Planen der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager

 

Betrifft: System Center 2012 Configuration Manager, System Center 2012 Configuration Manager SP1, System Center 2012 Configuration Manager SP2, System Center 2012 R2 Configuration Manager, System Center 2012 R2 Configuration Manager SP1

Zur Inhaltsverwaltung in System Center 2012 Configuration Manager gehören Tools, die Sie zur Verwaltung von Inhaltsdateien für Anwendungen, Pakete, Softwareupdates und Betriebssystembereitstellungen benötigen. Mithilfe von Verteilungspunkten werden in Configuration Manager Dateien gespeichert, die zum Ausführen von Software auf Clientcomputern erforderlich sind. Diese Verteilungspunkte werden als Verteilungszentren für die Inhaltsdateien verwendet. Mit ihrer Hilfe können Benutzer Software herunterladen und ausführen. Für die Clients ist zum Herunterladen der Dateien ein Zugriff auf mindestens einen Verteilungspunkt erforderlich.

Anhand der folgenden Abschnitte dieses Themas können Sie die Inhaltsverwaltung in Ihrer Configuration Manager-Hierarchie planen:

  • Planen von Verteilungspunkten

    • Konfigurationen für Verteilungspunkte

    • Planen von bevorzugten Verteilungspunkten und Fallback

      • Quellspeicherort für Inhalt

      • Geschwindigkeit der Netzwerkverbindung zum Quellspeicherort für Inhalt

      • Bedarfsgesteuerte Inhaltsverteilung

      • Szenarien für Quellspeicherorte für Inhalt

    • Planen der Unterstützung von BranchCache

    • Überlegungen zur Netzwerkbandbreite für Verteilungspunkte

      • Planen der Zeitplanung und Einschränkung

      • Bestimmen, ob Inhalt vorab bereitgestellt werden soll

    • Planen von Pullverteilungspunkten

    • Planen von cloudbasierten Verteilungspunkten

      • Voraussetzungen für cloudbasierte Verteilungspunkte

      • Planen der Nutzungskosten einer cloudbasierten Verteilung

      • Informationen zu Abonnements und Zertifikaten für cloudbasierte Verteilungspunkte

      • Kommunikation zwischen Standortserver und cloudbasiertem Verteilungspunkt

      • Kommunikation zwischen Client und cloudbasiertem Verteilungspunkt

    • Bestimmen der Verteilungspunkt-Infrastruktur

  • Planen der Verteilungspunktgruppen

  • Planen der Verteilungspunktpriorität

  • Planen von Inhaltsbibliotheken

  • Planen der binären differenziellen Replikation

  • Informationen zum Paketübertragungs-Manager

System_CAPS_noteHinweis

Informationen zu den Abhängigkeiten und unterstützten Konfigurationen für die Inhaltsverwaltung finden Sie unter Voraussetzungen für die Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

Planen von Verteilungspunkten

Wenn Sie die Verteilungspunkte in Ihrer Hierarchie planen, bestimmen Sie, welche Verteilungspunktattribute in Ihrer Umgebung erforderlich sind, wie die Netzwerk- und Systemauslastung am Verteilungspunkt verteilt werden und wie die Verteilungspunktinfrastruktur bestimmt werden soll.

Konfigurationen für Verteilungspunkte

Bei Verteilungspunkten sind mehrere verschiedene Konfigurationen möglich. In der folgenden Tabelle finden Sie die möglichen Konfigurationen aufgelistet:

Konfiguration des Verteilungspunkts

Beschreibungen

Bevorzugter Verteilungspunkt

Sie weisen Verteilungspunkten Begrenzungsgruppen zu. Ein Verteilungspunkt wird von den Clients einer Begrenzungsgruppe, die diesem Verteilungspunkt zu gewiesen ist, als bevorzugt eingestuft. Vom Client werden bevorzugte Verteilungspunkte als Quellspeicherort für Inhalt verwendet. Wenn der Inhalt an einem bevorzugten Verteilungspunkt nicht verfügbar ist, wird ein anderer Verteilungspunkt für den Quellspeicherort des Inhalts verwendet. Sie können einen Verteilungspunkt so konfigurieren, dass er von Clients außerhalb der Begrenzungsgruppe als Fallbackpfad für Inhalt verwendet werden kann.

PXE

Aktivieren Sie die Option PXE an einem Verteilungspunkt, um die Betriebssystembereitstellung für Configuration Manager-Clients zu aktivieren. Die PXE-Option muss für die Reaktion auf PXE-Startanforderungen von Configuration Manager-Clients im Netzwerk und zur anschließenden Interaktion mit der Configuration Manager-Infrastruktur zum Bestimmen der erforderlichen Installationsaktionen konfiguriert werden.

System_CAPS_importantWichtig

Sie können PXE nur auf einem Server aktivieren, auf dem Windows-Bereitstellungsdienste installiert sind. Wenn Sie PXE aktivieren, werden die Windows-Bereitstellungsdienste von Configuration Manager auf dem Standortsystem mit dem Verteilungspunkt installiert, sofern sie noch nicht installiert sind.

Multicast

Aktivieren Sie die Option Multicast an einem Verteilungspunkt, wenn Sie bei der Verteilung von Betriebssystemen Multicast verwenden möchten.

System_CAPS_importantWichtig

Sie können Multicast nur auf einem Server aktivieren, auf dem Windows-Bereitstellungsdienste installiert sind. Wenn Sie Multicast aktivieren, werden die Windows-Bereitstellungsdienste von Configuration Manager auf dem Standortsystem mit dem Verteilungspunkt installiert, sofern sie noch nicht installiert sind.

Pull

Für System Center 2012 Configuration Manager SP1 und höher:

Aktivieren Sie die Pullverteilungspunktoption auf einem Verteilungspunkt, wenn Sie ändern möchten, wie der von Ihnen an den Verteilungspunkt verteilte Inhalt von diesem Computer abgerufen wird. Wenn Sie einen Verteilungspunkt als Pullverteilungspunkt konfigurieren, müssen Sie mindestens einen Quellverteilungspunkt angeben, von dem der Inhalt vom Pullverteilungspunkt abgerufen wird.

System_CAPS_importantWichtig

Zwar wird von einem Pullverteilungspunkt die Kommunikation über HTTP und HTTPS unterstützt; wenn Sie die Configuration Manager-Konsole verwenden, können Sie jedoch nur für HTTP konfigurierte Quellverteilungspunkte angeben. Sie können mit dem Configuration Manager SDK einen Quellverteilungspunkt angeben, der für HTTPS konfiguriert ist.

Unterstützung für mobile Geräte

Sie müssen den Verteilungspunkt so konfigurieren, dass HTTPS-Kommunikation zur Unterstützung von mobilen Geräten zugelassen wird.

Unterstützung für internetbasierte Clients

Sie müssen den Verteilungspunkt so konfigurieren, dass HTTPS-Kommunikation zur Unterstützung von internetbasierten Clients zugelassen wird.

Anwendungsvirtualisierung

Es gibt zwar keine Konfigurationsanforderungen für den Verteilungspunkt, um das Streamen virtueller Anwendungen an Clients zu aktivieren; jedoch gibt es Anwendungsverwaltungsvoraussetzungen, die Sie erfüllen müssen. Weitere Informationen finden Sie unter Voraussetzungen für die Anwendungsverwaltung in Configuration Manager.

Planen von bevorzugten Verteilungspunkten und Fallback

Wenn Sie einen Verteilungspunkt erstellen, können Sie dem Verteilungspunkt Begrenzungsgruppen zuweisen. Ein Verteilungspunkt wird von den Clients einer Begrenzungsgruppe, die diesem Verteilungspunkt zu gewiesen ist, als bevorzugt eingestuft.

Quellspeicherort für Inhalt

Wenn Sie Software für einen Client bereitstellen, wird vom Client eine Inhaltsanforderung an einen Verwaltungspunkt gesendet. Vom Verwaltungspunkt wird eine Liste der bevorzugten Verteilungspunkte an den Client gesendet, und einer der bevorzugten Verteilungspunkte auf der Liste wird vom Client als Quellspeicherort für den Inhalt verwendet. Wenn der Inhalt an einem bevorzugten Verteilungspunkt nicht verfügbar ist, wird eine Liste mit Verteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client gesendet. Einer dieser Verteilungspunkte wird vom Client als Quellspeicherort für den Inhalt verwendet.

In den Eigenschaften eines Verteilungspunkts sowie von Bereitstellungstypen und Paketen können Sie konfigurieren, ob Clients für die Verwendung eines Fallbackquellpfads für den Inhalt aktiviert werden sollen. Wenn der Inhalt an einem bevorzugten Verteilungspunkt nicht verfügbar ist und die Fallbackeinstellungen nicht aktiviert sind, kann der Inhalt nicht heruntergeladen werden, und die Softwarebereitstellung kann nicht ausgeführt werden.

Geschwindigkeit der Netzwerkverbindung zum Quellspeicherort für Inhalt

Sie können die Netzwerkverbindungsgeschwindigkeit der einzelnen Verteilungspunkte in einer zugewiesenen Begrenzungsgruppe konfigurieren. Dieser Wert wird von den Clients bei der Verbindung mit dem Verteilungspunkt verwendet. Für die Netzwerkverbindungsgeschwindigkeit ist standardmäßig die Einstellung Schnell festgelegt, es kann aber auch Langsam festgelegt werden. Wenn ein Verteilungspunkt verwendet wird, der nicht als bevorzugt eingestuft wird, wird die Verbindung mit dem Verteilungspunkt standardmäßig als langsam betrachtet. Mithilfe der Netzwerkverbindungsgeschwindigkeit können Sie bestimmen, ob Inhalt durch einen Client von einem Verteilungspunkt heruntergeladen werden kann. Sie können das Bereitstellungsverhalten für jede Netzwerkverbindungsgeschwindigkeit in den Bereitstellungseigenschaften der spezifischen Software konfigurieren, die Sie bereitstellen. Sie können auswählen, dass Software nie installiert werden soll, wenn die Netzwerkverbindungsgeschwindigkeit als langsam betrachtet wird, oder dass sie heruntergeladen und installiert werden soll usw.

