SoapSuds-Tool (Soapsuds.exe)

Das Soapsuds-Tool dient zum Kompilieren von Clientanwendungen, die mit XML-Webdiensten über das so genannte Remoting kommunizieren. Soapsuds.exe führt folgende Funktionen aus:

  • Erstellen von XML-Schemas, die Dienste in einer Common Language Runtime-Assembly beschreiben.
  • Erstellen von Laufzeitassemblies für den Zugriff auf Dienste, die durch XML-Schemas beschrieben sind. Eine Schemadefinition kann eine lokale Datei sein oder dynamisch aus dem Internet gedownloadet werden.
soapsuds {-url:schemaUrl | -types:type1,assemblyname[,serviceEndpoint]
[;type2,assemblyname][...]] | -is:schemafile | -ia:assemblyfile} [options]
Option Beschreibung
-domain:domain

oder

-d:domain

Gibt den Domänennamen für die Verbindung mit einem Server an, der für die Authentifizierung einen Domänennamen benötigt.
-generatecode

oder

-gc

Generiert Code. Diese Option entspricht -od:., wobei der zusätzliche Punkt angibt, dass der Code im aktuellen Verzeichnis abgelegt werden soll.
-httpproxyname:name

oder

-hpn:name

Gibt den HTTP-Proxynamen für die Verbindung über einen HTTP-Proxyserver an.
-httpproxyport:number

oder

-hpp:number

Gibt die HTTP-Proxyanschlussnummer für die Verbindung über einen HTTP-Proxyserver an.
-inputassemblyfile: assemblyfile

oder

-ia:assemblyfile

Gibt die Eingabeassemblydatei an. Das Tool importiert alle Typen aus der Assembly. Geben Sie eine Eingabeassembly ohne die Erweiterung .exe oder .dll an.
-inputdirectory:directory

oder

-id:directory

Gibt den Pfad des Verzeichnisses der Dynamic Link Library (DLL)-Eingabedateien an.
-inputschemafile:schemafile

oder

-is:schemafile

Gibt die XML-Eingabeschemadatei an.
-nowrappedproxy

oder

-nowp

Es wird kein Wrapper-Proxy erstellt. Wenn Sie diese Option nicht angeben, wird standardmäßig ein Wrapper-Proxy erstellt.
-outputassemblyfile:assemblyfile

oder

-oa:assemblyfile

Speichert die Ausgabe in der angegebenen Assemblydatei. Durch Soapsuds.exe wird beim Erstellen einer Assembly immer Quellcode generiert.
-outputdirectory:outputdirectory

oder

-od:outputdirectory

Speichert die Ausgabe im angegebenen Ausgabeverzeichnis.
-outputschemafile:schemafile

oder

-os:schemafile

Speichert die Ausgabe in der angegebenen XML-Schemadatei.
-password:password

oder

-p:password

Gibt das Kennwort für die Verbindung mit einem Server an, für den Authentifizierung erforderlich ist.
-proxynamespace:namespace

oder

-pn

Gibt den Namespace für den Code im generierten Proxy an. Verwenden Sie diese Option nur für Interop-Namespaces.
-sdl Erstellt ein SDL (Service Description Language)-Schema. Wenn Sie diese Option nicht angeben, erstellt das Tool standardmäßig ein WSDL (Web Services Description Language)-Schema. Weitere Informationen zu SDL erhalten Sie unter XML-Webdienstbeschreibung.
-serviceendpoint:URL

oder

-se:URL

Gibt den URL oder den Pfad zum URL an, wo der Endpunkt für den Dienst in der WSDL-Datei gesetzt werden soll.
-strongnamefile:filename

oder

-sn:filename

Signiert die Assembly beim Generieren mit dem in filename angegebenen Schlüsselpaar. Sie können diese Datei mit dem Strong Name-Tool (Sn.exe) generieren.
-types: type1,assemblyname[,serviceEndpoint] [;type2,assemblyname[,serviceEndpoint]] [...] Gibt die Eingabetypliste an.
-urltoschema:schemaURL

oder

-url:schemaURL          

Gibt den URL an, von dem das XML-Schema abgerufen wird.
-username:username

oder

-u:username

Gibt den Benutzernamen für die Verbindung mit einem Server an, für den Authentifizierung erforderlich ist.
-wrappedproxy

oder

-wp

Erstellt einen Wrapper-Proxy. Dies ist die Standardeinstellung.
-wsdl Generiert ein WSDL-Schema. Dies ist die Standardeinstellung. Weitere Informationen erhalten Sie unter XML-Webdienstbeschreibung.

Hinweise

Führen Sie folgende Schritte aus, um von der Clientanwendung aus auf einen XML-Webdienst zuzugreifen:

  1. Downloaden Sie das XML-Schema für den XML-Webdienst. (Mit der -urltoschema-Option des Tools können Sie direkt über den URL darauf verweisen.) Ein XML-Webdienst generiert diese Schemadateien automatisch, wenn er veröffentlicht wird.
  2. Konvertieren Sie das XML-Schema mit Hilfe von Soapsuds.exe in eine Laufzeitassembly. Das Tool generiert beim Erstellen einer Assembly immer Quellcode.
  3. Verweisen Sie in der Clientanwendung auf diese Assembly, wenn Sie die Anwendung kompilieren. Sie müssen außerdem Remoting einrichten, so dass die Anwendung die Typen in diesen Assemblies als Proxys für XML-Webdienste erkennt. Weitere Informationen dazu erhalten Sie unter Übersicht über .NET Remoting.

Beispiele

Durch folgenden Befehl wird ein Schema von einem URL gedownloadet und in einer XML-Datei gespeichert.

soapsuds -url:https://localhost/Service/MyService.soap?wsdl 
-os:MyService.xml

Durch folgenden Befehl wird ein Schema von einem URL gedownloadet und Code generiert.

soapsuds -url:https://localhost/Service/MyService.soap?wsdl -gc

Durch folgenden Befehl wird ein Schema von einem URL gedownloadet und in einer Datei gespeichert sowie Code generiert.

soapsuds -url:https://localhost/Service/MyService.soap?wsdl 
-os:StockQuote.xml -gc

Durch folgenden Befehl wird ein Schema von einem URL gedownloadet, Code generiert, kompiliert und eine Assembly generiert.

soapsuds -url:https://localhost/Service/MyService.soap?wsdl 
-oa:StockQuote.dll

Durch folgenden Befehl wird ein Typ in ein Schema konvertiert und in einer Datei gespeichert.

soapsuds -types:MyClass.MyMethod,Service -os:StockQuote.xml

Durch folgenden Befehl wird ein Typ in ein Schema konvertiert und Code generiert.

soapsuds -types:MyClass.MyMethod,Service -gc

Durch folgenden Befehl wird ein Typ in ein Schema konvertiert und in einer Datei gespeichert sowie Code generiert.

soapsuds -types:MyClass.MyMethod,Service -os:MyService.xml -gc 

Siehe auch

.NET Framework-Tools | Übersicht über .NET Remoting | Strong Name-Tool (Sn.exe) | Übersicht über Webdienste | Web Services Description Language-Tool (Wsdl.exe) | Web Services Discovery-Tool (Disco.exe)