf einen neuen Log Analytics-Arbeitsbereich

  1. Melden Sie sich beim Azure-Portal an.

  2. Klicken Sie im Azure-Portal in der unteren linken Ecke auf Weitere Dienste. Geben Sie in der Liste mit den Ressourcen Log Analytics ein. Sobald Sie mit der Eingabe beginnen, wird die Liste auf der Grundlage Ihrer Eingabe gefiltert. Wählen Sie Log Analytics aus, und erstellen Sie einen Arbeitsbereich.

  3. Öffnen Sie die Operations Manager-Konsole mit einem Konto, das Mitglied der Operations Manager-Administratorrolle ist, und wählen Sie den Arbeitsbereich Verwaltung aus.

  4. Erweitern Sie Log Analytics, und klicken Sie auf Verbindungen.

  5. Klicken Sie in der Mitte des Bereichs auf den Link Operation Management Suite neu konfigurieren.

  6. Befolgen Sie den Assistenten für das Log Analytics-Onboarding. Geben Sie die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer sowie das Kennwort des Administratorkontos ein, das Ihrem neuen Log Analytics-Arbeitsbereich zugeordnet ist.

    Hinweis

    Auf der Seite Assistent zum Integrieren von Operations Management Suite: Arbeitsbereich auswählen wird der vorhandene Arbeitsbereich angezeigt, der verwendet wird.

Überprüfen der Integration von Operations Manager mit Azure Monitor

Verwenden Sie die folgende Abfrage, um die verbundenen Instanzen von Operations Manager abzurufen:

union *
| where isnotempty(MG)
| where not(ObjectName == 'Advisor Metrics' or ObjectName == 'ManagedSpace')
| summarize LastData = max(TimeGenerated) by lowerCasedComputerName=tolower(Computer), MG, ManagementGroupName
| sort by lowerCasedComputerName asc

Entfernen der Integration mit Azure Monitor

Wenn Sie die Integration zwischen der Operations Manager-Verwaltungsgruppe und dem Log Analytics-Arbeitsbereich nicht mehr benötigen, müssen Sie mehrere Schritte ausführen, um die Verbindung und Konfiguration in der Verwaltungsgruppe richtig zu entfernen. Mit dem folgenden Verfahren aktualisieren Sie den Log Analytics-Arbeitsbereich, indem Sie nacheinander den Verweis auf Ihre Verwaltungsgruppe, die Azure Monitor-Connectors und die Management Packs zur Unterstützung der Integration mit dem Dienst löschen.

  1. Öffnen Sie die Operations Manager-Befehlsshell mit einem Konto, das Mitglied der Operations Manager-Administratorrolle ist.

    Warnung

    Vergewissern Sie sich, dass Sie über keine benutzerdefinierten Management Packs mit dem Wort „Advisor“ oder „IntelligencePack“ im Namen verfügen, bevor Sie fortfahren. Führen Sie andernfalls die nächsten Schritte aus, und löschen Sie sie aus der Verwaltungsgruppe.

  2. Geben Sie in der Eingabeaufforderung der Befehlsshell Folgendes ein:
    Get-SCOMManagementPack -name "*Advisor*" | Remove-SCOMManagementPack -ErrorAction SilentlyContinue

  3. Geben Sie danach Folgendes ein:
    Get-SCOMManagementPack -name "*IntelligencePack*" | Remove-SCOMManagementPack -ErrorAction SilentlyContinue

  4. Zum Entfernen der restlichen Management Packs mit einer Abhängigkeit von anderen System Center Advisor-Management-Packs verwenden Sie das Skript RecursiveRemove.ps1, das Sie zuvor vom TechNet Script Center heruntergeladen haben.

    Hinweis

    Wenn Sie Advisor-Management-Packs mit PowerShell entfernen, werden die Microsoft System Center Advisor-Management-Packs und die internen Microsoft System Center Advisor-Management-Packs nicht automatisch gelöscht. Versuchen Sie nicht, sie zu löschen.

  5. Öffnen Sie die Operations Manager-Betriebskonsole mit einem Konto, das Mitglied der Operations Manager-Administratorrolle ist.

  6. Wählen Sie unter Verwaltung den Knoten Management Packs aus. Geben Sie im Feld Suchen nach: den Text Advisor ein, und überprüfen Sie, ob die folgenden Management Packs nach in die Verwaltungsgruppe importiert werden:

    • Microsoft System Center Advisor
    • Microsoft System Center Advisor – Intern
  7. Klicken Sie im Azure-Portal auf die Kachel Einstellungen.

  8. Wählen Sie die Option Connected Sources(Verbundene Quellen).

  9. In der Tabelle unter dem Abschnitt System Center Operations Manager sollte der Name der Verwaltungsgruppe angezeigt werden, die Sie aus dem Arbeitsbereich entfernen möchten. Klicken Sie unter der Spalte Letzte Daten auf Entfernen.