Bedarfsgesteuerte Inhaltsverteilung

Sie können die Eigenschaft Den Inhalt für dieses Paket an bevorzugte Verteilungspunkte verteilen für eine Anwendung oder ein Paket auswählen, um eine bedarfsgesteuerte Inhaltsverteilung an bevorzugte Verteilungspunkte zu aktivieren. Wenn diese Option aktiviert ist, wird vom Verwaltungspunkt ein Trigger erstellt. Mit diesem Trigger wird der Verteilungs-Manager zur Verteilung des Inhalts an alle bevorzugten Verteilungspunkte in der Liste aufgefordert, wenn der Inhalt für das Paket von einem Client angefordert wird und der Inhalt an keinem bevorzugten Verteilungspunkt verfügbar ist. Abhängig vom Szenario kann vom Client gewartet werden, bis der Inhalt an einem bevorzugten Verteilungspunkt verfügbar ist, oder der Inhalt wird von einem Verteilungspunkt heruntergeladen, der als Fallbackquellpfad für den Inhalt konfiguriert ist.

Szenarien für Quellspeicherorte für Inhalt

Wenn Sie Software für Clients bereitstellen, wird der Quellspeicherort für den Inhalt in Abhängigkeit von den folgenden Einstellungen ausgewählt:

  • Fallbackquellpfad für Inhalt zulassen: Durch diese Verteilungspunkteigenschaft wird Clients ein Ausweichen und Verwenden des Verteilungspunkts als Quellspeicherort für Inhalt ermöglicht, wenn der Inhalt an keinem bevorzugten Verteilungspunkt verfügbar ist.

  • Bereitstellungseigenschaften für die Netzwerkverbindungsgeschwindigkeit: Die Bereitstellungseigenschaften für die Netzwerkgeschwindigkeit werden als Eigenschaft für bereitgestellte Objekte wie Anwendungsbereitstellungstypen, Softwareupdates und Tasksequenzbereitstellungen konfiguriert. Es gibt verschiedene Einstellungen für die unterschiedlichen Bereitstellungsobjekte, doch mithilfe der Eigenschaften kann konfiguriert werden, ob der Softwareinhalt heruntergeladen und installiert werden soll, wenn die Netzwerkverbindungsgeschwindigkeit als langsam konfiguriert ist.

  • Den Inhalt für dieses Paket an bevorzugte Verteilungspunkte verteilen: Wenn Sie diese Eigenschaft eines Anwendungsbereitstellungstyps oder eines Pakets auswählen, aktivieren Sie die bedarfsgesteuerte Inhaltsbereitstellung an bevorzugte Verteilungspunkte.

In der folgenden Tabelle finden Sie verschiedene Inhaltsort- und Fallbackszenarien aufgelistet.

Szenario

Szenario 1

Szenario 2

Szenario 3

Fallbackkonfiguration und Bereitstellungsverhalten für langsame Netzwerke:

Fallback zulassen 

Nicht aktiviert

Bereitstellungsverhalten für langsame Netzwerke 

Beliebige Konfiguration

Fallback zulassen 

Aktiviert

Bereitstellungsverhalten für langsame Netzwerke 

Inhalt nicht herunterladen

Fallbackoption für die Bereitstellung 

Aktiviert

Bereitstellungsverhalten für langsame Netzwerke 

Inhalt herunterladen und installieren

Verteilungspunkte sind online, und folgende Kriterien sind erfüllt:

  • Der Inhalt ist an einem bevorzugten Verteilungspunkt verfügbar.

  • Der Inhalt ist an einem Fallbackverteilungspunkt verfügbar.

  • Die Paketkonfiguration für die bedarfsgesteuerte Paketverteilung ist in diesem Szenario nicht relevant.

Vom Client wird eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben.

Der Inhalt wird von einem der bevorzugten Verteilungspunkte auf der Liste heruntergeladen.

Vom Client wird eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet. Vom Client wird in die Anforderung ein Kennzeichen eingeschlossen mit der Information, dass Fallbackverteilungspunkte zulässig sind.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten sowie Fallbackverteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben.

Der Inhalt wird von einem der bevorzugten Verteilungspunkte auf der Liste heruntergeladen.

Vom Client wird eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet. Vom Client wird in die Anforderung ein Kennzeichen eingeschlossen mit der Information, dass Fallbackverteilungspunkte zulässig sind.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten sowie Fallbackverteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben.

Der Inhalt wird von einem der bevorzugten Verteilungspunkte auf der Liste heruntergeladen.

Verteilungspunkte sind online, und folgende Kriterien sind erfüllt:

  • Der Inhalt ist an keinem bevorzugten Verteilungspunkt verfügbar.

  • Der Inhalt ist an einem Fallbackverteilungspunkt verfügbar.

  • Das Paket ist nicht für die Paketverteilung auf Anfrage konfiguriert.

Vom Client wird eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben. Die Liste enthält keine bevorzugten Verteilungspunkte.

Es tritt ein Clientfehler auf, die Fehlermeldung Inhalt ist nicht verfügbar wird angezeigt, und vom Client wird in den Wiederholungsmodus gewechselt. Jede Stunde wird eine neue Inhaltsanforderung gesendet.

Vom Client wird eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet. Vom Client wird in die Anforderung ein Kennzeichen eingeschlossen mit der Information, dass Fallbackverteilungspunkte zulässig sind.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten sowie Fallbackverteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben. Der Inhalt ist an keinem bevorzugten Verteilungspunkt, jedoch an mindestens einem Fallbackverteilungspunkt verfügbar.

Der Inhalt wird nicht heruntergeladen, weil die Bereitstellungseigenschaft bei Verwendung eines Fallbackverteilungspunkts mit dem Wert Nicht herunterladen festgelegt ist. Es tritt ein Clientfehler auf, die Fehlermeldung Inhalt ist nicht verfügbar wird angezeigt, und vom Client wird in den Wiederholungsmodus gewechselt. Jede Stunde wird eine neue Inhaltsanforderung gesendet.

Vom Client wird eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet. Vom Client wird in die Anforderung ein Kennzeichen mit der Information eingeschlossen, dass Fallbackverteilungspunkte aktiviert sind.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten sowie Fallbackverteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben. Der Inhalt ist an keinem bevorzugten Verteilungspunkt, jedoch an mindestens einem Fallbackverteilungspunkt verfügbar.

Der Inhalt wird von einem Fallbackverteilungspunkt aus der Liste heruntergeladen, da die Bereitstellungseigenschaft für das Verwenden eines Fallbackverteilungspunkts auf den Wert Inhalt herunterladen und installieren festgelegt ist.

Verteilungspunkte sind online, und folgende Kriterien sind erfüllt:

  • Der Inhalt ist an keinem bevorzugten Verteilungspunkt verfügbar.

  • Der Inhalt ist an einem Fallbackverteilungspunkt verfügbar.

  • Das Paket ist für die Paketverteilung auf Anfrage konfiguriert.

Vom Client wird eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben. Der Inhalt ist an keinem bevorzugten Verteilungspunkt verfügbar.

Es tritt ein Clientfehler auf, die Fehlermeldung Inhalt ist nicht verfügbar wird angezeigt, und vom Client wird in den Wiederholungsmodus gewechselt. Jede Stunde wird eine neue Inhaltsanforderung gesendet.

Vom Verwaltungspunkt wird ein Trigger erstellt, mit dem der Verteilungs-Manager zur Verteilung des Inhalts an alle bevorzugten Verteilungspunkte des Clients, von dem die Inhaltsanforderung erfolgt ist, aufgefordert wird.

Der Inhalt wird vom Verteilungs-Manager an alle bevorzugten Verteilungspunkte verteilt.

Jede Stunde wird vom Client eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben. In den meisten Fällen wird der Inhalt innerhalb der Stunde an die bevorzugten Verteilungspunkte verteilt.

Der Inhalt wird von einem der bevorzugten Verteilungspunkte auf der Liste heruntergeladen.

Vom Client wird eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet. Vom Client wird in die Anforderung ein Kennzeichen eingeschlossen mit der Information, dass Fallbackverteilungspunkte zulässig sind.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten sowie Fallbackverteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben. Der Inhalt ist an keinem bevorzugten Verteilungspunkt, jedoch an mindestens einem Fallbackverteilungspunkt verfügbar.

Der Inhalt wird nicht heruntergeladen, weil die Bereitstellungseigenschaft bei Verwendung eines Fallbackverteilungspunkts mit dem Wert Nicht herunterladen festgelegt ist. Es tritt ein Clientfehler auf, die Fehlermeldung Inhalt ist nicht verfügbar wird angezeigt, und vom Client wird in den Wiederholungsmodus gewechselt. Jede Stunde wird eine neue Inhaltsanforderung gesendet.

Vom Verwaltungspunkt wird ein Trigger erstellt, mit dem der Verteilungs-Manager zur Verteilung des Inhalts an alle bevorzugten Verteilungspunkte des Clients, von dem die Inhaltsanforderung erfolgt ist, aufgefordert wird.

Der Inhalt wird vom Verteilungs-Manager an alle bevorzugten Verteilungspunkte verteilt.

Vom Client wird eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben. In der Regel wird der Inhalt innerhalb der Stunde an die bevorzugten Verteilungspunkte verteilt.

Der Inhalt wird von einem der bevorzugten Verteilungspunkte auf der Liste heruntergeladen.

Vom Client wird eine Inhaltsanforderung an den Verwaltungspunkt gesendet. Vom Client wird in die Anforderung ein Kennzeichen eingeschlossen mit der Information, dass Fallbackverteilungspunkte zulässig sind.

Vom Verwaltungspunkt wird eine Inhaltsortliste mit bevorzugten Verteilungspunkten sowie Fallbackverteilungspunkten, an denen der Inhalt verfügbar ist, an den Client zurückgegeben. Der Inhalt ist an keinem bevorzugten Verteilungspunkt, jedoch an mindestens einem Fallbackverteilungspunkt verfügbar.

Der Inhalt wird von einem Fallbackverteilungspunkt aus der Liste heruntergeladen, da die Bereitstellungseigenschaft für das Verwenden eines Fallbackverteilungspunkts auf den Wert Inhalt herunterladen und installieren festgelegt ist.

