Aktivieren der Pipelineablaufverfolgung

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-07-17

In diesem Thema wird erläutert, wie die Exchange-Verwaltungsshell zum Aktivieren der Pipelineablaufverfolgung von E-Mail-Nachrichten verwendet werden kann, während diese Transportpipelines auf Computern durchlaufen, auf denen die Microsoft Exchange Server 2007-Serverfunktion Hub-Transport oder Edge-Transport installiert ist.

Weitere Informationen zu Pipelineablaufverfolgung, der Transportpipeline und Transport-Agents in Exchange 2007 finden Sie unter den folgenden Themen:

Hinweis

Sie können Pipelineablaufverfolgung nicht mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole verwalten. Sie müssen die Exchange-Verwaltungsshell zum Verwalten von Pipelineablaufverfolgung verwenden. Weitere Informationen zum Verwenden der Exchange-Verwaltungsshell finden Sie unter Verwenden der Exchange-Verwaltungsshell.

Bevor Sie beginnen

CautionAchtung:
Bei der Pipelineablaufverfolgung wird der vollständige Inhalt von E-Mail-Nachrichten kopiert, die von dem E-Mail-Konto gesendet werden, das mithilfe des Parameters PipelineTracingSenderAddress für das Cmdlet Set-TransportServer konfiguriert werden. Damit vertrauliche Information nicht versehentlich offen gelegt werden, müssen Sie geeignete Sicherheitsberechtigungen für den Speicherort der Pipelineablaufverfolgungs-Protokolldatei festlegen, die durch den Parameter PipelineTracingPath für das Cmdlet Set-TransportServer angegeben wird.
CautionAchtung:
Aktivieren Sie die Pipelineablaufverfolgung nicht für längere Zeiträume. Die Pipelineablaufverfolgung erstellt ausführliche Protokolldateien, die schnell sehr große werden können. Überwachen Sie immer den verfügbaren Speicherplatz auf dem Datenträger, wenn Pipelineablaufverfolgung aktiviert ist.

Um das Cmdlet Set-TransportServer auf einem Computer ausführen zu können, auf dem die Serverfunktion Edge-Transport installiert ist, müssen Sie Mitglied der lokalen Gruppe Administratoren auf diesem Computer sein.

Damit Sie das Cmdlet Set-TransportServer ausführen können, muss Folgendes an das verwendete Konto delegiert worden sein:

  • Exchange-Organisationsadministrator-Rolle

Weitere Informationen zu Berechtigungen, zum Delegieren von Rollen und zu den Rechten, die für die Verwaltung von Exchange 2007 erforderlich sind, finden Sie unter Überlegungen zu Berechtigungen.

Konfigurieren der Pipelineablaufverfolgungs-Absenderadresse

Bei der Pipelineablaufverfolgung werden Protokolldateien nur für E-Mail-Nachrichten generiert, die von der SMTP-E-Mail-Adresse (Simple Mail Transfer Protocol) gesendet werden, die Sie mithilfe des Parameters PipelineTracingSenderAddress für das Cmdlet Set-TransportServer angeben. Die Pipelineablaufverfolgung generiert keine Protokolldateien für Nachrichten, die von anderen E-Mail-Adressen gesendet werden. Die angegebene SMTP-E-Mail-Adresse kann zu Ihrer Exchange-Organisation intern oder extern sein.

Wenn Sie Protokolldateien für von E-Mail-Servern generierte Nachrichten, wie etwa Abwesenheitsnachrichten, Übermittlungsstatusnachrichten, Journalberichte und andere vom System erstellte Nachrichten, generieren möchten, können Sie den Wert "<>" mit dem Parameter PipelineTracingSenderAddress angeben.

CautionAchtung:
Durch Festlegen des Werts für den Parameter PipelineTracingSenderAddress auf "<>" werden alle vom E-Mail-Server generierten Nachrichten erfasst, die vom Hub-Transport-Server oder Edge-Transport-Server empfangen werden, den Sie aktuell konfigurieren. Je nach der Menge der vom E-Mail-Server generierten Nachrichten, die von der Organisation empfangen werden, kann dies eine erhebliche Serverlast verursachen und den verfügbaren Speicherplatz auf Festplatten schnell verbrauchen. Überwachen Sie bei aktivierter Pipelineablaufverfolgung immer den verfügbaren Speicherplatz auf dem Datenträger.

