Hintergrund: Inhaltsentitäten in Microsoft SharePoint Foundation

Letzte Änderung: Freitag, 8. Oktober 2010

Gilt für: SharePoint Foundation 2010

Inhalt dieses Artikels
Übersicht
SharePoint Foundation-Websites
SharePoint Foundation-Webanwendungen
SharePoint Foundation-Inhaltsdatenbanken
SharePoint Foundation-Websitesammlungen

In diesem Thema wird die Hierarchie der Inhaltsentitäten in Microsoft SharePoint Foundation beschrieben. Diese Entitäten werden durch die übergeordneteren Klassen in der Inhaltshierarchie des Objektmodells von SharePoint Foundation modelliert. Hintergrundinformationen zu den physikalischen Entitäten und Dienstentitäten in einer SharePoint Foundation-Bereitstellung finden Sie unter Hintergrund: Physikalische Objekte in Microsoft SharePoint Foundation und Hintergrund: Dienstentitäten in Microsoft SharePoint Foundation.

Übersicht

In SharePoint Foundation wird eine neue, abstrakte "Webwelt" erstellt, in der nicht Seiten, sondern Listen und Listenelemente die "Bevölkerung" darstellen. Für einen Browser ist das World Wide Web (oder ein Intranet) jedoch eine Welt aus Seiten, die durch Hyperlinks miteinander verbunden sind. Diese Seiten liegen als von Servern gehostete Dateien unter bestimmten URL-Adressen vor. So muss eine SharePoint Foundation-Website zwar den Benutzern (und sogar bestimmten Websiteadministratoren) als eine Welt aus Listen präsentiert werden, implementiert wird sie jedoch aufbauend auf einer älteren Welt, die auf den Anfang der 1990er Jahre zurückgeht – eine Welt aus in Browsern gerenderten Seiten.

Da SharePoint Foundation auf einer Welt aus Seiten aufgebaut werden muss, ist eine SharePoint Foundation-Website, die durch die SPWeb-Klasse dargestellt wird, ein Satz von Dateien – besonders .aspx-Dateien – und damit verbundenen Daten, Benutzern und Berechtigungsrichtlinien. (Natürlich gehört noch weit mehr zu einer Website als ein Satz von Dateien). Die Website kann Unterwebsites enthalten. (Unterwebsites werden ebenfalls durch die SPWeb-Klasse dargestellt.) Darüber hinaus sind in jeder SharePoint Foundation-Bereitstellung die Websites in einer oder mehreren Websitesammlungen gruppiert. Diese werden im Objektmodell durch die SPSite-Klasse dargestellt. Außerdem sind die Websitesammlungen selbst wiederum in einer oder mehreren so genannten Inhaltsdatenbanken gruppiert. Diese werden durch die SPContentDatabase-Klasse dargestellt und sind die untergeordneten Elemente einer oder mehrerer Webanwendungen in SharePoint Foundation. Eine Webanwendung wird durch die SPWebApplication-Klasse dargestellt.

HinweisHinweis

Eine Websitesammlung wurde in der ursprünglichen Version von SharePoint Foundation – Microsoft SharePoint Team Services – einfach als "Website" bezeichnet. Deshalb heißt die Klasse, die eine Websitesammlung darstellt, SPSite. Entsprechend hieß das, was in SharePoint Foundation als "Website" (oder manchmal einfach "Site") bezeichnet wurde, ursprünglich "Web". Deshalb heißt die Klasse, die eine Website darstellt, SPWeb. Obwohl ein SPSite-Objekt eine Sammlung von Elementen darstellt, ist die SPSite-Klasse keine Sammlung im Sinne einer Klasse, die ICollection implementiert. Eine SPSiteCollection-Klasse implementiert letztere Schnittstelle. Sie stellt eine Sammlung von SPSite-Objekten dar.

Daher sind in SharePoint Foundation eine Website, eine Websitesammlung, eine Inhaltsdatenbank und eine Webanwendung in gewissem Sinne "Partitionen" des Inhalts in einer SharePoint Foundation-Bereitstellung.

