SQL Server für Operations Manager 2007

Letzte Aktualisierung: Oktober 2010

Betrifft: Operations Manager 2007 R2, Operations Manager 2007 SP1

Dieser Abschnitt enthält Informationen über die Verwendung von Microsoft SQL Server zur Unterstützung von Operations Manager 2007 R2. Er ist nicht als Leitfaden für die Planung, Installation, Konfiguration, Ausführung und Optimierung von SQL Server gedacht; zu diesen Themen finden Sie weitere Informationen in der Onlinedokumentation zu Microsoft SQL Server 2005 https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=146981 oder Microsoft SQL Server 2008https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=146980. Informationen zu den Hardwaremindestanforderungen finden Sie unter Operations Manager 2007 Supported Configurations (Unterstützte Konfigurationen in Operations Manager 2007) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=86539).

Auswählen einer SQL Server-Version

Microsoft SQL Server liegt in fünf Editions vor: Express, Workgroup, Standard, Enterprise und Developer. Zur Unterstützung von Operations Manager 2007 ist davon nur die Standard- und die Enterprise-Edition in Betracht zu ziehen.

  • Express-Edition: Bei dieser Edition liegt die maximale Datenbankgröße bei 4 GB. Sie ist für die Desktopentwicklung mit sehr kleinen Datasets vorgesehen. Die Express-Edition eignet sich als Ersatz von Microsoft Access-Datenbanken.

    Hinweis

    Die Verwendung einer Datenbank in Operations Manager 2007 R2, die von einer SQL Server 2005 Express-Edition aktualisiert wurde, wird nicht unterstützt und führt zum erfolglosen Abschluss der Voraussetzungsprüfung durch den Prerequisite Viewer.

  • Workgroup-Edition: Diese Edition ist nur für 32-Bit-Betriebssysteme verfügbar und unterstützt nur 3 GB Speicher. Sie ist für Büroanwendungen auf Abteilungs- und Zweigstellenebene vorgesehen.

  • Developer-Edition: Diese Edition ist nicht für den Einsatz in Produktionsumgebungen lizenziert.

  • Standard-Edition: Diese Edition unterstützt sowohl 32-Bit- als auch 64-Bit-Hardware, bis zu vier Mehrkernprozessoren, Speicher bis zum Limit, das vom Betriebssystem unterstützt wird, unbegrenzte Datenbankgröße sowie die Einrichtung von Failover-Clustern, den Protokollversand und die Datenbankspiegelung. Sie ist für umfangreiche Datasets und Produktionslasten vorgesehen.

  • Enterprise-Edition: Diese Edition unterstützt sowohl 32-Bit- als auch 64-Bit-Hardware, eine unbegrenzte Anzahl an Mehrkernprozessoren, Speicher bis zum Limit, das vom Betriebssystem unterstützt wird, unbegrenzte Datenbankgröße sowie die Einrichtung von Failover-Clustern für zwei oder mehr Knoten, den Protokollversand und die Datenbankspiegelung. Sie ist für die umfangreichsten und anspruchsvollsten Umgebungen mit Online-Transaktionsverarbeitung, Datenanalyse- und Data Warehousing-Systemen vorgesehen. Bei der ACS-Planung ist die SQL Server Enterprise-Edition die bevorzugte Version.

Konfiguration des Datenträgersubsystems für SQL Server

Die operative Datenbank von Operations Manager 2007, die standardmäßig den Namen "OperationsManager" trägt, ist die entscheidende Engstelle im Hinblick auf die Leistung. Mit der Geschwindigkeit des SQL Server-Datenträgersubsystems steigt die Operations Manager-Leistung an. Für Produktionssysteme empfiehlt sich RAID 0+1.

  • RAID 0: Bei der Datenträgerkonfiguration wird Datenstriping verwendet, d. h. die Daten werden in über die Datenträger verteilten, dedizierten Blöcken gespeichert; dadurch wird eine hohe Leistung gewährleistet, doch besteht keine Fehlertoleranz.

  • RAID 1: Bei der Datenträgerkonfiguration wird eine redundante Kopie des ausgewählten Datenträgers angelegt. Man nennt dies auch Datenträgerspiegelung. Hierdurch wird für Fehlertoleranz gesorgt, doch hat dies eine geminderte Schreibleistung zur Folge.

  • RAID 5: Bei der Datenträgerkonfiguration wird Datenstriping verwendet, doch werden auch Paritätsinformationen gespeichert, um Fehlertoleranz zu gewährleisten. Mehrere Köpfe bieten eine höhere Leistung bei Lese- und Schreibvorgängen.

  • RAID 0+1: Bei der Datenträgerkonfiguration kommt Datenstriping ohne Paritätsinformationen zum Einsatz, um die Leistung zu steigern, während durch Spiegelung für Fehlertoleranz gesorgt wird. Diese Variante ist die teuerste der gängigen Datenträgerkonfigurationen. Sie bietet eine bessere Leistung als RAID 5.

Bewährte Methoden

  • Vermeiden Sie es, die Datenbank-Datendateien auf dem gleichen Laufwerk abzulegen wie das Betriebssystem.

  • Legen Sie Transaktionsprotokolle und Datenbank-Datendateien auf unterschiedlichen Laufwerken ab.

  • Speichern Sie die TempDB-Datenbank auf einem eigenen Laufwerk.

