Vorgehensweise: Erstellen und Bereitstellen allgemeiner deklarativer Elemente in Sandkastenlösungen

In diesem Thema wird erklärt, wie in einer Lösung mit eingeschränkter Sicherheitsstufe die allgemeinen SharePoint-Projektkomponenten erstellt werden, die deklarativ definiert werden.

Letzte Änderung: Mittwoch, 13. April 2011

Gilt für: SharePoint Foundation 2010

Verfügbar in SharePoint Online

In diesem Thema werden nur die folgenden Komponenten behandelt. (Weitere Informationen zum Erstellen und Bereitstellen anderer Komponententypen in Lösungen mit eingeschränkter Sicherheitsstufe finden Sie im Abschnitt "Verwandte Themen".)

  • Listen-/Bibliotheksvorlage (einschließlich der Datei schema.xml)

  • Listen-/Bibliotheksinstanz

  • Inhaltstyp

  • Bindung des Inhaltstyps an die Liste

  • Feld (ohne benutzerdefinierte Feldtypen)

  • Benutzerdefinierte Aktion (in Lösungen mit eingeschränkter Sicherheitsstufe ist jedoch das Definieren einer benutzerdefinierten Aktionsgruppe und Ausblenden einer benutzerdefinierter Aktion nicht erlaubt. Siehe den Hinweis weiter unten in diesem Thema.)

  • Eigenschaftenbehälter

  • Anheften eines Features an eine Websitedefinitionskonfiguration (auch Zuordnung zwischen Features und Websitevorlagen genannt)

HinweisHinweis

Die folgenden allgemeinen deklarativen SharePoint-Projektkomponenten können in einer Lösung mit eingeschränkter Sicherheitsstufe nicht bereitgestellt werden:

  • Registrierung eines Steuerelementkandidaten für ein Stellvertretungs-Steuerelement (Control-Element).

  • Registrierung eines Dokumentkonverters (DocumentConverter-Element). Diese Konverter werden auf Webanwendungsebene registriert, und Lösungen mit eingeschränkter Sicherheitsstufe dürfen auf keine Elemente außerhalb der Websitesammlung zugreifen, in der sie gehostet werden.

  • Definition einer benutzerdefinierten Aktionsgruppe (CustomActionGroup-Element).

  • Ausblenden einer benutzerdefinierten Aktion (HideCustomAction-Element).

  • Definieren eines Workflows Workflow-Element). Dieses Element wird nur im Rahmen codierter Workflows verwendet, die in einer Lösung mit eingeschränkter Sicherheitsstufe nicht bereitgestellt werden können.

Weitere Informationen dazu, warum diese Komponenten nicht in Lösungen mit eingeschränkter Sicherheitsstufe bereitgestellt werden können, finden Sie unter Einschränkungen bei Sandkastenlösungen.

So erstellen Sie die Komponenten

  1. Starten Sie ein Microsoft Visual Studio-SharePoint-Projekt mit einem der in Lösungen mit eingeschränkter Sicherheitsstufe zulässigen Projekttypen einschließlich Leere SharePoint-Lösung. (Nicht möglich sind Business Data Connectivity-Modell, Websitevorlage, Visuelles Webpart, Sequenzieller Workflow und Zustandsautomatworkflow.)

  2. Wenn Sie zur Angabe des Lösungstyps aufgefordert werden, wählen Sie Sandkasten und nicht Farm aus.

  3. Fügen Sie nach Erstellung des Projekts durch Visual Studio die Projektelemente Inhaltstyp, Listeninstanz, Listenvorlage oder Listenvorlage aus Inhaltstyp den Anforderungen entsprechend dem Projekt hinzu.

  4. Passen Sie die Dateien vom Typ Elements.xml (und Schema.xml, falls vorhanden) in diesen Projektelementen wie in einer Farmlösung an.

  5. Wenn Ihre Lösung beliebige der anderen Komponententypen in dieser Aufzählungsliste enthält, gibt es kein spezifisches Visual Studio-Projektelement. Fügen Sie deshalb dem Projekt ein Element vom Typ Leeres Element hinzu.

