Hash Warning-Ereignisklasse

Mit der Hash Warning-Ereignisklasse können Sie überwachen, ob während eines Hashvorgangs eine Hashrekursion oder eine Beendigung des Hashings (Hashabbruch) aufgetreten ist.

Die Hashrekursion tritt auf, wenn die Eingabe für den verfügbaren Arbeitsspeicher zu groß ist und deshalb auf mehrere Partitionen verteilt wird, die separat verarbeitet werden. Sollten diese Partitionen für den Arbeitsspeicher immer noch zu groß sein, werden sie in Unterpartitionen aufgeteilt, die dann ebenfalls separat verarbeitet werden. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis jede Partition in den verfügbaren Arbeitsspeicher passt oder die maximale Rekursionsebene erreicht ist (die in der IntegerData-Datenspalte angezeigt wird).

Ein Hashabbruch tritt auf, wenn ein Hashvorgang die maximale Rekursionsebene erreicht hat und ein alternativer Plan verwendet wird, um die restlichen Partitionsdaten zu verarbeiten. Ein Hashabbruch tritt gewöhnlich aufgrund von verfälschten Daten auf.

Durch die Hashrekursion und den Hashabbruch wird die Leistung auf dem Server beeinträchtigt. Führen Sie eine der folgenden Aktionen aus, um Hashrekursionen und Hashabbrüche zu eliminieren oder deren Häufigkeit zu reduzieren:

  • Stellen Sie sicher, dass in den Spalten, die verknüpft oder gruppiert werden, Statistiken vorhanden sind.

  • Falls in den Spalten Statistiken vorhanden sind, aktualisieren Sie diese.

  • Verwenden Sie einen anderen Jointyp. Verwenden Sie beispielsweise ggf. eine MERGE- bzw. LOOP-Verknüpfung.

  • Erhöhen Sie den verfügbaren Arbeitsspeicher auf dem Computer. Eine Hashrekursion oder ein Hashabbruch tritt auf, wenn nicht ausreichend Arbeitsspeicher zum Verarbeiten von Abfragen vorhanden ist und ein Überlauf auf den Datenträger notwendig ist.

Das Erstellen oder Aktualisieren der Statistiken in der an dem Join beteiligten Spalte ist die effizienteste Methode, um die Anzahl von Hashrekursionen oder Hashabbrüchen zu reduzieren.

HinweisHinweis

Die Begriffe schrittweiser Hashjoin und rekursive Hashjoin werden ebenfalls zur Beschreibung eines Hashabbruchs verwendet. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu Hashverknüpfungen.

Wichtiger HinweisWichtig

Sie sollten auch eine Showplan-Ereignisklasse in der Ablaufverfolgung sammeln, um zu bestimmen, an welcher Stelle das Hash Warning-Ereignis auftritt, wenn der Abfrageoptimierer einen Ausführungsplan generiert. Abgesehen von den Ereignisklassen Showplan Text und Showplan Text (Unencoded), die keine Knoten-ID zurückgeben, können Sie jede der Showplan-Ereignisklassen auswählen. Knoten-IDs in Showplans identifizieren jeden Vorgang, den der Abfrageoptimierer beim Generieren eines Abfrageausführungsplans ausführt. Diese Vorgänge werden als Operatoren bezeichnet. Jeder Operator in einem Showplan verfügt über eine Knoten-ID. Die ObjectID-Spalte für Hash Warning-Ereignisse entspricht der Knoten-ID in Showplans, sodass Sie den Operator bzw. den Vorgang ermitteln können, der den Fehler verursacht. Weitere Informationen zu Showplan-Ereignisklassen finden Sie unter Anzeigen von Ausführungsplänen mithilfe von SQL Server Profiler-Ereignisklassen.

Datenspalten der Hash Warning-Ereignisklasse

Datenspaltenname

Datentyp

Beschreibung

Column ID

Filterbar

ApplicationName

nvarchar

Der Name der Clientanwendung, die die Verbindung mit einer Instanz von SQL Server hergestellt hat. Diese Spalte wird mit den von der Anwendung übergebenen Werten und nicht mit dem angezeigten Programmnamen aufgefüllt.

