Configuration Manager und Inhaltssuche (Paketquelldateien)

Letzte Aktualisierung: Dezember 2008

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

Inhaltssuche in Configuration Manager 2007 bezieht sich darauf, wie Configuration Manager 2007-Clients nach Paketquelldateien für Ankündigungen und Softwareupdates suchen. Wenn ein Client auf Inhalte zugreifen muss, sendet er eine Inhaltsortsanfrage an den Verwaltungspunkt:

  • Wenn sich ein Client innerhalb der Grenzen des zugewiesenen Standorts befindet, wird die Inhaltsortsanfrage des Clients an den Standardverwaltungspunkt gesendet.

  • Wenn sich ein Client innerhalb der Grenzen eines sekundären Standorts befindet, der dem zugewiesenen Standort zugeordnet wurde, und wenn der sekundäre Standort einen Proxyverwaltungspunkt aufweist, wird die Inhaltsortsanfrage des Clients an den Proxyverwaltungspunkt gesendet. Wenn auf dem sekundären Standort kein Proxyverwaltungspunkt installiert ist, wird die Inhaltsortsanfrage des Clients an den Standardverwaltungspunkt gesendet.

  • Wenn sich ein Client innerhalb der Grenzen eines Standorts befindet, der nicht dem zugewiesenen Standort oder einem zugeordneten sekundären Standort entspricht, ist die Anfrage davon abhängig, ob der Client über einen Zugriff auf Standortinformationen der Active Directory-Domänendienste verfügt (globale Roamingfähigkeit). Ist dies der Fall, wird die Inhaltsortsanfrage des Clients an den residenten Verwaltungspunkt des Standorts gesendet, zu dem der Client gewechselt hat. Wenn der residente Verwaltungspunkt diese Informationen nicht aufweist (der Inhalt ist an diesem Standort nicht verfügbar), fragt der Client seinen Standardverwaltungspunkt ab,

  • Wenn sich ein Client innerhalb der Grenzen eines primären Standorts befindet, der in der Hierarchie unter dem zugewiesenen Standort oder einem zugeordneten sekundären Standort steht, wird die Inhaltsortsanfrage eines Clients, der über keinen Zugriff auf Standortinformationen der Active Directory-Domänendienste verfügt (globale Roamingfähigkeit), weiterhin an den Standardverwaltungspunkt des zugewiesenen Standorts gesendet.

Weitere Informationen dazu, wie Clients Verwaltungspunkte suchen, finden Sie unter Configuration Manager und Dienstsuche (Standortinformationen und Verwaltungspunkte). Beispielszenarien finden Sie unter Beispielszenarien für Roaming für Configuration Manager 2007 Einfach.

Prozess beim Zurückgeben der für Clients verfügbaren Verteilungspunkte durch Verwaltungspunkte

Wenn ein Verwaltungspunkt eine Inhaltsortsanfrage eines Clients erhält, werden die Verteilungspunkte identifiziert, auf denen sich die vom Client angeforderten Inhalte befinden. Bei angeforderten Ankündigungen wird die Paket-ID und Versionsnummer zur Identifizierung des angeforderten Inhalts verwendet. Bei Softwareupdates wird der eindeutige ID-Wert des Softwareupdate-Konfigurationselements und die Version des Konfigurationselements zur Identifizierung verwendet.

Die Verteilungspunkte auf dem aktuellen Standort des Clients werden zuerst durchsucht. Der aktuelle Client-Standort kann der zugewiesene Standort oder ein zugeordneter sekundärer Standort sein, oder aber ein anderer Standort, zu dem der Client gewechselt hat. Wenn die Inhalte am aktuellen Client-Standort nicht verfügbar sind, werden die Verteilungspunkte des zugewiesenen Standorts durchsucht. Auf diese Weise können Clients nur auf Inhalte zugreifen, die sich auf Verteilungspunkten des aktuellen oder zugewiesenen Standorts befinden.

Die Liste der identifizierten Verteilungspunkte wird vom Verwaltungspunkt dann gemäß der aktuellen Clientgrenzposition sortiert.

Der Verwaltungspunkt sucht zuerst nach geschützten Verteilungspunkten:

  • Wenn sich der Inhalt auf geschützten Verteilungspunkten befindet und die aktuelle Clientgrenzposition in der Konfiguration der geschützten Grenzen auf geschützten Verteilungspunkten enthalten ist, werden diese Verteilungspunkte an den Client übermittelt.

