Planung für eine Untergruppe von Artikeln durchführen

Mit der Produktprogrammplanung können Sie Filter einrichten, um die Menge der Artikel einzuschränken, die in einer Planungsausführung enthalten sind, sodass nicht alle Artikel geplant werden.

Sie können zwei Arten von Filtern verwenden, um die Menge der geplanten Elemente einzuschränken:

  • Planfilter, die auf dem Produktprogrammplan selbst eingerichtet werden
  • Laufzeitfilter, wobei Sie Optionen im Ausführungsdialogfeld der Planungsoptimierung verwenden, um die Artikel und Stücklistenebenen auszuwählen, die in die Ausführung einbezogen werden sollen

Einen Planfilter anwenden

Planfilter sind sinnvoll, wenn Sie einen Plan auf eine bestimmte Gruppe von Artikeln beschränken und sicherstellen wollen, dass keine weiteren Artikel in die resultierende Produktprogrammplanung einbezogen werden. Wenn ein Planfilter festgelegt ist, wird er immer während der Produktprogrammplanungsausführung angewendet, die den Plan verwendet.

Wichtig

Planfilter sind nur in Systemen verfügbar, in denen die Planungsoptimierung aktiviert ist.

Gehen Sie wie folgt vor, um einen Planfilter festzulegen.

  1. Wechseln Sie zu Produktprogrammplanung > Einrichtung > Pläne > Produktprogrammpläne.
  2. Wählen Sie einen Plan im Listenbereich aus oder erstellen Sie einen neuen.
  3. Wählen Sie im Aktivitätsbereich Planfilter aus.
  4. Ein Standard-Dialogfeld für den Abfrage-Editor wird angezeigt. Dort können Sie Einstellungen vornehmen, um die Menge der Produkte einzuschränken, die bei der Ausführung des aktuellen Plans enthalten sind. Diese Einstellungen definieren den Planfilter.
  5. Wenn Sie mit der Einrichtung Ihres Filters fertig sind, wählen Sie OK aus.

Schein

Wenn Sie einen Planfilter für den Plan einrichten, der als Aktueller dynamischer Produktprogrammplan auf der Seite Produktprogrammplanungsparameter ausgewählt wird, wird der Filter jedes Mal ausgeführt, wenn der dynamische Plan ausgeführt wird. Wenn beispielsweise der Nettobedarf für eine Position aktualisiert wird, die nicht Teil des Planfilters ist, wird kein Ergebnis erzeugt.

Einen Laufzeitfilter anwenden und die einzubeziehenden Stücklistenebenen festlegen

Sie richten den Laufzeitfilter für einen Auftrag aus dem Dialogfeld für das Ausführen der Planungsoptimierung ein. Der Laufzeitfilter gilt nur für den Auftrag, den Sie über das Dialogfeld starten oder planen. Wenn sowohl ein Planfilter als auch ein Laufzeitfilter eingerichtet sind, werden sie mithilfe der Schnittmengenlogik kombiniert. (Sie finden dazu ein Beispiel später in dem Artikel.)

Sie verwenden auch das Dialogfeld Planungsoptimierung ausführen, um die Anzahl der Ebenen von Stücklistenkomponenten und -unterkomponenten zu steuern, die für produzierte Artikel enthalten sind, die die kombinierten Filter durchlaufen.

Bei einem wiederkehrenden Auftrag werden der Laufzeitfilter und die Stücklistenebenen, die Sie beim Einrichten des Auftrags festlegen, bei jeder Ausführung angewendet.

Gehen Sie wie folgt vor, um den Laufzeitfilter und die Stücklistenebenen für einen Produktprogrammplanungs-Batchauftrag einzurichten.

  1. Gehen Sie zu Produktprogrammplanung > Produktprogrammplanung > Ausführen.

  2. Legen Sie im Dialogfeld Produktprogrammplanung auf dem Inforegister Parameter die folgenden Einstellungsfelder fest:

    • Produktprogrammplan: Wählen Sie den Produktprogrammplan für die Ausführung aus.
    • Kommentar: Fügen Sie einen Kommentar hinzu, um den Zweck des Auftrags zu beschreiben.
  3. Auf dem Inforegister Einzuschließende Datensätze setzen Sie die folgenden Felder fest:

    • Filter: Klicken Sie auf diesen Link, um ein Standarddialogfeld für den Abfrage-Editor zu öffnen, in dem Sie Einstellungen eingeben können, um den Satz an Produkten einzuschränken, die im aktuellen Planungsauftrag enthalten sind. Diese Einstellungen legen den Ausführungsfilter fest.

