MFC-Debugverfahren

Die folgenden Debugverfahren können beim Debuggen von MFC‑Programmen hilfreich sein:

In diesem Thema

AfxDebugBreak

Das TRACE-Makro

Feststellen von Speicherverlusten in MFC

AfxDebugBreak

MFC bietet eine spezielle AfxDebugBreak -Funktion für hart codierte Haltepunkte im Quellcode:

AfxDebugBreak( );

Auf Intel-Plattformen generiert AfxDebugBreak den folgenden Code, der zu Unterbrechungen im Quellcode und nicht im Kernelcode führt:

_asm int 3

Auf anderen Plattformen wird durch AfxDebugBreak lediglich DebugBreakaufgerufen.

Achten Sie darauf, die AfxDebugBreak -Anweisungen vor dem Erstellen eines Releasebuilds zu entfernen oder sie in #ifdef _DEBUG einzuschließen.

Inhalt

Das TRACE-Makro

Um Programmmeldungen im Ausgabefensterdes Debuggers anzuzeigen, können Sie das ATLTRACE -Makro oder das MFC- TRACE -Makro verwenden. Wie Assertionssind auch TRACE-Makros nur in der Debugversion des Programms aktiv und werden bei der Kompilierung der endgültigen Produktversion entfernt.

Die folgenden Beispiele zeigen einige Verwendungsmöglichkeiten für das TRACE -Makro auf. Ähnlich wie printfist das TRACE -Makro in der Lage, mehrere Argumente zu verarbeiten.

int x = 1;
int y = 16;
float z = 32.0;
TRACE( "This is a TRACE statement\n" );

TRACE( "The value of x is %d\n", x );

TRACE( "x = %d and y = %d\n", x, y );

TRACE( "x = %d and y = %x and z = %f\n", x, y, z );

Das TRACE-Makro behandelt char*- und wchar_t* Parameter ordnungsgemäß. In den folgenden Beispielen wird die Verwendung des TRACE-Makros mit unterschiedlichen Zeichenfolgenparametertypen veranschaulicht.

TRACE( "This is a test of the TRACE macro that uses an ANSI string: %s %d\n", "The number is:", 2);

TRACE( L"This is a test of the TRACE macro that uses a UNICODE string: %s %d\n", L"The number is:", 2);

TRACE( _T("This is a test of the TRACE macro that uses a TCHAR string: %s %d\n"), _T("The number is:"), 2);

Weitere Informationen zum TRACE -Makro finden Sie unter Diagnosedienste.

Inhalt

Feststellen von Speicherverlusten in MFC

MFC stellt Klassen und Funktionen bereit, mit deren Hilfe Speicherbereiche ermittelt werden können, die belegt, jedoch nicht wieder freigegeben werden.

Nachverfolgen der Speicherbelegung

In MFC können Sie anstelle des Operators new auch das DEBUG_NEW -Makro verwenden, um Speicherverluste aufzudecken. In der Debugversion des Programms werden durch DEBUG_NEW die Dateinamen und Zeilennummern jedes von ihm reservierten Objekts nachverfolgt. Wenn Sie eine Releaseversion des Programms kompilieren, wird DEBUG_NEW in eine einfache new -Operation aufgelöst, ohne dass Dateinamen und Zeilennummern aufgelöst werden. Folglich wird die Ausführungsgeschwindigkeit der Releaseversion des Programms nicht beeinträchtigt.

Wenn Sie nicht das gesamte Programm umschreiben möchten, um DEBUG_NEW anstelle von newzu verwenden, können Sie dieses Makro in den Quellcodedateien definieren:

#define new DEBUG_NEW

Wenn Sie einen Objektdumperstellen, wird für jedes mit DEBUG_NEW zugeordnete Objekt der Dateiname und die Zeilennummer der Stelle angezeigt, an der es reserviert wurde. Auf diese Weise lässt sich die Ursache für Speicherverluste eindeutig ermitteln.

In der Debugversion des MFC-Frameworks wird DEBUG_NEW automatisch verwendet, im Code jedoch nicht. Um die Vorteile von DEBUG_NEWnutzen zu können, müssen Sie DEBUG_NEW explizit oder #define new , wie oben dargestellt, verwenden.

Inhalt

Aktivieren der Speicherdiagnose

Damit Sie die Speicherdiagnosefeatures nutzen können, muss die Diagnosenachverfolgung aktiviert werden.