Vom Verwaltungspunkt wird ein Trigger erstellt, mit dem der Verteilungs-Manager zur Verteilung des Inhalts an alle bevorzugten Verteilungspunkte des Clients, von dem die Inhaltsanforderung erfolgt ist, aufgefordert wird.

Der Inhalt wird vom Verteilungs-Manager an alle bevorzugten Verteilungspunkte verteilt.

Planen der Unterstützung von BranchCache

Windows BranchCache wurde in Configuration Manager integriert. Sie können die BranchCache-Einstellungen bei Softwarebereitstellungen konfigurieren. Wenn alle Voraussetzungen für BranchCache erfüllt sind, können mithilfe dieser Funktion Inhalte von lokalen Clients abgerufen werden, auf denen die Inhalte zwischengespeichert sind. Beispiel: Auf einem Clientcomputer mit aktivierter BranchCache-Funktion wird Inhalt, der von einem Verteilungspunkt unter Windows Server 2008 R2 zum ersten Mal heruntergeladen wird, zwischengespeichert, sofern der Verteilungspunkt als BranchCache-Server konfiguriert ist. Dieser Inhalt wird Clients im gleichen Subnetz, die den gleichen Inhalt anfordern, zur Verfügung gestellt und von diesen ebenfalls zwischengespeichert. Auf diese Weise muss der Inhalt von Clients im gleichen Subnetz später nicht erneut vom Verteilungspunkt heruntergeladen werden, da der Inhalt für spätere Übertragungen über mehrere Clients verteilt ist. Weitere Informationen zur BranchCache-Unterstützung in Configuration Manager finden Sie im Abschnitt Unterstützung für BranchCache des Themas Unterstützte Konfigurationen für den Konfigurations-Manager.

Überlegungen zur Netzwerkbandbreite für Verteilungspunkte

Wenn Sie die Verteilungspunktinfrastruktur in Ihrer Hierarchie planen, berücksichtigen Sie die Netzwerkbandbreite, die für den Inhaltsverwaltungsvorgang verwendet wird, und überlegen Sie, wie Sie die erforderliche Bandbreite verringern können.

Wenn Sie ein Paket erstellen, den Quellpfad für den Inhalt ändern oder Inhalt am Verteilungspunkt aktualisieren, werden die Dateien aus dem Quellpfad auf die Inhaltsbibliothek auf dem Standortserver kopiert. Dann wird der Inhalt aus der Inhaltsbibliothek auf dem Standortserver in die Inhaltsbibliothek an den Verteilungspunkten kopiert. Wenn ein Update bei Inhaltsquelldateien ausgeführt wird, und die Quelldateien wurden bereits verteilt, werden von Configuration Manager nur die Dateien abgerufen und an den Verteilungspunkt gesendet, die neu sind oder bei denen das Update ausgeführt wurde. Die Steuerung der Zeitplanung und Einschränkung kann für die Kommunikation zwischen Standorten sowie zwischen Standortserver und Remoteverteilungspunkt konfiguriert werden. Wenn die Netzwerkbandbreite zwischen Standortserver und Remoteverteilungspunkt begrenzt ist, obwohl Sie die Einstellungen für Zeitplanung und Einschränkung konfiguriert haben, können Sie eine Vorabbereitstellung des Inhalts am Verteilungspunkt erwägen.

Planen der Zeitplanung und Einschränkung

Sie können in Configuration Manager einen Zeitplan konfigurieren und spezifische Einschränkungseinstellungen an Remoteverteilungspunkten festlegen, von denen bestimmt wird, wann und wie die Inhaltsverteilung ausgeführt wird. Es sind für jeden Remoteverteilungspunkt andere Konfigurationen möglich, mithilfe derer Sie mit Netzwerkbandbreiteneinschränkungen zwischen Standortserver und Remoteverteilungspunkt umgehen können. Die Steuerelemente für die Zeitplanung und die Einschränkung am Remoteverteilungspunkt sind mit den Einstellungen für eine Standardabsenderadresse vergleichbar, allerdings werden die Einstellungen in diesem Fall von der neuen Komponente „Paketübertragungs-Manager“ verwendet. Vom Paketübertragungs-Manager wird Inhalt von einem Standortserver als primärem oder sekundärem Standort an einen Verteilungspunkt verteilt, der auf einem Standortsystem installiert ist. Bei einem Verteilungspunkt, der sich nicht auf einem Standortserver befindet, werden die Einschränkungseinstellungen auf der Registerkarte Begrenzung der Datenübertragungsrate konfiguriert, und die Zeitplaneinstellungen werden auf der Registerkarte Zeitplan konfiguriert. Die Zeiteinstellungen basieren auf der Zeitzone am sendenden Standort, nicht auf der am Verteilungspunkt.

System_CAPS_warningWarnung

Die Registerkarten Begrenzung der Datenübertragungsrate und Zeitplan werden nur in den Eigenschaften von Verteilungspunkten, die nicht auf einem Standortserver installiert sind, angezeigt.

Weitere Informationen zum Konfigurieren von Zeitplanungs- und Einschränkungseinstellungen für einen Remoteverteilungspunkt finden Sie im Abschnitt Ändern der Konfigurationseinstellungen für den Verteilungspunkt des Themas Konfigurieren der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

Bestimmen, ob Inhalt vorab bereitgestellt werden soll

Erwägen Sie, in den folgenden Szenarien Inhalte für Anwendungen und Pakete vorab bereitzustellen:

  • Begrenzte Netzwerkbandbreite zwischen Standortserver und Verteilungspunkt: Wenn Sie Probleme beim Verteilen von Inhalt über das Netzwerk an einen Remoteverteilungspunkt auch mit Zeitplanung und Einschränkung nicht lösen können, erwägen Sie eine Vorabbereitstellung des Inhalts am Verteilungspunkt. Bei jedem Verteilungspunkt können Sie in den Verteilungspunkteigenschaften die Einstellung Diesen Verteilungspunkt für vorab bereitgestellten Inhalt aktivieren konfigurieren. Wenn Sie diese Option aktivieren, wird der Verteilungspunkt als vorab bereitgestellter Verteilungspunkt identifiziert, und Sie können auswählen, wie der Inhalt pro Paket verwaltet werden soll.

    Die folgenden Einstellungen sind in den Eigenschaften von Anwendungen, Paketen, Treiberpaketen, Startabbildern, Installationsprogrammen für Betriebssysteme sowie Abbildern von Betriebssystemen verfügbar. Mithilfe dieser Einstellungen können Sie konfigurieren, wie die Inhaltsverteilung auf Remoteverteilungspunkten, die als vorab bereitgestellt identifiziert werden, verwaltet werden soll:

    • Inhalt automatisch herunterladen, wenn Pakete Verteilungspunkten zugeordnet sind: Verwenden Sie diese Option, wenn Sie kleinere Pakete haben, bei denen durch die Zeitplanungs- und Einschränkungseinstellungen eine ausreichende Kontrolle der Inhaltsverteilung gegeben ist.

    • Nur Inhaltsänderungen auf den Verteilungspunkt herunterladen: Verwenden Sie diese Option, wenn Sie ein erstes Paket haben, das möglicherweise groß ist, jedoch mit zukünftigen Updates für den Paketinhalt rechnen, die allgemein kleiner sind. Beispielsweise könnten Sie Microsoft Office 2010 vorab bereitstellen, da die Größe des ersten Pakets mehr als 700 MB beträgt, sodass das Paket nicht über das Netzwerk gesendet werden kann. Die Inhaltsupdates bei diesem Paket könnten jedoch kleiner als 10 MB und damit über das Netzwerk verteilbar sein. Ein weiteres Beispiel wären Treiberpakete, bei denen das erste Paket groß ist, inkrementelle Treiberergänzungen zum Paket jedoch klein sind.

    • Den Inhalt dieses Pakets manuell an den Verteilungspunkt kopieren: Verwenden Sie diese Option, wenn Sie große Pakete mit Inhalt wie einem Betriebssystem haben, die sie niemals über das Netzwerk an den Verteilungspunkt verteilen möchten. Wenn Sie diese Option auswählen, müssen Sie den Inhalt am Verteilungspunkt vorab bereitstellen.

    System_CAPS_warningWarnung

    Die genannten Optionen sind pro Paket gültig und können nur dann verwendet werden, wenn ein Verteilungspunkt als vorab bereitgestellt identifiziert wurde. Von Verteilungspunkten, die nicht als vorab bereitgestellt identifiziert wurden, werden diese Einstellungen ignoriert. In diesem Fall wird Inhalt vom Standortserver stets über das Netzwerk an diese Verteilungspunkte verteilt.

  • Wiederherstellen der Inhaltsbibliothek auf einem Standortserver: Beim Ausfall eines Standortservers werden Informationen zu Paketen und Anwendungen, die in der Inhaltsbibliothek enthalten sind, im Rahmen des Wiederherstellungsvorgangs auf der Standortdatenbank wiederhergestellt. Die Dateien der Inhaltsbibliothek werden bei diesem Vorgang jedoch nicht wiederhergestellt. Wenn Sie nicht über eine Sicherung des Dateisystems verfügen, um die Inhaltsbibliothek wiederherzustellen, können Sie eine vorab bereitgestellte Inhaltsdatei mit den erforderlichen Paketen und Anwendungen von einem anderen Standort erstellen und diese vorab bereitgestellte Inhaltsdatei auf dem wiederhergestellten Standortserver extrahieren. Weitere Informationen zur Sicherung und Wiederherstellung des Standortservers finden Sie im Abschnitt Planen der Sicherung und Wiederherstellung des Themas Planen von Standortvorgängen in Configuration Manager.

