Neuigkeiten für IT-Spezialisten in Project Server 2010

 

Gilt für: Project Server 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2016-11-30

Dieser Artikel enthält eine kurze Übersicht über die neuen Hauptfeatures und Funktionen von Microsoft Project Server 2010:

  • Leistungsverbesserungen mit der 64-Bit-Architektur

  • Integration in SharePoint Server

  • Einheitliches Projekt- und Portfoliomanagement

  • Projektbedarfsmanagement

  • Projektdetailseiten (PDPs)

  • Workflowintegration

  • Business Intelligence

  • Benutzerdefinierte Abteilungsfelder

  • Benutzerdelegierung

  • Unterstützung mehrerer OLAP-Cubes

  • Neues Rastersteuerelement in PWA

  • Menüband-Benutzeroberfläche in Project Web App

  • Einfacher Eingabemodus für Arbeitszeittabellen

  • Integration in Exchange Server

  • Forderungsbasierte Authentifizierung

  • Abwärtskompatibilitätsmodus (BCM) für das Upgrade

  • Virtuelle Migrationsumgebung (VME) zum Migrieren von Project Server 2003-Daten

  • Windows PowerShell

Leistungsverbesserungen mit der 64-Bit-Architektur

Project Server 2010 ist als 64-Bit-Version verfügbar, ähnlich wie Microsoft SharePoint Server 2010 (muss installiert sein). Für die Umstellung von Project Server 2010 auf die 64-Bit-Architektur ist Folgendes erforderlich:

  • Project Server 2010 muss unter einer 64-Bit-Version von Windows Server 2008 SP2 oder Windows Server 2008 R2 installiert sein.

  • Ihre Datenbankserver für eine Farmbereitstellung von Project Server 2010 müssen die 64-Bit-Version von SQL Server 2005 oder SQL Server 2008 aufweisen.

Die 64-Bit-Architektur sowohl auf dem Server als auch auf dem Datenbankserver ermöglicht eine bessere Leistung und Skalierbarkeit. Außerdem ermöglicht die 64-Bit-Architektur eine verbesserte Adressierbarkeit des Arbeitsspeichers, da es keine 4-GB-Adressraumbeschränkung wie bei der 32-Bit-Architektur gibt.

Hinweis

Weitere Informationen zu den Anforderungen finden Sie unter Bestimmen der Hardware- und Softwareanforderungen (Project Server 2010).

Hinweis

Microsoft Project Professional 2010 und Microsoft Project Standard 2010 sind als 32-Bit- und 64-Bit-Versionen verfügbar.

Integration in SharePoint Server

Project Server 2010 basiert auf Microsoft SharePoint Server 2010, dem Nachfolger von Microsoft Office SharePoint Server 2007. Neue Features in Microsoft Project Web App erfordern SharePoint Server 2010, wie z. B. Seiten, die das SharePoint Server-Berichtscenter zum Speichern und Anzeigen von Berichten verwenden, für das Projektbedarfsmanagement erforderliche Workflows sowie Business Intelligence-Features für die Berichterstellung. Die Portfolioanalyse ist ebenfalls umfassend in die SharePoint Server-Workflowarchitektur integriert. Vor der Installation von Project Server 2010 müssen Sie SharePoint Server 2010 Enterprise Edition installieren. Weitere Informationen zur Architektur von Project Server 2010 finden Sie unter Architektur von Project Server 2010.

Weitere Informationen zu Features von SharePoint Server 2010 finden Sie im Ressourcencenter Was ist neu in Microsoft SharePoint Server 2010? (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189569\&clcid=0x407) auf TechNet.

Einheitliches Projekt- und Portfoliomanagement

Die wesentliche Funktionalität von Microsoft Office Project Portfolio Server 2007 ist nun in Project Server 2010 integriert und erweitert. Die PSI-Webdienste wurden um die Portfolioanalyse, Workflows und betriebswirtschaftliche Faktoren erweitert. Das Vorhandensein von Portfolioanalysefunktionen in Project Server 2010 bietet die folgenden Vorteile:

  • Project Web App bietet Funktionen für Projekt- und Portfoliomanagement in einer einzigen Anwendung, mit einer einheitlichen und erweiterbaren SharePoint Server-Benutzeroberfläche.

  • Durch einen gemeinsamen Datenspeicher entfällt die Notwendigkeit für das Project Server-Gateway.

