Auswirkungen von Ausfällen in Operations Manager 2007
Letzte Aktualisierung: Mai 2009
Betrifft: Operations Manager 2007 R2, Operations Manager 2007 SP1
Verschiedene Microsoft System Center Operations Manager 2007-Server und -Komponenten können ausfallen und auf diese Weise die Operations Manager-Funktionalität beeinträchtigen.
Wie stark der Daten- oder Funktionalitätsverlust während eines Ausfalls ist, hängt vom jeweiligen Ausfallszenario ab. Zu den Einflussfaktoren gehören die Rolle der fehlerhaften Komponente, die Operations Manager-Bereitstellung, der Zeitraum bis zur Wiederherstellung und die Verfügbarkeit von Sicherungskopien.
Auswirkungen eines Ausfalls
Die Auswirkungen eines Ausfalls sind minimal, wenn die Operations Manager-Bereitstellung Failoverserver bzw. Cluster umfasst. Sie sind stärker, wenn kein Clustering und keine Failoververwaltungsserver implementiert wurden. Dies liegt daran, dass es länger dauert, eine ausgefallene Komponente wiederherzustellen. Wenn es länger dauert, die von einer ausgefallenen Komponente bereitgestellten Funktionen wiederherzustellen, ist das Risiko eines Datenverlusts größer, und wenn ein Datenverlust auftritt, gehen mehr Daten verloren. Weitere Informationen zur Minimierung der Auswirkungen eines Ausfalls finden Sie unter "Reduzieren der Auswirkung von Ausfällen" weiter unten.
In einigen Ausfallszenarien ist Operations Manager vorübergehend weiter funktionsfähig, ohne dass Daten verloren gehen. Nach Reparatur der fehlerhaften Komponente wird dann – ohne weiteren Eingriff – automatisch die vollständige Funktionalität wiederhergestellt.
In der folgenden Tabelle werden die Auswirkungen von Ausfällen verschiedener Operations Manager 2007-Komponenten aufgeführt. In Rahmen dieser Tabelle wird davon ausgegangen, dass jeder aufgeführte Server nur die angegebene Einzelrolle wahrnimmt.
Ausgefallene Komponente | Auswirkung: Günstigstes Szenario | Auswirkung: Ungünstigstes Szenario |
---|---|---|
Verwaltungsserver |
Die Arbeitslast auf zusätzlichen Verwaltungsservern in der Verwaltungsgruppe erhöht sich, bis der ausgefallene Verwaltungsserver wiederhergestellt ist. |
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Stammverwaltungsserver |
Bei mindestens einem funktionierenden Server im Cluster gibt es keine Auswirkungen. |
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Operations Manager-Berichtsserver (OperationsManager-Datenbank ist intakt) |
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Operations Manager-Datenbank |
Wenn die OperationsManager-Datenbank in einem Failovercluster installiert wurde, gibt es keine Auswirkungen, solange einer der Clusterknoten funktioniert. Wenn der Protokollversand implementiert ist, steht möglicherweise nicht der volle Dienstumfang zur Verfügung, bis die Datenbank neu erstellt wurde. |
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Data Warehouse-Server (OperationsManagerDW-Datenbank ist intakt) |
Bei mindestens einem funktionierenden Server im Cluster gibt es keine Auswirkungen. Bei einem Fehler der OperationsManagerDW-Datenbank reduziert sich die Fehlerauswirkung durch Clustering nicht. (Auswirkungen siehe nächste Spalte.) |
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Gatewayserver |
Bei Bereitstellung mehrerer Gatewayserver ist ein Agentfailover auf einen anderen Gatewayserver möglich; die Kommunikation mit den Verwaltungsservern wird in diesem Fall nicht unterbrochen. |
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Überwachungssammlungsdatenbank |
Wenn die Überwachungssammlungsdatenbank intakt ist und mindestens ein Server im Cluster funktioniert, gibt es keine Auswirkungen. Bei einem Fehler der Überwachungssammlungsdatenbank reduziert sich die Fehlerauswirkung durch Clustering nicht. (Auswirkungen siehe nächste Spalte.) |
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Hostcomputer der Betriebskonsole |
Nicht anwendbar. |
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ACS-Sammlungsserver |
Nicht anwendbar. |
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Reduzieren der Auswirkung von Ausfällen
Die Auswirkungen einiger Serverausfälle lassen sich durch Hinzufügen einer Redundanzfunktionalität oder durch Implementieren einer Failoverlösung wie Clustering deutlich reduzieren. Hierdurch reduziert sich auch die Dringlichkeit von Wiederherstellungsmaßnahmen.
