Neu in Virtual Machine Manager 2008 R2 SP1

Letzte Aktualisierung: März 2011

Betrifft: Virtual Machine Manager 2008 R2 SP1

System Center Virtual Machine Manager (VMM) 2008 R2 Service Pack 1 (SP1) enthält ein Rollup von allen bisher veröffentlichten Hotfixes für VMM 2008 R2. Dieses Service Pack bietet zudem Unterstützung für die neuen Features "Dynamischer Arbeitsspeicher" und "Microsoft RemoteFX" in Windows Server 2008 R2 Service Pack 1 (SP1).

Neben der Dokumentation zu VMM 2008 R2 SP1 sollten Sie unbedingt die folgenden Themen zu Windows Server 2008 R2 SP1 lesen, da diese wichtige Informationen zur Verwendung dynamischen Arbeitsspeichers bzw. von RemoteFX auf Hyper-V-Hosts enthalten:

Wichtig

Sie müssen VMM 2008 R2 mit SP1 verwenden, um Hyper-V-Hosts zu verwalten, auf denen Windows Server 2008 R2 mit SP1 ausgeführt wird. Sie können auch VMM 2008 R2 mit SP1 verwenden, um Hyper-V-Hosts zu verwalten, auf denen Windows Server 2008 R2 mit SP1 nicht ausgeführt wird. Weitere Informationen finden Sie unter Unterstützte Betriebssysteme für VMM-Komponenten.

Unterstützung für dynamischen Arbeitsspeicher

In VMM 2008 R2 wird Arbeitsspeicher sowohl für virtuelle Maschinen als auch für Hardwareprofile fest zugewiesen. Eine bestimmte Menge an Arbeitsspeicher wird konfiguriert und einer bestimmten virtuellen Maschine zugewiesen. Unabhängig von der tatsächlichen Speicherauslastung wird immer die gleiche Menge an Arbeitsspeicher zugewiesen. Von den Hyper-V-Hosts wird zudem nur eine Kombination von virtuellen Maschinen unterstützt, deren konfigurierter Arbeitsspeicher kleiner oder gleich dem physischen Speicher auf dem Host ist – abzüglich einer konfigurierten Reserve.

Wie bei einem physischen Server ändert sich der Ressourcenverbrauch einer virtuellen Maschine im Laufe der Zeit. Das der virtuellen Maschine zugewiesene Kontingent an Hardwareressourcen ist nur selten vollständig und durchgängig ausgelastet. Darüber hinaus werden meist mehr Hardwarerressourcen für virtuelle Maschinen angefordert als nach ihrer Arbeitsauslastung tatsächlich erforderlich ist. Aus diesem Grund sind die Kapazitäten von Hyper-V-Hosts oft nicht ausgeschöpft und könnten zum Hosten von zusätzlichen virtuellen Maschinen genutzt werden.

Mit dem Feature "Dynamischer Arbeitsspeicher" lässt sich physischer Arbeitsspeicher effizienter nutzen. Dynamischer Arbeitsspeicher ist ein neues Feature in Windows Server 2008 R2 SP1, das es Hyper-V-Hosts ermöglicht, Speicherressourcen zwischen virtuellen Maschinen, die gerade ausgeführt werden, gleichmäßig zu verteilen. Mit diesem Feature wird der Arbeitsspeicher, der der virtuellen Maschine zur Verfügung steht, auf den Bedarf der virtuellen Maschine abgestimmt. Diese Anpassungen werden basierend auf den Bereichen und Prioritäten, die Sie angeben, vorgenommen. Mithilfe von VMM 2008 R2 SP1 können Sie Einstellungen für den dynamischen Arbeitsspeicher für virtuelle Maschinen, für Vorlagen für virtuelle Maschinen und für Hardwareprofile für virtuelle Maschinen konfigurieren. Sie können den Startspeicher, maximalen Arbeitsspeicher, Speicherpuffer-Prozentwert und die Speicherpriorität angeben.

Betriebssystem- und Hosthardwareanforderungen

Dynamischer Arbeitsspeicher wird nur auf Hyper-V-Hosts unterstützt, auf denen Windows Server 2008 R2 mit SP1 ausgeführt wird. Darüber hinaus muss das Gastbetriebssystem der virtuellen Maschine dynamischen Speicher unterstützen. Die Anforderungen werden in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Hostbetriebssystem

Hyper-V-Host unter Windows Server 2008 R2 mit SP1

Kompatible Gastbetriebssysteme

Eine Liste der kompatiblen Gastbetriebssysteme finden Sie im Abschnitt "Anforderungen" im Hyper-V Dynamic Memory Evaluation Guide (Hyper-V-Evaluierungshandbuch für dynamischen Arbeitsspeicher) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=196615).