  • Zentrale Administration.

  • Doppelte Funktionalität, wie z. B. ein Modul zum Erfassen von Projektanforderungen, entfällt.

  • Das gemeinsame Objektmodell ermöglicht eine wesentlich bessere Erweiterbarkeit und Integration im Hinblick auf andere Anwendungen.

  • Berichte und OLAP-Cubes ermöglichen auf einfache Weise integrierte Sichten.

Das zentrale Feature von Office Project Portfolio Server 2007 ist der Optimierer. Die Integration in Project Server 2010 bewirkt Folgendes:

  • Ein Satz von Projektvorschlägen wird basierend auf der Priorität von betriebswirtschaftlichen Faktoren analysiert.

  • Die Benutzerfreundlichkeit des Optimierers wird verbessert, und integrierte Sicherheit wird durch Project Server-Berechtigungen, internationale Reichweite und die einfache Bereitstellung ermöglicht.

  • Die Notwendigkeit doppelter Funktionalität und Daten in den separaten Project Server- und Portfolio Server-Produkten entfällt.

  • Zugriff auf Bibliotheken mit betriebswirtschaftlichen Faktoren, Kosteneinschränkungen und zugehörige Projektentitäten über Webparts und SharePoint Server 2010-Listen.

Projektbedarfsmanagement

Beim Projektbedarfsmanagement handelt es sich um das zentrale Erfassen aller Arbeitsvorschläge, das Durchlaufen eines mehrstufigen Steuerungsprozesses für diese Arbeitsvorschläge, das Treffen von Entscheidungen bezüglich der zu genehmigenden Arbeitsvorschläge sowie das Nachverfolgen des Fortschritts bei deren Ausführung bis zum Abschluss der Arbeiten. Eine wichtige Komponente beim Projektbedarfsmanagement ist das nun in Project Server implementierte Workflowsteuerungsmodell.

Das Vorschlagsfeature in Office Project Server 2007 unterstützt die zentrale Erfassung des Projektbedarfs, ist aber nicht flexibel genug und weist keinen zugrunde liegenden vollständigen Steuerungsworkflow auf. Das "Generator"-Modul in Office Project Portfolio Server 2007 ist eine flexible Projektbedarfsmanagement-Funktion. Allerdings ohne das vertraute Erscheinungsbild von Office Project Server und Office SharePoint Server, und außerdem gibt es bei diesem Modul einige Probleme hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit und der Skalierbarkeit. Die Funktionalität für das Projektbedarfsmanagement in Project Server 2010 soll sowohl flexibel als auch praktisch in der Anwendung sein.

Weitere Informationen zum Projektbedarfsmanagement finden Sie unter Workflow und Projektbedarfsmanagement.

Projektdetailseiten (PDPs)

Das Projektbedarfsmanagement für Projektvorschläge und die Portfolioplanungsprozesse in Project Web App verwenden Projektdetailseiten (Project Detail Pages, PDPs), die in Workflows integriert werden können. Projektdetailseiten sind Webpartseiten. Sie werden mit der SharePoint Server-Infrastruktur erstellt, um Details von Entitäten für die Projektplanung anzuzeigen oder zu bearbeiten, wie z. B. Projektinformationen, Ressourcen, Zeitplan oder strategische Auswirkungen. Zusätzliche Infrastruktur für Projektdetailseiten in Project Server 2010 integriert Auftragsfunktionen der Generatorkomponente in Office Project Portfolio Server 2007.

Für die Verwendung von Projektdetailseiten in Project Web App und anderen Anwendungen der SharePoint Server-Farm, in der sich Project Server befindet, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Auf der Seite Projektdetailseiten von Project Web App können Sie drei Arten von PDPs (https://ServerName/ProjectServerName/Project%20Detail%20Pages/Forms/AllItems.aspx) erstellen. Verwenden Sie die Registerkarte Dokumente dieser Seite zum Erstellen einer Projektdetailseite.

  • Projekt   Wird zum Bearbeiten von Projektdetails in einer Enterprise-Projektvorlage ohne Workflow oder aber in anderen Anwendungen verwendet.

  • Neues Projekt   Wird zum Erstellen eines Projekts verwendet. Diese Art von Projektdetailseite ist für eine Enterprise-Projektvorlage erforderlich, die einen Workflow für die Portfolioanalyse aufweist.

  • Workflowstatus   Zeigt die aktuelle Phase und Stufe für einen Projektvorschlag an.