SharePoint Foundation-Websites

Eine SharePoint Foundation-Website, dargestellt durch die SPWeb-Klasse, ist eine für die Inhaltsverwaltung und die Zusammenarbeit optimierte ASP.NET-Website. Sie unterscheidet sich von anderen ASP.NET-Anwendungen vor allem in folgender Hinsicht:

  • Die Betonung liegt weniger auf Seiten, als vielmehr auf Listen und Listenelementen. So wird beispielsweise über die Schnellstartleiste einer SharePoint Foundation-Website (vom Typ STS) auf eine Hierarchie von Websites, Unterwebsites und Listen (einschließlich Listen von Listen) zugegriffen und nicht auf Seiten als solche. Wenn Sie einer solchen Website eine Seite hinzufügen, wird die neue Seite auf der Schnellstartleiste als neues Element in einer Liste gemeinsam genutzter Dokumente angezeigt und nicht als untergeordneter Knoten unter der Homepage oder einer anderen Seite.

  • Die Benutzer können auch administrative Aufgaben ausführen. In welchem Umfang ein Benutzer dazu befugt ist, hängt davon ab, welche Berechtigungen ihm erteilt werden. Endbenutzer haben meist die Berechtigung, ganze neue Websites (als Unterwebsites zu einer vorhandenen Website) zu erstellen und vorhandene Websites inhaltlich zu erweitern oder zu ändern.

  • Sie stellt eine von vier Ebenen dar, auf denen ein SharePoint Foundation-Feature aktiviert werden kann. Die anderen Ebenen sind die Websitesammlung, die Webanwendung und die Farm. (Weitere Informationen zur Rolle der Farm im SharePoint Foundation-Objektmodell finden Sie unter Die Hierarchie der physikalischen Objekte von Microsoft SharePoint Foundation.)

Die Tatsache, dass eine Website eine Teilmenge des Inhalts einer Websitesammlung ist, bedingt nicht, dass die Inhalte zweier Websites in einer bestimmten Sammlung sich gegenseitig ausschließen. Das heißt, eine bestimmte Liste kann in mehreren Websites vorkommen.

Eine Hierarchie von Websites in einer Websitesammlung hat immer genau eine Website auf oberster Ebene. Weitere Informationen zur Website auf oberster Ebene erhalten Sie im Abschnitt SharePoint Foundation-Websitesammlungen weiter unten in diesem Artikel.

SharePoint Foundation-Webanwendungen

Eine SharePoint Foundation-Webanwendung, dargestellt durch die SPWebApplication-Klasse, ist grundsätzlich ein Satz von Inhaltsdatenbanken, die jeweils Websitesammlungen enthalten. Die Websitesammlungen sind wiederum Gruppen von Websites, die ihrerseits aus Sätzen von Dateien bestehen.

Aber eine SharePoint Foundation-Webanwendung ist mehr als nur die Websitegruppierung auf oberster Ebene. Sie ist auch die Schicht, auf der die SharePoint Foundation-Bereitstellung für Internetinformationsdienste (Internet Information Services, IIS) sichtbar ist. Jede SharePoint Foundation-Webanwendung wird über eine IIS-Website verfügbar gemacht und in der Websitestruktur von IIS-Manager angezeigt (siehe Abbildung 1). Daher werden alle Websitesammlungen und Websites (sowie Unterwebsites) in einer SharePoint Foundation-Webanwendung zusammen in IIS als eine einzige große Website behandelt.

HinweisHinweis

Die Begrifflichkeiten sind hier möglicherweise etwas verwirrend: Was in SharePoint Foundation "Webanwendung" heißt, wird über eine oder mehrere IIS-"Websites" bereitgestellt.