Weitere Informationen zum Vorabbereitstellen von Inhaltsdateien finden Sie im Abschnitt Vorabbereitstellen von Inhalt des Themas Vorgänge und Wartungstasks für die Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

Planen von Pullverteilungspunkten

Ab Configuration Manager SP1 können Sie einen Verteilungspunkt, der sich nicht auf einem Standortserver befindet, als Pullverteilungspunkt konfigurieren. Wenn Sie Inhalt für zahlreiche Verteilungspunkte an einem Standort bereitstellen, können Sie mithilfe von Pullverteilungspunkten nicht nur die Verarbeitungslast auf dem Standortserver verringern, sondern auch die Übertragung des Inhalts an die einzelnen Verteilungspunkte beschleunigen. Hierzu wird der Prozess der Inhaltsübertragung an jeden Verteilungspunkt vom Verteilungs-Manager-Prozess des Standortservers ausgelagert. Stattdessen wird die Inhaltsübertragung von jedem Pullverteilungspunkt separat verwaltet, und der Inhalt wird von einem anderen Verteilungspunkt heruntergeladen, auf dem eine Kopie des Inhalts bereits verfügbar ist. Von einem Pullverteilungspunkt kann Inhalt nur von einem als Quellverteilungspunkt angegebenen Verteilungspunkt abgerufen werden.

Von Pullverteilungspunkten werden die gleichen Funktionen und die gleiche Funktionalität wie von normalen Configuration Manager-Verteilungspunkten unterstützt. Beispielsweise werden von einem als Pullverteilungspunkt konfigurierten Verteilungspunkt Multicast- und PXE-Konfigurationen, Inhaltsprüfung und bedarfsgesteuerte Inhaltsverteilung unterstützt. Von einem Pullverteilungspunkt werden neben der HTTP- bzw. HTTPS-Kommunikation von Clients die gleichen Zertifikatoptionen wie bei anderen Verteilungspunkten unterstützt. Zudem können Pullverteilungspunkte einzeln oder als Mitglied einer Verteilungspunktgruppe verwaltet werden. Die folgenden Konfigurationen werden bei Pullverteilungspunkten jedoch nicht unterstützt:

  • Ein cloudbasierter Verteilungspunkt kann nicht als Pullverteilungspunkt konfiguriert werden. Ähnlich kann ein cloudbasierter Verteilungspunkt auch nicht als Quellverteilungspunkt verwendet werden.

  • Ein Verteilungspunkt auf einem Standortserver kann nicht als Pullverteilungspunkt konfiguriert werden.

  • Mit der Konfiguration für vorab bereitgestellten Inhalt eines Verteilungspunkts wird die Konfiguration des Pullverteilungspunkts überschrieben. Von einem für vorab bereitgestellten Inhalt konfigurierten Verteilungspunkt wird auf den Inhalt gewartet. Der Inhalt wird nicht vom Quellverteilungspunkt mithilfe von Pull übertragen, und gleichermaßen wird auf einem Standardverteilungspunkt mit der Konfiguration für vorab bereitgestellten Inhalt kein Inhalt vom Standortserver empfangen.

  • Bei der Inhaltsübertragung werden von einem als Pullverteilungspunkt konfigurierten Verteilungspunkt keine Konfigurationen für die Begrenzung der Datenübertragungsrate verwendet. Wenn Sie einen bereits installierten Verteilungspunkt als Pullverteilungspunkt konfigurieren, werden Konfigurationen für die Begrenzung der Datenübertragungsrate zwar gespeichert, aber nicht verwendet. Wenn Sie die Konfiguration des Pullverteilungspunkts zu einem späteren Zeitpunkt entfernen, werden die Konfigurationen für die Begrenzung der Datenübertragungsrate wie vorgesehen implementiert.

    System_CAPS_noteHinweis

    Wenn ein Verteilungspunkt als Pullverteilungspunkt konfiguriert ist, wird die Registerkarte Begrenzung der Datenübertragungsrate in den Eigenschaften des Verteilungspunkts nicht angezeigt. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Ändern der Konfigurationseinstellungen für den Verteilungspunkt des Themas Konfigurieren der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

  • Bei der Inhaltsverteilung werden von einem als Pullverteilungspunkt konfigurierten Verteilungspunkt die Wiederholungseinstellungen nicht verwendet.Wiederholungseinstellungen können als Teil der Eigenschaften der Softwareverteilungskomponente für jeden Standort konfiguriert werden. Sie können diese Einstellungen konfigurieren, indem Sie im Arbeitsbereich Verwaltung der Configuration Manager-Konsole Standortkonfiguration erweitern und dann Standorte auswählen. Wählen Sie im Ergebnisbereich einen Standort aus, und wählen Sie dann auf der Registerkarte Startseite die Option Standortkomponenten konfigurieren und anschließend Softwareverteilung aus. Im Folgenden wird die Abfolge der Ereignisse bei der Verteilung von Software an einen Pullverteilungspunkt dargestellt:

    • Sobald Inhalt an einen Pullverteilungspunkt verteilt wird, wird vom Paketübertragungs-Manager auf dem Standortserver die Standortdatenbank überprüft, um zu ermitteln, ob der Inhalt auf einem Quellverteilungspunkt verfügbar ist. Wenn der Inhalt auf keinem Quellverteilungspunkt für den Pullverteilungspunkt verfügbar ist, wird diese Überprüfung alle 20 Minuten wiederholt, bis der Inhalt verfügbar ist.

    • Wenn vom Paketübertragungs-Manager die Verfügbarkeit des Inhalts bestätigt wird, wird der Pullverteilungspunkt benachrichtigt, damit der Inhalt heruntergeladen wird. Nach Eingang dieser Benachrichtigung auf dem Pullverteilungspunkt wird versucht, den Inhalt von den Quellverteilungspunkten herunterzuladen.

    • Sobald das Herunterladen auf den Pullverteilungspunkt abgeschlossen ist, wird dieser Status an den Verwaltungspunkt übermittelt. Wenn dieser Status allerdings nach 60 Minuten nicht empfangen wird, wird der Paketübertragungs-Manager aktiviert, um auf dem Pullverteilungspunkt zu überprüfen, ob der Inhalt heruntergeladen wurde. Ist das Herunterladen des Inhalts noch nicht abgeschlossen, wird der Paketübertragungs-Manager für 60 Minuten deaktiviert, bevor der Pullverteilungspunkt erneut überprüft wird. Dieser Zyklus wird bis zum Abschluss der Inhaltsübertragung an den Pullverteilungspunkt fortgesetzt.

  • Zur Übertragung von Inhalt von einem Quellverteilungspunkt in einer Remotegesamtstruktur muss auf dem Computer, auf dem der Pullverteilungspunkt gehostet wird, ein Configuration Manager-Client installiert sein. Außerdem muss ein Netzwerkzugriffskonto konfiguriert sein, über das der Zugriff auf den Quellverteilungspunkt möglich ist.

Ein Pullverteilungspunkt kann bei der Installation des Verteilungspunkts bzw. danach konfiguriert werden, indem Sie die Eigenschaften der Standortsystemrolle „Verteilungspunkt“ bearbeiten. Von einem als Pullverteilungspunkt konfigurierten Verteilungspunkt kann Inhalt über HTTP oder HTTPS an Clients übertragen werden. Beim Konfigurieren des Pullverteilungspunkts müssen Sie mindestens einen Quellverteilungspunkt angeben. Es werden nur Verteilungspunkte angezeigt, die als Quellverteilungspunkte infrage kommen. Nur Verteilungspunkte, von denen HTTP unterstützt wird, können als Quellverteilungspunkte angegeben werden, wenn Sie die Configuration Manager-Konsole verwenden. Sie können jedoch mit dem Configuration Manager SDK einen Quellverteilungspunkt angeben, der für HTTPS konfiguriert ist. Damit Sie einen für HTTPS konfigurierten Quellverteilungspunkt verwenden können, muss sich der Pullverteilungspunkt auch auf einem Computer mit dem Configuration Manager-Client befinden. Ein Pullverteilungspunkt kann als Quellverteilungspunkt für einen anderen Pullverteilungspunkt angegeben werden.

Wenn Sie Inhalt an den Pullverteilungspunkt verteilen, wird der Verteilungspunkt zwar vom Paketübertragungs-Manager über den Inhalt benachrichtigt, aber der Inhalt wird nicht an den Verteilungspunktcomputer übertragen. Nach der Benachrichtigung wird vom Pullverteilungspunkt vielmehr versucht, den Inhalt vom ersten Quellverteilungspunkt auf der Quellverteilungspunktliste herunterzuladen. Ist der Inhalt nicht verfügbar, wird mit dem nächsten Verteilungspunkt auf der Liste fortgefahren. Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis der Inhalt heruntergeladen wurde oder der Zugriff auf den Inhalt über keinen der Quellverteilungspunkte möglich ist. Wenn der Inhalt von keinem der Quellverteilungspunkte heruntergeladen werden kann, wechselt der Pullverteilungspunkt in den Standbymodus. Nach 30 Minuten wird der Prozess erneut gestartet.

Ab System Center 2012 R2 Configuration Manager können Sie alle Quellverteilungspunkte der Liste mit einer Priorität konfigurieren. Sie können jedem Quellverteilungspunkt eine gesonderte Priorität zuweisen, Sie können aber auch mehreren Quellverteilungspunkten die gleiche Priorität zuweisen. Über die Priorität wird bestimmt, in welcher Reihenfolge vom Pullverteilungspunkt Inhalt von dessen Quellverteilungspunkten angefordert wird. Zuerst wird vom Pullverteilungspunkt eine Verbindung mit einem Quellverteilungspunkt mit dem niedrigsten Wert für die Priorität hergestellt. Wenn es mehrere Quellverteilungspunkte mit der gleichen Priorität gibt, wird vom Pullverteilungspunkt auf nicht deterministische Weise einer der Quellverteilungspunkte mit dieser Priorität ausgewählt. Ist der Inhalt nicht verfügbar, wird vom Pullverteilungspunkt versucht, den Inhalt von einem anderen Verteilungspunkt mit der gleichen Priorität herunterzuladen. Wenn der Inhalt auf keinem der Verteilungspunkte mit einer bestimmten Priorität vorhanden ist, wird vom Pullverteilungspunkt versucht, den Inhalt von einem Verteilungspunkt herunterzuladen, dem eine Priorität mit dem nächstgrößeren Wert zugewiesen wurde. Dieser Prozess wird wiederholt, bis der Inhalt gefunden wurde, oder der Pullverteilungspunkt wird für 30 Minuten deaktiviert, bevor der Prozess erneut beginnt.