Projektdetailseiten können mithilfe von Webparts und einer Menüband-Benutzeroberfläche angepasst werden. Project Server 2010 enthält die folgenden neuen Webparts für Projektdetailseiten:

  • Schaltflächen-Webpart   Hiermit können Benutzer eine Projektdetailseite bearbeiten, speichern, veröffentlichen oder schließen bzw. zur nächsten Phase in einem Workflow wechseln. Auf einer großen Seite können mehrere Schaltflächen-Webparts vorhanden sein.

  • Workflowstatus-Webpart   Hiermit können Benutzer den Status von Project Server-Workflows überprüfen.

  • Projektfelder-Webpart   Hiermit können Benutzer benutzerdefinierte Projektfelder für die Projektdetailseite auswählen oder bearbeiten. Projektsammelvorgang-Felder wie z. B. Kosten und Aktuelle Arbeit sind schreibgeschützt. Für benutzerdefinierte Felder wie z. B. Projektname, Abteilung, Workflowverwaltung, Startdatum und Besitzer gilt Lese-/Schreibzugriff.

  • Webpart für strategische Auswirkungen   Enthält alle Definitionen für betriebswirtschaftlichen Faktoren, die nach mindestens einer Abteilung gefiltert sind. Mit diesem Webpart können Benutzer die Projektauswirkungen für jeden betriebswirtschaftlichen Faktor bewerten.

  • Abhängigkeiten-Webpart   Hiermit können Benutzer Abhängigkeiten zwischen Projekten definieren.

Projektdetailseiten ermöglichen ein im Vergleich zum Projektvorschlagsfeature in Office Project Server 2007 verbessertes Projektmanagement. Office Project Web Access in Office Project Server 2007 weist nur zwei Seiten für Projektvorschläge auf, die nicht angepasst werden können, nämlich eine Seite für eine alphabetische Liste aller benutzerdefinierter Projektfelder und eine Seite für Vorgänge im vorgeschlagenen Projekt. Mit Project Server 2010 können Benutzer eine unbegrenzte Anzahl von Seiten erstellen und steuern, welche Projektdaten auf jeder Seite verfügbar sind.

Beispielsweise können Benutzer mithilfe des Projektfelder-Webparts workflowgesteuerte Seiten erstellen, um detaillierte Projekt- und Auftragsinformationen zu erfassen. Diese Seiten können Rich-Text enthalten und mithilfe der PDP-Infrastruktur auf das Projektzeitachsen-Webpart und Zeitplanungswebpart zugreifen. Projektdetailseiten können einfache Webparts enthalten, wie z. B. das Inhalts-Editor-Webpart, mit dem Rich-Text und Bilder angezeigt werden, oder benutzerdefinierte Webparts, mit denen Daten aus einem externen Branchensystem erfasst oder angezeigt werden.

Mit Projektdetailseiten können Projekte beim Erstellen sehr stark angepasst werden. Sie können in die Menüband-Benutzeroberfläche in Project Web App integriert werden, Schnellstart-Navigationselemente speziell für einzelne Projektdatenkomponenten können damit bereitgestellt und benutzerdefinierte Felder nach Abteilungszugehörigkeit dynamisch gefiltert werden.

Auf Projektdetailseiten kann Project Web App für viele unterschiedliche Projektmanagementszenarien integriert werden, wie beispielsweise:

  • Bewertung der Projektauswirkungen strategischer Zielsetzungen.

  • Workflowgesteuerte Erfassung von Details in Projektvorschlägen.

  • Workflowgesteuerte strategische Ausrichtung; beispielsweise die Durchsetzung von Stützungskäufen vor dem Wechsel zu einer bestimmten Phase.

  • Ausführen von Portfolioanalysen basierend auf Einschränkungen hinsichtlich Kosten und Ressourcenkapazitäten.

  • Ausführen der Projektkostenbudgetierung.

  • Ausführen einer angepassten Ressourcenplanung.

  • Schrittweise detaillierte Vorgangsplanung.

Viele dieser Szenarien sind am Projektbedarfsmanagement beteiligt. Weitere Informationen finden Sie unter Workflow und Projektbedarfsmanagement (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189587\&clcid=0x407) in der MSDN Library. Weitere Informationen finden Sie auch unter Einrichten von Workflows und Projektdetailseiten (Project Server 2010).