Abbildung 1. IIS-Manager auf einem SharePoint Foundation-Front-End-Webserver mit den Anwendungspools und den IIS-Websites

IIS mit Websites und Anwendungspools

In IIS wird jeder IIS-Website bei deren Erstellung automatisch ein eigener Anwendungspool zugewiesen, und jeder Anwendungspool hat einen eigenen Prozess. Daher führt jede SharePoint Foundation-Webanwendung einen eigenen Prozess aus. Tritt bei einem dieser Prozesse ein Fehler auf, werden die anderen weiter ausgeführt. Dies ist der Hauptunterschied zwischen einer SharePoint Foundation-Webanwendung und den unteren Ebenen in der Objektmodellhierarchie. Die Prozesse für Inhaltsdatenbanken und Websitesammlungen sind nicht voneinander isoliert, die Prozesse für Webanwendungen jedoch schon.

HinweisHinweis

Streng genommen muss die 1:1-Beziehung zwischen IIS-Websites und Anwendungspools nicht aufrecht erhalten werden. In IIS-Manager können Websites zwischen Anwendungspools verschoben werden. Somit könnten mehrere SharePoint Foundation-Webanwendungen in den gleichen Pool verschoben werden und daher den gleichen Prozess verwenden. In bestimmten Situationen rechtfertigt die Leistungssteigerung, die durch diese Art der gemeinsamen Nutzung eines Prozesses erzielt wird, die erhöhte Fehleranfälligkeit. Dennoch wird die gemeinsame Nutzung von Prozessen selten implementiert. Daher wird in diesem Artikel davon ausgegangen, dass für jede SharePoint Foundation-Webanwendung ein eigener Prozess vorhanden ist.

Weitere wesentliche Unterschiede zwischen SharePoint Foundation-Webanwendungen und SharePoint Foundation-Websitesammlungen:

  • Jede Webanwendung hat eine oder mehrere eigene untergeordnete Inhaltsdatenbanken, aber jede Websitesammlung gehört nur zu einer übergeordneten Inhaltsdatenbank (die sie gemeinsam mit anderen Websitesammlungen nutzen kann, die in der gleichen Webanwendung enthalten sind).

  • Sicherheitsrichtlinien, z. B. für Authentifizierung und die Verwendung von anonymen Benutzern, werden auf der Ebene der SharePoint Foundation-Webanwendungen festgelegt.

Abbildung 1 zeigt IIS-Manager (für ISS 6.0) unmittelbar nach der Installation von SharePoint Foundation auf einem einzigen Server. Beachten Sie, dass durch die Installation zwei IIS-Websites erstellt wurden, von denen jede einen eigenen Anwendungspool (und Prozess) hat. Eine der IIS-Websites ist für eine SharePoint FoundationHauptwebanwendung vorgesehen, die Endbenutzern Inhalte bereitstellt und "SharePoint – 80" heißt. ("80" ist die Nummer des Serverports, über den Anforderungen für SharePoint Foundation-Seiten eingehen.) Die andere heißt "SharePoint Central Administration v3" und wird von IT-Experten für übergeordnete administrative Aufgaben genutzt. Sie können sicher erkennen, warum diese als separate SharePoint Foundation-Webanwendung und nicht nur als Websitesammlung (oder gar Website) innerhalb von "SharePoint – 80" erstellt wurde. Dank der Isolation der Prozesse für die beiden SharePoint Foundation-Webanwendungen voneinander können Netzwerkadministratoren selbst dann auf die Zentraladministration zugreifen, wenn fehlerhafter Code auf einer Website innerhalb von "SharePoint – 80" einen Absturz der letzteren Webanwendung kurz nach jedem Neustart verursacht. Außerdem können Administratoren dadurch, dass die Administrationsanwendung als getrennte Webanwendung erstellt wird, separate Richtlinien für Authentifizierung und anonyme Benutzer für diese Anwendung festlegen.

Wird SharePoint Foundation in einer Farm mit mehreren Servern installiert, und wird bei der Konfiguration zwischen Front-End-Servern und Back-End-Servern (in SharePoint Foundation als Anwendungsserver bezeichnet) unterschieden, dann wird "SharePoint – 80" nur auf den Front-End-Servern ausgeführt. "SharePoint Central Administration v3" wird nur auf einem einzigen Anwendungsserver ausgeführt. Weitere Informationen zu Farmen und den unterschiedlichen Typen von Servern und deren Rollen finden Sie unter Die Hierarchie der physikalischen Objekte von Microsoft SharePoint Foundation und Dienstehierarchie von Microsoft SharePoint Foundation.