So aktivieren oder deaktivieren Sie die Speicherdiagnose

  • Rufen Sie die globale AfxEnableMemoryTracking -Funktion auf, um die Diagnose-Speicherbelegungsfunktion zu aktivieren oder zu deaktivieren. Da die Speicherdiagnose in der Debugbibliothek standardmäßig aktiviert ist, wird diese Funktion in der Regel verwendet, um die Speicherdiagnose vorübergehend zu deaktivieren. Auf diese Weise wird die Programmausführung beschleunigt und die Diagnoseausgabe reduziert.

    So wählen Sie spezifische Speicherdiagnosefeatures mit "afxMemDF" aus

  • Wenn Sie die Speicherdiagnosefeatures präziser steuern möchten, können Sie einzelne Features gezielt aktivieren und deaktivieren, indem Sie den Wert der globalen MFC-Variablen afxMemDFfestlegen. Diese Variable wird über den enumerierten afxMemDF-Typ festgelegt und kann folgende Werte annehmen:

    Wert Beschreibung
    allocMemDF Aktivieren der Diagnose-Speicherbelegungsfunktion (Standard).
    delayFreeMemDF Verzögern der Speicherfreigabe nach dem Aufrufen von delete oder free bis zum Programmende. Auf diese Weise belegt das Programm den größtmöglichen Speicherplatz.
    checkAlwaysMemDF Aufrufen von AfxCheckMemory bei jeder Speicherbelegung oder -freigabe.

    Diese Werte können mit logischen OR-Operationen auch kombiniert werden, z. B.:

    afxMemDF = allocMemDF | delayFreeMemDF | checkAlwaysMemDF;
    

    Inhalt

Aufzeichnen von Speichermomentaufnahmen

  1. Erstellen Sie ein CMemoryState -Objekt, und rufen Sie die CMemoryState::Checkpoint -Memberfunktion auf. Dadurch wird die erste Speichermomentaufnahme erstellt.

  2. Nachdem das Programm alle Speicherbelegungen und -freigaben vorgenommen hat, erstellen Sie ein weiteres CMemoryState -Objekt und rufen Checkpoint für dieses Objekt auf. Dadurch wird eine zweite Momentaufnahme erstellt, die Aufschluss über die Arbeitsspeichernutzung gibt.

  3. Erstellen Sie ein drittes CMemoryState -Objekt, rufen Sie die zugehörige CMemoryState::Difference -Memberfunktion auf, und übergeben Sie die ersten beiden CMemoryState -Objekte als Argumente. Wenn sich die beiden Speicherzustände unterscheiden, gibt die Difference -Funktion einen Wert ungleich 0 (Null) zurück. Dies deutet darauf hin, dass einige Speicherblöcke nicht freigegeben wurden.

    Dieses Beispiel veranschaulicht den dazugehörigen Code:

    // Declare the variables needed
    #ifdef _DEBUG
        CMemoryState oldMemState, newMemState, diffMemState;
        oldMemState.Checkpoint();
    #endif
    
        // Do your memory allocations and deallocations.
        CString s("This is a frame variable");
        // The next object is a heap object.
        CPerson* p = new CPerson( "Smith", "Alan", "581-0215" );
    
    #ifdef _DEBUG
        newMemState.Checkpoint();
        if( diffMemState.Difference( oldMemState, newMemState ) )
        {
            TRACE( "Memory leaked!\n" );
        }
    #endif
    

    Beachten Sie, dass die Speicherüberprüfungsanweisungen in #ifdef _DEBUG / #endif-Blöcke eingeschlossen sind und daher nur in Debugversionen des Programms kompiliert werden.

    Da Sie nun wissen, dass ein Speicherverlust auftritt, können Sie eine andere Memberfunktion namens CMemoryState::DumpStatistics verwenden, um die Stelle zu lokalisieren.

    Inhalt

Anzeigen einer Speicherstatistik

Durch die CMemoryState::Difference -Funktion werden die beiden Speicherzustandsobjekte verglichen und alle Objekte ermittelt, die zwischen dem Anfangs- und dem Endzustand nicht vom Heap freigegeben wurden. Nachdem Sie Speichermomentaufnahmen aufgezeichnet und diese mithilfe von CMemoryState::Differenceverglichen haben, können Sie CMemoryState::DumpStatistics aufrufen, um Informationen über die nicht freigegebenen Objekte zu erhalten.

Betrachten Sie das folgende Beispiel:

if( diffMemState.Difference( oldMemState, newMemState ) )
{
    TRACE( "Memory leaked!\n" );
    diffMemState.DumpStatistics();
}

Ein Beispieldump dieses Codes sieht z. B. wie folgt aus:

0 bytes in 0 Free Blocks
22 bytes in 1 Object Blocks
45 bytes in 4 Non-Object Blocks
Largest number used: 67 bytes
Total allocations: 67 bytes

Bei freien Blöcken handelt es sich um die Blöcke, deren Freigabe verzögert wird, wenn afxMemDF auf delayFreeMemDFfestgelegt wurde.