Nachdem Sie die Absenderadresse für Pipelineablaufverfolgung angegeben haben, müssen Sie die Pipelineablaufverfolgung aktivieren. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Aktivieren der Pipelineablaufverfolgung" weiter unten in diesem Thema.

So konfigurieren Sie die Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung zum Erfassen von Nachrichten von einer bestimmten SMTP-Adresse mithilfe der Exchange-Verwaltungsshell

  • Führen Sie den folgenden Befehl aus:

    Set-TransportServer <Identity> -PipelineTracingSenderAddress <SMTPAddress>
    

    Um z. B. die SMTP-Adresse chris@contoso.com als Pipelineablaufverfolgungs-Absenderadresse auf dem Computer Server1 zu konfigurieren, führen Sie den folgenden Befehl aus:

    Set-TransportServer Server1 -PipelineTracingSenderAddress chris@contoso.com
    

So konfigurieren Sie die Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung zum Erfassen der von E-Mail-Servern erstellten Nachrichten mithilfe der Exchange-Verwaltungsshell

  • Führen Sie den folgenden Befehl aus:

    Set-TransportServer <Identity> -PipelineTracingSenderAddress "<>"
    

    Wenn Sie beispielsweise <> als Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung auf dem Computer Server2 konfigurieren möchten, führen Sie den folgenden Befehl aus:

    Set-TransportServer Server2 -PipelineTracingSenderAddress "<>"
    

Weitere Informationen finden Sie unter Diagnose von Transport-Agentproblemen mit der Pipelineablaufverfolgung.

Konfigurieren des Speicherorts für das Verzeichnis des Pipelineablaufverfolgungs-Protokolls

Das Verzeichnis für das Pipelineablaufverfolgungs-Protokoll befindet sich standardmäßig unter C:\Programme\Microsoft\Exchange Server\TransportRoles\Logs\PipelineTracing. Das Verzeichnis muss sich auf dem Servercomputer mit Exchange 2007 befinden.

So konfigurieren Sie die Pipelineablaufverfolgung mithilfe der Exchange-Verwaltungsshell

  • Führen Sie den folgenden Befehl aus:

    Set-TransportServer <Identity> -PipelineTracingPath <LocalFilePath>
    

    Um z. B. das Verzeichnis für das Pipelineablaufverfolgungs-Protokoll auf C:\Pipeline Tracing Logs festzulegen, führen Sie den folgenden Befehl aus:

    Set-TransportServer Server1 -PipelineTracingPath "C:\Pipeline Tracing Logs"
    

Aktivieren der Pipelineablaufverfolgung

Die Pipelineablaufverfolgung ist standardmäßig auf Computern deaktiviert, die Exchange 2007 ausführen. Sie können die Pipelineablaufverfolgung auf jedem Servercomputer mit Exchange aktivieren bzw. deaktivieren.

So aktivieren Sie die Pipelineablaufverfolgung mithilfe der Exchange-Verwaltungsshell

  1. Konfigurieren Sie die Pipelineablaufverfolgungs-Absenderadresse wie weiter oben in diesem Thema im Abschnitt "Konfigurieren der Pipelineablaufverfolgungs-Absenderadresse" beschrieben. Sie müssen die Pipelineablaufverfolgungs-Absenderadresse konfigurieren, bevor Sie Pipelineablaufverfolgung aktivieren.

  2. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um Pipelineablaufverfolgung zu aktivieren:

    Set-TransportServer <Identity> -PipelineTracingEnabled <$True | $False>
    

    Um z. B. Pipelineablaufverfolgung auf dem Computer Server1 zu konfigurieren, führen Sie den folgenden Befehl aus:

    Set-TransportServer Server1 -PipelineTracingEnabled $True
    

Ausführliche Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-TransportServer.