Konfigurieren der Protokollierung für Windows Mobile- und Windows CE-Geräte

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

Mithilfe der Microsoft System Center Configuration Manager 2007-Protokollierung für mobile Geräte können Administratoren die Aktivitäten der mobilen Geräteverwaltung auf dem mobilen Gerät und auf dem Server bewerten und Fehler beheben. Die Protokollierungsmöglichkeiten für mobile Geräte wurden in Configuration Manager 2007 deutlich verbessert. Configuration Manager 2007 umfasst jetzt die Möglichkeit, mithilfe von „SMSTrace.exe“ die Protokolle von Geräteclients zu lesen und über das Protokollierungsframework die Detailgenauigkeit der Protokollierung auf mobilen Geräten zu konfigurieren. Das Protokollierungsframework des Clients für mobile Geräte wird über Registrierungseinstellungen auf dem mobilen Gerät konfiguriert. Es gibt drei Bereichsebenen, auf denen die Einstellungen konfiguriert werden können:

  • Komponente

  • Global

  • Standardeinstellung

Einstellungsbereich

Jeder Prozess, der protokolliert werden kann, gibt einen Komponentennamen an. Wenn Protokollierungseinstellungen auf Komponentenebene angegeben werden, wird dieser Bereich verwendet, wenn die Komponentenebene vorhanden ist. Wenn auf Komponentenebene keine Protokollierungseinstellungen vorhanden sind, werden die auf globaler Ebene festgelegten Protokollierungseinstellungen verwendet. Wenn auf globaler Ebene keine Einstellungen festgelegt sind, werden die im Protokollierungsframework definierten Standardeinstellungen verwendet.

Die Protokollierungseinstellungen auf globaler Ebene werden unter dem folgenden Registrierungsschlüssel gespeichert: HKLM\Comm\ApplicationDownload\Logging.

Die Protokollierungseinstellungen auf Komponentenebene werden unter einem Unterschlüssel des globalen Schlüssels gespeichert. Der Name des Unterschlüssels ist der Name der Komponente, wie in dem folgenden Beispiel: HKLM\Comm\ApplicationDownload\Logging\<KomponentenName>. Wenn der Prozess beispielsweise „Component1“ als Komponentennamen angibt, kann der Prozess dieser Komponente über Einstellungen unter dem folgenden Schlüssel gesteuert werden: HKLM\Comm\ApplicationDownload\Logging\Component1.

Mindest- und Höchstwerte

Für einige Protokollierungseinstellungen sind Mindest- und Höchstwerte im Framework definiert. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Benutzer keinen Wert in der Registrierung festlegen kann, der sich negativ auf das mobile Gerät auswirkt oder der so niedrig ist, dass keine nützlichen Informationen gesammelt werden.

Wenn der Wert einer Registrierungseinstellung unter dem zugelassenen Mindestwert liegt, wird der Mindestwert verwendet. Wenn der Wert einer Registrierungseinstellung über dem zugelassenen Höchstwert liegt, wird der Höchstwert verwendet.

Einstellungen

In der folgenden Tabelle sind die verfügbaren Protokollierungseinstellungen aufgeführt. Diese Einstellungen können sowohl in globalen als auch in komponentenspezifischen Registrierungsschlüsseln vorhanden sein. Der Einstellungsname ist der Name des Registrierungswerts unter dem Schlüssel.

Einstellungsname Typ Mindestwert Höchstwert Standardwert Beschreibung

LogDirectory

REG_SZ

N. v.

N. v.

„\Temp\DMClientLogs“ Unter Windows Mobile Smartphone 2003 wird dies umgeleitet zu „\Storage\temp\DMClientLogs“.

Verzeichnis, in dem Protokolldateien erstellt werden

MaxLogSizeBytes

DWORD

1024 (1 KB)

1048576 (1 MB)

32 KB

Maximale Größe der Protokolldateien in Bytes für die Komponente vor dem Rollover der Datei

MaxLogCount

DWORD

2

24

5

Maximale Anzahl von Protokolldateien für die Komponente. Wenn die Anzahl der Dateien diese Grenze überschreitet, werden die ältesten Dateien gelöscht.

LogLevel

DWORD

0 (VERBOSE)

3 (ERROR)

3 (ERROR)

Gibt den Mindesttyp einer Protokollanweisung an, die in das Protokoll geschrieben wird. Wenn eine Protokollanweisung unter dieser Einstellung liegt, wird sie ignoriert. Wenn Sie einen höheren Wert als 3 (ERROR) angeben, werden überhaupt keine Anweisungen in die Protokolldatei geschrieben. (Die Protokollierung ist dann praktisch deaktiviert.)

Das Protokollierungsframework erkennt Änderungen an den Einstellungen nicht sofort. Die Einstellungen werden gelesen, wenn der Clientdienst gestartet wird. Damit die aktualisierten Einstellungen angewendet werden, muss der Geräteverwaltungsdienst nach Vornehmen der Änderungen neu gestartet werden. Dies können Sie über die Systemsteuerung der Geräteverwaltung tun.

Protokolldateien für die Installation von Clients für mobile Geräte

Da die Installation von Clients für mobile Geräte auf dem mobilen Gerät vorgenommen wird, werden die Protokolldateien ebenfalls auf dem mobilen Gerät generiert. Mithilfe der Protokolldateien kann der erfolgreiche Abschluss der Installation bestätigt werden. Nach erfolgreicher Clientinstallation befinden sich folgende Protokolldateien auf dem mobilen Gerät:

  • DMInstaller[Datum:Uhrzeit].log

  • DMClientSetup[Datum:Uhrzeit].log

  • DMSvc[Datum:Uhrzeit].log

Benennung

Das Protokollierungsframework verwaltet einen Satz Protokolldateien für jede Komponente. Wenn der Protokollierungsprozess aufgerufen wird, erstellt er entweder eine neue Protokolldatei, oder er öffnet eine vorhandene Datei für die Komponente. In diese Protokolldatei wird geschrieben, bis das unten beschriebene Rollover durchgeführt wird. Jeder Protokolldateiname hat das folgende Format:

<KomponentenName>-<DatumStempel>-<ZeitStempel>.log

  • <KomponentenName> steht für den Namen der Komponente, die an die Funktion „InitLogger“ übergeben wird.

  • <DatumStempel> steht für das Datum, an dem die Protokolldatei erstellt wurde. Es ist im Format JJJJMMTT angegeben.

  • <ZeitStempel> steht für die Uhrzeit (UTC), zu der das Protokoll erstellt wurde. Sie ist im Format hhmmss angegeben.

Wenn der Komponentenname beispielsweise „Komponente1“ lautet und die Protokolldatei am 13. Juni 2006 um 13:05 Uhr (UTC) erstellt wurde, lautet der Name der Protokolldatei „Komponente1-20060613-130500.log“.

Rollover

Wenn eine Protokolldatei die in der Einstellung „MaxLogSizeBytes“ angegebene Größe überschreitet, wird für die Datei ein „Rollover“ durchgeführt. Das bedeutet, die Datei wird geschlossen, und eine neue Datei wird erstellt. Wenn die Gesamtanzahl der Protokolldateien für die Komponente (die derzeit geöffnete Datei plus alle vorangegangenen Protokolldateien) den in der Einstellung „MaxLogCount“ angegebenen Wert überschreitet, wird die älteste Datei gelöscht.

Format

Das Protokollierungsframework schreibt Protokolleinträge in einem Format, das von der SMS Trace-Protokollanzeige (smstrace.exe) gelesen werden kann. Jeder Eintrag umfasst die folgenden Elemente:

  • Protokolltext Protokolltext, der von Protokollierungsmakros erstellt wird (VERBOSE, INFO, WARN, ERROR)

  • Zeitstempel (Lokale Uhrzeit)

  • Datumstempel (Lokales Datum)

  • Protokolltyp: 0 für Verbose (Ausführlich), 1 für Info (Information), 2 für Warn (Warnung), 3 für Error (Fehler)

  • Thread

  • Quelldatei

Aktivieren von Protokollierungsstufen

Gehen Sie folgendermaßen vor, um zu bestimmen, welche Protokollierungsstufe verwendet werden soll:

  • Ausführlich: Verwenden Sie ausführliche Protokollanweisungen nur für Anweisungen, die den Supportmitarbeitern und Microsoft Support Services die Problembehandlung auf dem mobilen Gerät erleichtern sollen. Bei der ausführlichen Protokollierung werden detaillierte Informationen aufgezeichnet. Beispiele für ausführlich protokollierte Daten: Start/Beendigung der Ablaufverfolgungsfunktion, Parameter, die an Funktionen übergeben werden usw. Ausführliche Protokollanweisungen (VERBOSE) werden in die Protokolldatei geschrieben, wenn „LogLevel“ auf den Wert „0“ festgelegt ist.

Hinweis

Verwenden Sie die ausführliche Protokollierung mit Bedacht. Wenn sie mit den falschen Einstellungen verwendet wird, kann dies zu einer Überlastung des mobilen Geräts mit Protokolldateien führen.

  • Info: Verwenden Sie Info-Protokollanweisungen für Anweisungen, die Endbenutzer oder Supportmitarbeiter über Ereignisse im Zusammenhang mit Funktionsaspekten des mobilen Geräts informieren, bei denen es sich um keine Fehler handelt. Beispiele: Beginn und Ende von Funktionsverhalten, z. B. „Paket wird heruntergeladen“ oder „Paketdownload erfolgreich durchgeführt“. INFO-Protokollanweisungen werden in die Protokolldatei geschrieben, wenn „LogLevel“ auf den Wert „1“ oder kleiner festgelegt ist.

  • Warnung: Verwenden Sie Warnungsprotokollanweisungen, um Benutzer über eine Fehlerbedingung zu informieren, die bearbeitet wird und nicht zu einem Funktionsfehler des mobilen Geräts führt, für weitere Untersuchungen aber hilfreich sein kann. Warnungsprotokollanweisungen (WARN) werden in die Protokolldatei geschrieben, wenn „LogLevel“ auf den Wert „2“ oder kleiner festgelegt ist.

  • Fehler: Verwenden Sie Fehlerprotokollanweisungen, um den Benutzer über eine Fehlerbedingung zu informieren, die auf einen Funktionsfehler des Produkts hinweist, z. B. „Fehler beim Herunterladen des Pakets“ oder „Fehler bei der Bestätigung des Hashs für das Paket“. Fehlerprotokollanweisungen (ERROR) werden immer in die Protokolldatei geschrieben.

Die ausführliche Protokollierung können Sie bei der Installation oder Aktualisierung über die Datei „DMCommonInstaller.ini“ oder „ClientSettins.ini“ aktivieren, indem Sie „EnableVerboseLogging=True“ festlegen. Dadurch wird die ausführliche Protokollierung auf jedem Client aktiviert, der mithilfe der Datei „DMCommonInstaller.ini“ oder „ClientSettings.ini“ installiert oder aktualisiert wird. Die ausführliche Protokollierung und die anderen Protokollierungsstufen können auf bestimmten mobilen Geräten aktiviert werden, die von Microsoft System Center Configuration Manager 2007 verwaltet werden. Stellen Sie hierfür über das Registrierungskonfigurationselement die erforderlichen Registrierungsschlüssel und -werte bereit, die in der oben abgebildeten Tabelle aufgeführt sind. Die Protokolleinstellungen können auch über eine Konfigurationselement-Registrierungseinstellung geändert werden, die mit einem Konfigurationspaket verteilt wird. Änderungen an den Protokollierungseinstellungen werden erst wirksam, wenn der Client für das mobile Gerät neu gestartet wird. Dies können Sie über eine Teilrückstellung des mobilen Geräts erreichen.

Hinweis

Die Verwendung der ausführlichen Protokollierungsstufe ist nur dann empfehlenswert, wenn Sie von den Supportmitarbeitern von Microsoft dazu aufgefordert werden. Die bei der ausführlichen Protokollierung gewonnenen Daten haben für die Supportmitarbeiter Ihres Unternehmens wenig Wert.

Beispiele für Protokollierungskonfigurationsdokumente

Da die Protokollierungseinstellungen in der Registrierung gespeichert werden, können die Protokollierungseinstellungen auf dem mobilen Gerät über den Konfigurationsdienstanbieter für die Registrierung abgerufen bzw. festgelegt werden.