Die in der zweiten Zeile aufgeführten normalen Objektblöcke bleiben auf dem Heap reserviert.

Nicht-Objektblöcke umfassen Arrays und Strukturen, die mit newreserviert wurden. In diesem Fall wurden vier Elemente, die kein Objekt darstellen, auf dem Heap reserviert, jedoch nicht freigegeben.

Largest number used gibt an, wie viel Speicher vom Programm maximal reserviert wurde.

Total allocations gibt die gesamte, vom Programm genutzte Arbeitsspeicherkapazität an.

Inhalt

Nachverfolgen von Objektabbildern

In einem MFC-Programm kann CMemoryState::DumpAllObjectsSince verwendet werden, um eine Beschreibung aller Objekte auf dem Heap zu sichern, die nicht freigegeben wurden. DumpAllObjectsSince sichert alle seit dem letzten CMemoryState::Checkpointaufgerufen. Wurde kein Checkpoint -Aufruf durchgeführt, gibt DumpAllObjectsSince alle momentan im Arbeitsspeicher enthaltenen Objekte sowie Elemente, die kein Objekt darstellen, aus.

Hinweis

Bevor MFC-Objektdumps erstellt werden können, muss die Diagnosenachverfolgungaktiviert werden.

Hinweis

In MFC wird von allen Objekten, die Speicherverluste verursachen, beim Beenden des Programms automatisch ein Dump erstellt. Daher ist kein Code zum Erstellen von Objektdumps am Programmende erforderlich.

Durch den folgenden Code werden alle Objekte auf Speicherverluste getestet, indem die beiden Speicherzustände verglichen und bei Auftreten von Verlusten alle Objekte gesichert werden.

if( diffMemState.Difference( oldMemState, newMemState ) )
{
    TRACE( "Memory leaked!\n" );
    diffMemState.DumpAllObjectsSince();
}

Im Folgenden der Inhalt des Dumps:

Dumping objects ->

{5} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A7521A, 9 bytes long
{4} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A751F8, 5 bytes long
{3} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A751D6, 6 bytes long
{2} a CPerson at $51A4

Last Name: Smith
First Name: Alan
Phone #: 581-0215

{1} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A7516E, 25 bytes long

Die in geschweiften Klammern gesetzten Zahlen am Zeilenanfang geben die Reihenfolge an, in der die Objekte reserviert wurden. Das zuletzt reservierte Objekt verfügt über die höchste Nummer und befindet sich im Dump an erster Stelle.

Die maximal verfügbaren Informationen aus einem Objektdump erhalten Sie, indem Sie die Memberfunktion Dump für jedes von CObjectabgeleitete Objekt überschreiben, um den Objektdump anzupassen.

Sie können einen Haltepunkt für eine bestimmte Speicherbelegung festlegen, indem Sie für die globale _afxBreakAlloc -Variable den in geschweiften Klammern angegebenen Wert festlegen. Wenn das Programm erneut ausgeführt wird, unterbricht der Debugger die Ausführung, sobald diese Reservierung erfolgt. Sie können dann die Aufrufliste durchsehen, um festzustellen, wie das Programm zu diesem Punkt gelangt ist.

Die C-Laufzeitbibliothek verfügt über eine vergleichbare Funktion, _CrtSetBreakAlloc, die Sie für C-Laufzeitbelegungen verwenden können.

Inhalt

Interpretieren von Speicherabbildern

Im Folgenden wird dieser Objektdump ausführlich erläutert:

{5} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A7521A, 9 bytes long
{4} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A751F8, 5 bytes long
{3} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A751D6, 6 bytes long
{2} a CPerson at $51A4

Last Name: Smith
First Name: Alan
Phone #: 581-0215

{1} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A7516E, 25 bytes long

Das Programm, das diesen Dump generiert hat, verfügte nur über zwei explizite Reservierungen – eine für den Stapel und eine für den Heap:

// Do your memory allocations and deallocations.
CString s("This is a frame variable");
// The next object is a heap object.
CPerson* p = new CPerson( "Smith", "Alan", "581-0215" );

Der CPerson -Konstruktor hat drei Argumente, die Zeiger auf chardarstellen. Sie werden zur Initialisierung von CString -Membervariablen verwendet. Im Speicherdump ist das CPerson -Objekt zusammen mit drei Elementen, die keine Objekte darstellen (3, 4 und 5), aufgeführt. Diese enthalten die Zeichen für die CString -Membervariablen und werden beim Aufrufen des CPerson -Objektdestruktors nicht gelöscht.