Workflowintegration

Workflows sind ein zentrales Feature des Projektportfoliomanagements. Ein Projektlebenszyklus kann langwierige Prozesse beinhalten, die sich über viele Phasen erstrecken. Zu den Steuerungsphasen zählen Projektvorschläge, Analyse der geschäftlichen Relevanz, Auswahl, Erstellung, Planung, Verwaltung und Nachverfolgung.

Office Project Portfolio Server 2007 enthält zwar Workflows, aber Project Portfolio Server selbst kann nicht erweitert werden, und das Erstellen von Workflows erweist sich als schwierig. Die Integration des Portfolio- und Projektmanagements in Project Server 2010 ermöglicht eine umfassende und erweiterbare Plattform zum Erstellen von Workflows, die auf der SharePoint Server 2010-Workflowplattform basieren.

Project Server 2010-Workflows erweitern das Workflowsicherheitsmodell von SharePoint Server und ermöglichen die Installation in der gesamten SharePoint Server-Farm sowie den Zugriff durch mehrere Benutzer mit den entsprechenden Project Server-Berechtigungen. Workflows werden durch Annehmen der Identität eines speziellen Project Server-Benutzers ausgeführt. Durch den Identitätswechsel und die Verwendung von Proxyassemblys können Benutzer von Project Server-Workflows die Project Server-Schnittstelle (Project Server Interface, PSI) auf dem Anwendungsserver aufrufen, anstatt die PSI über den Front-End-Webserver (Project Web App) aufzurufen.

Neben dem Portfoliomanagement können mit Project Server 2010 außerdem Workflows zum Verwalten von Ressourcen, Vorgängen und Arbeitszeittabellen erstellt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Workflow und Projektbedarfsmanagement (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189587\&clcid=0x407). Eine Reihe von Artikeln mit praktischen Anleitungen finden Sie unter Entwickeln von Project Server-Workflows (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189598\&clcid=0x407). Weitere Informationen zur Workflowintegration finden Sie unter Einrichten von Workflows und Projektdetailseiten (Project Server 2010).

Business Intelligence

Mit Business Intelligence-Features können Sie die zusammengefügten Daten als Antworten auf Fragen von Kunden darstellen. In Project Server 2010 ist Excel Services in Project Server integriert, um das Erstellen von benutzerdefinierten Berichten zu vereinfachen. Im Rahmen dieser Integration werden leere, mit Daten verbundene Arbeitsblätter und vordefinierte Berichte bereitgestellt. Darüber hinaus wurden die für Berichte verfügbaren Daten um benutzerdefinierte Arbeitszeittabellenfelder, Projekteigenschaften sowie Portfolioplanungs- und -optimierungsdaten erweitert. Die vordefinierten Cubes können jetzt mithilfe von PWA angepasst werden, sodass sie nur Daten für eine bestimmte Abteilung enthalten.

Weitere Informationen zu Business Intelligence in Office Project Server 2007 finden Sie im Blogbeitrag Project 2010: Übersicht über Business Intelligence (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189600\&clcid=0x407). Zusätzliche Ressourcen finden Sie im Ressourcencenter Business Intelligence in Project Server 2010 auf TechNet.

Benutzerdefinierte Abteilungsfelder

Viele Unternehmenskunden verwalten Projekte für mehrere Abteilungen in einer einzigen Instanz von Project Web App. Ein wichtiger Aspekte ist der Umgang mit unterschiedlichen Anforderungen für benutzerdefinierte Enterprise-Felder in verschiedenen Abteilungen. In Office Project Server 2007 sind für alle Benutzer alle benutzerdefinierten Enterprise-Felder sichtbar, auch wenn ein Teil der benutzerdefinierten Felder nur eine der Abteilungen betrifft. Einige Kunden haben hierfür Problemumgebungen mithilfe lokaler benutzerdefinierter Felder mit zusätzlicher benutzerdefinierter Programmierung entwickelt. Dies ist jedoch langfristig keine zufriedenstellende Lösung.

Neu in Project Server 2010 sind benutzerdefinierte Abteilungsfelder. Jede Abteilung kann eigene Enterprise-Projektfelder, Vorgangsfelder und benutzerdefinierte Ressourcenfelder verwenden, und Abteilungen können auch bestimmte benutzerdefinierte Felder gemeinsam nutzen. Mit Project Server können benutzerdefinierte Felder herausgefiltert werden, die keiner Abteilung zugewiesen sind, damit den Benutzern nur die relevanten benutzerdefinierten Felder angezeigt werden.