Die Inhaltsübertragung wird von den Pullverteilungspunkten über die Komponente „CCMFramework“ der Configuration Manager-Clientsoftware verwaltet. Dieses Framework wird von "Pulldp.msi" installiert, wenn Sie den Verteilungspunkt als Pullverteilungspunkt konfigurieren. Der Configuration Manager-Client muss hierbei nicht installiert sein. Nach der Installation des Pullverteilungspunkts muss der Dienst „CCMExec“ auf dem Verteilungspunktcomputer funktionstüchtig sein, damit der Pullverteilungspunkt eingesetzt werden kann. Der Vorgang der Inhaltsübertragung wird vom Pullverteilungspunkt mithilfe der intelligenten Hintergrundübertragung (Background Intelligent Transfer Service, BITS) ausgeführt und auf dem Verteilungspunktcomputer in datatransferservice.log und pulldp.log protokolliert.

System_CAPS_noteHinweis

Auf einem als Pullverteilungspunkt konfigurierten Computer mit einem Configuration Manager-Client muss die Version des Configuration Manager-Clients mit der des Configuration Manager-Standorts übereinstimmen, von dem der Pullverteilungspunkt installiert wird. Diese Anforderung gilt für den Pullverteilungspunkt, damit die Komponente „CCMFramework“ verwendet werden kann, die vom Pullverteilungspunkt und dem Configuration Manager-Client genutzt wird.

System_CAPS_tipTipp

Wenn von einem Pullverteilungspunkt Inhalt von einem Quellverteilungspunkt heruntergeladen wird, wird dieser Pullverteilungspunkt im Bericht Verwendungsdatenzusammenfassung für Verteilungspunkt in der Spalte Clients mit Zugriff (eindeutig) als Client gezählt. Dieser Bericht ist erst in System Center 2012 R2 Configuration Manager verfügbar.

Die Inhaltsübertragung von einem Quellverteilungspunkt erfolgt standardmäßig über das Computerkonto des Pullverteilungspunkts. Wenn aber Inhalt von einem Quellverteilungspunkt übertragen wird, der sich in einer Gesamtstruktur befindet, wird vom Pullverteilungspunkt immer das Netzwerkzugriffskonto verwendet. Dieser Vorgang setzt voraus, dass der Configuration Manager-Client auf dem Computer installiert ist. Außerdem muss ein Netzwerkzugriffskonto konfiguriert sein, über das der Zugriff auf den Quellverteilungspunkt möglich ist. Informationen zum Netzwerkzugriffskonto finden Sie im Abschnitt „Netzwerkzugriffskonto“ des Themas Technische Referenz für Konten in Configuration Manager. Informationen zum Konfigurieren des Netzwerkzugriffskontos finden Sie unter Konfigurieren des Netzwerkzugriffskontos im Thema Konfigurieren der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

Die Konfiguration als Pullverteilungspunkt kann durch Bearbeiten der Eigenschaften des Verteilungspunkts entfernt werden. Wenn Sie die Konfiguration als Pullverteilungspunkt entfernen, wird der normale Betrieb vom Verteilungspunkt wiederaufgenommen. Nachfolgende Inhaltsübertragungen an den Verteilungspunkt werden vom Standortserver verwaltet.

System_CAPS_noteHinweis

Ab System Center 2012 R2 Configuration Manager werden in der Configuration Manager-Konsole Informationen angezeigt, mit denen ein Pullverteilungspunkt identifiziert wird. In System Center 2012 Configuration Manager SP1 kann dies nur den Eigenschaften des Verteilungspunkts entnommen werden.

Planen von cloudbasierten Verteilungspunkten

Ab Configuration Manager SP1 können Sie einen Clouddienst in Microsoft Azure verwenden, um einen Verteilungspunkt zu hosten. Wenn Sie eine cloudbasierte Verteilung verwenden, konfigurieren Sie Clienteinstellungen, um Benutzer und Geräten den Zugriff auf den Inhalt zu ermöglichen. Außerdem geben Sie einen primären Standort an, über den die Inhaltsübertragung an den Verteilungspunkt verwaltet wird. Darüber hinaus können Sie Schwellenwerte für die Menge an Inhalt definieren, die Sie auf dem Verteilungspunkt speichern möchten bzw. die von Clients aus dem Verteilungspunkt übertragen werden soll. Auf Basis dieser Schwellenwerte können von Configuration Manager Warnungen ausgegeben werden, wenn die Gesamtmenge an Inhalt, die Sie auf dem Verteilungspunkt gespeichert haben, sich der angegebenen Speichermenge nähert, bzw. wenn von Clients übertragene Daten sich den von Ihnen definierten Schwellenwerten nähern.

Von cloudbasierten Verteilungspunkten werden die folgenden Funktionen unterstützt, die auch von lokalen Verteilungspunkten unterstützt werden:

  • Cloudbasierte Verteilungspunkte werden einzeln oder als Mitglieder von Verteilungspunktgruppen verwaltet.

  • Sie können einen cloudbasierten Verteilungspunkt als Fallbackinhaltsquelle verwenden.

  • Sowohl intranet- als auch internetbasierte Clients werden unterstützt.

Aus cloudbasierten Verteilungspunkten ergeben sich die folgenden zusätzlichen Vorteile:

  • Inhalt, der an den cloudbasierten Verteilungspunkt gesendet wird, wird vor der Übermittlung durch Configuration Manager an Microsoft Azure von Configuration Manager verschlüsselt.

  • In Microsoft Azure können Sie den Clouddienst manuell skalieren, um der schwankenden Nachfrage nach Inhaltsanforderungen von Clients Rechnung zu tragen, ohne zusätzliche Verteilungspunkte installieren und bereitstellen zu müssen.

  • Der Download von Inhalt durch Clients, die für Windows BranchCache konfiguriert sind, wird von cloudbasierten Verteilungspunkten unterstützt.

Bei cloudbasierten Verteilungspunkten ergeben sich die folgenden Einschränkungen:

  • Ein cloudbasierter Verteilungspunkt kann nicht zum Hosten von Softwareupdatepaketen verwendet werden.

  • Ein cloudbasierter Verteilungspunkt kann nicht für PXE- oder multicastfähige Bereitstellungen verwendet werden.

  • Clients wird kein cloudbasierter Verteilungspunkt als Inhaltsort für eine Tasksequenz angeboten, die mit der Bereitstellungsoption Inhalt lokal herunterladen, wenn dies für die Ausführung der Tasksequenz erforderlich ist bereitgestellt wird. Von Tasksequenzen, die mit der Bereitstellungsoption Den gesamten Inhalt vor Starten der Tasksequenz lokal herunterladen bereitgestellt wurden, kann dagegen ein cloudbasierter Verteilungspunkt als gültiger Inhaltsort verwendet werden.

  • Pakete, die vom Verteilungspunkt ausgeführt werden, werden von einem cloudbasierten Verteilungspunkt nicht unterstützt. Alle Inhalte müssen vom Client heruntergeladen und dann lokal ausgeführt werden.

  • Das Streaming von Anwendungen mithilfe von Anwendungsvirtualisierung oder ähnlichen Programmen wird von einem cloudbasierten Verteilungspunkt nicht unterstützt.

  • Vorab bereitgestellter Inhalt wird von einem cloudbasierten Verteilungspunkt nicht unterstützt. Sämtlicher Inhalt wird vom Verteilungs-Manager des primären Standorts, von dem der Verteilungspunkt verwaltet wird, an den Verteilungspunkt übertragen.

  • Ein cloudbasierter Verteilungspunkt kann nicht als Pullverteilungspunkt konfiguriert werden.

Voraussetzungen für cloudbasierte Verteilungspunkte

Die Verwendung eines cloudbasierten Verteilungspunkts setzt Folgendes voraus:

  • Ein Microsoft Azure-Abonnement

  • Ein selbstsigniertes oder PKI-Verwaltungszertifikat für die Kommunikation zwischen einem primären Configuration Manager-Standortserver und dem Clouddienst in Microsoft Azure

  • Ein Dienstzertifikat (PKI), über das von Configuration Manager-Clients eine Verbindung mit cloudbasierten Verteilungspunkten hergestellt und mithilfe von HTTPS Inhalt heruntergeladen wird

  • Für ein Gerät oder einen Benutzer muss die Clienteinstellung Zugriff auf Cloudverteilungspunkt zulassen unter Clouddienste auf Ja festgelegt werden. Andernfalls ist der Zugriff auf Inhalte auf einem cloudbasierten Verteilungspunkt nicht möglich. Dieser Wert ist standardmäßig auf Nein eingestellt.

  • Der DNS-Namespace muss einen DNS-Alias (CNAME-Eintrag) enthalten, damit der Name des Clouddiensts von Clients aufgelöst werden kann.

  • Ein Client muss Zugriff auf das Internet haben, damit der cloudbasierte Verteilungspunkt verwendet werden kann.

Planen der Nutzungskosten einer cloudbasierten Verteilung

In Configuration Manager stehen Optionen zur Steuerung und Überwachung des Datenzugriffs bereit, damit die Kosten im Zusammenhang mit Datenübertragungen von und zu einem cloudbasierten Verteilungspunkt kontrolliert werden können. Sie können die Menge an Inhalt, die Sie in einem Clouddienst speichern, steuern und überwachen. Ferner können Sie in Configuration Manager Schwellenwerte für monatliche Clientdownloads konfigurieren, bei deren Erreichung oder Überschreitung Sie eine entsprechende Warnung erhalten. Mit diesen Warnungen können Sie Datengebühren proaktiv verwalten, wenn Sie einen cloudbasierten Verteilungspunkt verwenden.

Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Kostenkontrolle für cloudbasierte Verteilungspunkte im Thema Verwalten von Clouddiensten für Configuration Manager.

Informationen zu Abonnements und Zertifikaten für cloudbasierte Verteilungspunkte

Für cloudbasierte Verteilungspunkte sind Zertifikate erforderlich, damit der Clouddienst, von dem der Verteilungspunkt gehostet wird, von Configuration Manager verwaltet werden kann und damit der Zugriff von Clients auf Inhalte am Verteilungspunkt möglich ist. In der folgenden Tabelle finden Sie einen Überblick über diese Zertifikate. Ausführlichere Informationen finden Sie unter PKI-Zertifikatanforderungen für Configuration Manager.