Andere SharePoint Foundation-Webanwendungen als die "SharePoint Central Administration v3"-Anwendung werden als Webanwendungen für die Inhaltsveröffentlichung bezeichnet.

Bei der Erstellung der anfänglichen Webanwendung "SharePoint – 80" und bei jeder Erstellung einer Webanwendung für die Inhaltsveröffentlichung wird eine neue Inhaltsdatenbank für die Webanwendung erstellt. Außerdem wird für die Datenbank eine Websitesammlung und für die Websitesammlung eine Website auf oberster Ebene erstellt.

Mehrere Webanwendungen für die Inhaltsveröffentlichung

In vielen kleinen und mittleren Institutionen sind die beiden standardmäßig installierten SharePoint Foundation-Webanwendungen die einzigen Webanwendungen, die je erstellt werden. Dies kann selbst dann der Fall sein, wenn die Webanwendung "SharePoint – 80" so intensiv genutzt wird, dass eine Serverfarm benötigt wird, von der die Anwendung gehostet wird. Es gibt jedoch Situationen, in denen zusätzliche SharePoint Foundation-Webanwendungen für die Inhaltsveröffentlichung benötigt werden, jeweils mit einer IIS-Website und einem zugehörigen Anwendungspool. Im Folgenden einige Beispiele für solche Situationen. (Es gibt immer nur eine einzige SharePoint Foundation-Webanwendung "Zentraladministration" für eine Farm.)

  • Wenn eine Institution schrittweise von Windows SharePoint Services 3.0 auf SharePoint Foundation umsteigt, sind möglicherweise beide Versionen auf dem gleichen Server bereitgestellt. In diesem Fall hat jede Version eine separate SharePoint Foundation-Webanwendung (bzw. Webanwendungsgruppe).

  • Wenn eine neue SharePoint Foundation-Lösung sich auf einem Server (oder mehreren Front-End-Servern) in der Entwicklung befindet, auf dem (denen) auch eine SharePoint Foundation-Produktionsbereitstellung gehostet wird, kann diese Lösung in einer separaten SharePoint Foundation-Webanwendung implementiert werden, bis sie gründlich getestet worden ist. Dadurch wird sichergestellt, dass bei einem Absturz der neuen Lösung die SharePoint Foundation-Produktionswebanwendungen weiterhin fehlerfrei funktionieren. Zudem wird die Inhaltsdatenbank der ungetesteten Webanwendung separat von der Datenbank der Produktionswebanwendung betrieben. Außerdem kann der ungetesteten Webanwendung eine andere Portnummer als 80 gegeben werden. Dadurch wird das Risiko eines Zugriffs durch nicht autorisierte Personen auf die Anwendung minimiert, da in jeder Web-URL, außer für Websites, die Port 80 verwenden, die Portnummern angegeben werden müssen, damit die angeforderte Seite von IIS gefunden werden kann.

  • Unternehmen, die kleinen Kunden SharePoint Foundation-Hostingdienste bereitstellen, geben in der Regel jedem Kunden eine eigene SharePoint Foundation-Webanwendung. Dadurch wird sichergestellt, dass die Websites eines Kunden nicht aufgrund von fehlerhaftem Code in der SharePoint Foundation-Webanwendung eines anderen Kunden zum Absturz gebracht werden. Weitere Vorteile bestehen darin, dass andere Kunden nicht auf die Datenbank eines Kunden zugreifen können, und dass jeder Kunde eigene Richtlinien für Authentifizierung und anonyme Benutzer verwenden kann.

  • Webanwendungen sind leistungsfähiger, wenn alle darin enthaltenen Websites eine ähnliche Struktur aufweisen. Beispielsweise hätte eine Sammlung von Websites vom Typ "Meine Website" viele kleine Websites, eine Sammlung von Teamwebsites würde dagegen typischerweise eine kleinere Anzahl von größeren Websites umfassen. Wird die Teamwebsite in einer separaten Webanwendung ausgeführt, führt dies zu einer Leistungssteigerung bei beiden Sammlungen.

