Windows 10-Infrastrukturanforderungen

Es gibt bestimmte Infrastrukturanforderungen zum Bereitstellen und Verwalten von Windows 10, die vor größeren Windows 10-Bereitstellungen innerhalb Ihres Unternehmens erfüllt sein sollten.

Allgemeine Anforderungen

Für erste Windows 10-Bereitstellungen sowie nachfolgende Windows 10-Upgrades stellen Sie sicher, dass ausreichend Speicherplatz für die Verteilung der Windows 10-Installationsdateien (etwa 3 GB für Windows 10-x64-Images, etwas weniger für x86) verfügbar ist. Beachten Sie außerdem die Auswirkungen auf das Netzwerk durch Verschieben dieser großen Images auf die einzelnen PCs. Möglicherweise müssen Sie lokalen Serverspeicher nutzen.

Berücksichtigen Sie für persistente VDI-Umgebungen die E/A-Auswirkung des Aktualisierens vieler PCs in kurzer Zeit. Stellen Sie sicher, dass Upgrades in geringerer Anzahl oder nicht zu Spitzenauslastungszeiten ausgeführt werden. (Für in einem Pool zusammengefasste VDI-Umgebungen ist der bessere Ansatz das Austauschen des Basisimage durch eine neue Version.)

Bereitstellungstools

Eine neue Version des Assessment and Deployment Toolkit (ADK) wurde zur Unterstützung von Windows 10 veröffentlicht. Diese neue Version, die hier zum Download zur Verfügung steht, ist für Windows 10 erforderlich. Sie sollten keine älteren Versionen des ADK zum Bereitstellen von Windows 10 verwenden. Sie unterstützt darüber hinaus die Bereitstellung von Windows 7, Windows 8 und Windows 8.1.

Erhebliche Verbesserungen im ADK für Windows 10 umfassen neue Laufzeitbereitstellungsfunktionen, die den Windows Bildverarbeitungs- und Konfigurations-Designer (Windows ICD) nutzen, sowie aktualisierte Versionen vorhandener Bereitstellungstools (DISM, USMT, Windows PE und mehr).

Microsoft Deployment Toolkit 2013 Update 1, das hier zum Download zur Verfügung steht, wurde ebenfalls aktualisiert, um Windows 10 und das neue ADK zu unterstützen. Ältere Versionen unterstützen Windows 10 nicht. Neue ist in dieser Version die Aufgabensequenzunterstützung für direkte Windows 10-Upgrades.

Für System Center Configuration Manager wird Windows 10-Unterstützung mit verschiedenen Versionen angeboten:

Version Windows 10- Verwaltung? Windows 10-Bereitstellung?
System Center Configuration Manager 2007 Ja, mit Hotfix Nein
System Center Configuration Manager 2012 Ja, mit SP2 und CU1 Ja, mit SP2, CU1 und dem ADK für Windows 10
System Center Configuration Manager 2012 R2 Ja, mit SP1 und CU1 Ja, mit SP1, CU1 und dem ADK für Windows 10

 

Weitere Informationen zur System Center Configuration Manager-Unterstützung für Windows 10 finden Sie unter System Center Configuration Manager für Windows 10.

Verwaltungstools

Zusätzlich zu System Center Configuration Manager nutzt Windows 10 auch andere Tools für die Verwaltung. Für Windows Server und Active Directory werden vorhandene unterstützte Versionen für Windows 10 vollständig unterstützt. Neue Gruppenrichtlinienvorlagen werden zum Konfigurieren der neuen in Windows 10 verfügbaren Einstellungen benötigt. Diese Vorlagen sind in Windows 10-Medienimages verfügbar und stehen als separater Download hier zur Verfügung. Eine Liste mit den neuen und geänderten Richtlinieneinstellungen finden Sie unter Referenz zu den Gruppenrichtlinieneinstellungen. Wenn Sie einen zentralen Richtlinienspeicher verwenden, befolgen Sie die Schritte hier, um die in diesem zentralen Speicher gespeicherten ADMX-Dateien zu aktualisieren.

Keine neuen Active Directory-Schemaaktualisierungen oder bestimmte Funktionsebenen sind derzeit für Windows 10-Produktkernfunktionen erforderlich, obwohl nachfolgende Upgrades diese möglicherweise zur Unterstützung neuer Features erfordern.

Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) wurde aktualisiert, um Windows 10 zu unterstützen. Für die Unterstützung von Windows 10 sind folgende Mindestversionen erforderlich:

Produkt Erforderliche Version
Erweiterte Gruppenrichtlinienverwaltung (Advanced Group Policy Management, APGM) AGPM 4.0 Service Pack 3
Application Virtualization (App-V) App-V 5.1
Diagnostics and Recovery Toolkit (DaRT) DaRT 10
Microsoft BitLocker Administration and Monitoring (MBAM) MBAM 2.5 SP1 (2.5 ist in Ordnung)
User Experience Virtualization (UE-V) UE-V 2.1 SP1

 

Weitere Informationen finden Sie im MDOP-TechCenter.

