Anmelden als Dienst verweigern

Hier werden bewährte Methoden, Speicherort, Werte, Richtlinienverwaltung und Sicherheitsaspekte für die Sicherheitsrichtlinieneinstellung Anmelden als Dienst verweigern beschrieben.

Referenz

Diese Einstellung bestimmt, welche Benutzer am Anmelden bei den Dienstanwendungen auf einem Gerät gehindert werden.

Ein Dienst ist ein Anwendungstyp, der im Hintergrund des Systems ohne Benutzeroberfläche ausgeführt wird. Er enthält residente Betriebssystemfeatures, z. B. Webdienste, Ereignisprotokollierung, Dateidienste, Drucken, Kryptografie und Fehlerberichterstattung.

Konstante: SeDenyServiceLogonRight

Mögliche Werte

  • Benutzerdefinierte Liste von Konten

  • Nicht definiert

Bewährte Methoden

  1. Beim Zuweisen dieser Berechtigung müssen Sie gründlich testen, ob die Auswirkungen Ihren Absichten entsprechen.

  2. Ändern Sie diese Einstellung in einer Domäne für das entsprechende Gruppenrichtlinienobjekt (GPO).

Speicherort

Computerkonfiguration\Windows-Einstellungen\Sicherheitseinstellungen\Lokale Richtlinien\Zuweisen von Benutzerrechten

Standardwerte

In der folgenden Tabelle sind die tatsächlichen und effektiven Richtlinienstandardwerte für die neuesten unterstützten Windows-Versionen aufgeführt. Standardwerte werden auch auf der Eigenschaftenseite der Richtlinie aufgelistet.

Servertyp oder Gruppenrichtlinienobjekt Standardwert

Standarddomänenrichtlinie

Nicht definiert

Standardrichtlinie für Domänencontroller

Nicht definiert

Standardeinstellungen für eigenständige Server

Nicht definiert

Effektive Standardeinstellungen für Domänencontroller

Nicht definiert

Effektive Standardeinstellungen für Mitgliedsserver

Nicht definiert

Effektive Standardeinstellungen für Clientcomputer

Nicht definiert

 

Richtlinienverwaltung

In diesem Abschnitt werden die Features und Tools beschrieben, mit denen diese Richtlinie verwaltet wird.

Ein Neustart des Computers ist nicht erforderlich, damit diese Richtlinieneinstellung wirksam wird.

Jede Änderung der zugewiesenen Benutzerrechte für ein Konto wird bei der nächsten Anmeldung des Besitzers des Kontos wirksam.

Gruppenrichtlinie

Auf einem Gerät in einer Domäne (einschließlich des Domänencontrollers) kann dieser Richtlinie durch eine Domänenrichtlinie überschrieben werden, die das Ändern der lokalen Richtlinieneinstellung verhindert.

Diese Richtlinieneinstellung kann einen Konflikt mit der Einstellung Anmelden als Dienst verursachen und diese außer Kraft setzen.

Einstellungen werden in der folgenden Reihenfolge über ein Gruppenrichtlinienobjekt (Group Policy Object, GPO) angewendet. Hierdurch werden bei der nächsten Aktualisierung der Gruppenrichtlinie die Einstellungen auf dem lokalen Computer überschrieben:

  1. Lokale Richtlinieneinstellungen

  2. Websiterichtlinieneinstellungen

  3. Domänenrichtlinieneinstellungen

  4. OE-Richtlinieneinstellungen

Wenn eine lokale Einstellung abgeblendet angezeigt wird, bedeutet dies, dass sie derzeit von einem Gruppenrichtlinienobjekt gesteuert wird.

Sicherheitsaspekte

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie ein Angreifer ein Feature oder dessen Konfiguration missbrauchen kann und wie Gegenmaßnahmen implementiert werden können. Zudem werden mögliche negative Auswirkungen der Implementierung von Gegenmaßnahmen erläutert.

Sicherheitsrisiko

Mit Konten, die sich bei einer Dienstanwendung anmelden können, können neue nicht autorisierte Dienste konfiguriert und gestartet werden, z. B. ein Keylogger oder sonstige Schadsoftware. Der Vorteil der beschriebenen Gegenmaßnahme wird in gewisser Weise durch folgenden Umstand gemindert: Nur Benutzer mit Administratorrechten können Dienste installieren und konfigurieren, und ein Angreifer, der bereits eine solche Zugriffsstufe erlangt hat, kann den Dienst über das Systemkonto für die Ausführung konfigurieren.

Gegenmaßnahme

Wir empfehlen, dass Sie das Benutzerrecht Anmelden als Dienst verweigern keinem Konto zuweisen. Dies ist die Standardkonfiguration. In Organisationen, bei denen die Sicherheit einen hohen Stellenwert einnimmt, kann dieses Benutzerrecht Gruppen und Konten zugewiesen werden, wenn sicher ist, dass sich diese nie bei einer Dienstanwendung anmelden müssen.

Mögliche Auswirkung

Wenn Sie das Benutzerrecht Anmelden als Dienst verweigern bestimmten Konten zuweisen, werden Dienste u. U. nicht gestartet, und dies kann einen Denial-of-Service-Zustand verursachen.

Verwandte Themen

Zuweisen von Benutzerrechten