  • Für jede Webanwendung können fünf getrennte Sicherheitsrichtliniensätze festgelegt werden – einen für jede der fünf möglichen Zonen, aus denen Anforderungen gesendet werden können: Internet-, Intranet-, Extranet-, Standard- und benutzerdefinierte Zone. Werden mehr Richtliniensätze benötigt, können zusätzliche Webanwendungen erstellt werden (auch mit Inhalten, die mit denen in einer bestehenden Webanwendung identisch sind), für die wiederum jeweils fünf Richtliniensätze festgelegt werden können.

  • Wenn zusätzlich zu SharePoint Foundation Software für Server für die erweiterte Zusammenarbeit installiert wird, z. B. Microsoft Office SharePoint Server 2007, kann diese Software eine logische Gruppierung von Webanwendungen ermöglichen. Dies kann etwa dem Zweck dienen, gemeinsam genutzte Dienste in der gesamten Gruppe bereitzustellen oder die Gruppe administrativ von anderen Webanwendungen zu isolieren. In solchen Fällen kann die Software die Erstellung einer speziellen Webanwendung erforderlich machen, die als logisches übergeordnetes Element oder als Container der Gruppe dienen soll. Dieses logische übergeordnete Element wird als Anbieter für gemeinsame Dienste (Shared Services Provider, SSP) bezeichnet. (Eine solche logische Gruppierung ist in IIS 6.0 jedoch nicht bekannt und im SharePoint Foundation-Objektmodell nicht modelliert. Für IIS ist der Anbieter für gemeinsame Dienste lediglich eine weitere Website, für SharePoint Foundation ist er einfach nur eine weitere Webanwendung.)

HinweisHinweis

In SharePoint Foundation werden neue Webanwendungen in der Zentraladministration auf der Registerkarte Anwendungsverwaltung erstellt und nicht in IIS.

SharePoint Foundation-Inhaltsdatenbanken

Jede SharePoint Foundation-Webanwendung hat mindestens eine Inhaltsdatenbank (dargestellt durch die SPContentDatabase-Klasse), die bei der Erstellung der Webanwendung automatisch erstellt wird. Weitere Inhaltsdatenbanken können einer Webanwendung je nach Bedarf hinzugefügt werden. Eine Inhaltsdatenbank enthält alle Daten (Listen, Listenelemente, Blogbeiträge und Kommentare, Wiki-Seiten und Dokumente in Dokumentbibliotheken) und die meisten Seitendateien, aus denen sich die zur Datenbank gehörenden Websitesammlungen zusammensetzen.

Einige der Dateien, die zu einer Websitesammlung gehören, werden im Dateisystem der Front-End-Server der SharePoint Foundation-Bereitstellung gespeichert. Das mag auf den ersten Blick das Bild zerstören, dass Websitesammlungen Teilmengen von Inhaltsdatenbanken sind. Doch auch die Dateien, die nicht in der Inhaltsdatenbank gespeichert sind, werden durch Zeilen in der Datenbank dargestellt. Die Tabellenzeile, die eine solche Datei darstellt, fungiert als eine Art Alias für die Datei.

SharePoint Foundation-Websitesammlungen

Websitesammlungen, dargestellt durch die SPSite-Klasse, dienen Websitebesitzern, Serveradministratoren und Unternehmen, die SharePoint Foundation-Hostingdienste anbieten, als Verwaltungsinstrument. Im Folgenden einige der wichtigsten Merkmale von SharePoint Foundation-Websitesammlungen:

  • SharePoint Foundation-Websitesammlungen ermöglichen eine präziser gesteuerte Verwaltung von SharePoint Foundation-Bereitstellungen als SharePoint Foundation-Webanwendungen, wobei jedoch die Verwaltung von einzelnen Websites den Websitebesitzern obliegt, die in der Regel keine IT-Profis sind.