Abfragen der Protokollierungseinstellungen

Das folgende Beispiel für einen Konfigurationsdienstanbieter demonstriert, wie die globalen Protokollierungseinstellungen auf einem Gerät abgefragt werden:

<wap-provisioningdoc>
   <characteristic type="Registry">
      <characteristic type="HKLM\Comm\ApplicationDownload\Logging">
         <parm-query name="LogDirectory"/>
         <parm-query name="MaxLogSizeBytes"/>
         <parm-query name="MaxLogCount"/>
         <parm-query name="LogLevel"/>
      </characteristic>
   </characteristic>
</wap-provisioningdoc>

Festlegen der Protokollierungseinstellungen

Das folgende Beispiel für einen Konfigurationsdienstanbieter demonstriert, wie die globalen Protokollierungseinstellungen auf einem Gerät festgelegt werden:

<wap-provisioningdoc>
   <characteristic type="Registry">
      <characteristic type="HKLM\Comm\ApplicationDownload\Logging">
         <parm name="LogDirectory" value="\Temp\Logs" datatype="string"/>
         <parm name="MaxLogSizeBytes" value="7000" datatype="integer"/>
         <parm name="MaxLogCount" value="7" datatype="integer"/>
         <parm name="LogLevel" value="0" datatype="integer"/>
      </characteristic>
   </characteristic>
</wap-provisioningdoc>

Speicherorte für Protokolldateien

Protokolldateien von Clients für mobile Geräte werden an den folgenden Speicherorten abgelegt:

  • Mobile-Gerätecenter- oder ActiveSync-Configuration Manager 2007-Computerclients

  • Windows CE- und Windows Mobile Pocket PC-Geräte

  • Windows Mobile 5 Smartphone- und Windows Mobile 6 Standard-Geräte

  • Windows Mobile 2003 Smartphone-Geräte

    Speicherort Pfad Protokolldateien

    Auf einem von Configuration Manager 2007 verwalteten ActiveSync- oder Mobile-Gerätecenter-Desktop

    %temp%\SmsDm im Ordner für temporäre Dateien des Benutzers

    DmClientXfer.log

    DmCommonInstaller.log

    DmInvExtension.log

    Auf allen Windows CE-, Windows Mobile Pocket PC- und Windows Mobile 6 Professional-Geräten

    \temp\DmClientLogs

    DmCertEnroll…log

    DmClientSetup…log

    DmInstaller…log

    DmSvc…log

    DMCertResp.htm (im Ordner \temp)

    Auf Windows Mobile 5 Smartphone- und Windows Mobile 6 Standard-Geräten

    \Temp\DmClientLogs im Speicherordner des mobilen Geräts oder \temp\DMClientLogs im Dateisystem des mobilen Geräts

    DmCertEnroll…log

    DmClientSetup…log

    DmInstaller…log

    DmSvc…log

    DMCertResp.htm

    Auf Windows Mobile Smartphone 2003-Geräten

    \Storage\temp\DMClientLogs

    DmCertEnroll…log

    DmClientSetup…log

    DmInstaller…log

    DmSvc…log

    DMCertResp.htm

    Auf einem Geräteverwaltungs-Standortserver, auf dem kein Configuration Manager 2007-Client installiert ist

    <InstallationFolder> \ CCM \ Logs

    DmClientHealth.log

    DmClientRegistration.log

    DmpDatastore.log

    DmpDiscovery.log

    DmpFileCollection.log

    DmpHardware.log

    DmpIsapi.log

    DmpSoftware.log

    DmpStatus.log

    FspIsapi.log

    <InstallationFolder> \Logs

    DmpMSI.log

    DmpSetup.log

    Fspmgr.log

    fspMSI.log

    \%windir%\System32\Logfiles\W3SVC1

    IIS-Protokolle (benannt nach Datum und Uhrzeit)

    Auf Standortservern, auf denen ein Configuration Manager 2007-Client installiert ist

    Das Configuration Manager 2007-Verzeichnis ist stattdessen im Ordner \%windir%\System32\CCM installiert.

    DmClientHealth.log

    DmClientRegistration.log

    DmpDatastore.log

    DmpDiscovery.log

    DmpFileCollection.log

    DmpHardware.log

    DmpIsapi.log

    DmpSoftware.log

    DmpStatus.log

    FspIsapi.log

Siehe auch

Tasks

Aktivieren der Protokollierung für eine Komponente

Konzepte

Überprüfen der Installation oder Aktualisierung des Clients für mobile Geräte

Andere Ressourcen

Bearbeiten der INI-Konfigurationsdatei des Clients für mobile Geräte
Eigenschaften von Registrierung

Weitere Informationen finden Sie unter Configuration Manager 2007 – Informationen und Support (möglicherweise in englischer Sprache).
Das Dokumentationsteam erreichen Sie per E-Mail unter: SMSdocs@microsoft.com