Vorgehensweise beim Aktivieren freigegebener ISO-Abbilder für virtuelle Hyper-V-Maschinen in VMM

Letzte Aktualisierung: Juni 2010

Betrifft: Virtual Machine Manager 2008, Virtual Machine Manager 2008 R2, Virtual Machine Manager 2008 R2 SP1

Mit den folgenden Verfahren können Sie einstellen, dass virtuelle Maschinen in der VMM-Bibliothek gespeicherte ISO-Abbilddateien in einer durch System Center Virtual Machine Manager (VMM) 2008 oder VMM 2008 R2 verwalteten Hyper-V-Umgebung gemeinsam nutzen können.

Wenn Sie die ISO-Abbilder freigeben möchten, führen Sie die folgenden Aufgaben aus:

  1. Legen Sie ein Active Directory-Domänenkonto als VMM-Dienstkonto auf dem VMM-Server fest.

  2. Konfigurieren Sie die Freigabe- und NTFS-Berechtigungen der VMM-Bibliotheksfreigabe, auf der die ISO-Abbilddateien gespeichert sind.

  3. Konfigurieren Sie die eingeschränkte Delegierung für den Hyper-V-Host.

  4. Konfigurieren Sie die virtuelle Maschine zur Freigabe einer ISO-Abbilddatei.

    Hinweis

    Sie müssen die freigegebene ISO-Abbilddatei der virtuellen Maschine zuordnen, nachdem Sie die virtuelle Maschine erstellt haben. Die Datei kann nicht während der Erstellung der virtuellen Maschine zugeordnet werden.

Hinweis

In VMM 2008 können Self-Service-Benutzer freigegebene ISO-Abbilddateien nicht verwenden. Stattdessen wird bei VMM 2008 eine Kopie der ISO-Abbilddatei an die neue virtuelle Maschine angefügt. In VMM 2008 R2 können Self-Service-Benutzer freigegebene ISO-Abbilddateien verwenden.

So richten Sie ein Domänenkonto als VMM-Dienstkonto ein

So konfigurieren Sie die erforderlichen Freigabe- und NTFS-Berechtigungen der VMM-Bibliotheksfreigabe

  1. Kopieren Sie die ISO-Abbilddatei in eine Bibliotheksfreigabe der VMM-Bibliothek. Anweisungen hierzu finden Sie unter Vorgehensweise beim Hinzufügen von Dateien zur Bibliothek (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=162799).

  2. Erteilen Sie den Bilbliotheksfreigaben, in denen die ISO-Abbilder gespeichert sind, die nachfolgend aufgeführten Berechtigungen außerhalb von VMM. Sie müssen sowohl die Freigabe- als auch die NTFS-Berechtigungen für den Ordner konfigurieren.

    • Dienstkonto für den VMM-Serverdienst: Lesezugriff

    • Computerkonto für jeden Hyper-V-Host mit Verknüpfung mit dem ISO-Abbildern: Lesezugriff

Um einer virtuellen Hyper-V-Maschine Zugriff auf eine ISO-Datei in einem freigegebenen Ordner in einer Domänenumgebung zu gewähren, müssen Sie den Server, auf dem Hyper-V ausgeführt wird, für die eingeschränkte Delegierung konfigurieren. In diesem Fall müssen Sie das Computerkonto des Servers auf dem Hyper-V ausgeführt wird, so einstellen, dass die delegierten Anmeldeinformationen für den Diensttyp Common Internet File System (CIFS) verwendet werden.

Um das folgende Verfahren durchführen zu können, müssen Sie ein Domänenadministrator in Active Directory-Domänendienste (Active Directory Domain Services, AD DS) sein.

So konfigurieren Sie die eingeschränkte Delegierung für einen Hyper-V-Host

  1. Öffnen Sie Active Directory-Benutzer und -Computer in der Verwaltung, und navigieren Sie zum Computerkonto des Computers auf dem Hyper-V ausgeführt wird.

    Hinweis

    Wenn Active Directory-Benutzer und -Computer nicht angezeigt wird, installieren Sie die Tools für die Active Directory-Domänendienste. Anweisungen hierzu finden Sie im Artikel Installing Remote Server Administration Tools for AD DS (Installieren der Remoteserver-Verwaltungstools für AD DS) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=140463).

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Computerkonto des Hyper-V-Hosts, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  3. Klicken Sie auf die Option Computer bei Delegierungen angegebener Dienste auswählen auf der Registerkarte Delegierung, und wählen Sie dann Beliebiges Authentifizierungsprotokoll verwenden aus.

  4. So gestatten Sie die Verwendung der delegierten Anmeldeinformationen für die Bibliothekserver durch das Hyper-V-Computerkonto:

    1. Klicken Sie auf Hinzufügen.

    2. Klicken Sie im Dialogfeld Dienste hinzufügen auf Benutzer oder Computer, wählen Sie die einzelnen VMM-Bibliothekserver aus, auf denen ISO-Abbilddateien gespeichert sind, und klicken Sie dann auf OK.

    3. Wählen Sie für jeden einzelnen der VMM-Bibliothekserver unter Verfügbaren Dienste das Protokoll cifs aus (wird auch als SMB-Protokoll – Server Message Block – bezeichnet), und klicken Sie dann auf Hinzufügen.

Mithilfe der folgenden Vorgehensweise können Sie die Hardwarekonfiguration einer virtuellen Maschine ändern, um die Nutzung einer freigegeben ISO-Abbilddatei aus der VMM-Bibliothek durch die virtuelle Maschine zu ermöglichen. Informationen zum Zuordnen von Dateien zu einer virtuellen Maschine finden Sie unter Vorgehensweise beim Hinzufügen eines DVD- oder CD-Laufwerks zu einer virtuellen Maschine (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=163809).

So konfigurieren Sie eine virtuelle Maschine für die Verwendung eines freigegebenen ISO-Abbilds

  1. Klicken Sie in der Ansicht Virtuelle Maschinen der VMM-Administratorkonsole mit der rechten Maustaste auf die virtuelle Maschine, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Hardwarekonfiguration.

  3. Klicken Sie im linken Bereich unter Buskonfiguration auf IDE-Geräte, und wählen Sie das IDE-Gerät aus, das zur Erfassung der ISO-Abbilddatei verwendet wird.

  4. Wählen Sie unter Aufzeichnungsmodus die Option Vorhandene Abbilddatei aus, und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Durchsuchen, um die zu verwendende freigegebene ISO-Abbilddatei in der VMM-Bibliothek auszuwählen.

  5. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Abbilddatei gemeinsam verwenden anstatt sie zu kopieren, damit die virtuelle Maschine die Abbilddatei nutzen kann und keine Kopie des Abbilds der virtuellen Maschinen angefügt werden muss.

Das VMM-Self-Service-Portal bietet Self-Service-Benutzern die Möglichkeit, diese Option auf ihren eigenen virtuellen Maschinen zu konfigurieren.

Siehe auch

Andere Ressourcen

Verwalten von virtuellen Hyper-V-Maschinen