Zusätzliche Softwareanforderungen

Die in Windows Server 2008 R2 SP1 enthaltene Version der Integrationsdienste muss auf der virtuellen Maschine installiert sein. Diese Version der Integrationsdienste wird beim Migrieren einer angehaltenen virtuellen Maschine automatisch auf einem Hyper-V-Host installiert, auf dem Windows Server 2008 R2 mit SP1 ausgeführt wird. Die Integrationsdienste können auch über virtuelle Gastdienste in VMM installiert werden.

Hinweis

Sie müssen kein Upgrade für die Integrationsdienste durchführen, wenn auf der virtuellen Maschine Windows Server 2008 R2 mit SP1 oder Windows 7 mit SP1 ausgeführt wird.

Konfigurieren von Einstellungen für den dynamischen Arbeitsspeicher

Weitere Informationen zum Konfigurieren von Einstellungen für den dynamischen Arbeitsspeicher in VMM finden Sie unter Vorgehensweise beim Konfigurieren des Arbeitsspeichers für eine virtuelle Maschine. Weitere Informationen zum dynamischen Arbeitsspeicher in Hyper-V, einschließlich empfohlener Speichereinstellungen für Gastbetriebssysteme sowie Informationen zur Verwendung von Leistungsindikatoren bei der Überwachung der Speicherzuweisung und Hinweise zur Fehlerbehebung, finden Sie unter Hyper-V Dynamic Memory Evaluation Guide (Hyper-V-Evaluierungshandbuch für dynamischen Arbeitsspeicher) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=196615).

Auswirkungen des dynamischen Arbeitsspeichers auf die Platzierung

Beachten Sie, dass bei virtuellen Maschinen, die (einschließlich ihrer Prüfpunkte) für die Verwendung von dynamischem Arbeitsspeicher konfiguriert sind, die Platzierung während der Erstellung oder Migration blockiert wird, wenn der Zielhost keinen dynamischen Arbeitsspeicher unterstützt. Weitere Überlegungen zur Platzierung im Zusammenhang mit dem Feature "Dynamischer Arbeitsspeicher" finden Sie im Abschnitt Bewertung von Hosts durch Virtual Machine Manager unter "Faktoren, die zu einer Bewertung von 0 führen". Beachten Sie vor allem die Zeile "Arbeitsspeicher" in der Tabelle.

Unterstützung für Microsoft RemoteFX

Mit dem neuen Feature "Microsoft RemoteFX" bietet Windows Server 2008 R2 SP1 jetzt Unterstützung für die Virtualisierung der Grafikkarte des Servers und ihre Nutzung durch virtuelle Maschinen. RemoteFX ist durch die Bereitstellung von 3D-Funktionen für virtuelle Maschinen, auf denen ein unterstütztes Gastbetriebssystem ausgeführt wird, im Hinblick auf Virtual Desktop Infrastructure (VDI) besonders benutzerfreundlich. Über VMM 2008 R2 SP1 können Sie die RemoteFX 3D-Grafikkarte für virtuelle Maschinen, für Vorlagen für virtuelle Maschinen und für Hardwareprofile für virtuelle Maschinen aktivieren. Darüber hinaus können Sie die folgenden RemoteFX-bezogenen Einstellungen konfigurieren:

  • Maximale Anzahl der Monitore (bis zu 4 je nach maximaler Auflösung)

  • Maximale Monitorauflösung (bis zu 1920 x 1200 je nach maximaler Anzahl der Monitore)

Betriebssystem- und Hosthardwareanforderungen

Für die Verwendung von RemoteFX über VMM gelten bestimmte Betriebssystem- und Hardwareanforderungen. Diese Anforderungen werden in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Hostbetriebssystem

Hyper-V-Host unter Windows Server 2008 R2 SP1, für den RemoteFX aktiviert ist

Hinweis

RemoteFX ist ein Feature des Rollendiensts "Remotedesktop-Virtualisierungshost" unter der Serverrolle "Remotedesktopdienste".

Erforderliche Hosthardware

  • Eine CPU, die SLAT (Second-Level Address Translation) unterstützt Bei Intel-Prozessoren wird dies als EPT (Extended Page Tables) bezeichnet. Bei AMD-Prozessoren wird dies als NPT (Nested Page Tables) bezeichnet.

  • Mindestens eine unterstützte GPU Beachten Sie Folgendes:

    • Die GPU muss über genügend dedizierten, vom Systemspeicher unabhängigen Grafikspeicher verfügen.

    • Wenn mehrere GPUs auf dem Hyper-V-Server installiert sind, müssen die GPUs identisch sein.

    • Die Livemigration wird nur unterstützt, wenn in allen Hyper-V-Knoten im Cluster dieselbe GPU installiert ist.