In Project Server 2010 können Benutzer mit der Berechtigung zum Bearbeiten benutzerdefinierter Felder in einer Abteilung daran gehindert werden, mithilfe von Project Web App die benutzerdefinierten Felder einer anderen Abteilung zu bearbeiten, für die sie keine Berechtigung haben. Project Professional ermöglicht den Zugriff auf alle benutzerdefinierten Felder, wobei jedoch Listen basierend auf der Abteilung für ein Projekt gefiltert werden können. Falls Sie keiner Abteilung angehören, müssen Sie nur die globalen Pflichtfelder und keine anderen Abteilungsfelder ausfüllen.

Die PSI wurde um die Angabe von Abteilungen erweitert und ermöglicht das Festlegen von benutzerdefinierten Feldern und Berechtigungen basierend auf der Abteilung. Mit der PSI können Sie auch Abteilungssammlungen erstellen; Projekte, Ressourcen, Nachschlagetabellen und benutzerdefinierte Felder innerhalb einer Sammlung zuordnen; und definieren, welche Felder in einer Abteilungssammlung erforderlich sind. Sammlungen werden in der standardmäßigen Sammlungsnachschlagetabelle definiert. Die Sammlungsnachschlagetabelle kann geändert, aber nicht gelöscht werden. Mit der PSI können Benutzer benutzerdefinierte Felder in Sammlungen ändern, die anderen Abteilungen gehören.

Benutzerdelegierung

In Office Project Server 2007 kann ein Arbeitszeittabellenbenutzer mit dem Arbeitszeittabellenersatz-Feature die Verwaltung der Arbeitszeittabelle an einen anderen Benutzer übertragen (z. B. zum Senden von Updates). Es gibt jedoch viele weitere Bereiche in Project Web App, für die Sie nach Möglichkeit Ihre Pflichten an einen anderen Benutzer übertragen möchten. Als Reaktion darauf wurde in Project Server 2010 das Delegierungsfeature eingeführt. Mit dem Delegierungsfeature kann ein Benutzer die Identität eines anderen Benutzers annehmen, unabhängig von der unterschiedlichen Berechtigungsstufe zwischen den beiden Benutzern. Beispielsweise kann ein Teammitglied ein Stellvertreter für einen Administrator sein. Wenn demnach das Teammitglied zum Stellvertreter wird, verfügt diese Person über alle Berechtigungen des Administrators.

Weitere Informationen zur Verwendung der Delegierung finden Sie unter Einrichten von Berechtigungen für die Benutzerstellvertretung (Project Server 2010).

Unterstützung mehrerer OLAP-Cubes

Der Dienst zum Erstellen von Cubes (Cube Building Service, CBS) in Project Server 2010 unterstützt das Erstellen von Abteilungscubes und mehreren Cubes mit segmentierten Daten. Websitesammlungsadministratoren für Enterprise Project Management (EPM) können mehrere angepasste Cubes erstellen:

  • Cubes, die nur Daten für von ihnen verwaltete Projekte und Ressourcen enthalten.

  • Cubes, die nur die von ihnen ausgewählten Fakten und Dimensionen enthalten.

Mit "Multicubes" können Sie die Daten in Cubes segmentieren, indem Sie Datengruppen auswählen und Felder aus jeder Gruppe hinzufügen. Administratoren können den Zugriff auf Cubes basierend auf der Abteilung beschränken. Project Server 2010 unterstützt mithilfe von Konvertierungsprogrammen auch lokalisierte Daten in Cubes. Für alle Daten sind lokalisierte Feldnamen möglich. Deshalb können Sie Projektdetailseiten mit Feldnamen in der Sprache des Gebietsschemas erstellen, in dem diese bereitgestellt werden. Cubes unterstützen Daten für "manuell geplante Vorgänge", wobei die Vorgänge nicht in einer Vorgangsdimension, sondern als Eigenschaften angezeigt werden. Manuell geplante Vorgänge sind ein neues Feature in Microsoft Project Professional 2010. In Project Professional können Sie den Vorgangsmodus auswählen – automatisch geplant (der traditionelle Modus) oder manuell geplant. Inaktive Vorgänge werden in Cubes standardmäßig ausgeschlossen. Sie können jedoch eine Dimension für Vorgangszuordnungen enthalten und aktive oder inaktive Vorgänge anzeigen.