  • Wenn sich der Inhalt nicht auf geschützten Verteilungspunkten befindet, die aktuelle Clientgrenzposition jedoch in der Konfiguration der geschützten Grenzen enthalten ist, senden die Verwaltungspunkte standardmäßig weiterhin eine Liste an den Client, auf der die nicht geschützten Verteilungspunkte mit dem angeforderten Inhalt aufgeführt sind. Ist die folgende Option in den Einstellungen für Ankündigungen und Softwareupdatebereitstellungen jedoch deaktiviert, werden keine Verteilungspunkte an den Client zurückgegeben. Der Client kann die Inhalte erst dann herunterladen, wenn diese den geschützten Verteilungspunkten hinzugefügt wurden: Fallback des Clients auf nicht geschützte Verteilungspunkte zulassen, wenn der Inhalt auf dem geschützten Verteilungspunkt nicht verfügbar ist

Weitere Informationen zu geschützten Verteilungspunkten finden Sie unter Informationen zu geschützten Verteilungspunkten.

Im nächsten Schritt werden die Verteilungspunkte vom Verwaltungspunkt danach sortiert, ob sich der Client aktuell innerhalb einer schnellen Netzwerkgrenze befindet, die für den Standort des Verwaltungspunkts konfiguriert wurde:

  • Wenn sich der Client innerhalb einer schnellen Netzwerkgrenze befindet, werden die Verteilungspunkte des eigenen Standorts vom Verwaltungspunkt identifiziert und als „lokal“ gekennzeichnet.

  • Die verbleibenden Verteilungspunkte erhalten die Kennzeichnung „remote“.

  • Wenn sowohl lokale als auch Remoteverteilungspunkte vorhanden sind, werden die lokalen vor den Remoteverteilungspunkten aufgelistet.

Die Liste der verfügbaren Verteilungspunkte wird nach der Filterung (für geschützte Verteilungspunkte) und Sortierung (lokal und remote) an den Client zurückgegeben.

Prozess bei der Clientauswahl der Verteilungspunkte aus der Liste

Clients erhalten die Liste der verfügbaren Verteilungspunkte, wenden ihre eigenen Auswahlkriterien an und versuchen dann, eine Verbindung mit dem ersten Verteilungspunkt herzustellen. Wenn diese Verbindung nicht hergestellt werden kann (wenn z. B. der Verteilungspunktcomputer ausgefallen ist oder der Name nicht aufgelöst werden kann), bedeutet dies in den meisten Fällen, dass die Clients 8 Stunden lang versuchen, eine Verbindung mit diesem Verteilungspunkt herzustellen, bevor Verbindungsversuche mit dem nächsten Verteilungspunkt in der Liste gestartet werden. Die Verbindungsversuche werden in immer größeren Zeitabständen wiederholt, beginnend mit 30 Sekunden, dann 1 Minute, dann 2 Minuten usw., bis der Versuch einmal pro Stunde wiederholt wird. Eine Ausnahme zu dieser 8-Stunden-Regel tritt nur dann ein, wenn ein Client versucht hat, eine Verbindung mit einem Zweigverteilungspunkt auf einer Arbeitsstation herzustellen, auf der die maximale Anzahl gleichzeitiger Sitzungen erreicht wurde. In diesem Fall unternimmt der Client einen letzten Verbindungsversuch, bevor der nächste Verteilungspunkt in der Liste getestet wird.

Die Reihenfolge, in der Clients eine Verbindung zu den Verteilungspunkten herstellen, ist wie folgt (zuerst als „lokal“ gekennzeichnete Verteilungspunkte, falls vorhanden, und dann als „remote“ gekennzeichnete Verteilungspunkte):

  • Verteilungspunkte im selben IP-Subnetz wie der Client

  • Verteilungspunkte am selben Active Directory-Standort wie der Client

  • Restliche Verteilungspunkte

Innerhalb jeder Sortierkategorie werden die Verteilungspunkte bevorzugt, bei denen folgende Option aktiviert ist: Übertragung von Inhalten von diesem Verteilungspunkt über BITS, HTTP und HTTPS durch Clients ermöglichen. Wenn diese Option nicht aktiviert ist, wird die Clientverbindung zum Verteilungspunkt über SMB (Server Message Blocks) ausgeführt.