    • Alle Stücklistenebenen berücksichtigen: Bei produzierten Artikeln, die über eine Stückliste verfügen, ist es oft praktisch, alle Stücklistenkomponenten zusammen mit dem Hauptartikel zu planen, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Komponenten verfügbar sind, wenn die Produktion beginnt. Setzen Sie diese Option auf Ja, um alle Stücklistenebenen für Artikel einzubeziehen, die sowohl den Laufzeitfilter als auch den Planfilter durchlaufen. Setzen Sie sie auf Nein, um die Anzahl der enthaltenen Stücklistenebenen zu begrenzen. Verwenden Sie dann das Feld Zu berücksichtigende Stücklistenebenen, um die maximale Anzahl der zu berücksichtigenden Stücklistenebenen anzugeben.

    • Zu berücksichtigende Stücklistenebenen: Wenn Alle Stücklistenebenen berücksichtigen auf Nein eingestellt ist, verwenden Sie dieses Feld, um die Anzahl der zu berücksichtigenden Stücklistenebenen anzugeben. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele hierfür:

      • Setzen Sie dieses Feld auf 0 (Null), um alle Stücklistenkomponenten zu ignorieren.
      • Setzen Sie dieses Feld auf 1, um den Vorrat an Stücklistenkomponenten einzubeziehen.
      • Setzen Sie dieses Feld auf 2, um den Vorrat an Stücklistenkomponenten und der abgeleiteten Stücklistenkomponenten einzubeziehen.
  4. Legen Sie im Inforegister Im Hintergrund ausführen die Wiederholung und andere Batchoptionen wie gewohnt fest. Die Felder funktionieren genauso wie bei anderen Arten von Hintergrundaufträgen in Microsoft Dynamics 365 Supply Chain Management.

Schein

Bei Verwendung eines Laufzeitfilters mit Stücklistenebenen gelten folgende Einschränkungen:

  • Wenn Sie die automatische Umwandlung oder einen anderen Nachbearbeitungsauftrag unter Verwendung des aktuellen Erweiterungspunkts ausführen, wendet das System die automatische Umwandlung und andere Aktivitäten nur auf die Artikel an, die auf dem Filter direkt angegeben werden (nicht auf die Unterkomponenten).
  • Verzögerungen von Unterkomponenten werden nicht auf ihre jeweiligen übergeordneten Artikel übertragen.
  • Das Bedarfsdatum einer Unterkomponente kann auf ein Datum fallen, das im Kalender der Unterkomponente ausgeschlossen ist. Um das Datum auf ein offenes Datum im Unterkomponentenkalender zu aktualisieren, müssen Sie eine vollständige oder gefilterte Ausführung durchführen, welche die Unterkomponente direkt im Filter berücksichtigt.

Wenn eines dieser Probleme für Sie kritisch ist, fügen Sie die relevanten Unterkomponenten manuell zum Filter hinzu.

Planfilter und Laufzeitfilter kombinieren

Wenn Sie sowohl einen Planfilter und einen Laufzeitfilter während der Programmplanungsausführung anwenden, wird nur die Schnittmenge der beiden Filter in die Ausführung einbezogen.

Sehen Sie sich dieses Beispiel an, in dem die Plan- und Laufzeitfilter kombiniert werden. Sie haben einen Plan, in dem ein Planfilter so eingerichtet ist, dass er die Artikel A, B und C berücksichtigt. Anschließend führen Sie die Produktprogrammplanungsausführung mehrmals aus. Jede Ausführung verwendet denselben Plan-, aber einen anderen Laufzeitfilter. Die Ergebnisse sind wie folgt:

  • Ausführung 1: Der Laufzeitfilter berücksichtigt Artikel D: Es werden keine Artikel geplant, da es keinen Schnittpunkt zwischen dem Planfilter und dem Laufzeitfilter gibt.
  • Ausführung 2: DEr Laufzeitfilter enthält Artikel A und D: Nur Artikel A wird einbezogen, da Artikel D nicht Teil des Planfilters ist.
  • Ausführung 3: Der Laufzeitfilter enthält Artikel B: Nur Artikel B wird in die Produktprogrammplanung einbezogen, und die bisherige Planungsausgabe für Artikel A bleibt erhalten.
  • Ausführung 4: Der Laufzeitfilter enthält alle Artikel (leerer Filter):: Die Artikel A, B und C werden einbezogen und die bisherige Planungsausgabe für die Artikel A und B wird überschrieben.

Das System berücksichtigt außerdem alle relevanten Stücklistenkomponenten und Unterkomponenten für die produzierten Produkte, die von den kombinierten Filtern gefunden werden, wie in den Stücklistenebeneneinstellungen angegeben, die Sie in im Ausführen-Dialogfeld Planungsoptimierung bei der Einrichtung des Auftrags eingegeben haben.