Block 2 ist das CPerson -Objekt selbst. $51A4 stellt die Adresse des Speicherblocks dar. Es folgt der Objektinhalt, der durch CPerson::Dump ausgegeben wurde, sofern der Aufruf durch DumpAllObjectsSinceerfolgt ist.

Block Nummer 1 kann der CString -Framevariablen zugeordnet werden. Dies lässt sich aus seiner Größe (entspricht der Anzahl der Zeichen in der CString -Variablen) und der Sequenznummer schließen. Reservierungen für Framevariablen werden automatisch freigegeben, wenn die Framevariable den Gültigkeitsbereich verlässt.

Framevariablen

Im Allgemeinen brauchen Sie sich um Heapobjekte, die mit Framevariablen verknüpft sind, nicht zu kümmern, da sie automatisch freigegeben werden, wenn die Framevariable den Gültigkeitsbereich verlässt. Um übersichtliche Dumps für die Speicherdiagnose zu erhalten, sollten Sie die Checkpoint -Aufrufe so positionieren, dass sie nicht im Gültigkeitsbereich von Framevariablen liegen. Schließen Sie beispielsweise den oben genannten Reservierungscode in Klammern ein, die den Gültigkeitsbereich darstellen. Siehe folgenden Code:

oldMemState.Checkpoint();
{
    // Do your memory allocations and deallocations ...
    CString s("This is a frame variable");
    // The next object is a heap object.
    CPerson* p = new CPerson( "Smith", "Alan", "581-0215" );
}
newMemState.Checkpoint();

Mit diesen Klammern sieht der Speicherdump für dieses Beispiel wie folgt aus:

Dumping objects ->

{5} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A7521A, 9 bytes long
{4} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A751F8, 5 bytes long
{3} strcore.cpp(80) : non-object block at $00A751D6, 6 bytes long
{2} a CPerson at $51A4

Last Name: Smith
First Name: Alan
Phone #: 581-0215

Nicht-Objektreservierungen

Beachten Sie, dass einige Belegungen sich auf Objekte (z. B. CPerson) und andere auf „Nicht-Objekte“ beziehen. „Nicht-Objekt-Speicherbelegungen“ sind Speicherbelegungen für Objekte, die nicht von CObject abgeleitet wurden, oder Speicherbelegungen primitiver C-Typen wie char, int oder long. Wenn die von CObject-abgeleitete Klasse zusätzlichen Arbeitsspeicher reserviert, z. B. für interne Puffer, weisen die Objekte sowohl Objekt- als auch Nicht-Objektreservierungen auf.

Verhindern von Speicherverlusten

Im obigen Code sehen Sie, dass der mit der CString -Framevariablen verknüpfte Speicherblock automatisch freigegeben wurde und nicht als Speicherverlust angezeigt wird. Die automatische Freigabe aufgrund von Gültigkeitsbereichsregeln verhindert normalerweise Speicherverluste in Zusammenhang mit Framevariablen.

Objekte, für die Speicher auf dem Heap reserviert wird, sollten Sie jedoch explizit löschen, um Speicherverluste zu verhindern. Um den letzten Speicherverlust im oben stehenden Beispiel zu bereinigen, können Sie das CPerson -Objekt, für das Heapspeicher reserviert wurde, wie folgt löschen:

{
    // Do your memory allocations and deallocations.
    CString s("This is a frame variable");
    // The next object is a heap object.
    CPerson* p = new CPerson( "Smith", "Alan", "581-0215" );
    delete p;
}

Inhalt

Anpassen von Objektdumps

Wenn Sie eine Klasse von CObjectableiten, können Sie die Memberfunktion Dump überschreiben, um bei Verwendung von DumpAllObjectsSince für den Objektdump zusätzliche Informationen im Ausgabefensteranzuzeigen.

Die Dump -Funktion gibt eine Textdarstellung der objektspezifischen Membervariablen in einem Dumpkontext (CDumpContext) aus. Der Dumpkontext ist mit einem E/A-Stream vergleichbar. Mithilfe des Anfügeoperators ( << ) können Sie Daten an einen CDumpContextaufgerufen.

Wenn Sie die Dump -Funktion überschreiben, sollten Sie zunächst die Basisklassenversion von Dump aufrufen, um den Inhalt des Basisklassenobjekts auszugeben. Lassen Sie für jede Membervariable der abgeleiteten Klasse eine Textdarstellung und einen Wert ausgeben.