Weitere Informationen zu den Hardwareanforderungen für RemoteFX (einschließlich unterstützter GPUs) und den Grafikspeicheranforderungen für die maximale Anzahl von Monitoren und für die maximale Monitorauflösung finden Sie unter Hardware Considerations for RemoteFX (Überlegungen zur Hardware für RemoteFX) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=196610).

Tipp

Aus diesem Grund werden auf der Registerkarte Hardware jetzt auch GPU-Informationen angezeigt. Die Registerkarte wird mit den Eigenschaften eines Hosts angezeigt. So können Sie auf einfache Weise die verfügbaren RemoteFX-fähigen GPUs und den gesamten und verfügbaren Grafikspeicher pro GPU anzeigen. Klicken Sie zum Anzeigen von Informationen zum gesamten und verfügbaren GPU-Speicher in der VMM-Administratorkonsole mit der rechten Maustaste in der Hostgruppe Alle Hosts auf die Zeile mit der Spaltenüberschrift, und fügen Sie dann die Spalten Verfügbarer GPU-Speicher und GPU-Speicher insgesamt hinzu.

Kompatible Gastbetriebssysteme

  • Windows 7 mit Service Pack 1, Ultimate- und Enterprise Edition (32-Bit- und 64-Bit)

Hinweis

Beachten Sie, dass sich RemoteFX auf die Nutzung der Netzwerk-Bandbreite auswirkt. RemoteFX wurde für eine LAN-Umgebung (Local Area Network, lokales Netzwerk) mit Verbindungsgeschwindigkeiten ab 10 Megabit pro Sekunde (MBit/s) optimiert.

Herstellen einer Verbindung mit RemoteFX-fähigen virtuellen Maschinen

Virtuelle Maschinen, die für die Verwendung der RemoteFX 3D-Grafikkarte konfiguriert wurden, werden im Self-Service-Portal angezeigt. Self-Service-Benutzer können die Option Verbindung mit VM herstellen nicht verwenden und keine Miniaturansicht des Desktops im Portal anzeigen. Sie müssen stattdessen mithilfe des RDC 7.1-Clients (Remote Desktop Connection, Remotedesktopverbindung) eine Verbindung mit einer RemoteFX-fähigen virtuellen Maschine herstellen. RDC 7.1 ist in Windows Server 2008 R2 mit SP1 und Windows 7 mit SP1 enthalten.

Dieselbe Einschränkung gilt für die VMM-Administratorkonsole. Hier kann die Option Verbindung mit virtueller Maschine herstellen nicht verwendet und keine Miniaturansicht einer RemoteFX-fähigen virtuellen Maschine angezeigt werden. Auch hier muss der RDC 7.1-Client zum Herstellen einer Verbindung mit der virtuellen Maschine verwendet werden.

Konfigurieren von RemoteFX-Einstellungen

Informationen zum Konfigurieren von RemoteFX-Einstellungen in VMM, finden Sie unter Vorgehensweise beim Konfigurieren der Grafikkarte für eine virtuelle Maschine.

Auswirkungen von RemoteFX auf die Platzierung

Beachten Sie, dass bei virtuellen Maschinen, die (einschließlich ihrer Prüfpunkte) für die Verwendung der RemoteFX 3D-Grafikkarte konfiguriert sind, die Platzierung während der Erstellung oder Migration blockiert wird, wenn der Zielhost kein RemoteFX unterstützt. Weitere Hinweise zur Platzierung im Zusammenhang mit RemoteFX finden Sie im Abschnitt Bewertung von Hosts durch Virtual Machine Manager unter "Faktoren, die zu einer Bewertung von 0 führen". Beachten Sie vor allem die Zeile "Grafikkarte" in der Tabelle.

Aktualisierte Management Packs

Aktualisierte Management Packs sind für VMM 2008 R2 SP1 verfügbar. Frühere Versionen der Management Packs können auf einem VMM 2008 R2 SP1-basierten Server nicht verwendet werden. Die Management Packs enthalten eine Änderung, die es ermöglicht, dass für die Leistungs- und Ressourcenoptimierung (Performance and Resource Optimization, PRO) anstelle eines statischen Speicherwerts die aktuelle Arbeitsspeichernutzung verwendet werden kann. Die aktualisierten Management Packs sind im Download von VMM 2008 R2 SP1, im Ordner "i386\VirtualizationMP" oder im Ordner "amd64\VirtualizationMP" enthalten. Informationen zur Operations Manager-Integration finden Sie unter Vorgehensweise beim Integrieren von Operations Manager in VMM 2008 R2 (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=162959).

Siehe auch

Konzepte

Durchführen eines Upgrades von VMM 2008 R2 auf VMM 2008 R2 Service Pack 1
Unterstützte Betriebssysteme für VMM-Komponenten