  6. Das Element Leeres Element enthält eine einzelne Datei vom Typ Elements.xml, deren einziges Markup das Stammelement <Elements> ist.

  7. Passen Sie die Datei Elements.xml wie bei einer Farmlösung an. Wenn Ihre Komponente beispielsweise ein oder mehrere Felder umfasst, fügen Sie ein oder mehrere Field-Elemente als untergeordnete Elemente des Elements <Elements> hinzu, und konfigurieren Sie deren Attribute und untergeordneten Elemente, sofern vorhanden.

  8. Wenn Ihre Lösung mehr als eine Komponente enthält, für die es kein spezifisches Visual Studio-Projektelement gibt, können Sie gesonderte Elemente vom Typ Leeres Element für diese hinzufügen oder verschiedene Arten untergeordneter Elemente mit dem Element <Elements> des jeweiligen Elements vom Typ Leeres Element kombinieren. Konfigurieren Sie nach Hinzufügen eines untergeordneten Elements zum Element <Elements> dessen Attribute und untergeordneten Elemente. Die folgende Tabelle enthält die rein deklarativen Komponenten in Lösungen mit eingeschränkter Sicherheitsstufe, die kein spezifisches Visual Studio-Projektelement haben.

    Komponente

    Element

    Binden eines Inhaltstyps an eine Liste

    ContentTypeBinding

    Benutzerdefinierte Aktion

    CustomAction

    Eigenschaftenbehälter

    PropertyBag

    Featureanheftung

    FeatureSiteTemplateAssociation

    Feld

    Field

  9. Ihr Projekt muss mindestens ein Feature enthalten, und auf alle Elementmanifeste (Dateien vom Typ Elements.xml) aller Ihrer Komponenten muss in einem Feature verwiesen werden. Bei Verwenden von Visual Studio wird ein erstes Feature automatisch erstellt, wenn Sie die erste Komponente hinzufügen, dem jede neue Komponente hinzugefügt wird. Sie können weitere Features hinzufügen und mit dem Feature-Designer von Visual Studio Komponenten zwischen Features verschieben. Eine Lösung mit eingeschränkter Sicherheitsstufe kann nur Komponenten innerhalb der Websitesammlung bereitstellen, in die sie hochgeladen wurden, weshalb keines Ihrer Features den Gültigkeitsbereich Farm oder WebApplication haben kann.

  10. Sie können anschließend die Lösung erstellen, packen und in Ihrer SharePoint-Entwicklungsinstallation bereitstellen. Stellen Sie nach Abschluss der Test- und Debuggingphase das Lösung mit eingeschränkter Sicherheitsstufe-Paket (WSP-Datei) Websitesammlungsadministratoren zur Verfügung.

Bereitstellen der Sandkastenlösung

Ein Websitesammlungsadministrator kann eine Lösung mit eingeschränkter Sicherheitsstufe in zwei Schritten in den Lösungskatalog der Websitesammlung installieren. Zunächst wird das Lösungspaket in den Katalog hochgeladen und anschließend bereitgestellt, was für Lösungen mit eingeschränkter Sicherheitsstufe als Aktivierung bezeichnet wird. Im zweiten Schritt werden automatisch alle Features im Paket aktiviert. Wenn Lösungsüberprüfungen bei der Websitesammlung registriert sind, erfolgen diese ebenfalls in der Aktivierungsphase. Wenn die Lösung die Überprüfung besteht und nicht von einem Farmadministrator blockiert wird, ist sie für die Websitesammlung einsatzbereit.

Siehe auch

Aufgaben

Gewusst wie: Erstellen und Bereitstellen von Ereignisempfängern in Sandkastenlösungen

Gewusst wie: Erstellen und Bereitstellen von Featureempfängern in Sandkastenlösungen

Gewusst wie: Erstellen und Bereitstellen von deklarativen Workflows in Sandkastenlösungen

Gewusst wie: Erstellen und Bereitstellen von Workflowaktionen in Sandkastenlösungen