10

Ja

ClientProcessID

int

Die ID, die vom Hostcomputer dem Prozess zugewiesen wird, in dem die Clientanwendung ausgeführt wird. Diese Datenspalte wird aufgefüllt, wenn der Client eine Clientprozess-ID bereitstellt.

9

Ja

DatabaseID

int

ID der Datenbank, die in der USE database-Anweisung angegeben wurde, bzw. ID der Standarddatenbank, wenn für eine bestimmte Instanz keine USE database-Anweisung ausgegeben wurde. In SQL Server Profiler wird der Name der Datenbank angezeigt, wenn die ServerName-Datenspalte in der Ablaufverfolgung aufgezeichnet wird und der Server verfügbar ist. Der Wert für eine Datenbank kann mithilfe der DB_ID-Funktion ermittelt werden.

3

Ja

DatabaseName

nvarchar

Name der Datenbank, in der die Benutzeranweisung ausgeführt wird

35

Ja

EventClass

int

Ereignistyp = 55

27

Nein

EventSequence

int

Sequenznummer eines bestimmten Ereignisses innerhalb der Anforderung

51

Nein

EventSubClass

int

Typ der Ereignisunterklasse

0 = Rekursion

1 = Abbruch

21

Ja

GroupID

int

ID der Arbeitsauslastungsgruppe, in der das SQL-Ablaufverfolgungsereignis ausgelöst wird.

66

Ja

HostName

nvarchar

Der Name des Computers, auf dem der Client ausgeführt wird. Diese Datenspalte wird aufgefüllt, wenn der Client den Hostnamen bereitstellt. Der Hostname kann mithilfe der HOST_NAME-Funktion ermittelt werden.

8

Ja

IntegerData

int

Rekursionsebene (nur Hashrekursion)

25

Ja

IsSystem

int

Gibt an, ob das Ereignis bei einem Systemprozess oder einem Benutzerprozess aufgetreten ist. 1 = System, 0 = Benutzer.

60

Ja

LoginName

nvarchar

Der Anmeldename des Benutzers (Anmeldung der SQL Server-Sicherheit oder die Windows-Anmeldeinformationen im Format <DOMAIN>\<username>).

11

Ja

LoginSid

image

Die Sicherheits-ID (SID) des angemeldeten Benutzers. Diese Informationen finden Sie in der sys.server_principals-Katalogsicht. Die SID ist für jede Anmeldung am Server eindeutig.

41

Ja

NTDomainName

nvarchar

Windows-Domäne, der der Benutzer angehört

7

Ja

NTUserName

nvarchar

Windows-Benutzername

6

Ja

ObjectID

int

Die Knoten-ID des Stammes vom an der Neupartition beteiligten Hashteam. Entspricht der Knoten-ID eines Showplans.

22

Ja

RequestID

int

ID der Anforderung, die die Anweisung enthält

49

Ja

ServerName

nvarchar

Name der Instanz von SQL Server, für die eine Ablaufverfolgung ausgeführt wird

26

SessionLoginName

nvarchar

Der Anmeldename des Benutzers, der die Sitzung gestartet hat. Wenn Sie beispielsweise mithilfe von Login1 eine Verbindung mit SQL Server herstellen und eine Anweisung als Login2 ausführen, zeigt SessionLoginName den Wert Login1 an und LoginName den Wert Login2. Diese Spalte zeigt sowohl den SQL Server- als auch den Windows-Anmeldenamen an.

64

Ja

SPID

int

ID der Sitzung, bei der das Ereignis aufgetreten ist

12

Ja

StartTime

datetime

Zeitpunkt, zu dem das Ereignis begonnen hat (falls verfügbar)

14

Ja

TransactionID

bigint

Die vom System zugewiesene ID der Transaktion.

4

Ja

XactSequence

bigint

Das Token, das die aktuelle Transaktion beschreibt.

50

Ja