Mit dem Dienst zum Erstellen von Cubes in Project Server 2010 wird auch die Blockierung von RDB-Updates reduziert, wenn die Erstellung eines Cubes beginnt. Bei OLAP-Cubes für große Bereitstellungen von Office Project Server 2007 gibt es unter anderem das Problem von Verzögerungen aufgrund von Neuerstellungen. Bei Projektberichten, die die Berichtsdatenbank (RDB) verwenden, können nämlich beim Warten auf die Neuerstellung des zentralen Cubes Verzögerungen auftreten, bevor neue Daten angezeigt werden. Benutzer von Project Server mit den entsprechenden Administratorberechtigungen können kleinere benutzerdefinierte Cubes zu dem von ihnen gewählten Zeitpunkt erstellen. Administratoren von Project Server können den Verwaltungsaufwand für die Erstellung neuer benutzerdefinierter Felder und Cubes an die Abteilungsteam übertragen, wodurch Konflikte im Zusammenhang mit Daten in den Cubes und dem Timing von Berichten reduziert werden.

Microsoft SQL Server Analysis Services 2000 oder Decision Support Objects (DSO) wird von OLAP-Multicubes nicht unterstützt. Die 64-Bit-Version von Microsoft SQL Server 2005 SP2 und die Analysis Management Objects (AMO)-API mit verwaltetem Code sind mindestens erforderlich. AMO ist auch eine 64-Bit-Implementierung in den 64-Bit-Versionen von SQL Server und reduziert Versionskonfigurationsprobleme für Upgrades.

Neues Rastersteuerelement in PWA

Benutzer von Project Web App verwenden nun das neue AJAX-Rastersteuerelement von Project Server 2010 zum Anzeigen ihrer Seiten. Hierbei handelt es sich um ein JavaScript-Rastersteuerelement, das sowohl Lese- als auch Schreibvorgänge unterstützt. Es ist schneller als das vorherige Steuerelement und weist die Zellenüberprüfung, eine umfangreiche Farbpalette und eine interaktive Feldauswahl auf. Im Gegensatz zu den ActiveX-Steuerelementen aus Office Project Server 2007 erfordert das AJAX-Rastersteuerelement keine lokale Installation und vermeidet Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem Herunterladen nicht signierter Steuerelemente.

Für den Zugriff auf Project Server 2010 müssen Benutzer von Project Web App Internet Explorer 7, Internet Explorer 8 oder Internet Explorer 9 verwenden. Darüber hinaus bietet das Service Pack 1-Update für Project Server 2010 Unterstützung für bestimmte Versionen zusätzlicher Browser (Firefox, Google Chrome und Apple Safari) für den Zugriff auf Project Web App-Seiten, die von Teammitgliedern häufig verwendet werden. Weitere Informationen zu Browsern finden Sie unter Planen im Hinblick auf die Browserunterstützung (Project Server 2010).

Menüband-Benutzeroberfläche in Project Web App

In SharePoint Foundation 2010, SharePoint Server 2010 und Project Web App in Project Server 2010 wurde die Menüband-Benutzeroberflächenkomponente übernommen. Das Arbeiten in den Clientanwendungen Project Web App und Project Professional 2010 ist weitgehend identisch. Die Menüband-Benutzeroberfläche erleichtert außerdem Benutzern, die mit anderen SharePoint Server-Anwendungen vertraut sind, die Umstellung auf Project Web App.

Die Menüband-Benutzeroberfläche wird für Seiten in Project Web App eingesetzt, die vom Projektmanagementbüro (Project Management Office, PMO), von Projektmanagern, Ressourcenmanagern und Teammitgliedern häufig verwendet werden. Für andere Seiten, die selten verwendet werden, wie z. B. administrative Seiten in Servereinstellungen und einige Seiten in Persönliche Einstellungen, ist das Menüband nicht erforderlich.

Das Menüband kann angepasst und erweitert werden. In Office Project Server 2007 war es für Drittanbieterentwickler schwierig oder unmöglich, viele Seiten in Project Web App anzupassen. Project Server 2010 vereinfacht das Anpassen und Erweitern der nicht-administrativen Seiten. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Anpassen des Menübands in Project Web App" unter Bereitstellungsszenarien für Project Server (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189618\&clcid=0x407).

