Planen der SQL Server-Standortdatenbankreplikation

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

Zur Verbesserung der Skalierbarkeit von Configuration Manager 2007-Standorten können Verwaltungspunkt- oder Serverlocatorpunkt-Standortsysteme für den Zugriff auf ein Standortdatenbankreplikat konfiguriert werden. Mithilfe der Konfiguration von Standortsystemen zur Verwendung eines Standortdatenbankreplikats können Leseaktivitäten über mehrere SQL Server-Computer hinweg skaliert und die Verarbeitungslast auf dem Standortdatenbankserver verringert werden.

Die Replikationsverwaltung wird in der Regel von einem Datenbankmoduladministrator übernommen, der die täglichen Operationen in Bereichen wie Systemverfügbarkeit, Leistungsüberwachung und -optimierung, Bereitstellung, Aktualisierung, Problembehandlung und Konfiguration plant und ausführt. Kleine und mittelgroße Unternehmen haben möglicherweise nur einen Administrator. Größere Unternehmen können die Administratorrolle auf mehrere Stellen aufteilen.

Hinweis

Configuration Manager 2007-Standorte unterstützen die Transaktionsreplikation zwischen dem Standortdatenbankserver und den Remote-SQL Server-Standortdatenbankreplikat-Computern. Die Prozeduren in diesem Abschnitt können zum Konfigurieren der Transaktionsreplikation verwendet werden. Dabei wird der Standortdatenbankserver mithilfe eines lokalen Verteilers als Herausgeber konfiguriert.

SQL Server-Replikationskomponenten

Die Microsoft SQL Server-Replikation verwendet zur Darstellung der Komponenten in einer Replikationstopologie Ausdrücke aus der Verlagswelt, wie Herausgeber, Verteiler, Abonnenten, Veröffentlichungen, Artikel und Abonnements. Stellen Sie sich die Microsoft SQL Server-Replikation wie eine Zeitschrift vor:

  • Ein Herausgeber von Zeitschriften produziert eine oder mehrere Veröffentlichungen.

  • Eine Veröffentlichung enthält Artikel.

  • Der Herausgeber verteilt die Zeitschrift entweder direkt oder setzt einen Verteiler ein.

  • Abonnenten erhalten die von ihnen abonnierten Veröffentlichungen.

  • Herausgeber
    Der Herausgeber ist eine Datenbankinstanz, die Daten anderen Orten mittels Replikation zur Verfügung stellt. Der Herausgeber kann eine oder mehrere Veröffentlichungen haben, die jeweils eine logisch verwandte Gruppe von Objekten und Daten für die Replikation definiert.
  • Verteiler
    Der Verteiler ist eine Datenbankinstanz, die als Speicher für replikationsspezifische Daten fungiert, die einem oder mehreren Herausgebern zugeordnet sind. Jeder Herausgeber ist einer einzigen Datenbank (der Verteilungsdatenbank) beim Verteiler zugeordnet. Die Verteilungsdatenbank speichert Replikationsstatusdaten und Metadaten zur Veröffentlichung und fungiert in einigen Fällen als Warteschlange für Daten, die vom Herausgeber an die Abonnenten übermittelt werden. In vielen Fällen fungiert eine einzelne Datenbankserverinstanz gleichzeitig als Herausgeber und Verteiler. Dies wird als lokaler Verteiler bezeichnet. Wenn der Herausgeber und der Verteiler auf separaten Datenbankinstanzen konfiguriert werden, wird der Verteiler als Remoteverteiler bezeichnet.
  • Abonnenten
    Ein Abonnent ist eine Datenbankinstanz, die replizierte Daten empfängt. Ein Abonnent kann Daten von mehreren Herausgebern und Veröffentlichungen empfangen. Je nach dem gewählten Replikationstyp kann der Abonnent Datenänderungen auch an den Herausgeber zurücksenden oder die Daten für andere Abonnenten erneut veröffentlichen.
  • Artikel
    Ein Artikel identifiziert ein Datenbankobjekt, das in einer Veröffentlichung enthalten ist. Eine Veröffentlichung kann verschiedene Typen von Artikeln enthalten, darunter Tabellen, Ansichten, gespeicherte Prozeduren und andere Objekte. Wenn Tabellen als Artikel veröffentlicht werden, können die Spalten und Zeilen der an Abonnenten gesendeten Daten mithilfe von Filtern eingeschränkt werden.
  • Veröffentlichung
    Eine Veröffentlichung ist eine Sammlung von einem oder mehreren Artikeln aus einer Datenbank. Das Gruppieren mehrerer Artikel in einer Veröffentlichung vereinfacht die Angabe einer logisch verwandten Gruppe von Datenbankobjekten und Daten, die als Einheit repliziert werden.
  • Abonnement
    Ein Abonnement bezeichnet die Anforderung einer Kopie einer Veröffentlichung, die dann an einen Abonnenten geliefert wird. Das Abonnement definiert, welche Veröffentlichung wo und wann empfangen wird.

