Leistungsaspekte beim Entwerfen von Configuration Manager-Standorten

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

Die in diesem Thema beschriebenen Überlegungen zur Leistung basieren auf den Testszenarien eines zentralen Standorts, der eine Hierarchie mit maximal 200.000 Clients unterstützt. Die Clients sind gleichmäßig auf zwei untergeordnete primäre Standorte verteilt, wobei jeder Standort maximal 100.000 zugewiesene Clients unterstützt. Es gelten die zuvor definierten Features und Konfigurationen.

Es gibt bei der Leistungsplanung keine genaue Definition bezüglich dessen, was eine kleine, mittlere oder große Standorthierarchie ist. Wenn Sie die Planungsanforderungen für die Leistung ermitteln, müssen Sie jede Umgebung und Featureimplementierung individuell berücksichtigen. Beispiel: Ein Standort mit 10.000 Clients kann als mittelgroßer Standort betrachtet werden, belastet das System bei der Verarbeitung der Clientdaten jedoch stärker, als ein Standort oder Standortdatenbankserver mit mehr zugewiesenen Clients aber einer weniger aggressiven Featureimplementierung oder Client-Agent-Planung.

Wichtig

Die kurz in diesem Thema erläuterten Leistungsüberlegungen sind lediglich allgemeine Überlegungen. Wenn Sie beim Entwurf des Configuration Manager-Standorts die Leistung planen, müssen Sie anhand der Testergebnisse dieser Basislinien individuelle Umgebungen und Leistungserwartungen berücksichtigen.

Installieren der SQL Server-Standortdatenbank auf dem primären Standortservercomputer

Wenn Sie die Standortdatenbank auf dem Computer installieren, auf dem auch der primäre Standort installiert ist, erhalten Sie bei entsprechender Hardwareverwendung in der Regel eine gute Standortleistung,

Da die Verarbeitung in der Datenbank mit dem Configuration Manager aufwändiger ist als bei früheren SMS-Versionen, kann sich die Standortleistung jedoch verbessern, wenn zwischen dem Standortservercomputer und einem SQL Server-Remotecomputer eine Hochgeschwindigkeitsverbindung besteht und sich die Standortdatenbank nicht auf einer lokalen SQL Server-Instanz des Standortservercomputers befindet.

Indem Sie die Standortdatenbank auf einem remoten SQL Server hosten und eine schnelle Netzwerkverbindung mit dem Standortserver verwenden, können Standortinformationen durch die parallele Verarbeitung auf zwei Computern effizienter genutzt werden. An Standorten mit aufwändiger Datenverarbeitung verringert diese Konfiguration Konflikte zwischen Ressourcen, die bei Verwendung eines einzelnen Computers auftreten, auf dem sowohl Standort- als auch Standortdatenbankserver-Installationen gehostet werden.

Überlegungen zu den Standorteinstellungen und zur Client-Agent-Konfiguration

Berücksichtigen Sie beim Konfigurieren von Standorteinstellungen die Auswirkung auf die Standortleistung. Beispiel: Wenn Sie das Active Directory-System oder die Benutzerermittlung an mehreren Standorten in der Hierarchie aktivieren, kann dies die Verarbeitung der Ermittlungsdatensätze (Discovery Data Record, DDR) für ermittelte Ressourcen beeinträchtigen. Wenn Active Directory-Ermittlungsmethoden an mehreren Standorten ausgeführt werden, kann es vorkommen, dass ein Computer mehrmals ermittelt wird. Es wird an jedem Standort eine Ressource ermittelt und der daraus resultierende DDR verarbeitet und an Standorte gesendet, die höher in der Hierarchie angeordnet sind. Die Auswirkung auf die Verarbeitung von DDR-Datensätzen an höheren Standorten verstärkt sich, da von jedem Standort ermittelt werden muss, welcher Ermittlungsdatensatz der jüngste für eine an mehreren Standorten ermittelte Ressource ist.

Die während der benutzerdefinierten Installation aktivierten Client-Agents wurden für Tests mithilfe ihrer Standardzeitpläne verwendet. Beachten Sie bei der Planung von Standortentwürfen, wie sich Änderungen an den Standardeinstellungen der aktivierten Standardclient-Agents oder ihrer Zeitpläne auf die Leistung auswirken.

Aktivierte Client-Agent-Zeitpläne für den Configuration Manager können die vom Standortserver zu verarbeitende Datenmenge deutlich erhöhen. Indem Sie sicherstellen, dass Agent-Zeitpläne so selten wie möglich ausgeführt werden, während sie gleichzeitig Ihre geschäftlichen und technischen Anforderungen erfüllen, steigern Sie die Datenverarbeitungsfähigkeiten des Configuration Manager-Standortservers und des -Standortdatenbankservers.

Planen Sie speziell Clientfeatures zum Generieren von Zustandsmeldungen ein, um Rückstände bei deren Verarbeitung zu vermeiden. Weitere Informationen zum Beheben von Rückständen bei Zustandsmeldungen finden Sie unter Problembehandlung bei Zustandsmeldungsrückständen.

Überlegungen zur Virtualisierung

Obwohl Sie Configuration Manager-Standortsysteme zwar mit Virtual Server 2005 R2 als virtuelle Computer hosten können, sollten Sie bei der Leistungsplanung berücksichtigen, wie sich die Verwendung virtueller Computer anstelle physischer Computer auf die Leistung auswirkt.

Es wird davon abgeraten, Standortsysteme mit virtuellen Computern für Configuration Manager-Standorte zu verwenden, an denen große Datenmengen verarbeitet werden müssen. Berücksichtigen Sie bei der Entscheidung für virtuelle oder physische Standortsystemcomputer die auf virtuellen Standortsystemen voraussichtlich zu verarbeitenden Clientdaten.

Siehe auch

Andere Ressourcen

Konfigurieren von Configuration Manager-Standorten für die bestmögliche Leistung