Beispiel: Ein Client wählt zuerst im selben IP-Subnetz einen Verteilungspunkt aus, für den diese Option aktiviert ist, bevor ein Verteilungspunkt mit deaktivierter Option ausgewählt wird. Ein Client wählt jedoch zuerst einen Verbindungspunkt mit deaktivierter Option im selben IP-Subnetz aus, bevor ein Verteilungspunkt mit aktivierter Option in einem anderen IP-Subnetz ausgewählt wird.

Innerhalb jeder Sortierkategorie ist die Reihenfolge der Verteilungspunkte nicht deterministisch. Dies führt zu einem Lastenausgleich für die Server. Ein Client versucht also einen Verbindungsaufbau zu allen Verteilungspunkten, auf denen die Option Übertragung von Inhalten von diesem Verteilungspunkt über BITS, HTTP und HTTPS durch Clients ermöglichen aktiviert ist und die sich im selben IP-Subnetz wie der Client befinden. Danach wird eine Verbindungsversuch im selben IP-Subnetz mit allen Verteilungspunkten gestartet, bei denen diese Option nicht aktiviert ist.

Internetbasierte Verteilungspunkte

Wenn der Client über das Internet verwaltet wird und Inhalte von einem Standort anfordert, der für die internetbasierte Clientverwaltung konfiguriert ist, werden alle internetbasierten Verteilungspunkte an diesem Standort an den Client zurückgegeben, wenn diese den vom Client angeforderten Inhalt aufweisen.

In diesem Fall muss für die Verteilungspunkte die Option Übertragung von Inhalten von diesem Verteilungspunkt über BITS, HTTP und HTTPS durch Clients ermöglichen aktiviert sein. Die Auswahl der Verteilungspunkte durch den Client ist nicht deterministisch.

Inhaltsverfügbarkeit

Wenn Clients zum Abrufen des Inhalts erfolgreich eine Verbindung zu einem Verteilungspunkt im Intranet herstellen, ist dieser Inhalt immer für Clients verfügbar, die sich innerhalb einer schnellen Netzwerkgrenze des Standorts mit den Verteilungspunkten befinden.

Bei Clients, die sich nicht innerhalb dieser schnellen Netzwerkgrenze des Standorts befinden (sie befinden sich innerhalb einer langsamen Netzwerkgrenze oder innerhalb von Grenzen, die für einen anderen Standort definiert wurden, oder außerhalb aller für das Intranet konfigurierten Grenzen), ist die Verfügbarkeit des Inhalts von der Konfiguration der Ankündigung oder der Softwareupdatebereitstellung abhängig. In diesem Fall verhindert die Standardkonfiguration den Zugriff auf den Inhalt, um die Netzwerkbandbreite beizubehalten.

Sie können diese Standardeinstellung ändern, damit Ankündigungen und Softwareupdatebereitstellungen lokal heruntergeladen und installiert werden, wenn der Client eine Verbindung über eine langsame Netzwerkgrenze aufweist. Somit wird sichergestellt, dass Clients die Inhalte immer installieren können. Dies geschieht möglicherweise jedoch zu Lasten der Netzwerkbandbreite über langsame und kostspielige WAN-Verbindungen.

Diese Einstellungen können Sie wie folgt konfigurieren:

Weitere Informationen darüber, wie Clients nach Verwaltungspunkten und Inhalten suchen, wenn sie die Standorte in der Hierarchie wechseln, finden Sie unter Informationen zum Clientroaming in Configuration Manager.

Beispielszenarien, wie Clients entsprechend der Grenzkonfiguration, Netzwerkadresse und Konfiguration von Ankündigungen und Softwareupdatebereitstellungen auf Inhalte zugreifen, finden Sie unter Beispielszenarien für Roaming für Configuration Manager 2007 Komplex.

Siehe auch

Konzepte

Informationen zu Verteilungspunkten
Flussdiagramm der Inhaltssuche für die Verteilungspunktauswahl

Andere Ressourcen

Softwareverteilung in Configuration Manager
Planen und Bereitstellen einzelner Standorte mit Configuration Manager

Weitere Informationen finden Sie unter Configuration Manager 2007 – Informationen und Support (möglicherweise in englischer Sprache).
Das Dokumentationsteam erreichen Sie per E-Mail unter: SMSdocs@microsoft.com