Für Geräte, die Sie mit MDM-Lösungen verwalten, wie z. B. Microsoft Intune, werden vorhandene Funktionen (ursprünglich in Windows 8.1 bereitgestellt) in Windows 10 vollständig unterstützt. Neue Windows 10-MDM-Einstellungen und -Funktionen erfordern Aktualisierungen der MDM-Dienste. Weitere Informationen finden Sie unter Mobile Geräteverwaltung.

Windows Server Update Services (WSUS) erfordert eine zusätzliche Konfiguration, um Updates für Windows 10 zu erhalten. Verwenden Sie das Windows Server Update Services-Verwaltungstool, und folgen Sie diesen Anweisungen:

  1. Wählen Sie den Knoten Optionen aus, und klicken Sie dann auf Produkte und Klassifizierungen.

  2. Wählen Sie in der Struktur Produkte die Produkte Windows 10 und Windows 10 LTSB und alle anderen gewünschten Windows 10-bezogenen Elemente aus. Klicken Sie auf OK.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Knoten Synchronisierung, und wählen Sie Jetzt synchronisieren aus.

Abbildung 1

Abbildung 1. WSUS-Produktliste mit Windows 10-Optionen

Da Windows 10-Updates generell kumulativ sind, ersetzt jedes neue Monatsupdate das Update des vorherigen Monats. Sie können „Schnellinstallationspakete“ zum Reduzieren der Größe der Nutzlast verwenden, die jeden Monat an die einzelnen PCs gesendet werden muss. Weitere Informationen finden Sie unter Schnellinstallationsdateien. (Beachten Sie, dass dies die Menge des von WSUS erforderlichen Festplattenspeicher erhöht und sich auf alle Betriebssysteme, die mit WSUS verwaltet werden, auswirkt.)

Aktivierung

Windows 10-Volumenlizenzversionen von Windows 10 unterstützen weiterhin alle vorhandenen Aktivierungsmethoden (KMS, MAK und Active Directory-basierte Aktivierung). Für vorhandene KMS-Server wird ein Update erforderlich sein:

Produkt Erforderliches Update
Windows 10 Keins
Windows Server 2012 R2 und Windows 8.1 https://support.microsoft.com/kb/3058168
Windows Server 2012 und Windows 8 https://support.microsoft.com/kb/3058168
Windows Server 2008 R2 und Windows 7 Verfügbar ab Oktober 2015

 

Darüber hinaus werden neue Product Keys für alle Arten der Volumenlizenzaktivierung (KMS, MAK und Active Directory-basierte Aktivierung) benötigt. Diese Schlüssel sind im Volume Licensing Service Center (VLSC) für Kunden mit Berechtigungen für das Windows 10-Betriebssystem verfügbar. So finden Sie die erforderlichen Schlüssel:

  • Melden Sie sich am Volume Licensing Service Center (VLSC) mit einem Microsoft-Konto an, das über entsprechende Rechte verfügt.

  • Klicken Sie für KMS-Schlüssel auf Lizenzen, und wählen Sie dann Beziehungszusammenfassung aus. Klicken Sie auf die entsprechende aktive Lizenz-ID, und wählen Sie dann Product Keys auf der rechten Seite aus. Suchen Sie für KMS, der unter Windows Server ausgeführt wird, den Windows Srv 2012R2 DataCtr/Std KMS for Windows 10-Product Key. Suchen Sie für KMS, der auf Clientbetriebssystemen ausgeführt wird, den Windows 10-Product Key.

  • Klicken Sie für MAK-Schlüssel auf Downloads und SchlüsselKeys, und filtern Sie die Liste dann mit Windows 10 als Produkt. Klicken Sie auf den Link Schlüssel links neben einem entsprechenden Listeneintrag (z. B. Windows 10 Enterprise oder Windows 10 Enterprise LTSB), um die verfügbaren MAK-Schlüssel anzuzeigen. (In dieser Liste finden Sie außerdem Schlüssel für KMS, der unter Windows 10 ausgeführt wird. Diese Schlüssel funktionieren nicht auf Windows-Servern mit KMS.)

Beachten Sie, dass Windows 10 Enterprise- und Windows 10 Enterprise LTSB-Installationen unterschiedliche MAK-Schlüssel verwenden. Sie können jedoch den gleichen KMS-Server oder die gleiche Active Directory-basierte Aktivierungsumgebung für beide verwenden. Die aus dem Volume Licensing Service Center abgerufenen KMS-Schlüssel funktionieren mit beiden.

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