Zertifikat

Details

Verwaltungszertifikat für die Kommunikation zwischen Standortserver und Verteilungspunkt

Über das Verwaltungszertifikat wird zwischen der Verwaltungs-API von Microsoft Azure und Configuration Manager eine Vertrauensstellung hergestellt. Mithilfe dieser Authentifizierung kann die Microsoft Azure-API von Configuration Manager aufgerufen werden, beispielsweise wenn Sie Inhalt bereitstellen oder den Clouddienst starten und beenden. Mit Microsoft Azure können Kunden eigene Verwaltungszertifikate erstellen. Dabei kann es sich um ein selbstsigniertes Zertifikat oder um ein von einer Zertifizierungsstelle ausgegebenes Zertifikat handeln:

  • Stellen Sie die CER-Datei des Verwaltungszertifikats für Microsoft Azure bereit, wenn Sie Microsoft Azure für Configuration Manager konfigurieren. Die CER-Datei enthält den öffentlichen Schlüssel für das Verwaltungszertifikat. Sie müssen das Zertifikat in Microsoft Azure hochladen, bevor Sie einen cloudbasierten Verteilungspunkt installieren. Mit diesem Zertifikat wird Configuration Manager der Zugriff auf die Microsoft Azure-API ermöglicht.

  • Stellen Sie die PFX-Datei des Verwaltungszertifikats für Configuration Manager bereit, wenn Sie den cloudbasierten Verteilungspunkt installieren. Die PFX-Datei enthält den privaten Schlüssel für das Verwaltungszertifikat.Configuration Manager speichert dieses Zertifikat in der Standortdatenbank. Da in der PFX-Datei der private Schlüssel enthalten ist, müssen Sie das Kennwort angeben, um diese Zertifikatdatei in die Configuration Manager-Datenbank zu importieren.

Wenn Sie ein selbstsigniertes Zertifikat erstellen, müssen Sie das Zertifikat zuerst als CER-Datei exportieren und dann als PFX-Datei erneut exportieren.

Optional können Sie eine PUBLISHSETTINGS-Datei "Version 1" aus dem Microsoft Azure SDK 1.7 angeben. Informationen zu PUBLISHSETTINGS-Dateien finden Sie in der Microsoft Azure-Dokumentation.

Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen eines Verwaltungszertifikats und Gewusst wie: Hinzufügen eines Verwaltungszertifikats zu einem Windows Azure-Abonnement im Abschnitt zur Microsoft Azure-Plattform in der MSDN Library.

Dienstzertifikat für die Clientkommunikation mit dem Verteilungspunkt

Mithilfe des cloudbasierten Verteilungspunkt-Dienstzertifikats von Configuration Manager wird eine Vertrauensstellung zwischen den Configuration Manager-Clients und dem cloudbasierten Verteilungspunkt hergestellt. Außerdem werden die Daten, die von Clients von diesem Punkt heruntergeladen werden, per Secure Socket Layer (SSL) über HTTPS geschützt.

System_CAPS_importantWichtig

Der allgemeine Name im Feld für den Zertifikatantragsteller des Dienstzertifikats muss in der Domäne eindeutig sein und darf nicht mit einem Gerät der Domäne übereinstimmen.

Eine Beispielbereitstellung dieses Zertifikats finden Sie im Abschnitt Bereitstellen des Dienstzertifikats für cloudbasierte Verteilungspunkte des Themas Beispiel für die schrittweise Bereitstellung der PKI-Zertifikate für Configuration Manager: Windows Server 2008-Zertifizierungsstelle.

Kommunikation zwischen Standortserver und cloudbasiertem Verteilungspunkt

Beim Installieren eines cloudbasierten Verteilungspunkts müssen Sie einen primären Standort zuweisen, um die Übertragung von Inhalt an den Clouddienst zu verwalten. Diese Aktion entspricht der Installation der Standortsystemrolle „Verteilungspunkt“ an einem bestimmten Standort.

Kommunikation zwischen Client und cloudbasiertem Verteilungspunkt

Wenn für ein Gerät oder einen Benutzer eines Geräts die Clienteinstellung für die Verwendung eines cloudbasierten Verteilungspunkts konfiguriert ist, kann das Gerät den cloudbasierten Verteilungspunkt als gültigen Inhaltsspeicherort erhalten. Ein cloudbasierter Verteilungspunkt wird als Remoteverteilungspunkt eingestuft, wenn ein Client die verfügbaren Inhaltsspeicherorte auswertet. Clients im Intranet nutzen cloudbasierte Verteilungspunkte nur als Fallbackoption, falls keine lokalen Verteilungspunkte verfügbar sind.

Zwar können Sie cloudbasierte Verteilungspunkte in bestimmten Regionen von Microsoft Azure installieren, doch bleiben Clients, die cloudbasierte Verteilungspunkte verwenden, die Microsoft Azure-Regionen unbekannt. Von solchen Clients wird ein cloudbasierter Verteilungspunkt nichtdeterministisch ausgewählt. Dies bedeutet Folgendes: Wenn Sie cloudbasierte Verteilungspunkte in mehreren Regionen installieren und ein Client mehrere cloudbasierte Verteilungspunkte als Inhaltsorte empfängt, verwendet der Client u. U. keinen cloudbasierten Verteilungspunkt aus derselben Microsoft Azure-Region wie der Client.

Von Clients, für die die Nutzung cloudbasierter Verteilungspunkte zugelassen ist, wird beim Durchführen einer Inhaltsspeicherort-Anforderung die folgende Sequenz verwendet:

  1. Von einem Client, für den die Nutzung von cloudbasierten Verteilungspunkten konfiguriert wurde, wird immer zuerst versucht, Inhalt von einem bevorzugten Verteilungspunkt abzurufen. Informationen zu bevorzugten Verteilungspunkten finden Sie im Abschnitt Bevorzugte Verteilungspunkte des Themas Einführung in die Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

  2. Wenn kein bevorzugter Verteilungspunkt verfügbar ist, wird vom Client ein Remoteverteilungspunkt verwendet, sofern diese Option von der Bereitstellung unterstützt wird und ein Remoteverteilungspunkt verfügbar ist.

  3. Falls kein bevorzugter Verteilungspunkt oder Remoteverteilungspunkt verfügbar ist, kann der Inhalt vom Client als Fallbackoption von einem cloudbasierten Verteilungspunkt abgerufen werden.

    System_CAPS_noteHinweis

    Von Clients im Internet, die als Inhaltsspeicherorte für eine Bereitstellung sowohl einen internetbasierten Verteilungspunkt als auch einen cloudbasierten Verteilungspunkt erhalten, wird nur versucht, Inhalt vom internetbasierten Verteilungspunkt abzurufen. Falls vom Client im Internet kein Inhalt vom internetbasierten Verteilungspunkt abgerufen werden kann, wird vom Client nicht der Versuch unternommen, auf den cloudbasierten Verteilungspunkt zuzugreifen.

Wenn von einem Client ein cloudbasierter Verteilungspunkt als Inhaltsspeicherort verwendet wird, wird die Authentifizierung des Clients beim cloudbasierten Verteilungspunkt mithilfe eines Configuration Manager-Zugriffstokens durchgeführt. Falls das Zertifikat des cloudbasierten Verteilungspunkts von Configuration Manager für den Client vertrauenswürdig ist, kann der angeforderte Inhalt vom Client heruntergeladen werden.

Bestimmen der Verteilungspunkt-Infrastruktur

An jedem Standort in der Configuration Manager-Hierarchie ist mindestens ein Verteilungspunkt erforderlich. Standardmäßig ist ein primärer Standortserver als Verteilungspunkt konfiguriert. Sie sollten diese Rolle jedoch nach Möglichkeit einem Remotestandortsystem zuweisen und vom Standortserver entfernen. Durch diese Rollenzuweisung werden die Ressourcenanforderungen reduziert, die Leistung des Standortservers wird verbessert, und der Lastenausgleich wird unterstützt. Die Standortsystemrolle „Verteilungspunkt“ wird bei der Installation automatisch auf dem sekundären Standortserver konfiguriert. Die Standortsystemrolle „Verteilungspunkt“ ist jedoch an sekundären Standorten nicht erforderlich. Wenn am sekundären Standort keine Verteilungspunkte verfügbar sind, wird von den Clients eine Verbindung zu Verteilungspunkten am übergeordneten primären Standort hergestellt. Wenn Sie Ihre Verteilungspunkte mit zugewiesenen Begrenzungsgruppen konfigurieren, berücksichtigen Sie den physischen Standort sowie die Netzwerkverbindungsgeschwindigkeit zwischen Verteilungspunkt und Standortserver.

Berücksichtigen Sie die folgenden Faktoren, wenn Sie die passende Anzahl von Verteilungspunkten für einen Standort bestimmen möchten:

  • Die Anzahl der Clients, von denen auf den Verteilungspunkt möglicherweise zugegriffen wird

  • Die Konfiguration des Verteilungspunkts, beispielsweise PXE und Multicast

  • Die Netzwerkbandbreite, die zwischen Clients und Verteilungspunkten verfügbar ist

  • Die Größe des Inhalts, der durch die Clients vom Verteilungspunkt abgerufen wird

  • Wenn die Einstellung für BranchCache aktiviert ist, wird Clients an Remotestandorten ein Zugriff auf Inhalt von lokalen Clients ermöglicht.

