Sicherungsstrategien

Letzte Aktualisierung: April 2010

Betrifft: System Center Essentials 2010

In diesem Thema werden Strategien beschrieben, die zur Erstellung geeigneter Sicherungsrichtlinien angewendet werden können. Bei diesen Strategien handelt es sich im Einzelnen um:

  • Vollständige Datenbanksicherungen

  • Inkrementelle Datenbanksicherungen

  • Sicherungen des Transaktionsprotokolls

  • Empfohlener Sicherungszeitplan

Vollständige und inkrementelle Datenbanksicherungen

Sie müssen sicherstellen, dass Datenbanksicherungen möglichst aktuell und vollständig sind. Dieser Abschnitt enthält Informationen, mit denen Sie einfacher entscheiden können, wie sich sowohl vollständige als auch inkrementelle Datenbanksicherungen in den Gesamtplan für die Datenbanksicherung integrieren lassen.

Vollständige Datenbanksicherungen

Bei einer vollständigen Datenbanksicherung wird die gesamte Datenbank einschließlich aller Einträge im Transaktionsprotokoll, jedoch ohne nicht zugewiesene Bereiche in den Dateien erfasst. Die Seiten werden direkt von Datenträger gelesen, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erhöhen.

Während einer Wiederherstellung können Sie eine Datenbank aus der Sicherung neu erstellen, indem Sie die Sicherung der betreffenden Datenbank wiederherstellen. Beim Wiederherstellungsvorgang wird vorhandene Datenbank überschrieben oder die Datenbank erstellt, sofern sie nicht vorhanden ist. Der Zustand der wiederhergestellten Datenbank entspricht dem Zustand der Datenbank zu dem Zeitpunkt, als die Sicherung abgeschlossen wurde, abzüglich eventueller nicht übergebener Transaktionen. Nicht übergebene Transaktionen werden bei der Wiederherstellung der Datenbank zurückgesetzt.

Eine vollständige Datenbanksicherung beansprucht mehr Speicherplatz pro Sicherung als Sicherungen des Transaktionsprotokolls und inkrementelle Datenbanksicherungen. Folglich nehmen vollständige Datenbanksicherungen mehr Zeit in Anspruch und werden dementsprechend in der Regel seltener erstellt als inkrementelle Datenbanksicherungen oder Sicherungen des Transaktionsprotokolls.

Inkrementelle Datenbanksicherungen

Bei einer inkrementellen (differenziellen) Datenbanksicherung werden nur die Daten aufgezeichnet, die sich seit der letzten inkrementellen Datenbanksicherung geändert haben. Sie können häufige inkrementelle Sicherungen einer Datenbank erstellen, da inkrementelle Datenbanksicherungen kleiner und weniger zeitaufwendig sind als vollständige Datenbanksicherungen. Durch die häufige Erstellung inkrementeller Datenbanksicherungen wird das Risiko von Datenverlusten reduziert.

Bei einer Wiederherstellung können Sie mithilfe von inkrementellen Datenbanksicherungen den Zustand der Datenbank zum Zeitpunkt der Erstellung der inkrementellen Datenbanksicherung wiederherstellen.

Sicherungen des Transaktionsprotokolls

Das Transaktionsprotokoll ist eine fortlaufende Aufzeichnung aller Transaktionen, die seit der letzten Sicherung des Transaktionsprotokolls gegen die Datenbank durchgeführt wurden.

Bei einer Wiederherstellung können Sie mithilfe der Sicherungen des Transaktionsprotokolls den Zustand der Datenbank zu einem bestimmten Zeitpunkt (z. B. vor der Eingabe unerwünschter Daten) oder zum Fehlerzeitpunkt wiederherstellen. Wenn eine Sicherung des Transaktionsprotokolls wiederhergestellt wird, führt Microsoft SQL Server ein Rollforward aller im Transaktionsprotokoll aufgezeichneten Änderungen durch. Wenn SQL Server das Ende des Transaktionsprotokolls erreicht, befindet sich die Datenbank in genau demselben Zustand wie zu dem Zeitpunkt, als der Sicherungsvorgang gestartet wurde. Wird die Datenbank wiederhergestellt, führt SQL Server ein Rollback aller Transaktionen durch, die unvollständig waren, als der Sicherungsvorgang gestartet wurde.

