Informationen zur Erstellung der Betriebssystembereitstellungs-Pakete

Letzte Aktualisierung: April 2012

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

Zum Erstellen eines Referenzcomputers und Bereitstellen eines Betriebssystemabbilds für einen Bereitstellungszielcomputer müssen mehrere Configuration Manager 2007-Pakete erstellt werden.

Erstellen eines Referenzcomputers:

  • Betriebssysteminstallationspaket

  • Configuration Manager 2007-Clientinstallationspaket

  • Systemvorbereitungspaket

  • Treiberpakete

  • Weitere Pakete

Bereitstellen eines Abbilds für einen Bereitstellungszielcomputer:

  • Configuration Manager 2007-Clientinstallationspaket

  • USMT-Pakete

  • Weitere Pakete

  • Betriebssystemabbildpaket

Erstellen eines Referenzcomputers

Diese Pakete unterstützen das Erstellen eines Referenzcomputers.

Betriebssysteminstallationspaket

Das Betriebssysteminstallationspaket muss alle erforderlichen Dateien zur Installation des gewünschten Windows-Betriebssystems auf einem Referenzcomputer enthalten. Dieses Paket kann beispielsweise alle Referenzdateien enthalten, die auf der Windows XP Professional-Installations-CD enthalten sind (nicht nur die Dateien im Ordner „i386“), da die Installation unbeaufsichtigt ausgeführt werden muss. Sie erstellen dieses Paket genauso wie andere Configuration Manager 2007-Pakete. Für dieses Paket ist kein Programm erforderlich. Die Tasksequenz verweist bei Bedarf auf die Quelldateien.

Sysprep-Paket

Sysprep ist ein Vorbereitungstool für Windows-Systeme, das die Abbilderstellung sowie das Vorbereiten eines Abbilds für die Bereitstellung auf mehreren Zielcomputern erleichtert. Wenn Sie Windows Vista als Betriebssystemversion verwenden, ist Sysprep bereits auf dem Computer verfügbar, und es muss kein Paket angegeben werden. Handelt es sich bei der von Ihnen verwendeten Betriebssystemversion um Windows XP oder eine frühere Version, müssen Sie ein Paket angeben, das die Version von Sysprep und alle unterstützenden Dateien (keine Unterordner) für die jeweilige Betriebssystemversion enthält. Für dieses Paket ist kein Programm erforderlich. Die Betriebssystembereitstellung verwendet die in dem Paket enthaltenen Sysprep-Dateien.

Weitere Informationen zur Verwendung von Sysprep finden Sie in der Dokumentation der Sysprep-Version, die die Betriebssystemversion unterstützt, die auf dem Referenzcomputer ausgeführt wird.

Treiberpaket

Sind aufgrund des Referenzcomputers Gerätetreiber erforderlich, die nicht im Betriebssystem enthalten sind, müssen Sie die Pakete erstellen, die die erforderlichen Windows-Treiber zur Unterstützung von Hardware auf dem Referenzcomputer enthalten. In der Regel stellt ein Hersteller eine INF-Datei und weitere unterstützende Dateien für einen Gerätetreiber zur Verfügung, manchmal auch ein Installationsskript. Lesen Sie die Dokumentation des Herstellers für den Gerätetreiber, um sicherzugehen, dass Sie ein Paket erstellen, das alle unterstützenden Dateien enthält.

Die Betriebssystembereitstellung unterstützt zwei Arten von Gerätetreibern:

  • Treiber automatisch anwenden: Dient zum Angeben der Kategorien, die während der Windows-Installation zur Verfügung gestellt werden sollen.

  • Treiberpaket anwenden: Dient zum Angeben eines Pakets, das über alle Treiber verfügt, die bereitgestellt werden sollen.

Eine Möglichkeit zur Organisation von Treiberpaketen ist die Erstellung eines einzelnen Pakets für jede Computermarke und jedes Computermodell, das jeden Treiber in seinem eigenen Ordner gespeichert hat.

Beispiel:

\GX240_Drivers

\NetworkInterfaceDrivers

\Intel1000

\Broadcom

\VideoDrivers

\ATI

\AudioDrivers

\SBPro

Wichtig

Die von der Tasksequenz angehängte Pfadzeichenfolge darf auf Computern, auf denen das Betriebssystem Windows XP oder Windows 2003 ausgeführt wird, maximal 4 KB und auf Computern mit Windows 2000 maximal 2 KB lang sein. Sie finden den Pfad in der Datei „Sysprep.inf“ in der Variable OEMPNPDRIVERS PATH.

Bereitstellen eines Abbilds für einen Bereitstellungszielcomputer

Diese Pakete unterstützen das für einen Bereitstellungszielcomputer bereitgestellte Betriebssystemabbild.

Configuration Manager 2007-Clientinstallationspaket

Da bei jeder Betriebssystembereitstellung der Configuration Manager 2007-Client installiert wird, müssen Sie zum Installieren des Configuration Manager 2007-Clients ein Configuration Manager 2007-Paket erstellen. Sie können die in Configuration Manager 2007 enthaltene Paketdefinitionsdatei für die Configuration Manager 2007-Clientaktualisierung verwenden. Dieses Paket muss folgenden Quellspeicherort aufweisen: <ConfigMgrInstallationspfad> \ Client. Weisen Sie das Paket den entsprechenden Verteilungspunkten zu. Erstellen Sie kein Programm für dieses Paket.

USMT-Paket

Bei der Migration des Benutzerzustands von einem Desktop zu einem anderen müssen Sie USMT als Migrationstool verwenden.

USMT 3.0 unterstützt das Erfassen der Benutzereinstellungen (den Überprüfungszustand) auf Computern, auf denen das Betriebssystem Windows 2000 oder höher ausgeführt wird. Außerdem unterstützt es das Wiederherstellen der Benutzereinstellungen (den Ladezustand) auf Computern, auf denen das Betriebssystem Windows XP oder Windows Vista ausgeführt wird.

USMT 2.61 unterstützt das Erfassen der Benutzereinstellungen (den Überprüfungszustand) auf Computern, auf denen das Betriebssystem Windows 9x oder höher ausgeführt wird. Außerdem unterstützt es das Wiederherstellen der Benutzereinstellungen (den Ladezustand) auf Computern, auf denen das Betriebssystem Windows 2000 oder höher ausgeführt wird.

Sie können USMT vom Microsoft Download Center unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=88300 herunterladen.

Mithilfe von Configuration Manager 2007 können Sie ein Paket erstellen, das die entsprechende Version von USMT für den Computer enthält. Schließen Sie auch den Inhalt des Ordners „USMT BIN“ (c:\USMT\bin) mit ein. Ein Paketprogramm ist nicht erforderlich. Verteilen Sie das Paket an die entsprechenden Verteilungspunkte. Wenn der Tasksequenzschritt ausgeführt wird, sucht die Tasksequenz im angegebenen Paket nach der entsprechenden Version von USMT und verwendet diese. Schließen Sie die Konfigurationsdateien (.INF) als Teil des USMT-Pakets ein. Konfigurationsinformationen finden Sie in der Dokumentation zu USMT.

Weitere Pakete

Diese Pakete können entsprechend Ihren Anforderungen zur Unterstützung des Referenzcomputer und des Bereitstellungszielcomputers verwendet werden. Sie können alle Softwareanwendungen installieren, die in das Abbild eingeschlossen werden sollen, das Sie mithilfe einer Tasksequenz für eine Sammlung eines oder mehrerer Zielcomputer bereitstellen. Sie müssen ein Configuration Manager 2007-Paket erstellen, mit dem die Anwendung erfolgreich auf dem Zielcomputer erstellt werden kann, und das Paket mithilfe des Tasksequenzschritts Software installieren referenzieren.

Das ausgewählte Programm muss die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Es muss unter dem lokalen Systemkonto ausgeführt werden und nicht unter dem Benutzerkonto.

  • Es sollte nicht mit dem Desktop interagieren. Das Programm muss im Hintergrund oder in einem unbeaufsichtigten Modus ausgeführt werden.

  • Es darf nicht selbst einen Computerneustart initiieren. Das Programm muss einen Computerneustart über den Rückgabecode 3010 anfordern. Dadurch wird sichergestellt, dass der Tasksequenzschritt den Neustart ordnungsgemäß ausführt.

Wichtig

Configuration Manager 2007-Softwareprogramme, die zum Installieren eines abhängigen Programms als Teil des Pakets die Option Ein anderes Programm zuerst ausführen verwenden, werden bei der Betriebssystembereitstellung nicht unterstützt. Wenn die Option Ein anderes Programm zuerst ausführen für eins der Programme aktiviert ist und das zweite Programm auf dem Bereitstellungszielcomputer bereits ausgeführt wurde, wird der Tasksequenzschritt erfolgreich abgeschlossen. Wurde das andere Programm jedoch noch nicht auf dem Bereitstellungszielcomputer ausgeführt, kann der Tasksequenzschritt nicht ausgeführt werden.

Tasksequenzen verweisen mitunter auf Pakete, die erforderliche Dateien und Programme enthalten, die auf einem Bereitstellungszielcomputer verwendet oder ausgeführt werden müssen. Ein Beispiel dafür ist die Option Paket für den Tasksequenzschritt Befehlszeile ausführen. Wenn Sie Dateien oder Programme im Feld Befehlszeile für diesen Tasksequenzschritt angeben, die sich nicht bereits auf dem Bereitstellungszielcomputer befinden, wird mit der Option Paket das Configuration Manager 2007-Paket angegeben, das die entsprechenden Dateien enthält. Für dieses Paket ist jedoch kein Programm erforderlich. Wenn der Tasksequenzschritt ausgeführt wird, sucht die Tasksequenz im angegebenen Paket nach den entsprechenden Dateien und verwendet sie.

Sie müssen für die auf diese Weise verwendeten Dateien keine separaten Pakete erstellen. Es wird in der Tat empfohlen, ein Paket zu erstellen, das alle Dateien enthält, die Sie eventuell benötigen, wenn Sie auf einem Bereitstellungszielcomputer eine Tasksequenz ausführen. Wenn eine bestimmte Datei in einem Taskschritt erforderlich wird, verweisen Sie einfach auf dieses Paket. Im Rahmen des Tasksequenzschritts wird im angegebenen Paket nach der entsprechenden Datei gesucht.

Siehe auch

Konzepte

Übersicht über die Betriebssystembereitstellung

Weitere Informationen finden Sie unter Configuration Manager 2007 – Informationen und Support (möglicherweise in englischer Sprache).
Das Dokumentationsteam erreichen Sie per E-Mail unter: SMSdocs@microsoft.com