Informationen zu von der Hardwareinventur verwendeten MIF-Dateien

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

MIF-Dateien (Management Information Format) können zum Erweitern von Hardwareinventurinformationen verwendet werden, die von Clients mithilfe des Configuration Manager 2007-Hardwareinventurclient-Agents gesammelt wurden. Während der Hardwareinventur werden die in MIF-Dateien gespeicherten Informationen dem Clientinventurbericht hinzugefügt und in der Standortdatenbank gespeichert, wo Sie die Daten auf die gleiche Weise wie Standard-Clientinventurdaten verwenden können. Für Clienthardwareinventuren stehen zwei MIF-Dateien zur Verfügung: NOIDMIF und IDMIF.

Standardmäßig werden von Configuration Manager 2007-Standorten keine NOIDMIF- und IDMIF-Dateiinformationen inventarisiert. Damit NOIDMIF- und IDMIF-Dateiinformationen inventarisiert werden, muss die NOIDMIF- und IDMIF-Sammlung aktiviert werden. Sie können in den Eigenschaften des Hardwareinventurclient-Agents auf der Registerkarte „MIF-Sammlung“ einen oder beide Typen von MIF-Dateisammlungen für Configuration Manager 2007-Standorte aktivieren. Weitere Informationen zum Aktivieren der MIF-Sammlung für Configuration Manager 2007-Standorte während der Hardwareinventur finden Sie unter Eigenschaften von Hardwareinventurclient-Agent: Registerkarte „MIF-Sammlung“.

Wichtig

Zur Berücksichtigung der Eigenschaften in IDMIF- und NOIDMIF-Dateien werden von Configuration Manager 2007 neue Tabellen erstellt oder vorhandene Tabellen in der Standortdatenbank geändert. Da IDMIF- und NOIDMIF-Dateien jedoch nicht überprüft werden, könnten sie zum Ändern von Tabellen verwendet werden, die nicht geändert werden sollen. Gültige Daten könnten durch ungültige Daten überschrieben werden. Es könnten große Datenmengen geladen werden, was zu Verzögerungen bei allen Configuration Manager 2007-Funktionen führen würde. Zur Verringerung dieses Risikos sollten Sie die IDMF- und NOIDMIF-Sammlung nur bei Bedarf aktivieren.

NOIDMIF-Dateien

In der Configuration Manager 2007-Hardwareinventur verwendete MIF-Standarddateien werden als NOIDMIF-Dateien bezeichnet. NOIDMIF-Dateien enthalten keinen eindeutigen Bezeichner für die Daten. NOIDMIF-Dateidaten werden von Configuration Manager 2007 automatisch dem Client zugeordnet, auf dem die NOIDMIF-Datei bei der Berichterstattung von Inventurinformationen gesammelt wird.

Hinweis

NOIDMIF-Dateien selbst werden während eines Clienthardwareinventur-Zyklus nicht an den Standortserver gesendet. Die in der NOIDMIF-Datei enthaltenen Informationen werden gesammelt und dem Clientinventurbericht hinzugefügt.

Falls die in einer inventarisierten NOIDMIF-Datei definierten Klassen noch nicht in der Configuration Manager 2007-Standortdatenbank vorhanden sind, werden in der Standortdatenbank neue Inventurklassentabellen zum Speichern der Inventurinformationen erstellt. Bei nachfolgenden Inventuren werden die in der NOIDMIF-Datei gespeicherten Daten inventarisiert und die für den Client vorhandenen Inventurdaten in der Standortdatenbank aktualisiert. Wenn die NOIDMIF-Datei auf dem Client entfernt wird, werden alle mit der NOIDMIF-Datei verbundenen Klassen und Eigenschaften aus den aktuellen Clientinventurinformationen für den Client in der Standortdatenbank gelöscht.

