Synchronisieren von Verzeichnisdienstdaten

Hier werden bewährte Methoden, Speicherort, Werte, Richtlinienverwaltung und Sicherheitsaspekte für die Sicherheitsrichtlinieneinstellung Synchronisieren von Verzeichnisdienstdaten beschrieben.

Referenzen

Durch diese Richtlinieneinstellung wird bestimmt, welche Benutzer und Gruppen berechtigt sind, alle Verzeichnisdienstdaten – unabhängig von den Schutzeinstellungen für Objekte und Eigenschaften – zu synchronisieren. Diese Berechtigung ist erforderlich, um die Dienste für die LDAP-Verzeichnissynchronisierung (dirsync) zu verwenden. Domänencontroller verfügen grundsätzlich über dieses Benutzerrecht, weil der Synchronisierungsprozess im Kontext des System-Kontos auf Domänencontrollern ausgeführt wird.

Konstante: SeSyncAgentPrivilege

Mögliche Werte

  • Benutzerdefinierte Liste von Konten

  • Nicht definiert

Bewährte Methoden

  • Stellen Sie sicher, dass dem Benutzerrecht Synchronisieren von Verzeichnisdienstdaten keine Konten zugewiesen sind. Nur Domänencontroller benötigen diese Berechtigung, die sie grundsätzlich besitzen.

Ort

Computerkonfiguration\Windows-Einstellungen\Sicherheitseinstellungen\Lokale Richtlinien\Zuweisen von Benutzerrechten

Standardwerte

Die standardmäßige Einstellung auf Domänencontrollern und eigenständigen Servern ist „Nicht definiert“.

In der folgenden Tabelle sind die tatsächlichen und effektiven Standardrichtlinienwerte aufgeführt. Standardwerte werden auch auf der Eigenschaftenseite der Richtlinie aufgelistet.

Servertyp oder Gruppenrichtlinienobjekt Standardwert

Standarddomänenrichtlinie

Nicht definiert

Standardrichtlinie für Domänencontroller

Nicht definiert

Standardeinstellungen für eigenständige Server

Nicht definiert

Effektive Standardeinstellungen für Domänencontroller

Aktiviert

Effektive Standardeinstellungen für Mitgliedsserver

Deaktiviert

Effektive Standardeinstellungen für Clientcomputer

Deaktiviert

 

Richtlinienverwaltung

In diesem Abschnitt werden die Features, Tools und Verfahren beschrieben, die Sie bei der Verwaltung dieser Richtlinie unterstützen.

Ein Neustart des Geräts ist nicht erforderlich, damit diese Richtlinieneinstellung wirksam wird.

Jede Änderung der zugewiesenen Benutzerrechte für ein Konto wird bei der nächsten Anmeldung des Besitzers des Kontos wirksam.

Gruppenrichtlinie

Einstellungen werden in der folgenden Reihenfolge über ein Gruppenrichtlinienobjekt (Group Policy Object, GPO) angewendet. Hierdurch werden bei der nächsten Aktualisierung der Gruppenrichtlinie die Einstellungen auf dem lokalen Computer überschrieben:

  1. Lokale Richtlinieneinstellungen

  2. Websiterichtlinieneinstellungen

  3. Domänenrichtlinieneinstellungen

  4. OE-Richtlinieneinstellungen

Wenn eine lokale Einstellung abgeblendet angezeigt wird, bedeutet dies, dass sie derzeit von einem Gruppenrichtlinienobjekt gesteuert wird.

Sicherheitsaspekte

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie ein Angreifer ein Feature oder dessen Konfiguration missbrauchen kann und wie Gegenmaßnahmen implementiert werden können. Zudem werden mögliche negative Auswirkungen der Implementierung von Gegenmaßnahmen erläutert.

Sicherheitsrisiko

Das Benutzerrecht Synchronisieren von Verzeichnisdienstdaten wirkt sich auf Domänencontroller aus (nur Domänencontroller sollten in der Lage sein, Verzeichnisdienstdaten zu synchronisieren). Domänencontroller verfügen grundsätzlich über dieses Benutzerrecht, weil der Synchronisierungsprozess im Kontext des System-Kontos auf Domänencontrollern ausgeführt wird. Angreifer, die über dieses Benutzerrecht verfügen, können alle im Verzeichnis gespeicherten Informationen anzeigen. Dies schafft Gelegenheit für den Missbrauch bestimmter Informationen, um weitere Angriffe vorzubereiten oder sensible Daten wie Telefondurchwahlen oder physische Adressen verfügbar zu machen.

Gegenmaßnahme

Stellen Sie sicher, dass dem Benutzerrecht Synchronisieren von Verzeichnisdienstdaten keine Konten zugewiesen sind.

Mögliche Auswirkung

Keine. Die Standardkonfiguration ist „Nicht definiert“.

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