  • Jede Websitesammlung hat nur eine einzige Website auf oberster Ebene. Für bestimmte administrative Aufgaben stellen Sie sich die Websitesammlung und ihre Website auf oberster Ebene am besten als eine einzige Einheit vor. Beispielsweise hat die Seite Websiteeinstellungen der Website auf oberster Ebene einen Bereich Websitesammlungsverwaltung, in dem der Besitzer der Website auf oberster Ebene Features für die Websitesammlung aktivieren und aus der Websitesammlung gelöschte Inhalte aus dem Papierkorb wiederherstellen kann. Außerdem können Sie bestimmte benutzerdefinierte Elemente, z. B. eine benutzerdefinierte Spalte, in der Website auf oberster Ebene erstellen. Diese Elemente stehen dann allen Websites in der Websitesammlung zur Verfügung.

  • Durch Websitesammlungen werden die Grenzen zwischen den administrativen Verantwortlichkeiten von Websitebesitzern und Websitesammlungsadministratoren (die in der Regel IT-Profis sind) aufgehoben. Wie im vorherigen Punkt bereits erwähnt, werden manche administrative Aufgaben auf Websitesammlungsebene vom Besitzer der Website auf oberster Ebene ausgeführt. Server- und Netzwerkadministratoren können jedoch über die Registerkarte Anwendungsverwaltung der Zentraladministration Websitesammlungen erstellen und löschen und Größenkontingente für Websitesammlungen festlegen.

  • Eine Websitesammlung (bzw. streng genommen ihre Website auf oberster Ebene) ist das Objekt auf oberster Ebene in der Brotkrümelnavigation. (Benutzer einer Unterwebsite haben zwar nicht notwendigerweise Zugriff auf jede Website weiter oben in der Hierarchie, können diese Websites jedoch in der Brotkrümelnavigation sehen.)

  • Eine Websitesammlung ist die Ebene, auf der Pools von Features, Inhaltstypen, Listen, Designs und Workflows mit Websitesammlungen oder Websites als Bereich verwaltet und zur Verfügung gestellt werden.

  • Eine Websitesammlung ist eine von vier Ebenen, auf denen ein SharePoint Foundation-Feature aktiviert werden kann. Die anderen Ebenen sind die Website, die Webanwendung und die Farm.

  • Eine Websitesammlung ist die Ebene, auf der Gruppen von Benutzern verwaltet und diesen Gruppen Standardberechtigungen zugeordnet werden. (Diese Berechtigungen können auf der Ebene einer beliebigen Website, Liste oder eines beliebigen Listenelements geändert werden. Gruppen können Sie auf der Seite Websiteeinstellungen einer beliebigen Website erstellen. Unabhängig davon jedoch, wo die Gruppe erstellt wird, liegt sie auf der Ebene der Websitesammlung vor und steht allen Websites in der Sammlung zur Verfügung.)

  • Gestaltungsvorlagen und Webparts können innerhalb einer Websitesammlung gemeinsam genutzt werden, jedoch nicht zwischen verschiedenen Websitesammlungen.

  • Eine Websitesammlung ist das Objekt auf oberster Ebene in der Hierarchie, für das der Zugriff überwacht werden kann. Auf dieser Ebene wird auch die Überwachungsdatenbank verwaltet.

  • Eine Websitesammlung stellt die oberste Ebene dar, die in eine Suche einbezogen werden kann.

Siehe auch

Referenz

SPWebApplication

SPDatabase

SPSite

Konzepte

Server- und Websitearchitektur: Übersicht über das Objektmodell

Arbeiten mit Listenobjekten und Auflistungen

Übersicht: Verwenden des Objektmodells zum Anpassen der Verwaltung

Codebeispiel: Verwenden des Objektmodells für die Administration

Die Inhaltshierarchie von Microsoft SharePoint Foundation

Die Hierarchie der physikalischen Objekte von Microsoft SharePoint Foundation

Hintergrund: Physikalische Objekte in Microsoft SharePoint Foundation

Dienstehierarchie von Microsoft SharePoint Foundation

Hintergrund: Dienstentitäten in Microsoft SharePoint Foundation

Weitere Ressourcen

SharePoint Foundation-Administration

Windows SharePoint Services Ressourcencenter für die Administration