Einfacher Eingabemodus für Arbeitszeittabellen

In Project Server 2010 gibt es einen neuen Zeitnachverfolgungsmodus, mit dem die eingegebenen Daten mithilfe der Arbeitszeitabellen- und Statusseiten in Project Web App vereinheitlicht werden. Der einfache Eingabemodus für Arbeitszeittabellen wird über die Arbeitszeittabellenmethoden in der PSI implementiert, um den integrierten Zugriff auf Verwaltungszeit zu ermöglichen. Der einfache Eingabemodus wird um zusätzliche Daten erweitert, die zum Übertragen von Elementen erforderlich sind, die zuvor nicht im Arbeitszeittabellenschema verfügbar waren.

Weitere Informationen zum einfachen Eingabemodus für Arbeitszeittabellen finden Sie unter Eingeben der Arbeitszeit und des Vorgangsfortschritts in einer einzigen Ansicht (Übersicht) (Project Server 2010).

Integration in Exchange Server

Office Project Server 2007 ist in die Microsoft Office Outlook 2007-Clientanwendung integriert, weshalb Teammitglieder Zeiten für Zuordnungen mithilfe eines Outlook-Add-Ins anzeigen und melden können. Project Server 2010 ist dagegen direkt in Exchange Server 2007 SP1 (oder höher) integriert, und nicht in Outlook, weshalb alle Teammitglieder mit Zugriff auf Exchange Server mit Zuordnungsdaten in Outlook oder Microsoft Outlook Web App interagieren können.

Project Server sendet aktualisierte Vorgangs- und Zuordnungsinformationen an den Exchange Server-Client, von dem die gesamte Clientinteraktion mit Outlook und Outlook Web App verarbeitet wird. Exchange Server benachrichtigt Project Server, wenn die Zuordnungsdaten von einem Outlook-Client geändert werden. Project Server erzeugt einen Warteschlangenauftrag, mit dem die Daten aus Exchange Server abgerufen werden, und aktualisiert dann mithilfe der öffentlichen Status-API die Informationen in Project Web App.

Weitere Informationen zur Integration von Project Server 2010 in Exchange Server finden Sie unter Project Server 2010 mit Exchange Server bereitstellen.

Forderungsbasierte Authentifizierung

Die forderungsbasierte Authentifizierung ist eine neue Authentifizierungsmethode, die für Project Server 2010 über SharePoint Foundation 2010 und SharePoint Server 2010 verfügbar ist.

Mit forderungsbasierten Authentifizierungssystemen werden Verbundauthentifizierungsdienste wie z. B. Active Directory-Verbunddienste, Mechanismen für einmaliges Anmelden usw. bereitgestellt . Bei einem forderungsbasierten Authentifizierungssystem ist ein Sicherheitstoken vorhanden, das aus einer Reihe von Identitätsassertionen zu einem authentifizierten Benutzer besteht. Assertionen sind Attribute, die der Identität eines Benutzers zugeordnet werden. Assertionen können einen Benutzernamen, eine Rolle, eine Mitarbeiterkennung und eine Vielzahl anderer Attribute enthalten, mit deren Hilfe die Autorisierung bestimmt werden kann. Ein Sicherheitstokendienst (Security Token Service, STS) reagiert auf Authentifizierungsanforderungen und erstellt das Token basierend auf Kontoinformationen in verschiedenen Attributspeichern. Mit dem Token werden dann Aktionen authentifiziert. Im Prinzip ist die forderungsbasierte Authentifizierung flexibler als die traditionelle Windows NTLM/Kerberos-Authentifizierungsmethode.

Weitere Informationen zur forderungsbasierten Authentifizierung sowie zum Sicherheitstokendienst finden Sie in den folgenden Artikeln:

Abwärtskompatibilitätsmodus (BCM) für das Upgrade

Nach dem Upgrade auf Project Server 2010 können Benutzer von Microsoft Office Project Professional 2007 mit Service Pack 2 mithilfe des Abwärtskompatibilitätsmodus (Backwards Compatibility Mode, BCM) eine Verbindung mit dem Server herstellen. Dieses Feature bietet Netzwerkadministratoren eine gewissen Flexibilität beim Planen des Upgrades ihrer Office Project Professional 2007-Clients auf Project Professional 2010, weil der Vorgang nicht sofort erfolgen muss. Wenn der Abwärtskompatibilitätsmodus aktiviert ist, können Project Professional 2010-Benutzer eine Verbindung mit Project Server 2010 herstellen, auch wenn einige der neuen Features nicht aktiviert sind. Nachdem Sie für alle Project Professional-Clients ein Upgrade auf Project Professional 2010 ausgeführt haben, kann der Abwärtskompatibilitätsmodus deaktiviert werden. Dadurch können Benutzer von Project Professional 2010 alle Features nutzen. Weitere Informationen zum Abwärtskompatibilitätsmodus finden Sie unter Abwärtskompatibilitätsmodus (Backward Compatibility Mode, BCM) (Project Server 2010).