Weitere Informationen zum Erstellen und Konfigurieren von Verteilungspunkte finden Sie im Abschnitt Installieren und Konfigurieren des Verteilungspunkts des Themas Konfigurieren der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

Planen der Verteilungspunktgruppen

Verteilungspunktgruppen stellen eine logische Gruppierung von Verteilungspunkten für die Inhaltsverteilung dar. Wenn Sie Inhalt an eine Verteilungspunktgruppe verteilen, wird dieser Inhalt von allen Verteilungspunkten in der Gruppe empfangen. Wenn Sie einer Verteilungspunktgruppe nach der ersten Inhaltsverteilung einen Verteilungspunkt hinzufügen, wird der Inhalt automatisch an das neue Mitglied der Verteilungspunktgruppe verteilt. Sie können der Verteilungspunktgruppe von beliebigen Standorten innerhalb der Configuration Manager-Hierarchie Verteilungspunkte hinzufügen. Sie können einen Verteilungspunkt auch mehr als einer Verteilungspunktgruppe zuweisen, um Inhalt von einem zentralen Ort für Verteilungspunkte, die sich über mehrere Standorte erstrecken, zu verwalten und zu überwachen.

Sie können Verteilungspunktgruppen auch eine Sammlung hinzufügen, wodurch eine Zuordnung entsteht, und dann Inhalt an die Sammlung verteilen. Wenn Sie Inhalt an eine Sammlung verteilen, wird der Inhalt allen Verteilungspunktgruppen zugewiesen, die der Sammlung zugeordnet sind. Dann wird der Inhalt an alle Verteilungspunkte verteilt, die Mitglieder dieser Verteilungspunktgruppen sind. Für die Anzahl der Verteilungspunktgruppen, die einer Sammlung zugeordnet werden können, sowie für die Anzahl der Sammlungen, die einer Verteilungspunktgruppe zugeordnet werden können, bestehen keine Beschränkungen. Wenn Sie einer Verteilungspunktgruppe eine Sammlung hinzufügen, empfängt die Verteilungspunktgruppe nicht automatisch Inhalt, der zuvor an die zugeordnete Sammlung verteilt wurde. Die Verteilungspunktgruppe empfängt jedoch jeden neuen Inhalt, der an die Sammlung verteilt wird.

System_CAPS_noteHinweis

Wenn Sie eine Sammlung einer neuen Verteilungspunktgruppe zuordnen, nachdem bereits Inhalte an die Sammlung verteilt wurden, müssen Sie die Inhalte erneut an die Sammlung verteilen, damit sie auch an die neue Verteilungspunktgruppe verteilt werden.

Weitere Informationen zum Erstellen und Konfigurieren von Verteilungspunktgruppen finden Sie im Abschnitt Erstellen und Konfigurieren von Verteilungspunktgruppen des Themas Konfigurieren der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

Planen der Verteilungspunktpriorität

Ab System Center 2012 R2 Configuration Manager wird von Configuration Manager die Priorität der einzelnen Verteilungspunkte basierend auf der Zeit bestimmt, die die Übertragung der letzten Inhaltsbereitstellung an den Verteilungspunkt über das Netzwerk gedauert hat. Wenn Sie Inhalt gleichzeitig an mehrere Verteilungspunkte oder an eine Verteilungspunktgruppe übertragen, wird der Inhalt von Configuration Manager an den Verteilungspunkt mit der höchsten Priorität gesendet, bevor der gleiche Inhalt an einen Verteilungspunkt mit einer niedrigeren Priorität gesendet wird. Dieser Prozess wird automatisch optimiert, und er hilft dabei, dass Inhalt von Configuration Manager erfolgreich in kürzerer Zeit als in früheren Versionen an mehr Verteilungspunkte verteilt werden kann. Standardmäßig weisen alle neuen Verteilungspunkte die gleiche Priorität auf.

Mit der Priorität eines Verteilungspunkts wird die Paketverteilungspriorität nicht ersetzt. Die Verteilungspriorität (hoch, mittel oder niedrig) bleibt der entscheidende Faktor für die Abfolge bei der Übertragung verschiedener Verteilungen. Beispiel: Wenn Sie Inhalt mit einer hohen Verteilungspriorität an einen Verteilungspunkt mit einer niedrigen Verteilungspunktpriorität verteilen, wird dieses Paket mit hoher Verteilungspriorität immer vor Paketen mit einer niedrigeren Verteilungspriorität übertragen. Diese Verteilungspriorität gilt auch, wenn Pakete mit einer niedrigeren Verteilungspriorität an Verteilungspunkte mit höheren Verteilungspunktprioritäten verteilt werden. Durch die hohe Verteilungspriorität eines Pakets wird sichergestellt, dass Inhalt von Configuration Manager an die richtigen Verteilungspunkte übertragen wird, bevor Pakete mit niedrigerer Verteilungspriorität gesendet werden.

Die Priorität von Verteilungspunkten wird von Configuration Manager automatisch bestimmt und verwaltet. In der Configuration Manager-Konsole sind keine Optionen zum Anpassen oder Anzeigen dieser Priorität vorhanden. Allerdings können Sie mit dem Configuration Manager SDK die Priorität von Verteilungspunkten manuell verwalten.

System_CAPS_noteHinweis

Bei Pullverteilungspunkten wird das Konzept der Priorität verwendet, um die Sequenz von deren Quellverteilungspunkten zu ordnen. Die Verteilungspunktpriorität für Inhaltsübertragungen an den Verteilungspunkt unterscheidet sich von der Priorität, die von Pullverteilungspunkten bei der Inhaltssuche auf Quellverteilungspunkten genutzt wird. Weitere Informationen zu Pullverteilungspunkten finden Sie unter Planen von Pullverteilungspunkten in diesem Thema.

Planen von Inhaltsbibliotheken

Mit Configuration Manager wird auf jedem Standortserver und auf jedem Verteilungspunkt eine Inhaltsbibliothek erstellt. In der Inhaltsbibliothek werden alle Inhaltsdateien für Softwareupdates, Anwendungen und Betriebssystembereitstellungen gespeichert. Eine Ausnahme zu diesem Vorgang ist am Standort der zentralen Verwaltung vorhanden. Am Standort der zentralen Verwaltung wird in der Inhaltsbibliothek nur der Inhalt, der am Standort der zentralen Verwaltung erstellt wurde, sowie der Inhalt gespeichert, den Sie von einem anderen Standort migrieren und der am Standort der zentralen Verwaltung verwaltet werden soll.

Stellen Sie beim Planen der Inhaltsverwaltung sicher, dass auf allen bereitgestellten Verteilungspunkten genügend freier Speicherplatz für die Nutzung durch die Inhaltsbibliothek vorhanden ist. Außerdem muss genügend freier Speicher auf den einzelnen Standortservern vorhanden sein, auf denen der Inhalt verwaltet wird, den Sie erstellen oder von einem anderen Configuration Manager-Standort migrieren. Weitere Informationen zur Inhaltsbibliothek finden Sie im Abschnitt Inhaltsbibliothek des Themas Einführung in die Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

System_CAPS_importantWichtig

Für System Center 2012 Configuration Manager SP1 und höher:

Wenn Sie die Inhaltsbibliothek auf einem Verteilungspunkt nach der Installation in ein anderes Verzeichnis verschieben möchten, verwenden Sie dazu das im System Center 2012 Configuration Manager Service Pack 1-Toolkit enthaltene Tool zum Übertragen der Inhaltsbibliothek (Content Library Transfer Tool). Das Toolkit steht im Microsoft Download Center als Download zur Verfügung.

Planen der binären differenziellen Replikation

In System Center 2012 Configuration Manager wird mit der binären differenziellen Replikation, die auch als Deltareplikation bezeichnet wird, die Kopie von Anwendungen und Paketen an Remotestandorten und auf Verteilungspunkten aktualisiert. Bei diesem Prozess wird die Netzwerkbandbreite minimiert, die für das Senden von Aktualisierungen für verteilten Inhalt genutzt wird, indem bei jeder Änderung an Inhaltsquelldateien nur neuer oder geänderter Inhalt und nicht alle Dateien gesendet werden.

Wenn die binäre differenzielle Replikation verwendet wird, werden in Configuration Manager die Änderungen ermittelt, die an Quelldateien für jeden zuvor verteilten Inhaltssatz vorgenommen wurden. Wurden Dateien im Quellinhalt geändert, wird von Configuration Manager eine neue inkrementelle Version des Inhaltssatzes erstellt, und nur die geänderten Dateien werden an Zielstandorten und Verteilungspunkten repliziert. Eine Datei gilt als geändert, wenn sie umbenannt oder verschoben wurde oder wenn der Inhalt der Datei geändert wurde. Wenn Sie beispielsweise eine Treiberdatei für ein Bereitstellungspaket des Betriebssystems, das Sie zuvor an mehrere Standorte verteilt haben, ersetzen, wird nur die geänderte Treiberdatei an diesen Zielstandorten repliziert.

Von Configuration Manager werden bis zu fünf inkrementelle Versionen eines Inhaltssatzes unterstützt, bevor der gesamte Inhaltssatz erneut gesendet wird. Nach der fünften Aktualisierung führt die nächste Änderung am Inhaltssatz dazu, dass von Configuration Manager eine neue Version des Inhaltssatzes erstellt wird. Die neue Version des Inhaltssatzes wird dann von Configuration Manager verteilt, um den früheren Satz und die inkrementellen Versionen zu ersetzen. Nach der Verteilung des neuen Inhaltssatzes werden anschließende inkrementelle Änderungen an den Quelldateien erneut durch binäre differenzielle Replikation repliziert.

Die binäre Replikation wird zwischen übergeordneten und untergeordneten Standorten in einer Hierarchie unterstützt. Innerhalb eines Standorts wird die binäre Replikation zwischen dem Standortserver und dessen Verteilungspunkten unterstützt. Ab Configuration Manager Service Pack 1 umfasst diese Unterstützung Pullverteilungspunkte, cloudbasierte Verteilungspunkte sind jedoch ausgeschlossen. Von cloudbasierten Verteilungspunkten wird die binäre differenzielle Replikation zum Übertragen von Inhalten nicht unterstützt.

Für Anwendungen wird immer die binäre differenzielle Replikation verwendet. Für Pakete ist die binäre differenzielle Replikation optional und standardmäßig nicht aktiviert. Sie müssen die Funktionalität für jedes Paket aktivieren, um die binäre differenzielle Replikation für Pakete zu verwenden. Wählen Sie dazu die Option Binäre differenzielle Replikation aktivieren aus, wenn Sie ein neues Paket erstellen oder wenn Sie die Registerkarte Datenquelle der Paketeigenschaften bearbeiten.

