Planen von durch PXE initiierten Betriebssystembereitstellungen

Letzte Aktualisierung: Februar 2012

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

Wenn Sie PXE zum Initiieren einer Betriebssystemabbild-Bereitstellung auf einem Bereitstellungszielcomputer verwenden, müssen Sie entsprechend der Netzwerkumgebung mehrere Konfigurationsentscheidungen in Erwägung ziehen.

In den folgenden Abschnitten werden die verschiedenen Konfigurations- und Installationsoptionen aufgeführt, die Sie bei der Verwendung von PXE zum Initiieren von Betriebssystemabbild-Bereitstellungen berücksichtigen sollten.

PXE-Dienstpunkt

Der PXE-Dienstpunkt ist eine Microsoft System Center Configuration Manager 2007-Standortrolle, die auf PXE-Anforderungen von Computern reagiert, die in Configuration Manager 2007 importiert wurden. Der PXE-Dienstpunkt muss so konfiguriert werden, dass er auf PXE-Startanforderungen von Configuration Manager 2007-Clients reagiert und Configuration Manager 2007-Clients mit der Configuration Manager 2007-Infrastruktur interagieren können, um die erforderlichen Bereitstellungsreaktionen zu bestimmen. Ein PXE-Dienstpunkt kann an einem primären oder sekundären Standort installiert werden. Das Installieren eines PXE-Dienstpunkts auf einem Standortsystem, das als Zweigverteilungspunkt konfiguriert wurde, wird nicht unterstützt.

PXE-Dienstpunktkonfiguration Weitere Informationen

Windows-Bereitstellungsdienste (Windows Deployment Services, WDS)

Zur PXE-Unterstützung ist der WDS-Transportserver-Rollendienst erforderlich.

  • Windows Server® 2008: WDS ist in der Betriebssystemsoftware enthalten. Die PXE-Dienstpunkt-Standortrolle muss auf einem Server mit Windows-Bereitstellungsdiensten installiert sein. Der Transportserver ist eine WDS-Komponente und kann mithilfe des Assistenten zum Hinzufügen von Rollen installiert werden. WDS-Dienste können von einem primären oder sekundären Standortserver bereitgestellt werden. Weitere Informationen zu WDS in Windows Server 2008 finden Sie unter: https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=129528.

  • Windows Server 2003: Für Windows Server 2003 Service Pack 1 müssen Sie zunächst die Remoteinstallationsdienste (Remote Installation Services, RIS) und dann die Windows Vista SP1- oder Windows Server 2008-Version des Windows Automated Installation Kit (Windows AIK) installieren. Die Remoteinstallationsdienste müssen zwar installiert werden, erfordern jedoch keine zusätzliche Konfiguration.

  • Für Windows 2003-Server mit Service Pack 2 oder höher ist die Installation des Windows AIK nicht erforderlich. Die WDS-Rolle kann mithilfe der Option „Software“ hinzugefügt werden. Weitere Informationen zum Windows AIK finden Sie unter dem folgenden Link: https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=81030 (möglicherweise in englischer Sprache).

Überlegungen zur WDS-Konfiguration

Für die WDS-Installation muss der Administrator Mitglied der lokalen Gruppe „Administratoren“ auf dem Server sein, auf dem die Windows-Bereitstellungsdienste installiert werden sollen. Darüber hinaus muss die Computerumgebung folgende technische Anforderungen erfüllen:

  • Active Directory. Ein WDS-Server muss entweder Mitglied einer Active Directory-Domäne oder ein Domänencontroller für eine Active Directory-Domäne sein. Alle Windows-Domänen- und Gesamtstrukturkonfigurationen unterstützen WDS.

Netzwerk-PXE-Anforderungen

Der Configuration Manager 2007-PXE-Dienstpunkt ist standardmäßig so konfiguriert, dass er sofort auf Netzwerk-PXE-Anforderungen reagiert. Sie können während des Setups des PXE-Dienstpunkts eine Verzögerung konfigurieren, wenn das Netzwerk mehrere PXE-Server beinhaltet. Auf diese Weise wartet der Configuration Manager 2007-PXE-Dienstpunkt die angegebene Zeit ab, bevor er auf Netzwerk-PXE-Anforderungen reagiert.

Verfügbare NTFS-Partition

Der PXE-Dienstpunkt, auf dem WDS ausgeführt wird, benötigt zum Speichern von Startabbildern eine verfügbare NTFS-Festplattenpartition. Die gespeicherten Startabbilder werden in den durch PXE initiierten Betriebssystembereitstellungen verwendet.

Windows-Bereitstellungsdienste (Windows Deployment Services, WDS) und DHCP

Wenn Sie planen, einen PXE-Dienstpunkt auf demselben Server zu hosten, auf dem DHCP ausgeführt wird, sollten Sie die folgenden Konfigurationsoptionen betrachten.

PXE-Dienstpunktkonfigurationselement Weitere Informationen

DHCP-Überlegungen

Sie benötigen einen funktionsfähigen DHCP-Server mit einem aktiven Bereich. WDS verwendet PXE, wofür ein DHCP-Server erforderlich ist.

Unabhängig davon, ob Sie WDS und DHCP auf demselben Server hosten oder zwei verschiedene Server verwenden möchten, müssen Sie WDS so konfigurieren, dass damit ein bestimmter Port abgehört wird. Sowohl DHCP als auch WDS benötigen Port 67. Wenn Sie WDS und DHCP auf demselben Server hosten, können Sie DHCP oder die PXE-Standortrolle auf einen separaten Server verschieben oder den WDS-Server mithilfe der folgenden Prozedur so konfigurieren, dass er einen anderen Port abhört.