    Hinweis

    Der Link Entfernen wird erst angezeigt, wenn für die Dauer von 14 Tagen keine Aktivität der verbundenen Verwaltungsgruppe erkannt wird.

  10. Klicken Sie auf Ja, um zu bestätigen, dass Sie die Entfernung durchführen möchten.

Um die beiden Connectors Microsoft.SystemCenter.Advisor.DataConnector und Advisor Connector zu löschen, speichern Sie das folgende PowerShell-Skript auf Ihrem Computer, und führen Sie es unter Verwendung der folgenden Beispiele aus:

    .\OM2012_DeleteConnectors.ps1 "Advisor Connector" <ManagementServerName>
    .\OM2012_DeleteConnectors.ps1 "Microsoft.SystemCenter.Advisor.DataConnector" <ManagementServerName>

Hinweis

Wenn der Computer, auf dem Sie dieses Skript ausführen, kein Verwaltungsserver ist, sollte darauf die Operations Manager-Befehlsshell installiert sein. Dies hängt von der Version Ihrer Verwaltungsgruppe ab.

    param(
    [String] $connectorName,
    [String] $msName="localhost"
    )
    $mg = new-object Microsoft.EnterpriseManagement.ManagementGroup $msName
    $admin = $mg.GetConnectorFrameworkAdministration()
    ##########################################################################################
    # Configures a connector with the specified name.
    ##########################################################################################
    function New-Connector([String] $name)
    {
         $connectorForTest = $null;
         foreach($connector in $admin.GetMonitoringConnectors())
    {
    if($connectorName.Name -eq ${name})
    {
         $connectorForTest = Get-SCOMConnector -id $connector.id
    }
    }
    if ($connectorForTest -eq $null)
    {
         $testConnector = New-Object Microsoft.EnterpriseManagement.ConnectorFramework.ConnectorInfo
         $testConnector.Name = $name
         $testConnector.Description = "${name} Description"
         $testConnector.DiscoveryDataIsManaged = $false
         $connectorForTest = $admin.Setup($testConnector)
         $connectorForTest.Initialize();
    }
    return $connectorForTest
    }
    ##########################################################################################
    # Removes a connector with the specified name.
    ##########################################################################################
    function Remove-Connector([String] $name)
    {
        $testConnector = $null
        foreach($connector in $admin.GetMonitoringConnectors())
       {
        if($connector.Name -eq ${name})
       {
         $testConnector = Get-SCOMConnector -id $connector.id
       }
      }
     if ($testConnector -ne $null)
     {
        if($testConnector.Initialized)
     {
     foreach($alert in $testConnector.GetMonitoringAlerts())
     {
       $alert.ConnectorId = $null;
       $alert.Update("Delete Connector");
     }
     $testConnector.Uninitialize()
     }
     $connectorIdForTest = $admin.Cleanup($testConnector)
     }
    }
    ##########################################################################################
    # Delete a connector's Subscription
    ##########################################################################################
    function Delete-Subscription([String] $name)
    {
      foreach($testconnector in $admin.GetMonitoringConnectors())
      {
      if($testconnector.Name -eq $name)
      {
        $connector = Get-SCOMConnector -id $testconnector.id
      }
    }
    $subs = $admin.GetConnectorSubscriptions()
    foreach($sub in $subs)
    {
      if($sub.MonitoringConnectorId -eq $connector.id)
      {
        $admin.DeleteConnectorSubscription($admin.GetConnectorSubscription($sub.Id))
      }
     }
    }
    #New-Connector $connectorName
    write-host "Delete-Subscription"
    Delete-Subscription $connectorName
    write-host "Remove-Connector"
    Remove-Connector $connectorName

Wenn Sie planen, die Verwaltungsgruppe später wieder mit einem Log Analytics-Arbeitsbereich zu verbinden, müssen Sie die Management-Pack-Datei Microsoft.SystemCenter.Advisor.Resources.\<Language>\.mpb erneut importieren. Abhängig von der Version von System Center Operations Manager, der in Ihrer Umgebung bereitgestellt ist, finden Sie diese Datei an folgendem Speicherort:

  • Auf dem Quellmedium im Ordner \ManagementPacks bei System Center 2016 Operations Manager und höher.
  • Unter letzten-Updaterollup, das auf Ihre Verwaltungsgruppe angewendet wurde. Bei Operations Manager 2012 ist %ProgramFiles%\Microsoft System Center 2012\Operations Manager\Server\Management Packs for Update Rollups der Quellordner. Bei Operations Manager 2012 R2 befindet sich dieser unter System Center 2012 R2\Operations Manager\Server\Management Packs for Update Rollups.

Nächste Schritte

Informationen über das Hinzufügen von Funktionen und Erfassen von Daten finden Sie unter Hinzufügen von Azure Monitor-Lösungen aus dem Lösungskatalog.