Übersicht über die Transaktionsreplikation

Die Transaktionsreplikation beginnt in der Regel mit einem Snapshot der Veröffentlichungsdatenbankobjekte und -daten. Sobald der anfängliche Snapshot aufgenommen wurde, werden nachfolgende Daten- und Schemaänderungen (fast in Echtzeit) bei deren Auftreten an den Abonnenten geliefert. Sie können aber auch einen Zeitplan konfigurieren, um die während der Standortdatenbankreplikation verwendete Netzwerkbandbreite zu steuern. Wenn ein Replikationszeitplan für die Standortdatenbankreplikation konfiguriert wird, sollten Sie die Wartezeit zwischen den beim Herausgeber vorgenommenen Zeitänderungen und deren Eintreffen beim Abonnenten einplanen.

Auch wenn die Transaktionsreplikation Optionen für Abonnentenupdates an replizierten Datenbankinformationen bietet, sollten Abonnenten von Transaktionsveröffentlichungen standardmäßig als schreibgeschützt behandelt werden, da Änderungen nicht zurück zum Herausgeber übermittelt werden.

Zusätzliche Speicherplatzanforderungen für die Transaktionsreplikation

Transaktionsprotokollspeicherplatz

Stellen Sie für jede Datenbank, die mithilfe der Transaktionsreplikation veröffentlicht wird, sicher, dass dem Transaktionsprotokoll genug Speicherplatz zugewiesen wird. Das Transaktionsprotokoll einer veröffentlichten Datenbank kann mehr Speicherplatz erfordern als das einer identischen, nicht veröffentlichten Datenbank, weil die Protokolldatensätze erst gekürzt werden, nachdem sie in die Verteilungsdatenbank verschoben wurden.

Wenn die Verteilungsdatenbank nicht verfügbar ist oder der Protokolllese-Agent nicht ausgeführt wird, vergrößert sich das Transaktionsprotokoll einer Veröffentlichungsdatenbank weiter. Das Protokoll kann nicht nach der ältesten veröffentlichten Transaktion gekürzt werden, die noch nicht an die Verteilungsdatenbank geliefert wurde. Für SQL Server wird empfohlen, die Transaktionsprotokolldatei auf automatische Vergrößerung festzulegen, sodass das Protokoll diesen Umständen gerecht wird.

Des weiteren wird für SQL Server empfohlen, für die Option „sync with backup“ die Verteilungsdatenbank festzulegen, um die Kürzung des Protokolls in der Verteilungsdatenbank zu verzögern, bis die jeweiligen Transaktionen in der Verteilungsdatenbank gesichert wurden. Dies kann zu einem großen Transaktionsprotokoll in der Veröffentlichungsdatenbank führen.

Verteilungsdatenbankspeicherplatz

Stellen Sie sicher, dass genug Speicherplatz vorhanden ist, um replizierte Transaktionen in der Verteilungsdatenbank zu speichern. Wenn Sie Abonnenten eine Snapshotdatei nicht sofort zur Verfügung stellen (Standardeinstellung), werden Transaktionen gespeichert, bis sie an alle Abonnenten repliziert wurden oder der Beibehaltungszeitraum abgelaufen ist (je nachdem, welcher Zeitpunkt früher eintritt).

Wenn Sie eine Transaktionsveröffentlichung erstellen und die Snapshotdateien sofort für Abonnenten verfügbar machen, gilt Folgendes: Transaktionen werden gespeichert, bis sie an alle Abonnenten repliziert wurden oder der Snapshot-Agent ausgeführt und ein neuer Snapshot erstellt wird (je nachdem, welcher Zeitpunkt später eintritt). Ist der verstrichene Zeitraum zwischen der Ausführung des Snapshot-Agents länger als der maximale Verteilungsbeibehaltungszeitraum für die Veröffentlichung (Standard ist 72 Stunden), werden Transaktionen, die älter als der Beibehaltungszeitraum sind, aus der Verteilungsdatenbank entfernt.

Obgleich durch die sofortige Verfügbarkeit des Snapshots für Abonnenten neue Abonnenten schneller auf die Veröffentlichung zugreifen können, wird u. U. auch mehr Speicherplatz für die Verteilungsdatenbank benötigt. Es bedeutet auch, dass bei jedem Ausführen des Snapshot-Agents ein Snapshot generiert wird. Wenn die Option deaktiviert ist, wird nur bei neuen Abonnements ein neuer Snapshot generiert.

Siehe auch

Andere Ressourcen

Konfigurieren der SQL Server-Standortdatenbankreplikation

Weitere Informationen finden Sie unter Configuration Manager 2007 – Informationen und Support (möglicherweise in englischer Sprache).
Das Dokumentationsteam erreichen Sie per E-Mail unter: SMSdocs@microsoft.com