Überlegungen zum Sichern der master-Datenbank

Die master-Datenbank muss gesichert werden. In der master-Datenbank werden alle Systemebeneinformationen für ein Microsoft SQL Server-System aufgezeichnet. Dazu gehören Anmeldekonten, Systemkonfigurationseinstellungen, Endpunkte und Anmeldeinformationen sowie die Informationen, die für den Zugriff auf andere Datenbanken erforderlich sind. In der master-Datenbank werden auch Initialisierungsinformationen aufgezeichnet, die für den Start einer Serverinstanz notwendig sind. Weitere Informationen finden Sie unter master-Datenbank.

Es ist empfehlenswert, routinemäßige vollständige Datenbanksicherungen von master häufig genug zu planen, um die Daten gemäß Ihren Geschäftsbedürfnissen ausreichend zu schützen. Wenn die master-Datenbank während der Ausführung eines Servers beschädigt wird, können Sie die beschädigte Datenbank auf einfache Weise reparieren, indem Sie eine kürzlich vorgenommene vollständige Datenbanksicherung der master-Datenbank wiederherstellen, wenn eine solche erstellt worden ist.

Wenn eine Serverinstanz nicht gestartet werden kann, weil die master-Datenbank beschädigt ist, muss sie neu erstellt werden. Durch die erneute Erstellung der master-Datenbank werden alle Systemdatenbanken in ihren Ursprungszustand zurück versetzt. Aus diesem Grund zieht das erneute Erstellen der master-Datenbank zusätzliche Schritte nach sich. Weitere Informationen finden Sie unter Neuerstellen von Systemdatenbanken.

Nach dem Ausführen einer Anweisung oder Systemprozedur, die Informationen in der master-Datenbank ändert, ist die Sicherung der master-Datenbank empfehlenswert, beispielsweise nach dem Ändern einer serverweiten Konfigurationsoption. Wenn die master-Datenbank nach Änderungen nicht gesichert wird, gehen alle Änderungen nach der letzten Sicherung beim Wiederherstellen der Sicherung verloren.

Vom Erstellen von Benutzerobjekten in der master-Datenbank wird abgeraten. Wenn Sie trotzdem Benutzerobjekte in der master-Datenbank erstellen, sollte Ihre Sicherungen häufig nach Zeitplan stattfinden, um diese Benutzerdaten zu schützen.

Beispiel

Nachdem die master-Datenbank gesichert worden ist, wird eine Benutzerdatenbank erstellt und Tabellen und Daten zur Datenbank hinzugefügt. Wenn die master-Datenbank dann wegen einem Festplattenfehler wieder hergestellt wird, ist die Benutzerdatenbank für SQL Server unbekannt, weil keine Einträge für sie in der wiederhergestellten master-Datenbank vorhanden sind. Wenn noch alle Datenbankdateien auf dem oder den Datenträger(n) vorhanden sind, können Sie an diesem Punkt die Benutzerdatenbank erneut erstellen, indem Sie die dazugehörigen Datenbankdateien anfügen. Weitere Informationen finden Sie unter Trennen und Anfügen von Datenbanken.

Gründe für das Sichern der master-Datenbank

Zu den Vorgängen, die einerseits eine Aktualisierung der master-Datenbank und andererseits eine Sicherung erforderlich machen, zählen folgende:

  • Erstellen oder Löschen einer Benutzerdatenbank.

    Wenn eine Benutzerdatenbank automatisch vergrößert wird, um neue Daten aufzunehmen, hat dies keine Auswirkung auf die master-Datenbank.

  • Hinzufügen oder Entfernen von Dateien und Dateigruppen.

  • Hinzufügen von Anmeldenamen oder anderen Vorgängen, die sich auf die Anmeldesicherheit beziehen.

    Datenbank-Sicherheitsvorgänge, wie etwa das Hinzufügen eines Benutzers zu einer Datenbank, wirken sich nicht auf die master-Datenbank aus.

  • Ändern von serverweiten Konfigurationsoptionen oder Datenbank-Konfigurationsoptionen.

  • Erstellen oder Entfernen von logischen Sicherungsmedien.

  • Konfigurieren des Servers für verteilte Abfragen und Remoteprozeduraufrufe (RPCs, Remote Procedure Calls), wie etwa das Hinzufügen von Verbindungsservern oder Remoteanmeldenamen.

HinweisHinweis

Es können ausschließlich vollständige Datenbanksicherungen der master-Datenbank erstellt werden.