Ändern Sie den folgenden Registrierungsschlüssel:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\WDSServer\Providers\WDSPXE

Legen Sie für den Registrierungswert Folgendes fest:

UseDHCPPorts = 0

Damit die neue Konfiguration wirksam wird, führen Sie auf dem Server, auf dem sich DHCP und WDS befinden, folgenden Befehl aus:

WDSUTIL /Set-Server /UseDHCPPorts:No /DHCPOption60:Yes

DNS-Überlegungen

Für das Ausführen von WDS wird ein DNS-Server benötigt.

Firewall- und Serverporteinstellungen

Folgende UDP-Ports müssen auf dem WDS-Server und auf der Firewall geöffnet sein:

Port 67 (DHCP)

Port 69 (TFTP)

Port 4011 (PXE)

Installieren von WDS

Aufgabe Weitere Informationen

WDS-Komponenten

Bei der WDS-Installation werden folgende Komponenten installiert:

  • Der TFTP-Dienst (Trivial File Transfer-Protokoll)

  • Die Windows-Bereitstellungsdienste

  • Das Verwaltungs-Snap-In und -Tools für Windows-Bereitstellungsdienste

WDS-Installationsprozeduren

Wenn Sie WDS auf einem Server installieren möchten, auf dem Windows Server 2003 Service Pack 1 ausgeführt wird:

  1. Installieren Sie RIS (Remote Installation Services, Remoteinstallationsdienste).

  2. Laden Sie Windows AIK herunter, und installieren Sie das Kit.

  3. Führen Sie eine der folgenden Aufgaben aus:

    1. Suchen Sie nach der WDS-Installationsdatei, doppelklicken Sie darauf (windows-deployment-services-update-amd64.exe oder windows-deployment-services-update-x86.exe), und schließen Sie den Assistenten ab.

    2. Geben Sie an der Eingabeaufforderung folgenden Befehl für AMD64-Installationen ein: Windows-Deployment-Services-update-amd64.exe /quiet /forcerestart. Für x86-Installationen geben Sie Folgendes ein: Windows-Deployment-Services-update-x86.exe /quiet /forcerestart

    3. Starten Sie den Server nach Abschluss der Installation neu, um sicherzustellen, dass die aktuellen Dateien verfügbar sind.

  4. Wenn Sie WDS auf einem Server installieren möchten, auf dem Windows Server 2003 Service Pack 2 ausgeführt wird, ist WDS bereits installiert.

  • Installieren Sie RIS und anschließend WDS. Starten Sie den Server neu, damit die richtigen Dateiversionen verfügbar sind.

Hinweis

Für den Windows-Bereitstellungsdienst (Windows Deployment Service, WDS) unter Windows Server 2003 SP1 und früheren Versionen muss das Windows Automated Installation Kit (Windows AIK) installiert sein. Das Windows AIK erfordert 1 GB Speicherplatz. Für die Installation sind 1,4 GB Speicherplatz erforderlich. Weitere Informationen zum Windows AIK finden Sie unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=81030.

PXE-Ankündigungen

Im folgenden Abschnitt werden die allgemeinen Überlegungen zur Planung der Konfiguration von PXE-Ankündigungen beschrieben.

Ankündigungstyp Weitere Informationen

Obligatorische Ankündigung

Computer, die eine obligatorische, für PXE aktivierte Ankündigung empfangen, werden mithilfe von PXE ohne jeglichen Benutzereingriff gestartet. Der Benutzer hat keine Möglichkeit, den PXE-Start zu umgehen.

Hinweis

Wenn ein Benutzer den PXE-Startvorgang abbricht, bevor der PXE-Dienstpunkt reagiert, empfängt der Computer die Ankündigung nicht.

Optionale Ankündigung

Bei Computern, die eine optionale, für PXE aktivierte Ankündigung empfangen, muss ein Benutzer anwesend ein, um den PXE-Startvorgang durch Drücken von F12 fortzusetzen. Ansonsten wird der Computer unter dem aktuellen Betriebssystem gestartet oder das nächste verfügbare Startgerät verwendet.

Letzte PXE-Ankündigung löschen

Wenn Sie eine obligatorische Ankündigung erneut ausführen möchten, die für ein PXE-Gerät aktiviert oder einer Sammlung zugewiesen ist, können Sie diese Option auswählen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf eine vorhandene Configuration Manager 2007-Sammlung für ein Gerät mit einer vorhandenen PXE-Ankündigung klicken und die Option Letzte PXE-Ankündigung löschen auswählen.

Wichtig

Durch die Auswahl dieser Option wird der Status der letzten obligatorischen PXE-Ankündigungen für die Sammlung bzw. das Gerät zurückgesetzt. Die aktuellen obligatorischen Ankündigungen werden auf allen Computern oder Geräten erneut ausgeführt, denen die Ankündigung zugewiesen wurde.

Siehe auch

Andere Ressourcen

Initiieren von Betriebssystemabbild-Bereitstellungen mithilfe von PXE
Planen der Betriebssystembereitstellung

Weitere Informationen finden Sie unter Configuration Manager 2007 – Informationen und Support (möglicherweise in englischer Sprache).
Das Dokumentationsteam erreichen Sie per E-Mail unter: SMSdocs@microsoft.com