Beim Aktualisieren auf Exchange Server 2007 SP1 funktionieren POP3 und IMAP4 eventuell nicht erwartungsgemäß

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-01-26

Nach einer Aktualisierung eines Clientzugriffsservers auf Microsoft Exchange Server 2007 Service Pack 1 (SP1) oder höher funktionieren POP3 (Post Office Protocol, Version 3) und IMAP4 (Internet Message Access Protocol, Version 4rev1) möglicherweise nicht erwartungsgemäß. Die Ursache ist, dass die Konfigurationsdateien von POP3 und IMAP4 während des Installationsprozesses des Service Packs auf die Standardwerte zurückgesetzt werden. Dieses Verhalten ist so beabsichtigt.

Wichtig

Wenn Sie Ihre angepassten Einstellungen nicht beibehalten, kann es bei Benutzern, die über POP3 oder IMAP4 eine Verbindung mit Exchange 2007 herstellen, zu Dienstunterbrechungen kommen.

Damit Ihre angepassten POP3- und IMAP4-Konfigurationseinstellungen erhalten bleiben, müssen Sie die angepassten Einstellungen im Anschluss an die Aktualisierung des Clientzugriffsservers auf Exchange 2007 Service Pack erneut anwenden. Zwar können die Einstellungen nach der SP1-Installation manuell neu angewendet werden, doch es empfiehlt sich, sie mithilfe der in diesem Thema geschilderten Verfahren zu sichern und wiederherzustellen.

Verfahren

Führen Sie folgendes Verfahren aus, um die POP3- und IMAP4-Konfigurationseinstellungen auf Ihrem Computer mit Exchange 2007 nach der Aktualisierung auf Exchange 2007 SP1 oder höher zu erhalten.

So sichern Sie die Einstellungen in den POP3- und IMAP4-Konfigurationsdateien

  1. Wechseln Sie auf dem Clientzugriffsserver zu C:\Programme\Microsoft\Exchange Server\ClientAccess\PopImap, wobei C:\ das Installationsverzeichnis von Exchange Server 2007 ist.

  2. Kopieren Sie die folgenden Dateien, und archivieren Sie sie in einem Alternativverzeichnis auf Ihrem Clientzugriffsserver:

    Microsoft.Exchange.Pop3.exe.Config

    Microsoft.Exchange.Imap4.exe.Config

  3. Geben Sie der Version der Dateien, die in das Alternativverzeichnis kopiert wurden, einen neuen, aussagekräftigen Namen. Sie können sie beispielsweise wie folgt umbenennen:

    Microsoft.Exchange.Imap4.exe.Config_Pre-SP1

    Microsoft.Exchange.Pop3.exe.Config_Pre-SP1

So stellen Sie die Konfigurationseinstellungen nach der Aktualisierung des Clientzugriffsservers auf Exchange 2007 SP1 oder höher wieder her

  1. Öffnen Sie die im vorherigen Verfahren gesicherte POP3-Konfigurationsdatei mit einem Text-Editor wie z. B. Editor. Im vorliegenden Beispiel also Microsoft.Exchange.Pop3.exe.Config_Pre-SP1.

  2. Führen Sie einen Bildlauf bis zum Ende der Konfigurationsdatei durch. Wählen Sie die folgenden Zeilen der Konfigurationsdatei aus, und klicken Sie auf Kopieren.

    <appSettings>

    <add key="MaxIoThreadsPerCPU" value="0" />

    <add key="ConnectionCacheSize" value="250" />

    <add key="ProtocolLog" value="false" />

    <add key="LogPath" value="C:\Programme\Microsoft\Exchange Server\Logging\Pop3" />

    <add key="AgeQuotaInHours" value="24" />

    <add key="SizeQuota" value="10000000" />

    <add key="PerFileSizeQuota" value="1000000" />

    <add key="AllowCrossSiteSessions" value="false"/>

    </appSettings>

    Hinweis

    Die Werte in der Datei, die Sie gesichert haben, weichen von denen im vorliegenden Beispiel ab.

  3. Wechseln Sie auf dem Clientzugriffsserver zu C:\Programme\Microsoft\Exchange Server\ClientAccess\PopImap, wobei C:\ das Installationsverzeichnis von Exchange Server 2007 ist.

  4. Öffnen Sie die Datei Microsoft.Exchange.Pop3.exe.Config mit einem Text-Editor wie z. B. Editor, und führen Sie einen Bildlauf bis zum Ende der Datei durch.

  5. Wählen Sie die Zeilen aus, die die Standardkonfigurationseinstellungen enthalten (d. h.die Zeilen von <appSettings> bis </appSettings>), klicken Sie auf Einfügen, um die Standardkonfigurationseinstellungen durch die in der Zwischenablage befindlichen Einstellungen zu ersetzen, und speichern und schließen Sie die Datei.

  6. Öffnen Sie die im vorherigen Verfahren gesicherte IMAP4-Konfigurationsdatei mit einem Text-Editor wie z. B. Editor. Im vorliegenden Beispiel also Microsoft.Exchange.Imap4.exe.Config_Pre-SP1.

  7. Führen Sie einen Bildlauf bis zum Ende der Konfigurationsdatei durch. Kopieren Sie die folgenden Zeilen der Konfigurationsdatei.

    <appSettings>

    <add key="MaxIoThreadsPerCPU" value="0" />

    <add key="ConnectionCacheSize" value="250" />

    <add key="ProtocolLog" value="false" />

    <add key="LogPath" value="C:\Programme\Microsoft\Exchange Server\Logging\Imap4" />

    <add key="AgeQuotaInHours" value="24" />

    <add key="SizeQuota" value="10000000" />

    <add key="PerFileSizeQuota" value="1000000" />

    <add key="AllowCrossSiteSessions" value="false"/>

    </appSettings>

    Hinweis

    Die Werte in der Datei, die Sie gesichert haben, weichen von denen im vorliegenden Beispiel ab.

  8. Wechseln Sie auf dem Clientzugriffsserver zu C:\Programme\Microsoft\Exchange Server\ClientAccess\PopImap, wobei C:\ das Installationsverzeichnis von Exchange Server 2007 ist.

  9. Öffnen Sie die Datei Microsoft.Exchange.Imap4.exe.Config mit einem Text-Editor wie z. B. Editor, und führen Sie einen Bildlauf bis zum Ende der Datei durch.

  10. Wählen Sie die Zeilen aus, die die Standardkonfigurationseinstellungen enthalten (d. h.die Zeilen von <appSettings> bis </appSettings>), klicken Sie auf Einfügen, um die Standardkonfigurationseinstellungen durch die in der Zwischenablage befindlichen Einstellungen zu ersetzen, und speichern und schließen Sie die Datei.

  11. Starten Sie den Microsoft Exchange-IMAP4-Dienst und den Microsoft Exchange-POP3-Dienst neu.

Weitere Informationen

Informationen zum Aktivieren standortübergreifender Verbindungen für POP3- und IMAP4-Clients finden Sie unter Aktivieren von standortübergreifenden Verbindungen für POP3- und IMAP4-Clients.