Konfigurieren der erweiterten Optionen für die verwaltete Sicherung von SQL Server zu Microsoft Azure

Gilt für:SQL Server

Das folgende Tutorial beschriebt, wie Sie die erweiterten Optionen für die verwaltete SQL Server-Sicherung in Microsoft Azure festlegen. Diese Prozeduren sind nur notwendig, wenn Sie die Funktionen benötigen, die sie bieten. Andernfalls können Sie die verwaltete SQL Server-Sicherung in Microsoft Azure aktivieren und vom Standardverhalten abhängen.

In jedem Szenario wird die Sicherung mit dem database_name -Parameter angegeben. Wenn database_name NULL oder * ist, wirken sich die Änderungen auf die Standardeinstellungen auf Instanzebene aus. Instanzebeneneinstellungen wirken sich auch auf neue Datenbanken aus, die nach der Änderung erstellt wurden.

Nachdem Sie diese Einstellungen angegeben haben, können Sie die verwaltete Sicherung für die Datenbank oder Instanz mithilfe der gespeicherten Systemprozedur managed_backup.sp_backup_config_basic (Transact-SQL) aktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren der verwalteten SQL Server-Sicherung in Microsoft Azure.

Warnung

Bevor Sie verwalteten SQL Server-Sicherung in Microsoft Azure mit managed_backup.sp_backup_config_basic (Transact-SQL) aktivieren, sollten Sie immer die erweiterten Optionen und benutzerdefinierte Planungsoptionen konfigurieren. Andernfalls kann es sein, dass es im Zeitfenster zwischen der Aktivierung der verwalteten SQL Server-Sicherung in Microsoft Azure und der Konfiguration dieser Einstellungen zu unerwünschten Sicherungsvorgängen kommt.

Konfigurieren der Verschlüsselung

Die folgenden Schritte beschreiben, wie Sie die Einstellungen für die Verschlüsselung mithilfe der gespeicherten Prozedur managed_backup.sp_backup_config_advanced (Transact-SQL) angegeben.

  1. Den Verschlüsselungsalgorithmus bestimmen: Bestimmen Sie zunächst den Namen des Verschlüsselungsalgorithmus, der verwendet werden soll. Wählen Sie einen der folgenden Algorithmen aus:

    • AES_128

    • AES_192

    • AES_256

    • TRIPLE_DES_3KEY

    • NO_ENCRYPTION

  2. Erstellen Sie einen Datenbank-Hauptschlüssel: Wählen Sie ein Kennwort zum Verschlüsseln der Kopie des Hauptschlüssels aus, der in der Datenbank gespeichert wird.

    -- Creates a database master key.  
    -- The key is encrypted using the password "<master key password>"  
    USE Master;  
    GO  
       CREATE MASTER KEY ENCRYPTION BY PASSWORD = '<master key password>';  
    GO  
    
  3. Ein Sicherungszertifikat oder einen asymmetrischen Schlüssel erstellen: Sie können ein Zertifikat oder einen asymmetrischen Schlüssel mit der Verschlüsselung verwenden. Im folgenden Beispiel wird ein Sicherungszertifikat für die Verschlüsselung erstellt.

    USE Master;  
    GO  
       CREATE CERTIFICATE MyTestDBBackupEncryptCert  
          WITH SUBJECT = 'MyTestDBBackupEncryptCert';  
    GO  
    
  4. Die Verschlüsselung für die verwaltete Sicherung festlegen: Rufen Sie die gespeicherte Prozedur managed_backup.sp_backup_config_advanced mit den entsprechenden Werten auf. Im folgenden Beispiel wird z.B. die MyDB -Datenbank für die Verschlüsselung mit einem Zertifikat namens MyTestDBBackupEncryptCert und dem AES_128 -Verschlüsselungsalgorithmus konfiguriert.

    USE msdb;  
    GO  
       EXEC managed_backup.sp_backup_config_advanced  
          @database_name = 'MyDB'                
          ,@encryption_algorithm ='AES_128'  
          ,@encryptor_type = 'CERTIFICATE'  
          ,@encryptor_name = 'MyTestDBBackupEncryptCert';  
    GO  
    

    Warnung

    Wenn @database_name im vorherigen Beispiel NULL ist, werden die Einstellungen auf die SQL Server-Instanz angewendet.

Konfigurieren eines benutzerdefinierten Sicherungszeitplans

Die folgenden Schritte beschreiben, wie Sie einen benutzerdefinierten Zeitplan mithilfe der gespeicherten Prozedur managed_backup.sp_backup_config_schedule (Transact-SQL) angegeben.

  1. Die Häufigkeit für vollständige Sicherungen ermitteln: Bestimmen Sie, wie häufig vollständige Sicherungskopien der Datenbank erstellt werden sollen. Sie können für die vollständigen Sicherungen zwischen den Optionen „Täglich“ und „Wöchentlich“ wählen.

  2. Die Häufigkeit für Protokollsicherungen ermitteln: Bestimmen Sie, wie häufig Protokollsicherungen erstellt werden sollen. Dieser Wert wird in Minuten oder Stunden angegeben.

  3. Den Wochentag für wöchentliche Sicherungen bestimmen: Wenn die Sicherung wöchentlich durchgeführt wird, können Sie den Wochentag für die vollständige Sicherung auswählen.

  4. Die Startzeit für die Sicherung bestimmen: Sie können die Startzeit für die Sicherung im 24-Stunden-Format angeben.

  5. Die Dauer der Sicherung bestimmen: Sie können die Zeitspanne bestimmen, in der eine Sicherung abgeschlossen werden soll.

  6. Den benutzerdefinierten Sicherungszeitplan festlegen: Die folgende gespeicherte Prozedur definiert einen benutzerdefinierten Zeitplan für die MyDB -Datenbank. Vollständige Sicherungen werden wöchentlich am Monday um 17:30durchgeführt. Protokollsicherungen werden alle 5 Minuten durchgeführt. Sicherungen müssen innerhalb von zwei Stunden abgeschlossen sein.

    USE msdb;  
    GO  
    EXEC managed_backup.sp_backup_config_schedule   
         @database_name =  'MyDB'  
        ,@scheduling_option = 'Custom'  
        ,@full_backup_freq_type = 'Weekly'  
        ,@days_of_week = 'Monday'  
        ,@backup_begin_time =  '17:30'  
        ,@backup_duration = '02:00'  
        ,@log_backup_freq = '00:05'  
    GO  
    
    

Nächste Schritte

Nach dem Konfigurieren der erweiterten Optionen und der benutzerdefinierten Zeitpläne müssen Sie die verwalteten SQL Server-Sicherung in Microsoft Azure auf der Zieldatenbank oder der SQL Server-Instanz aktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren der verwalteten SQL Server-Sicherung in Microsoft Azure.

Weitere Informationen

Verwaltete SQL Server-Sicherung in Microsoft Azure