Übersicht über die Clientzugriffslizenz

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

Viele Microsoft-Produkte wie Exchange Server und SQL Server verwenden das Clientzugriffslizenz-Modell (Client Access License, CAL). Eine Liste der Produkte von Microsoft, für die Clientzugriffslizenzen benötigt werden, finden Sie auf der CAL-Seite von Microsoft unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=91230.

Hinweis

Derzeit werden von Configuration Manager 2007 nur Clientzugriffslizenzen für Windows Server und Exchange Server nachverfolgt.

Sie sollten im Zusammenhang mit den Unterstützungsmöglichkeiten, die Microsoft System Center Configuration Manager 2007 beim Nachverfolgen und Verwalten der Clientzugriffslizenz-Verwendung bietet, beachten, dass es viele verschiedene Clientzugriffslizenz-Modelle gibt und dass Clientzugriffslizenzen produktspezifisch sind. Eine Clientzugriffslizenz für Microsoft Exchange Server berechtigt nicht zur Nutzung von Microsoft Windows Server und umgekehrt.

Wichtig

Clientzugriffslizenzen, die für frühere Versionen einer Anwendung erworben wurden, berechtigen nicht zur Nutzung neuerer Versionen der Anwendung. Jedoch berechtigen Clientzugriffslizenzen, die für neuere Versionen einer Anwendung erworben wurden, zur Nutzung früherer Versionen dieser Anwendung. Zum Beispiel berechtigt eine für Windows 2000 erworbene Clientzugriffslizenz nicht zur Nutzung von Windows Server 2003, aber eine für Windows Server 2003 erworbene Clientzugriffslizenz berechtigt zur Nutzung von Windows 2000. Entsprechendes gilt für andere Anwendungen wie Exchange Server oder SQL Server.

Weitere Informationen zu den Nutzungsrechten im Zusammenhang mit Clientzugriffslizenzen finden Sie auf der Microsoft-Webseite zur Volumen-Lizenzierung unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=91231.

Clientzugriffslizenz-Modelle

Derzeit werden drei Hauptmodelle der Clientzugriffslizenzierung bei Serverprodukten von Microsoft verwendet: „Pro Benutzer“, „Pro Gerät“ und „Pro Server“. Nicht alle Clientzugriffslizenz-Typen sind für alle Produkte verfügbar, und für bestimmte Produkte werden u. U. zusätzliche Clientzugriffslizenz-Typen angeboten. Weitere Informationen zu den einzelnen Clientzugriffslizenz-Typen finden Sie auf der CAL-Seite von Microsoft unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=91230.

Clientzugriffslizenz vom Typ „Pro Benutzer“

Beim Clientzugriffslizenz-Modell „Pro Benutzer“ wird für jeden einzelnen Benutzer, der auf einen Server zugreift, eine eigene Clientzugriffslizenz benötigt. Wenn ein Benutzer mehrere Computer verwendet, kann er mit einer einzigen Clientzugriffslizenz von allen Computern aus auf den Server zugreifen. Wenn sich jedoch ein anderer Benutzer an einem dieser Computer anmeldet, benötigt dieser Benutzer für den Zugriff auf den Server eine eigene Clientzugriffslizenz vom Typ „Pro Benutzer“.

Ein typisches Beispiel für die Verwendung des Clientzugriffslizenz-Modells „Pro Benutzer“ ist ein Unternehmen, das über zwei Servercomputer mit Exchange Server verfügt, auf die 200 Mitarbeiter von 220 Computern aus zugreifen. In diesem Fall sind zwei Serverlizenzen (für die Installation des Produkts auf den Servern) und 200 Clientzugriffslizenzen vom Typ „Pro Benutzer“ erforderlich. Da eine Clientzugriffslizenz jeweils einem Benutzer zugewiesen wird, ist die Anzahl der Computer, die auf die Server zugreifen, unerheblich.

Clientzugriffslizenz vom Typ „Pro Gerät“

Beim Clientzugriffslizenz-Modell „Pro Gerät“ wird für jedes einzelne Gerät, das auf einen Server zugreift, eine eigene Clientzugriffslizenz benötigt. Wenn mehrere Benutzer einen bestimmten Computer verwenden, können sie mit einer einzigen Clientzugriffslizenz von diesem Computer aus auf den Server zugreifen. Wenn jedoch einer der Benutzer zusätzlich einen anderen Computer für den Zugriff auf den Server verwendet, wird für den zusätzlichen Computer eine weitere Clientzugriffslizenz vom Typ „Pro Gerät“ benötigt.

Ein typisches Beispiel für die Verwendung des Clientzugriffslizenz-Modells „Pro Gerät“ ist ein Unternehmen, das über zwei Servercomputer mit Exchange Server verfügt, auf die 200 Mitarbeiter von 150 Computern aus zugreifen. In diesem Fall sind zwei Serverlizenzen (für die Installation des Produkts auf den Servern) und 150 Clientzugriffslizenzen vom Typ „Pro Gerät“ erforderlich. Da eine Clientzugriffslizenz jeweils einem Gerät zugewiesen wird, ist die Anzahl der Benutzer unerheblich, die auf die Server zugreifen.

Clientzugriffslizenz vom Typ „Pro Server“

Beim Clientzugriffslizenz-Modell „Pro Server“ wird für jedes einzelne Gerät, das gleichzeitig auf einen Server zugreift, eine eigene Clientzugriffslizenz benötigt. Bei der Installation gibt der Serveradministrator die Anzahl der für den betreffenden Server erworbenen Clientzugriffslizenzen ein. Wenn die Anzahl auf 30 festgelegt wurde, können maximal 30 Computer gleichzeitig mit dem Server verbunden werden. Wenn der Server jedoch einen Pool von 100 Computern bedient, können alle diese Computer auf den Server zugreifen, vorausgesetzt, es stellen nicht mehr als 30 Computer gleichzeitig eine Verbindung mit dem Server her. Sobald ein Computer seine Verbindung mit dem Server trennt, steht diese Clientzugriffslizenz zur Verfügung, sodass ein anderer Computer eine Verbindung mit dem Server herstellen kann. Wenn mehrere Server für den Lastenausgleich verwendet werden, wird für jeden Server eine eigene Clientzugriffslizenz benötigt. Wenn Sie beispielsweise zwei Servercomputer mit Exchange Server verwenden und 200 Clientzugriffslizenzen vom Typ „Pro Server“ erworben haben, werden Sie vermutlich jedem Server 100 Clientzugriffslizenzen zuweisen.

Berechnen der Anzahl von Clientzugriffslizenzen für Asset Intelligence-Berichte

Wenn die Hardwareinventur für Clientcomputer aktiviert ist, analysiert der Configuration Manager 2007 Hardwareinventurclient-Agent Sicherheitsüberwachungsprotokolle auf Computern, auf denen ein Windows Server-Betriebssystem ausgeführt wird. Die Liste der Benutzer und IP-Adressen, die eine Verbindung mit dem Server hergestellt haben, wird anschließend in den Hardwareinventurbericht aufgenommen, der vom Client gesendet wird. Beim Ausführen eines Asset Intelligence-CAL-Berichts werden die auf den Clients gesammelten Informationen basierend auf den oben beschriebenen Clientzugriffslizenz-Modellen konsolidiert. In den Berichten wird die Clientzugriffslizenz-Verwendung für jede Version von Windows getrennt berechnet. Außerdem wird die Anzahl der Benutzer und Computer zusammengestellt, die Verbindungen mit Windows-Servern hergestellt haben, auf denen Exchange Server ausgeführt wird, und als Exchange-Clientzugriffslizenzen aufgeführt.

Bezüglich der Exchange-Clientzugriffslizenzen vom Typ „Pro Benutzer“ und „Pro Gerät“ sowie der Windows Server-Clientzugriffslizenzen vom Typ „Pro Gerät“ wird von den folgenden, speziellen Annahmen ausgegangen:

  • Bei der Berechnung der Exchange-Clientzugriffslizenzen wird davon ausgegangen, dass Exchange Server auf einem einzigen Workflowcomputer installiert ist. Werden auf demselben Computer noch andere Serverprodukte ausgeführt, so werden Benutzer oder Geräte, die ausschließlich Verbindungen mit den anderen Produkten herstellen, als Exchange-Clientzugriffslizenzen aufgeführt.

  • In Geräte-Clientzugriffslizenz-Berichten erfolgt die Identifizierung der Computer über IP-Adressen. Deshalb kann möglicherweise Folgendes beobachtet werden, wenn die Geräte-Clientzugriffslizenz-Verwendung inventarisiert wird:

    • Wenn einige der Clients über einen Router mit Netzwerkadressübersetzung (Network Address Translation, NAT) mit dem Server verbunden sind, werden alle Computer, die über eine einzige IP-Adresse verbunden sind, als ein Computer gezählt.

    • Wenn ein Computer über mehrere Netzwerkschnittstellenkarten verfügt und daher mehrere IP-Adressen verwendet, wird jede IP-Adresse als getrenntes Gerät gezählt.

    Hinweis

    Benutzer-Clientzugriffslizenzen basieren nicht auf IP-Adressen und sind von diesen IP-bezogenen Beschränkungen nicht betroffen.

Aufgrund der oben aufgeführten Beschränkungen sollten Clientzugriffslizenz-Berichte im Allgemeinen und Geräte-Clientzugriffslizenz-Berichte im Besonderen eher als Ausgangspunkt für die Analyse der Clientzugriffslizenz-Verwendung denn als verbindliche Zusammenfassung der Clientzugriffslizenz-Verwendung betrachtet werden. Darüber hinaus kann die Anzahl der Server, die Clientzugriffslizenz-Verwendungen melden, von der Anzahl der Server in einer Sammlung abweichen, wenn die Sicherheitsereignisprotokolle für alle Server nicht für die Protokollierung von erfolgreichen Anmeldeereignissen konfiguriert sind. Weitere Informationen zu Voraussetzungen für das Sammeln von CAL-Informationen finden Sie unter Voraussetzungen für Asset Intelligence.

Siehe auch

Konzepte

Lizenzverwaltungsberichte

Weitere Informationen finden Sie unter Configuration Manager 2007 – Informationen und Support (möglicherweise in englischer Sprache).
Das Dokumentationsteam erreichen Sie per E-Mail unter: SMSdocs@microsoft.com