Wichtig

Wenn der Abwärtskompatibilitätsmodus deaktiviert wurde, ist die erneute Aktivierung nicht möglich. Sie sollten deshalb sicher sein, dass Sie den Abwärtskompatibilitätsmodus deaktivieren möchten.

Wichtig

Office Project Professional 2003 können keine Verbindung mit Project Server 2010 herstellen, auch wenn der Abwärtskompatibilitätsmodus aktiviert ist.

Virtuelle Migrationsumgebung (VME) zum Migrieren von Project Server 2003-Daten

Falls Sie eine Project Server 2003-Umgebung verwenden, müssen Sie Ihre Daten zu Office Project Server 2007 migrieren, um auf Project Server 2010 upgraden zu können. Die virtuelle Migrationsumgebung (Virtual Migration Environment, VME) ist eine Office Project Server 2007-Umgebung in einem Hyper-V-Abbild, die als temporäre Passthrough-Umgebung zum Migrieren Ihrer Daten zu Office Project Server 2007 dient. Sie kann als eigenständige Umgebung installiert sein und muss nicht mit Ihrem Netzwerk verbunden sein. Außerdem können Project Server 2003-Daten über ein externes Festplattenlaufwerk zugänglich gemacht werden. Es ist keine zusätzliche Lizenzierung erforderlich, vorausgesetzt Sie verwenden die Umgebung wie beabsichtigt zum Migrieren Ihrer Daten. Weitere Informationen zu VME finden Sie unter Leitfaden zur virtuellen Migrationsumgebung (VME) für Project Server 2010.

Windows PowerShell

Windows PowerShell wird in Project Server 2010 unterstützt, um die Bereitstellung und Verwaltung wesentlich zu vereinfachen. Windows PowerShell ist eine relativ neue interaktive Befehlszeilenshell und Skriptsprache für Windows. Windows PowerShell bietet IT-Administratoren leistungsfähige Funktionen zur Aufgabenautomatisierung und Skripterstellung für die Verwaltung von Windows-Betriebssystemen und -Anwendungen. Die Anwendung wurde 2006 veröffentlicht, ist derzeit für Windows XP SP2/SP3, Windows Server 2003 und Windows Vista verfügbar und ist außerdem in Windows Server 2008 als optionales Feature enthalten. Windows PowerShell ist im Lieferumgang von Windows 7 enthalten.

SharePoint Server 2010 ist die erste Version von SharePoint Server für die Integration in Windows PowerShell als administrative Schnittstelle und Verwaltungsschnittstelle. IT-Administratoren können mithilfe von Windows PowerShell Batchdateien (Skripts) erstellen, mit denen Routineaufgaben automatisiert und komplexe Probleme behoben werden. Skripts bieten zusätzliche Funktionalität und stellen die Konsistenz sicher, insbesondere bei der Weitergabe an andere Administratoren in der Organisation.

Eine der Voraussetzungen für die Installation von SharePoint Server 2010 ist, dass Windows PowerShell entweder als Feature oder als Bestandteil des Betriebssystems installiert sein muss. SharePoint-Cmdlets sind für Windows PowerShell 1.0 geschrieben, sollten aber standardmäßig in Windows PowerShell 2,0 ausgeführt werden. SharePoint Server erstellt keine eigene Shell, sondern basiert auf der Funktionalität von Windows PowerShell. Dazu werden ein SharePoint-spezifisches Snap-In und Anbieter registriert. Diese erweiterte Shell wird als SharePoint-Verwaltungskonsole bezeichnet.

Hinweis

Weitere Informationen zu Windows PowerShell finden Sie unter Windows PowerShell für Project Server 2010. Weitere Informationen finden Sie außerdem im folgenden Artikel: Ausführen von Windows PowerShell-Skripts (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189628&clcid=0x407).