Informationen zum Paketübertragungs-Manager

An einem System Center 2012 Configuration Manager-Standort ist der Paketübertragungs-Manager eine neue Komponente von SMS_Executive, mit der die Übertragung von Inhalt von einem Standortservercomputer zu Remoteverteilungspunkten an einem Standort verwaltet wird. Wenn Sie Inhalte an mindestens einen Remoteverteilungspunkt an einem Standort verteilen, wird vom Verteilungs-Manager ein Inhaltsübertragungsauftrag erstellt, und der Paketübertragungs-Manager auf primären und sekundären Standortservern wird benachrichtigt, um den Inhalt an die Remoteverteilungspunkte zu übertragen.

System_CAPS_noteHinweis

In früheren Versionen von Configuration Manager wird die Übertragung von Inhalt an einen Remoteverteilungspunkt vom Verteilungs-Manager verwaltet. Ebenso wird die Übertragung von Inhalt zwischen Standorten vom Verteilungs-Manager verwaltet. Bei System Center 2012 Configuration Manager ist der Verteilungs-Manager weiterhin für die Verwaltung der Übertragung von Inhalt zwischen zwei Standorten zuständig. Allerdings wird in Configuration Manager durch den Paketübertragungs-Manager eine Entlastung des Verteilungs-Managers von den Vorgängen ermöglicht, die zur Übertragung von Inhalt an eine große Zahl von Verteilungspunkten erforderlich sind. Verglichen mit früheren Produktversionen wird hierdurch eine Steigerung der Gesamtleistung bei der Inhaltsbereitstellung sowohl zwischen zwei Standorten als auch zwischen Verteilungspunkten innerhalb desselben Standorts unterstützt.

Zur Übertragung von Inhalt an einen Standardverteilungspunkt werden vom Paketübertragungs-Manager die gleichen Vorgänge verwendet wie beim Verteilungs-Manager in früheren Configuration Manager-Versionen: Die Übertragung von Inhalt an den jeweiligen Remoteverteilungspunkt wird aktiv verwaltet. Wenn Sie jedoch Inhalt an einen Pullverteilungspunkt verteilen, wird der Pullverteilungspunkt vom Paketübertragungs-Manager über das Vorhandensein des Inhalts benachrichtigt, und der Vorgang der Übertragung dieses Inhalts wird an den Pullverteilungspunkt übergeben.

Versuchen Sie anhand der folgenden Informationen nachzuvollziehen, wie die Übertragung von Inhalt an Standardverteilungspunkte und als Pullverteilungspunkte konfigurierte Verteilungspunkte vom Paketübertragungs-Manager verwaltet wird:

Aktion

Standardverteilungspunkt

Pullverteilungspunkt

Ein Administrator stellt Inhalt an mindestens einem Verteilungspunkt an einem Standort bereit

Ein Auftrag für die Übertragung dieses Inhalts wird vom Verteilungs-Manager erstellt.

Ein Auftrag für die Übertragung dieses Inhalts wird vom Verteilungs-Manager erstellt.

Vorläufige Prüfungen werden durch den Verteilungs-Manager ausgeführt.

Durch den Verteilungs-Manager wird eine einfache Prüfung ausgeführt, ob alle Verteilungspunkte für den Empfang des Inhalts bereit sind. Nach dieser Prüfung wird der Paketübertragungs-Manager vom Verteilungs-Manager benachrichtigt, damit die Übertragung von Inhalt an den Verteilungspunkt gestartet wird.

Der Paketübertragungs-Manager wird vom Verteilungs-Manager gestartet. Daraufhin wird der Pullverteilungspunkt vom Paketübertragungs-Manager darüber informiert, dass ein neuer Auftrag für die Übertragung von Inhalt für den Verteilungspunkt vorhanden ist. Der Status der Remoteverteilungspunkte, bei denen es sich um Pullverteilungspunkte handelt, wird vom Verteilungs-Manager nicht überprüft, weil die Inhaltsübertragungen von den Pullverteilungspunkten jeweils autark verwaltet werden.

Vorbereiten des Paketübertragungs-Managers auf die Übertragung von Inhalt

Die Single Instance Content Stores aller angegebenen Remoteverteilungspunkte werden nun vom Paketübertragungs-Manager untersucht, um Dateien zu ermitteln, die sich bereits auf dem jeweiligen Verteilungspunkt befinden. Danach werden nur diejenigen Dateien in die Warteschlange für die Übertragung eingereiht, die nicht bereits vorhanden sind.

System_CAPS_noteHinweis

Wenn Sie die Aktion Neu verteilen für Inhalt anwenden, werden alle Dateien in der Verteilung auch dann auf den Verteilungspunkt kopiert, wenn die Dateien im Single Instance Store des Verteilungspunkts bereits vorhanden sind.

Für jeden Pullverteilungspunkt in der Verteilung werden die Quellverteilungspunkte durch den Paketübertragungs-Manager darauf überprüft, ob Inhalt vorhanden ist:

  • Ist Inhalt an mindestens einem Quellverteilungspunkt vorhanden, dann wird vom Paketübertragungs-Manager eine Benachrichtigung an den betreffenden Pullverteilungspunkt gesendet, mit der dieser angewiesen wird, den Inhaltsübertragungsvorgang zu starten. Die Benachrichtigung umfasst Dateinamen und -größen, Attribute und Hashwerte.

  • Solange der Inhalt noch nicht zur Verfügung steht, wird vom Paketübertragungs-Manager keine Benachrichtigung an den Verteilungspunkt gesendet. Stattdessen wird die Überprüfung alle 20 Minuten wiederholt, bis der Inhalt verfügbar ist. Wenn der Inhalt dann zur Verfügung steht, wird die Benachrichtigung vom Paketübertragungs-Manager an den betreffenden Pullverteilungspunkt gesendet.

System_CAPS_noteHinweis

Wenn Sie die Aktion Neu verteilen für Inhalt anwenden, werden vom Pullverteilungspunkt auch dann alle Dateien in der Verteilung auf den Verteilungspunkt kopiert, wenn die Dateien im Single Instance Store des Pullverteilungspunkts bereits vorhanden sind.

Beginn der Inhaltsübertragung

Durch den Paketübertragungs-Manager werden Dateien an den jeweiligen Remoteverteilungspunkt übertragen. Bei der Übertragung an einen Standardverteilungspunkt:

  • Standardmäßig können vom Paketübertragungs-Manager gleichzeitig drei eindeutige Pakete verarbeitet und parallel an fünf Verteilungspunkte verteilt werden. Diese heißen Einstellungen für gleichzeitige Verteilung und werden auf der Registerkarte Allgemein der Eigenschaften der Softwareverteilungskomponente für jeden Standort konfiguriert.

  • Die Konfigurationen von Zeitplanung und Netzwerkbandbreite der einzelnen Verteilungspunkte werden vom Paketübertragungs-Manager bei der Übertragung von Inhalt an den jeweiligen Verteilungspunkt verwendet. Sie konfigurieren diese Einstellungen auf den Registerkarten Zeitplan und Begrenzung der Datenübertragungsrate in den Eigenschaften des jeweiligen Remoteverteilungspunkts. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Ändern der Konfigurationseinstellungen für den Verteilungspunkt des Themas Konfigurieren der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

Wenn ein Verteilungspunkt eine Benachrichtigungsdatei empfängt, wird der Vorgang zur Übertragung von Inhalt gestartet. Der Übertragungsvorgang läuft auf jedem Pullverteilungspunkt unabhängig:

  • Die noch nicht im Single Instance Store vorhandenen Dateien in der Inhaltsverteilung werden durch den Pullverteilungspunkt ermittelt, und das Herunterladen des betreffenden Inhalts von einem Quellverteilungspunkt wird vorbereitet.

  • Danach werden vom Pullverteilungspunkt alle Quellverteilungspunkte überprüft, bis ein Quellverteilungspunkt gefunden wird, auf dem der Inhalt verfügbar ist. Wird ein solcher Quellverteilungspunkt mit dem Inhalt erkannt, dann wird mit dem Herunterladen des Inhalts begonnen.

System_CAPS_noteHinweis

Der Vorgang beim Herunterladen des Inhalts durch den Pullverteilungspunkt ist mit dem von Configuration Manager-Clients verwendeten identisch. Zur Übertragung des Inhalts durch den Pullverteilungspunkt werden weder die Einstellungen zur gleichzeitigen Übertragung noch die Zeitplan- und Einschränkungsoptionen verwendet, die Sie für Standardverteilungspunkte konfiguriert haben.

Die Übertragung von Inhalt wird abgeschlossen

Nachdem die Übertragung der Dateien an die angegebenen Remoteverteilungspunkte abgeschlossen ist, wird der Hash des Inhalts auf dem Verteilungspunkt durch den Paketübertragungs-Manager überprüft, und der Verteilungs-Manager wird darüber informiert, dass die Verteilung abgeschlossen ist.

Sobald das Herunterladen des Inhalts auf den Pullverteilungspunkt abgeschlossen ist, wird der Hash des Inhalts überprüft, und eine Statusmeldung wird an den Standortverwaltungspunkt übermittelt, um den Erfolg anzugeben. Wenn dieser Status allerdings nach 60 Minuten nicht empfangen wird, wird der Paketübertragungs-Manager aktiviert, um auf dem Pullverteilungspunkt zu überprüfen, ob der Inhalt heruntergeladen wurde. Ist das Herunterladen des Inhalts noch nicht abgeschlossen, wird der Paketübertragungs-Manager für 60 Minuten deaktiviert, bevor der Pullverteilungspunkt erneut überprüft wird. Dieser Zyklus wird bis zum Abschluss der Inhaltsübertragung an den Pullverteilungspunkt fortgesetzt.

Die Aktionen des Paketübertragungs-Managers werden in der Datei pkgxfermgr.log auf dem Standortserver protokolliert. Die Protokolldatei ist der einzige Standort, an dem Sie die Aktivitäten des Paketübertragungs-Managers anzeigen können.

Zusätzliche Themen zur Planung der Inhaltsverteilung

Anhand der folgenden Themen können Sie die Inhaltsverteilung in Configuration Manager planen: