RSWebApplication-Konfigurationsdatei

Aktualisiert: 17. Juli 2006

In der Datei RSWebApplication.config werden Konfigurationseinstellungen für den Berichts-Manager gespeichert. Sie gibt die verwendeten Einstellungen für die Berichtsverteilung sowie die Anzahl der geöffneten Verbindungen pro Benutzer an.

Dateispeicherort

Diese Datei ist im Ordner \Reporting Services\ReportManager gespeichert.

Bearbeitungsrichtlinien

Sie können diese Datei bearbeiten, um die Anzahl der geöffneten Verbindungen zu beschränken, die Standardübermittlungserweiterung zu ändern oder das Standardrenderingformat für jede Übermittlungserweiterung zu ändern.

Beispiel für die Standardkonfiguration

Das folgende Beispiel zeigt einige der Einstellungen und Werte in der Datei RSWebApplication.config.

<Configuration>
     <UI>
     <ReportServerUrl></ReportServerUrl>
     <ReportServerVirtualDirectory>ReportServer</ReportServerVirtualDirectory>
     <ReportBuilderTrustLevel>FullTrust</ReportBuilderTrustLevel>
     </UI>
     <Extensions>
          <DeliveryUI>
               <Extension Name="Report Server Email" Type="Microsoft.ReportingServices.EmailDeliveryProvider.EmailDeliveryProviderControl,ReportingServicesEmailDeliveryProvider">
                    <DefaultDeliveryExtension>True</DefaultDeliveryExtension>
                    <Configuration>
                         <RSEmailDPConfiguration>
                              <DefaultRenderingExtension>MHTML</DefaultRenderingExtension>
                         </RSEmailDPConfiguration>
                    </Configuration>
               </Extension>
               <Extension Name="Report Server FileShare" Type="Microsoft.ReportingServices.FileShareDeliveryProvider.FileShareUIControl,ReportingServicesFileShareDeliveryProvider"/>
          </DeliveryUI>
     </Extensions>
     <Add Key="MaxActiveReqForOneUser" Value="20"/>
     <Add Key="DisplayErrorLink" Value="true"/>
</Configuration>

Beispiel einer alternativen Konfiguration für den Zugriff auf den Berichtsserverendpunkt

In diesem Beispiel wird die Verwendung von ReportServerUrl anstelle von ReportServerVirtualDirectory veranschaulicht.

Wichtig:

Bei Konfigurationseinstellungen wird nach Groß-/Kleinschreibung unterschieden. Achten Sie beim Hinzufügen neuer Einträge darauf, dass Sie die Einstellungen genau wie angezeigt eingeben. Wenn Sie die Groß-/Kleinschreibung nicht beachten, wird eine Fehlermeldung ähnlich der folgenden angezeigt: "Die Konfigurationsdatei enthält ein ungültiges Element. Das ElementName-Element ist kein Element für Konfigurationsdateien."

<UI>
     <ReportServerUrl>https://www.adventure-works.com/ReportServer</ReportServerUrl>
     <ReportServerVirtualDirectory></ReportServerVirtualDirectory>
     <ReportBuilderTrustLevel>FullTrust</ReportBuilderTrustLevel>
</UI>

Konfigurationseinstellungen

Die folgende Tabelle enthält Informationen zu den Standardeinstellungen. Diese Einstellungen werden in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie in der Konfigurationsdatei angezeigt werden. Falls Sie eine benutzerdefinierte Übermittlungserweiterung verwenden, enthält Ihre Konfigurationsdatei zusätzliche Einstellungen.

Einstellung	Beschreibung
ReportServerVirtualDirectory	Gibt den SOAP-Endpunkt des Berichtsservers an, der vom Berichts-Manager verwendet wird. Der Wert besteht aus dem Namen des virtuellen Verzeichnisses des Berichtsservers. Wenn beispielsweise der Berichtsserver-URL http://adventure-works.com/reportserver lautet, wird für ReportserverVirtualDirectory der Wert reportserver verwendet. Für diese Einstellung müssen der Berichts-Manager und der Berichtsserver so konfiguriert sein, dass sie dieselbe Website verwenden. Werden unterschiedliche Websites verwendet, löschen Sie den Wert für ReportServerVirtualDirectory, und verwenden Sie stattdessen ReportServerURL. Weitere Informationen zu URLs und dieser Einstellung finden Sie unter Konfigurieren von virtuellen Verzeichnissen für den Berichtsserver und Konfigurieren eines Berichtsservers für den Internetzugriff.
ReportServerUrl	Bietet ein alternatives Verfahren, um den SOAP-Endpunkt des Berichtsservers anzugeben, der vom Berichts-Manager verwendet wird. Sie können diese Einstellung anstelle von ReportServerVirtualDirectory verwenden, wenn die virtuellen Verzeichnisse des Berichts-Managers und des Berichtsservers auf verschiedenen Servern oder Websites gehostet werden oder wenn Sie einen vollqualifizierten Domänennamen für den Berichtsserver angeben müssen. ReportServerURL und ReportServerVirtualDirectory schließen sich gegenseitig aus. Wenn Sie ReportServerURL angeben, müssen Sie den Eintrag für ReportServerVirtualDirectory löschen. Um diese Einstellung anzugeben, müssen Sie die Datei RSWebApplication.config manuell bearbeiten. Gültige Werte sind http://<server>/<reportserver> bzw. https://<server>/<reportserver>, falls Zertifikate verwendet werden. Wenn der Berichts-Manager separat auf einem Webserver mit Internetanbindung installiert ist, muss dieser Wert einem vollqualifizierten Domänennamen entsprechen, der für den Zugriff auf eine Berichtsserverinstanz hinter der Firewall verwendet werden kann. Dieser Wert darf niemals localhost sein. Wenn ein SSL-Zertifikat (Secure Sockets Layer) installiert ist, muss dieser Wert der Name des Servers sein, der für dieses Zertifikat registriert ist. Wenn Sie die Fehlermeldung "Die zugrunde liegende Verbindung wurde geschlossen: Für den geschützten SSL/TLS-Kanal konnte keine Vertrauensstellung hergestellt werden" erhalten, müssen Sie für ReportServerUrl den vollqualifizierten Domänennamen des Servers angeben, für den das Zertifikat ausgestellt wurde. Angenommen, das Zertifikat ist für https://adventure-works.com.onlinesales registriert, dann lautet der URL des Berichtsservers https://adventure-works.com.onlinesales/reportserver. Ein Beispiel zur Verwendungsweise dieser Einstellung finden Sie in diesem Thema. Weitere Informationen zu URLs und dieser Einstellung finden Sie unter Konfigurieren von virtuellen Verzeichnissen für den Berichtsserver.
ReportBuilderTrustLevel	Geben Sie an, ob der Berichts-Generator mit voller oder eingeschränkter Vertrauenswürdigkeit ausgeführt werden soll. Gültige Werte sind FullTrust und PartialTrust. Der Standardwert lautet FullTrust. Weitere Informationen zu diesen Vertrauensebenen finden Sie unter Starten des Berichts-Generators.
PassThroughCookies	Diese Einstellung ist nicht standardmäßig in der Konfigurationsdatei eingeschlossen. Wenn Sie die Einstellung verwenden möchten, müssen Sie sie manuell hinzufügen. Mithilfe diese Einstellung wird der Berichts-Manager für die Übertragung benutzerdefinierter Authentifizierungscookies konfiguriert. Weitere Informationen sowie ein Beispiel für das Angeben der Konfigurationseinstellungen finden Sie unter Konfigurieren des Berichts-Managers für die Übergabe von benutzerdefinierten Authentifizierungscookies
ReportServerExternalUrl	Diese Einstellung wird nicht mehr verwendet. In früheren Versionen wurde sie verwendet, um Anwendungen und internen Prozessen, die Anfragen an einen Berichtsserver hinter einer Firewall senden mussten, einen vollqualifizierten Berichtsserver-URL bereitzustellen. Diese Einstellung war nicht standardmäßig in der Konfigurationsdatei enthalten. Wenn Sie sie manuell hinzugefügt haben, können Sie sie entweder in der Datei belassen oder aus dieser entfernen. Beachten Sie, dass die Bereitstellung des Berichts-Generators auf einem Berichtserver mit Internetanbindung ein für diese Version nicht getestetes Bereitstellungsszenario darstellt. Wenn Sie diese Einstellung in der Vergangenheit verwendet haben, um den Zugriff auf den Berichts-Generator aus dem Internet zu unterstützen, sollten Sie sich eine Alternative überlegen.
DeliveryUI	Die Übermittlungserweiterung, die für Abonnements verwendet werden kann. Die Erweiterungsnamen, die Sie in diesem Abschnitt angeben, werden als Übermittlungsoptionen auf den Abonnementdefinitionsseiten des Berichts-Managers angezeigt. Reporting Services enthält zwei Standardübermittlungserweiterungen für Abonnements: Berichtsserver-E-Mail und Berichtsserver-Dateifreigabe. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren eines Berichtsservers für die E-Mail-Übermittlung und Dateifreigabeübermittlung in Reporting Services.
DefaultDeliveryExtension	Gibt an, ob eine Übermittlungserweiterung der Standardwert ist. Berichtsserver-E-Mail ist die Standardübermittlungserweiterung. Gültige Werte enthalten True oder False. Enthalten mehrere Erweiterungen den Wert True, gilt die erste Erweiterung als Standarderweiterung.
Configuration	Konfigurationsoptionen für eine Übermittlungserweiterung. Für jede Übermittlungserweiterung kann ein Standardrenderingformat festgelegt werden. Gültige Werte sind die Renderingerweiterungsnamen, die im Renderingabschnitt der Konfigurationsdatei rsreportserver.config vermerkt sind.
MaxActiveReqForOneUser	Gibt die maximale Anzahl gleichzeitiger und ausgeführter Verbindungen an, die ein einzelner Benutzer zum Berichts-Manager herstellen kann. Bei Erreichen dieses Grenzwertes werden weitere Verbindungsanforderungen des Benutzers abgelehnt. Diese Konfigurationseinstellung hat den Zweck, einen Denial-of-Service-Angriff abzuwehren. Gültige Werte sind 0 bis zur maximalen Ganzzahl. 0 bedeutet keinen Grenzwert hinsichtlich der Anzahl der Verbindungen. Die Standardeinstellung ist 20. Beachten Sie, dass die meisten Anfragen sehr schnell verarbeitet werden, sodass es unwahrscheinlich ist, dass ein einzelner Benutzer zu einem Zeitpunkt mehr als 20 Verbindungen offen hat. Wenn Benutzer mehr als 15 verarbeitungsintensive Berichte gleichzeitig öffnen, müssen Sie den Wert möglicherweise erhöhen.
DisplayErrorLink	Zeigt einen Hyperlink zur Microsoft Hilfe- und Supportcenter-Website an. Dieser Hyperlink wird in Fehlermeldungen angezeigt. Die Benutzer können die Website aufrufen, um aktualisierte Fehlermeldungen anzuzeigen. Gültige Werte enthalten true oder false. Der Standardwert ist true.

Siehe auch

Konzepte

Reporting Services-Konfigurationsdateien
RSReportServer-Konfigurationsdatei

Andere Ressourcen

Implementing a Delivery Extension

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005

Änderungsverlauf

Version	Verlauf
17. Juli 2006	Neuer Inhalt: Ein Beispiel für das Angeben von ReportServerUrl wurde hinzugefügt.