Hinweis

Die OperationsManagerDW-Datenbank arbeitet mit einem einfachen Wiederherstellungsmodell, das alle Transaktionen nach ihrem Abschluss abschneidet. Das bedeutet, dass das Sichern der Protokolldatei nicht ausreicht und Sie eine vollständige Datenbanksicherung durchführen müssen.

Empfohlener Sicherungszeitplan

Sie können selbst festlegen, wie oft und wann Sie Sicherungen erstellen. Im Regelfall sollten Sie Datenbanksicherungen jedoch dem Datensicherungskonzept Ihres Unternehmens entsprechend durchführen. Die nachstehende Tabelle enthält einen empfohlenen Zeitplan für die regelmäßige Sicherung Ihrer Essentials 2010-Komponenten und der zugehörigen Elemente. Diese empfohlene Zeitplan gilt speziell für Ihre Essentials 2010-Umgebung und soll andere regelmäßig geplante Sicherungen in Ihrer Umgebung ergänzen.

Sie sollten Sicherungsvorgänge so terminieren, dass sie nicht dem Zeitplan für die Durchführung der Tasks zur Optimierung von Essentials 2010 kollidieren. Bei Ausführung der Essentials 2010-Optimierungsaufträge werden sowohl Lese- als auch Schreibzugriffe auf die Datenbank vorgenommen. Wird die Datenbank gleichzeitig gesichert, können bei der Sicherung und/oder der Optimierung Fehler auftreten.

Erstellen Sie mindestens einmal täglich eine inkrementelle Sicherung der SystemCenterEssentials-Datenbank und mindestens einmal wöchentlich eine vollständige Sicherung der OperationsManagerDW-Datenbank. Die Master- und MSDB-Datenbanken sollten immer dann gesichert werden, wenn eine Änderung eintritt, die eine der beiden Datenbanken betrifft. Diese Datenbanken sollten jedoch mindestens einmal monatlich gesichert werden.

Zu sichernde Komponente Vollständige Sicherung Inkrementelle Sicherung

SystemCenterEssentials

Täglich

Nicht anwendbar

OperationsManagerDW

Monatlich

Wöchentlich

ReportServer

Regelmäßig, wobei die Häufigkeit davon abhängt, wie oft Berichte in Ihrem Unternehmen geändert werden, und nach jeder wichtigen Änderung von Berichtsdefinitionen (Ergänzungen, Änderungen und Löschungen).

Wie vollständige Sicherung

SUSDB

Gemäß WSUS-Empfehlungen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Backing Up Windows Server Update Services 3.0 SP2 (Sichern von Windows Server Update Services 3.0 SP2) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=188719).

Gemäß WSUS-Empfehlungen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Backing Up Windows Server Update Services 3.0 SP2 (Sichern von Windows Server Update Services 3.0 SP2) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=188719).

VirtualManagerDB

Täglich

Nicht anwendbar

Master-Datenbank (Master)

Nach jeder Installation und Konfiguration der Datenbankkomponenten und nach wichtigen Änderungen an Anmeldungen und sonstigen sicherheitsrelevanten Änderungen

Gemäß IT-Richtlinien

Msdb-Datenbank (Msdbdata)

Nach der erstmaligen Installation und Konfiguration der Komponenten der Essentials-Datenbank.

Nach Änderung der von Essentials 2010 verwendeten SQL Server-Agent-Aufträgen.

Benutzerdefinierte Management Packs (.xml-Dateien)

Monatlich oder nachdem wichtige Änderungen an den Management Packs vorgenommen wurden.

Nicht anwendbar