Die nachfolgende Liste enthält Konfigurationsoptionen für das Hinzufügen von Redundanz- und Clusteringfunktionen zur Operations Manager-Bereitstellung. Durch Implementierung dieser Optionen können Sie die Auswirkungen von Ausfällen reduzieren und die Verfügbarkeit von Operations Manager in Ihrem Unternehmen erhöhen:
Hinzufügen von Verwaltungsservern
Installieren des Stammverwaltungsservers in einem Clusterdienst-Failovercluster
Platzieren der Datenbanken in einem Clusterdienst-Failovercluster
Konfigurieren des Gatewayservers für das Failover
Konfigurieren des Protokollversands
Konfigurieren der Mehrfachvernetzung von Agents über mehrere Verwaltungsgruppen
Jede dieser Optionen wird nachfolgend ausführlicher beschrieben. Weitere Informationen zu den Bereitstellungsoptionen, die dazu beitragen, eine hohe Verfügbarkeit sicherzustellen und die Auswirkungen von Ausfällen zu reduzieren, finden Sie im Operations Manager 2007-Bereitstellungshandbuch (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=93785).
Hinzufügen von Verwaltungsservern
Stellen Sie in einer Verwaltungsgruppe mehr als einen Verwaltungsserver bereit. Dies ermöglicht den Agents ein Failover, falls ein Verwaltungsserver ausfällt.
Wenn ein Verwaltungsserver ausgefallen ist, leiten alle Agents, die mit diesem Verwaltungsserver kommunizieren, die Berichterstattung automatisch an einen anderen Verwaltungsserver derselben Verwaltungsgruppe ein. Sobald der ausgefallene ursprüngliche Verwaltungsserver wiederhergestellt wurde, können die Agents erneut mit diesem kommunizieren.
Fällt der Stammverwaltungsserver aus, können Sie einen vorhandenen Verwaltungsserver zum Stammverwaltungsserver höher stufen. Nach Wiederherstellung des Stammverwaltungsservers können Sie den temporären Stammverwaltungsserver tiefer stufen und den wiederhergestellten ursprünglichen Server erneut zum Stammverwaltungsserver höher stufen.
Installieren des Stammverwaltungsservers in einem Clusterdienst-Failovercluster
Installieren Sie den Stammverwaltungsserver in einem Clusterdienst-Failovercluster. Wenn ein Knoten im Stammverwaltungsserver-Cluster ausfällt, wird die Rolle des Stammverwaltungsservers an einen anderen Clusterknoten übertragen. Dadurch kann der Stammverwaltungsserver ordnungsgemäß weiter funktionieren.
Nach Wiederherstellung des ausgefallenen Clusterknotens können Sie den Stammverwaltungsserver wieder zurück an den ursprünglichen Knoten verschieben oder weiter an einem anderen Knoten des Failoverclusters betreiben.
Platzieren von Datenbanken in einem Clusterdienst-Failovercluster
Platzieren Sie die OperationsManager-, die OperationsManagerDW- und die OperationsManagerAC-Datenbank in einem Clusterdienst-Failovercluster. Wie beim Stammverwaltungsserver-Cluster würden bei einem Knotenausfall sämtliche Datenbanken an einen anderen Knoten im Cluster verschoben und somit weiterhin ordnungsgemäß funktionieren. Wenn eine Datenbank jedoch beschädigt wird, müssen Sie sie möglicherweise von Ihrer jüngsten Sicherung wiederherstellen.
Konfigurieren des Gatewayservers für das Failover
Stellen Sie mehrere Gatewayserver bereit, um Agents ein Failover zwischen Gatewayservern zu ermöglichen und die Arbeitsauslastung für Verwaltungsaktivitäten zu verteilen.
Gatewayserver können auch für ein Failover zwischen Sammlungsverwaltungsservern in einer Verwaltungsgruppe konfiguriert werden, wenn mehrere Sammlungsverwaltungsserver zur Verfügung stehen.
Konfigurieren des Protokollversands
Im Rahmen des Protokollversands wird eine Kopie einer Operations Manager-Datenbank auf einem separaten Microsoft SQL Server 2005- bzw. SQL Server 2008-Server gepflegt. Die Protokollverwaltung sorgt dafür, dass die Datenbankkopie jederzeit aktuell ist, indem sie die Transaktionsprotokolle von der Quelldatenbank in der aktiven Verwaltungsgruppe an die Zieldatenbank in der Reserveverwaltungsgruppe sendet.
Für den Fall, dass eine Datenbank beschädigt wird, können Sie Operations Manager so konfigurieren, dass vorübergehend die Reserverdatenbank verwendet wird. Nach Wiederherstellung der ursprünglichen Datenbank können Sie Operations Manager für die erneute Verwendung dieser Datenbank konfigurieren.