Anheben der Zeitplanungspriorität

Hier werden bewährte Methoden, Speicherort, Werte, Richtlinienverwaltung und Sicherheitsaspekte für die Sicherheitsrichtlinieneinstellung Anheben der Zeitplanungspriorität beschrieben.

Referenz

Diese Richtlinieneinstellung bestimmt, welche Benutzerkonten die Basisprioritätsklasse eines Prozesses erhöhen können. Für das Erhöhen der relativen Priorität innerhalb einer Prioritätsklasse ist keine Berechtigung erforderlich. Dieses Benutzerrecht wird nicht von Verwaltungstools gefordert, die mit dem Betriebssystem bereitgestellt werden, u. U. kann es jedoch von Softwareentwicklungstools gefordert werden.

Mit dieser Sicherheitseinstellung wird festgelegt, welche Konten einen Prozess, der über den Zugriff "Eigenschaft schreiben" auf einen anderen Prozess verfügt, verwenden können, um die Ausführungspriorität zu erhöhen, die für den anderen Prozess zugewiesen ist. Ein Benutzer mit dieser Berechtigung kann die Zeitplanungspriorität eines Prozesses über die Benutzeroberfläche des Task-Managers ändern.

Konstante: SeIncreaseBasePriorityPrivilege

Mögliche Werte

  • Benutzerdefinierte Liste von Konten

  • Nicht definiert

  • Administratoren

Bewährte Methoden

  • Übernehmen Sie den Standardwert „Administratoren“, um ausschließlich dieses Konto als zuständig für das Steuern von Zeitplanprioritäten für Prozesse festzulegen.

Speicherort

Computerkonfiguration\Windows-Einstellungen\Sicherheitseinstellungen\Lokale Richtlinien\Zuweisen von Benutzerrechten

Standardwerte

Auf Domänencontrollern und eigenständigen Servern lautet die standardmäßige Einstellung „Administratoren“.

In der folgenden Tabelle sind die tatsächlichen und effektiven Standardrichtlinienwerte aufgeführt. Standardwerte werden auch auf der Eigenschaftenseite der Richtlinie aufgelistet.

Servertyp oder Gruppenrichtlinienobjekt Standardwert

Standarddomänenrichtlinie

Nicht definiert

Standardrichtlinie für Domänencontroller

Administratoren

Standardeinstellungen für eigenständige Server

Administratoren

Effektive Standardeinstellungen für Domänencontroller

Administratoren

Effektive Standardeinstellungen für Mitgliedsserver

Administratoren

Effektive Standardeinstellungen für Clientcomputer

Administratoren

 

Richtlinienverwaltung

In diesem Abschnitt werden die Features, Tools und Verfahren beschrieben, die Sie bei der Verwaltung dieser Richtlinie unterstützen.

Ein Neustart des Computers ist nicht erforderlich, damit diese Richtlinieneinstellung wirksam wird.

Jede Änderung der zugewiesenen Benutzerrechte für ein Konto wird bei der nächsten Anmeldung des Besitzers des Kontos wirksam.

Gruppenrichtlinie

Einstellungen werden in der folgenden Reihenfolge über ein Gruppenrichtlinienobjekt (Group Policy Object, GPO) angewendet. Hierdurch werden bei der nächsten Aktualisierung der Gruppenrichtlinie die Einstellungen auf dem lokalen Computer überschrieben:

  1. Lokale Richtlinieneinstellungen

  2. Websiterichtlinieneinstellungen

  3. Domänenrichtlinieneinstellungen

  4. OE-Richtlinieneinstellungen

Wenn eine lokale Einstellung abgeblendet angezeigt wird, bedeutet dies, dass sie derzeit von einem Gruppenrichtlinienobjekt gesteuert wird.

Sicherheitsaspekte

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie ein Angreifer ein Feature oder dessen Konfiguration missbrauchen kann und wie Gegenmaßnahmen implementiert werden können. Zudem werden mögliche negative Auswirkungen der Implementierung von Gegenmaßnahmen erläutert.

Sicherheitsrisiko

Ein Benutzer, dem dieses Recht zugewiesen ist, kann die Zeitplanungspriorität eines Prozesses auf „Echtzeit“ heraufstufen. Dadurch würde eine geringe Verarbeitungszeit für alle übrigen Prozesse verbleiben, was einen Denial-of-Service-Zustand nach sich ziehen kann.

Gegenmaßnahme

Vergewissern Sie sich, dass nur Administratoren das Benutzerrecht Anheben der Zeitplanungspriorität zugewiesen ist.

Mögliche Auswirkung

Keine. Die Beschränkung des Benutzerrechts Anheben der Zeitplanungspriorität auf die Gruppe „Administratoren“ ist die Standardkonfiguration.

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Zuweisen von Benutzerrechten