Vorgehensweise: Konfigurieren von SQL Server für die Verwendung von Soft-NUMA

NUMA (Non-Uniform Memory Access) wird automatisch erkannt und verwendet. Wenn Sie NUMA bei großen SMB-Computern simulieren oder die Leistung von NUMA-Computern unterteilen möchten, um die Treffsicherheit zu erhöhen, können Sie Software-NUMA (Soft-NUMA) verwenden. Beim Konfigurieren von SQL Server für die Verwendung von Soft-NUMA müssen Sie die Registrierung bearbeiten, um eine Affinitätsmaske für die Knotenkonfiguration hinzuzufügen. Die Soft-NUMA-Maske kann als binärer oder als DWORD-Registrierungseintrag (hexadezimal oder dezimal) angegeben werden. Wenn Sie mehr als die ersten 32 CPUs konfigurieren möchten, verwenden BINÄRE Registrierungswerte. Zum Konfigurieren von Soft-NUMA müssen Sie Database Engine (Datenbankmodul) neu starten. Lesen Sie vor dem Konfigurieren von Software-NUMA die Informationen unter Grundlegendes zu NUMA (Non-Uniform Memory Access) und Unterstützung der NUMA-Funktionalität in SQL Server.

TippTipp

Die CPUs werden mit 0 beginnend nummeriert.

Ein fehlerhaftes Bearbeiten der Registrierung kann eine schwerwiegende Beschädigung des Systems zur Folge haben. Bevor Sie Änderungen an der Registrierung vornehmen, ist es empfehlenswert, alle wichtigen Daten zu sichern, die sich auf dem Computer befinden.

Betrachten Sie das folgende Beispiel. Ein Computer mit acht CPUs verfügt über keine NUMA-Hardware. Es werden drei Soft-NUMA-Knoten konfiguriert. Database Engine (Datenbankmodul)-Instanz A wird für die Verwendung der CPUs 0 bis 3 konfiguriert. Eine zweite Database Engine (Datenbankmodul)-Instanz wird installiert und für die Verwendung der CPUs 4 bis 7 konfiguriert. Das Beispiel kann wie folgt visuell dargestellt werden:

CPUs          0  1  2  3  4  5  6  7

Soft-NUMA   <-N0--><-N1-><----N2---->

SQL Server  <instance A ><instance B>

Instanz A, auf der ein hohes Maß an E/A-Aktivität stattfindet, verfügt nun über zwei E/A-Threads und zwei Threads für LAZY WRITER-Prozesse (verzögertes Schreiben), während Instanz B, auf der prozessorintensive Vorgänge ausgeführt werden, nur über einen E/A-Thread und einen Thread für LAZY WRITER-Prozesse verfügt. Den Instanzen können zwar unterschiedliche Mengen an Arbeitsspeicher zugewiesen werden, aber im Unterschied zu Hardware-NUMA erhalten beide Instanzen den Arbeitsspeicher aus demselben Betriebssystem-Speicherblock und es ist keine Speicher-Prozessor-Affinität vorhanden.

HinweisHinweis

Die Soft-NUMA-Registrierungsschlüssel werden nicht kopiert, wenn Sie eine Instanz von SQL Server aktualisieren.

Festlegen der CPU-Affinitätsmaske

  1. Führen Sie auf Instanz A die folgende Anweisung aus, um die Instanz durch Festlegen der CPU-Affinitätsmaske für die Verwendung der CPUs 0, 1, 2 und 3 zu konfigurieren:

    ALTER SERVER CONFIGURATION 
    SET PROCESS AFFINITY CPU=0 TO 3;
    
  2. Führen Sie auf Instanz B die folgende Anweisung aus, um die Instanz durch Festlegen der CPU-Affinitätsmaske für die Verwendung der CPUs 4, 5, 6 und 7 zu konfigurieren:

    ALTER SERVER CONFIGURATION 
    SET PROCESS AFFINITY CPU=4 TO 7;
    

Zuordnen von Soft-NUMA-Knoten zu den CPUs

  • Fügen Sie mithilfe des Registrierungs-Editors (regedit.exe) die folgenden Registrierungsschlüssel hinzu, um den CPUs 0 und 1 den Soft-NUMA-Knoten 0, den CPUs 2 und 3 den Soft-NUMA-Knoten 1 und den CPUs 4, 5, 6 und 7 den Soft-NUMA-Knoten 2 zuzuordnen.

    SQL Server 2005

    Typ

    Wertname

    Wertdaten

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\90\NodeConfiguration\Node0

    DWORD

    CPUMask

    0x03

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\90\NodeConfiguration\Node1

    DWORD

    CPUMask

    0x0c

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\90\NodeConfiguration\Node2

    DWORD

    CPUMask

    0xf0

    SQL Server 2008

    Typ

    Wertname

    Wertdaten

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\100\NodeConfiguration\Node0

    DWORD

    CPUMask

    0x03

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\100\NodeConfiguration\Node1

    DWORD

    CPUMask

    0x0c

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\100\NodeConfiguration\Node2

    DWORD

    CPUMask

    0xf0

    SQL Server 2008 R2

    Typ

    Wertname

    Wertdaten

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\100\NodeConfiguration\Node0

    DWORD

    CPUMask

    0x03

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\100\NodeConfiguration\Node0

    DWORD

    Group

    0

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\100\NodeConfiguration\Node1

    DWORD

    CPUMask

    0x0c

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\100\NodeConfiguration\Node1

    DWORD

    Group

    0

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\100\NodeConfiguration\Node2

    DWORD

    CPUMask

    0xf0

    HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\100\NodeConfiguration\Node2

    DWORD

    Gruppe

    0

    TippTipp

    Zum Angeben der CPUs 60 bis 63 verwenden Sie den BINÄREN Wert 1111000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000.