Damit NOIDMIF-Dateiinformationen standardmäßig inventarisiert werden, muss die NOIDMIF-Datei auf Configuration Manager 2007-Clients im folgenden Verzeichnis gespeichert sein:

%Windir%\System32\CCM\Inventory\Noidmifs

IDMIF-Dateien

Benutzerdefinierte MIF-Dateien, die als IDMIF-Dateien bezeichnet werden, können ebenfalls in der Configuration Manager 2007-Hardwareinventur verwendet werden. IDMIF-Dateien enthalten eine eindeutige ID und sind nicht dem Computer zugeordnet, auf dem sie gesammelt werden. IDMIF-Dateien können zum Sammeln von Inventurdaten für Geräte verwendet werden, die keine Configuration Manager 2007-Clients sind, wie freigegebene Netzwerkdrucker, DVD-Player, Kopierer oder ähnliche Geräte, die keinem clientspezifischen Computer zugeordnet sind.

Wenn die IDMIF-Sammlung für einen Standort aktiviert ist, werden IDMIF-Dateien nur dann gesammelt, wenn sie innerhalb des Größenlimits liegen, das in den Eigenschaften des Hardwareinventurclient-Agents auf der Registerkarte „Allgemein“ für benutzerdefinierte MIF-Dateien angegeben wurde. Weitere Informationen zum Angeben der maximalen Größe benutzerdefinierter MIF-Dateien finden Sie unter Eigenschaften von Hardwareinventurclient-Agent: Registerkarte „Allgemein“.

Wichtig

Da IDMIF-Dateien keinem Configuration Manager 2007-Client zugeordnet sind, werden sie vom Hardwareinventurclient-Agent gesammelt und zusammen mit dem Client-Hardwareinventurbericht an den Standortserver gesendet. Je nach der für den Standort angegebenen maximalen Größe der benutzerdefinierten MIF-Datei kann sich die Nutzung der Netzwerkbandbreite durch die IDMIF-Sammlung erhöhen. Sie sollte daher vor Aktivierung der IDMIF-Sammlung geplant werden.

IDMIF-Dateien sind bis auf folgende Abweichungen mit NOIDMIF-Dateien identisch:

  • IDMIF-Dateien müssen einen Deltaheader für die Architektur und eine eindeutige ID besitzen. NOIDMIF-Dateien wird während der Verarbeitung auf dem Client automatisch ein ähnlicher Header zugewiesen.

  • IDMIF-Dateien müssen eine Gruppe der obersten Ebene mit derselben Klasse wie die hinzuzufügende oder zu ändernde Architektur beinhalten, und diese Gruppe muss mindestens eine Eigenschaft aufweisen.

  • IDMIF-Dateien besitzen genau wie NOIDMIF-Dateien Schlüsseleigenschaften, die eindeutig sein müssen. Für jede Klasse mit mehr als einer Instanz muss mindestens eine Schlüsseleigenschaft definiert sein, da ältere Instanzen sonst von neueren Instanzen überschrieben werden.

  • Beim Entfernen von IDMIF-Dateien auf Clients werden die zugeordneten Daten in der Standortdatenbank während nachfolgender Hardwareinventuren nicht gelöscht.

  • IDMIF-Dateiinformationen werden Clientinventurberichten nicht hinzugefügt, und die Dateien selbst werden zur Verarbeitung über das Netzwerk an den Standortserver gesendet.

Damit IDMIF-Dateiinformationen standardmäßig inventarisiert werden, muss die IDMIF-Datei auf Configuration Manager 2007-Clients im folgenden Verzeichnis gespeichert sein:

%Windir%\System32\CCM\Inventory\Idmifs

Siehe auch

Tasks

Erweitern der Hardwareinventur mithilfe von MIF-Dateien
Ändern des Standard-MIF-Speicherorts

Konzepte

Informationen zum Sammeln der Hardwareinventur

Weitere Informationen finden Sie unter Configuration Manager 2007 – Informationen und Support (möglicherweise in englischer Sprache).
Das Dokumentationsteam erreichen Sie per E-Mail unter: SMSdocs@microsoft.com