SQL Server-Version und Service Packs

Stellen Sie sicher, dass auf dem Datenbankserver der SQL-Datenbankdienste, Reporting Services und Arbeitsstationskomponenten SQL Server 2005 SP1, SP2 oder SP3 installiert ist. Bei Verwendung der SQL Server 2008 Reporting Services müssen Sie eine Version verwenden, die nicht älter als SQL Server 2008 Reporting Services SP1 sein darf.

Wenn Sie mit SQL Server 2005 SP1 arbeiten, müssen Sie zudem sicherstellen, dass für alle SQL Server-Komponenten, die von dem Server unterstützt werden sollen, die relevanten Hotfixes installiert wurden. Informationen zum Installieren der Hotfixes finden Sie unter "Kumulatives Hotfix-Paket (Build 2153) für SQL Server 2005" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=78950).

Die betreffenden Hotfixes sind in SQL Server 2005 SP2 bereits enthalten.

SQL-Serverkonfiguration

Die zur Unterstützung von Operations Manager 2007 verwendete SQL Server-Instanz muss den Windows-Authentifizierungsmodus unterstützen, und die SQL-Sortiereinstellung muss für SQL_Latin1_General_CP1_CI_AS konfiguriert sein. Es wird keine andere Sortierkonfiguration unterstützt.

Hier eine Liste der Datenbanken, die für Sie in Operations Manager 2007 am wichtigsten sind:

  • OperationsManager: In dieser Datenbank werden die operativen Daten und die Konfigurationseinstellungen für die dazugehörige Verwaltungsgruppe gespeichert.

  • OperationsManagerAC: Diese Datenbank wird bei der Installation des Überwachungssammeldienstes erstellt. Sie ist für die Aufzeichnung von Ereignissen im Windows-Sicherheitsereignisprotokoll optimiert.

  • OperationsManagerDW: Diese Datenbank wird erstellt, wenn Operations Manager 2007 Reporting Service installiert ist und die Data Warehouse-Option ausgewählt wird. Darin werden die gleichen operativen Daten wie in der OperationsManager-Datenbank gespeichert, wobei diese für die langfristige Speicherung formatiert und für die Berichterstellung optimiert werden.

  • ReportServer: Diese Datenbank wird bei der Installation von SQL Server Reporting Services installiert und zur Ablage der Berichtsdefinitionen verwendet.

  • ReportServerTempDB: Diese temporäre Datenbank wird bei der Berichterstellung verwendet.

Konfigurieren Sie die OperationsManager-Datenbank zur Ausführung im vollständigen Wiederherstellungsmodell, um die bestmögliche Wiederherstellung zu gewährleisten. Sie können diese Einstellung in den Eigenschaften einer Datenbank in SQL Server Management Studio vornehmen. Wählen Sie das Objekt Optionen auf der Seite Datenbankeigenschaften aus, und klicken Sie auf der rechten Seite auf Vollständig in der Liste Wiederherstellungsmodell. Beachten Sie, dass sich bei Verwendung des vollständige Wiederherstellungsmodells die Transaktionsprotokolle der OperationsManager-Datenbank sehr rasch füllen und sehr umfangreich werden können. In der Regel muss mehrmals am Tag eine Datensicherung durchgeführt werden, um die Protokolle löschen zu können und Speicherplatz freizugeben. Sie müssen die Häufigkeit der Datensicherungen auf der Basis der Zunahmerate des Transaktionsprotokolls und des auf dem Datenträger für Transaktionsprotokolle verfügbaren Speicherplatzes selbst festlegen. Die vollständige Wiederherstellung ist für den Protokollversand erforderlich; je nach Art des Ausfalls wird sich auch benötigt, wenn eine Wiederherstellung durchgeführt werden muss. Beim vollständigen Wiederherstellungsmodus wird eine Wiederherstellung bis zum letzten Transaktionsprotokolleintrag oder bis zum Moment des Ausfalls vorgenommen.

Standardmäßig ist die OperationsManager-Datenbank für die Verwendung des einfachen Wiederherstellungsmodus konfiguriert. Dies hat kleinere Transaktionsprotokolle zur Folge und spart Speicherplatz. Allerdings steht der Protokollversand nicht als Option zur Verfügung, wenn die Datenbank in diesem Modus betrieben wird; bei einem Ausfall ist die Datenbankwiederherstellung auf den Zeitpunkt der letzten erfolgreich abgeschlossenen Komplettsicherung beschränkt, und alle nach diesem Zeitpunkt bis zum Ausfall erfassten Daten gehen verloren.

Bewährte Methoden in Bezug auf die SQL Server-Konfiguration für die OperationsManager-Datenbank

Da sich alle Umgebungen voneinander unterscheiden, empfiehlt Microsoft, dass Sie alle Konfigurationseinstellungen und deren Bezug zu Ihrer Umgebung sorgfältig analysieren.

  • Datenbankkonfiguration im Hinblick auf Zuwachs: Die OperationsManager-Datenbank ist die entscheidende Engstelle für alle operativen Daten, aus der sich drastische Auswirkungen für die Leistung von Operations Manager insgesamt ergeben. Um einen schnelleren Betrieb zu gewährleisten, ist die Datenbank möglichst klein zu halten.

SQL Server Service Broker

Operations Manager Discovery hängt neben anderen Workflows von SQL Server 2005 und SQL Server 2008 Service Broker ab; der Dienst muss aktiviert sein, damit Operations Manager 2007 voll funktionsfähig ist.