Verändern der Firmwareumgebungsvariablen
Hier werden bewährte Methoden, Speicherort, Werte, Richtlinienverwaltung und Sicherheitsaspekte für die Sicherheitsrichtlinieneinstellung Verändern der Firmwareumgebungsvariablen beschrieben.
Referenzen
Mit dieser Sicherheitseinstellung wird festgelegt, welche Benutzer die Werte der Firmwareumgebungsvariablen ändern können. Firmwareumgebungsvariablen sind Einstellungen, die im permanenten RAM von nicht-x86-basierten Computern gespeichert werden. Die Auswirkung dieser Einstellung hängt vom Prozessor ab.
Auf x86-basierten Computern kann bei Zuweisen dieser Benutzerberechtigung nur eine Firmwareumgebungsvariable geändert werden, und zwar die Einstellung Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration, die nur vom System geändert werden sollte.
Auf Itanium-basierten Computern werden die Startinformationen im permanenten RAM gespeichert. Benutzern muss dieses Benutzerrecht zugewiesen werden, damit sie bootcfg.exe ausführen können und die Einstellung Standardbetriebssystem unter Verwendung der Funktion Starten und Wiederherstellen in den Systemeigenschaften auf der Registerkarte Erweitert ändern können.
Die genaue Einstellung für Firmwareumgebungsvariablen wird durch die Startfirmware bestimmt. Der Speicherort dieser Werte wird ebenfalls durch die Firmware festgelegt. Auf einem UEFI-basierten System enthält z. B. NVRAM die Firmwareumgebungsvariablen, die die Systemstarteinstellungen festlegen.
Dieses Benutzerrecht ist auf allen Computern zum Installieren oder zum Durchführen eines Upgrades von Windows erforderlich.
Konstante: SeSystemEnvironmentPrivilege
Mögliche Werte
Benutzerdefinierte Liste von Konten
Administratoren
Nicht definiert
Bewährte Methoden
- Stellen Sie sicher, dass nur der lokalen Administratorgruppe das Benutzerrecht Verändern der Firmwareumgebungsvariablen zugewiesen ist.
Speicherort
Computerkonfiguration\Windows-Einstellungen\Sicherheitseinstellungen\Lokale Richtlinien\Zuweisen von Benutzerrechten
Standardwerte
Auf Domänencontrollern und eigenständigen Servern lautet die standardmäßige Einstellung „Administratoren“.
In der folgenden Tabelle sind die tatsächlichen und effektiven Standardrichtlinienwerte aufgeführt. Standardwerte werden auch auf der Eigenschaftenseite der Richtlinie aufgelistet.
Servertyp oder Gruppenrichtlinienobjekt | Standardwert |
---|---|
Standarddomänenrichtlinie |
Nicht definiert |
Standardrichtlinie für Domänencontroller |
Administratoren |
Standardeinstellungen für eigenständige Server |
Administratoren |
Effektive Standardeinstellungen für Domänencontroller |
Administratoren |
Effektive Standardeinstellungen für Mitgliedsserver |
Administratoren |
Effektive Standardeinstellungen für Clientcomputer |
Administratoren |
Richtlinienverwaltung
In diesem Abschnitt werden die Features, Tools und Verfahren beschrieben, die Sie bei der Verwaltung dieser Richtlinie unterstützen.
Ein Neustart des Geräts ist nicht erforderlich, damit diese Richtlinieneinstellung wirksam wird.
Jede Änderung der zugewiesenen Benutzerrechte für ein Konto wird bei der nächsten Anmeldung des Besitzers des Kontos wirksam.
Diese Sicherheitseinstellung wirkt sich nicht darauf aus, welche Benutzer die Systemumgebungsvariablen und Benutzerumgebungsvariablen, die in den Systemeigenschaften auf der Registerkarte Erweitert angezeigt werden, ändern können.
Gruppenrichtlinie
Einstellungen werden in der folgenden Reihenfolge über ein Gruppenrichtlinienobjekt (Group Policy Object, GPO) angewendet. Hierdurch werden bei der nächsten Aktualisierung der Gruppenrichtlinie die Einstellungen auf dem lokalen Computer überschrieben:
Lokale Richtlinieneinstellungen
Websiterichtlinieneinstellungen
Domänenrichtlinieneinstellungen
OE-Richtlinieneinstellungen
Wenn eine lokale Einstellung abgeblendet angezeigt wird, bedeutet dies, dass sie derzeit von einem Gruppenrichtlinienobjekt gesteuert wird.
Sicherheitsaspekte
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie ein Angreifer ein Feature oder dessen Konfiguration missbrauchen kann und wie Gegenmaßnahmen implementiert werden können. Zudem werden mögliche negative Auswirkungen der Implementierung von Gegenmaßnahmen erläutert.
Sicherheitsrisiko
Jeder Benutzer mit dem Benutzerrecht Verändern der Firmwareumgebungsvariablen könnte die Einstellungen einer Hardwarekomponente konfigurieren, um Fehlfunktionen der Komponente zu verursachen, was eine Datenbeschädigung oder eine Denial-of-Service-Bedingung nach sich ziehen könnte.
Gegenmaßnahme
Stellen Sie sicher, dass nur der lokalen Administratorgruppe das Benutzerrecht Verändern der Firmwareumgebungsvariablen zugewiesen ist.
Mögliche Auswirkung
Keine. Die Standardkonfiguration ist das Einschränken des Benutzerrechts Verändern von Firmwareumgebungsvariablen auf die Mitglieder der lokalen Administratorgruppe.