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Gewusst wie: Konfigurieren von COM+-Diensteinstellungen

Wird eine Anwendungsschnittstelle durch Verwendung des COM+-Dienskonfigurationstools hinzugefügt oder entfernt, wird die Webdienstkonfiguration innerhalb der Konfigurationsdatei der Anwendung aktualisiert. Im Hostmodus von COM+ wird die Datei Application.config im Stammverzeichnis der Anwendung abgelegt (Das Standardverzeichnis ist %PROGRAMFILES%\ComPlus Applications\{appid}). In beiden im Web gehosteten Modi wird die Datei Web.config im angegebenen vroot-Verzeichnis abgelegt.

Tipp

Nachrichtensignaturen sollten zum Schutz vor Manipulation von Nachrichten zwischen einem Client und einem Server verwendet werden. Außerdem sollte Verschlüsselung auf Nachrichten- oder Transportebene verwendet werden, um Schutz vor der Offenlegung von Informationen in Nachrichten zu bieten, die zwischen einem Client und einem Server übertragen werden. Ebenso wie bei den Windows Communication Foundation (WCF)-Diensten wird die Verwendung der Drosselung empfohlen, um die Anzahl der gleichzeitigen Anrufe, Verbindungen, Instanzen und ausstehenden Vorgänge zu begrenzen. Dies trägt zur Vermeidung einer übermäßigen Ressourcenbeanspruchung bei. Das Drosselungsverhalten wird durch Dienstkonfigurations-Dateieinstellungen angegeben.

Beispiel

Beispiel: Eine Komponente, mit der die folgende Schnittstelle implementiert wird:

[Guid("C551FBA9-E3AA-4272-8C2A-84BD8D290AC7")]
public interface IFinances
{
    string Debit(string accountNo, double amount);
    string Credit(string accountNo, double amount);
}

Wird die Komponente als Webdienst verfügbar gemacht, sieht der entsprechende verfügbare Dienstvertrag, dessen Vorgaben die Clients entsprechen müssen, folgendermaßen aus:

[ServiceContract(Session = true,
Namespace = "http://tempuri.org/C551FBA9-E3AA-4272-8C2A-84BD8D290AC7",
Name = "IFinances")]
public interface IFinancesContract : IDisposable
{
    [OperationContract]
    string Debit(string accountNo, double amount);
    [OperationContract]
    string Credit(string accountNo, double amount);
}

Tipp

IID bildet einen Teil des ursprünglichen Namespaces für den Vertrag.

Clientanwendungen, die diesen Dienst verwenden, müssen den Vorgaben dieses Vertrags entsprechen und eine Bindung verwenden, die mit der in der Anwendungskonfiguration angegebenen Bindung kompatibel ist.

Das folgende Codebeispiel zeigt eine standardmäßige Konfigurationsdatei. Als Windows Communication Foundation (WCF)-Webdienst entspricht diese Datei dem standardmäßigen Konfigurationsschema für Dienstmodelle und kann genauso wie andere WCF-Dienstkonfigurationsdateien bearbeitet werden.

Folgende Änderungen sind üblich:

  • Das Ändern der Endpunktadresse vom standardmäßigen Format Anwendungsname/Komponentenname/Schnittstellenname in eine benutzerfreundlichere Form.
  • Das Ändern des Dienst-Namespace von der standardmäßigen Form "http://tempuri.org/InterfaceID" in eine aussagekräftigere Form.
  • Das Ändern des Endpunkts, um eine andere Transportbindung zu verwenden.
    Bei einem Hosting durch COM+ wird standardmäßig der Transport mittels benannter Pipes verwendet, doch es kann auch ein Datentransportprotokoll wie TCP verwendet werden.
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<configuration>
    <system.serviceModel>
        <bindings>
            <netNamedPipeBinding>
                <binding name="comNonTransactionalBinding" />
                <binding name="comTransactionalBinding" transactionFlow="true" />
            </netNamedPipeBinding>
        </bindings>
        <comContracts>
            <comContract contract="{C551FBA9-E3AA-4272-8C2A-84BD8D290AC7}"
                name="IFinances" namespace="http://tempuri.org/C551FBA9-E3AA-4272-8C2A-84BD8D290AC7"
                requiresSession="true">
                <exposedMethods>
                    <add exposedMethod="Debit" />
                    <add exposedMethod="Credit" />
                </exposedMethods>
            </comContract>
        </comContracts>
        <services>
            <service name="{DCDB24CC-0B19-4534-95CD-FBBFF4D67DD9},{C942B840-AD54-4A44-B5F7-928130980AB9}">
                <endpoint address="IFinances" binding="netNamedPipeBinding" bindingConfiguration="comNonTransactionalBinding"
                    contract="{C551FBA9-E3AA-4272-8C2A-84BD8D290AC7}" />
                <host>
                    <baseAddresses>
                        <add baseAddress="net.pipe://localhost/ServiceModelDocSampleApp/ServiceModelDocSample.esFinance" />
                    </baseAddresses>
                </host>
            </service>
        </services>
    </system.serviceModel>
</configuration>

Siehe auch

Weitere Ressourcen

Integrieren von COM+-Anwendungen