Implementieren eines äußeren Joins

Äußere Joins werden in systemintern kompilierten gespeicherten Prozeduren nicht unterstützt. Das folgende Beispiel zeigt eine Möglichkeit, die Funktionalität eines linken äußeren Joins in einer systemintern kompilierten gespeicherten Prozedur zu implementieren.

In den Beispielen wird eine Tabellenvariable verwendet, um einen Cursor auf der linken Seite des Joins zu simulieren, und eine weitere Tabellenvariable, um ein einzelnes Resultset zu erstellen. Diese Vorgehensweise ist nur geeignet, wenn eine begrenzte Anzahl von Zeilen verarbeitet wird, da eine zusätzliche Kopie der Datenzeilen erstellt werden muss.

Eine Variable (@outer) vom Typ t1_type wird verwendet, um die Zeilen von t1 aus zu durchlaufen. Gleichzeitig wird mithilfe einer WHILE-Schleife ein Cursor simuliert. Die Variable @result vom Typ t1t2_join_type wird dann zum Erstellen des Resultsets verwendet.

Sie sollten diese Problemumgehung auf ihre Leistungsfähigkeit testen, um sicherzustellen, dass sie in der Anwendung erwartungsgemäß funktioniert.

-- original query:  
select   
   t1.c1 as t1c1,  
   t1.c2 as t1c2,  
   t2.c2 as t2c2,  
   t2.c3 as t2c3  
   from t1 left join t2 on t1.c2=t2.c3  
GO  
  
create table dbo.t1  
(c1 int not null primary key nonclustered,  
c2 int not null) with (memory_optimized=on)  
  
create table dbo.t2  
(c2 int not null primary key nonclustered,  
c3 int not null) with (memory_optimized=on)  
  
INSERT t1 VALUES (1,2)  
INSERT t1 VALUES (2,3)  
INSERT t1 VALUES (3,2)  
INSERT t2 VALUES (2,3)  
INSERT t2 VALUES (4,3)  
GO  
  
create type dbo.t1_type as table  
(  
   id int identity not null primary key nonclustered hash with (bucket_count=1024),  
   c1 int,  
   c2 int  
) with (memory_optimized=on)  
GO  
  
create type dbo.t1t2_join_type as table  
(  
   t1c1 int not null index ix_t1c1,  
   t1c2 int not null,  
   t2c2 int,  
   t2c3 int  
) with (memory_optimized=on)  
GO  
  
-- ====== scenario: generic left join  
  
-- stored procedure including the workaround  
create procedure dbo.usp_left_join  
with native_compilation, execute as owner, schemabinding  
as  
begin atomic with (transaction isolation level = snapshot, language = N'us_english')  
  
   DECLARE @outer dbo.t1_type  
   DECLARE @result dbo.t1t2_join_type  
  
   -- populate the variable used for iterating over the outer rows  
   INSERT @outer(c1, c2) select c1,c2 from dbo.t1  
  
   DECLARE @i int = 1  
   DECLARE @max int = scope_identity()  
  
   DECLARE @t1c1 int  
   DECLARE @t1c2 int  
  
   while @i <= @max  
   begin     
      select @t1c1 = c1, @t1c2 = c2 from @outer where id = @i  
  
      INSERT @result select @t1c1, @t1c2, c2, c3 from dbo.t2 where c3 = @t1c2  
  
      if @@rowcount = 0   
         INSERT @result (t1c1, t1c2) VALUES (@t1c1, @t1c2)  
  
      set @i += 1  
   end  
  
   select   
      t1c1,  
      t1c2,  
      t2c2,  
      t2c3  
   from @result  
end  
GO  
  
exec dbo.usp_left_join  

Weitere Informationen

Migrationsprobleme bei nativ kompilierten gespeicherten Prozeduren
Von In-Memory OLTP nicht unterstützte Transact-SQL-Konstrukte.