Die Deklaration der Dump -Funktion sieht wie folgt aus:

class CPerson : public CObject
{
public:
#ifdef _DEBUG
    virtual void Dump( CDumpContext& dc ) const;
#endif

    CString m_firstName;
    CString m_lastName;
    // And so on...
};

Da das Ausgeben von Objekten nur beim Debuggen eines Programms sinnvoll ist, wird die Deklaration der Dump -Funktion in einen #ifdef _DEBUG / #endif -Block eingeschlossen.

Im folgenden Beispiel ruft die Dump -Funktion zuerst die Dump -Funktion für ihre Basisklasse auf. Dann wird eine Kurzbeschreibung jeder Membervariablen sowie der zugehörige Wert in den Diagnosestream geschrieben.

#ifdef _DEBUG
void CPerson::Dump( CDumpContext& dc ) const
{
    // Call the base class function first.
    CObject::Dump( dc );

    // Now do the stuff for our specific class.
    dc << "last name: " << m_lastName << "\n"
        << "first name: " << m_firstName << "\n";
}
#endif

Sie müssen ein CDumpContext -Argument angeben, um festzulegen, wo der Dump ausgegeben wird. Die Debugversion von MFC bietet ein vordefiniertes CDumpContext -Objekt mit dem Namen afxDump , durch das die Ausgabe an den Debugger gesendet wird.

CPerson* pMyPerson = new CPerson;
// Set some fields of the CPerson object.
//...
// Now dump the contents.
#ifdef _DEBUG
pMyPerson->Dump( afxDump );
#endif

Inhalt

Verringern der Größe eines MFC-Debugbuilds

Die Debuginformationen für eine umfangreiche MFC-Anwendung können sehr viel Speicherplatz beanspruchen. Sie können eine dieser Prozeduren zum Verringern der Größe verwenden:

  1. Erstellen Sie die MFC-Bibliotheken mit der Option /Z7, /Zi, /ZI (Debuginformationsformat) anstatt /Z7. Durch diese Optionen wird eine einzelne Programmdatenbank-Datei (PDB) mit Debuginformationen für die gesamte Bibliothek erstellt, wodurch Redundanz und Speicherplatzanforderungen verringert werden.

  2. Erstellen Sie die MFC-Bibliotheken ohne Debuginformationen (ohne die Option /Z7, /Zi, /Zi (Debuginformationsformat)). In diesem Fall werden Sie die meisten Debuggerfunktionen aufgrund fehlender Debuginformationen innerhalb des MFC-Bibliothekscodes nicht nutzen können. Da die MFC-Bibliotheken jedoch bereits eingehend gedebuggt wurden, stellt dies u. U. kein Problem dar.

  3. Erstellen Sie eine eigene Anwendung mit modulspezifischen Debuginformationen nur wie unten beschrieben.

    In diesem Thema

So erstellen Sie eine MFC‑Anwendung mit Debuginformationen für ausgewählte Module

Das Erstellen ausgewählter Module mit den MFC-Debugbibliotheken ermöglicht die schrittweise Ausführung der Module sowie die Verwendung weiterer Debugfunktionen. In den folgenden Schritten wird sowohl die Debug- als auch die Releasekonfiguration des Projekts verwendet. Dadurch werden die im Folgenden beschriebenen Änderungen erforderlich. (Darüber hinaus ist die Option „Alles neu erstellen“ erforderlich, wenn ein vollständiges Releasebuild benötigt wird.)

  1. Wählen Sie im Projektmappen-Explorer das Projekt aus.

  2. Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Eigenschaftenseitenaus.

  3. Zunächst erstellen Sie eine neue Projektkonfiguration.

    1. Klicken Sie im Dialogfeld <Projekt > Eigenschaftenseiten auf die Schaltfläche Konfigurations-Manager.

    2. Suchen Sie das Projekt im Raster des Dialogfelds "Konfigurations-Manager". Wählen Sie in der Spalte Konfiguration die Option <Neu...> aus.

    3. Geben Sie im Dialogfeld "Neue Projektkonfiguration"im Feld Projektkonfigurationsname einen Namen für die neue Konfiguration ein, z. B. "Teildebugprojekt".

    4. Wählen Sie in der Liste Einstellungen kopieren von die Option Release.

    5. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Neue Projektkonfiguration zu schließen.

    6. Schließen Sie das Dialogfeld Konfigurations-Manager .

  4. Nun legen Sie Optionen für das gesamte Projekt fest.

    1. Wählen Sie im Dialogfeld Eigenschaftenseiten unter dem Ordner Konfigurationseigenschaften die Kategorie Allgemein aus.

    2. Erweitern Sie im Raster für die Projekteinstellungen ggf. Projektstandards .

    3. Suchen Sie unter Projektstandardsdie Option Verwendung von MFC. Die aktuelle Einstellung wird in der rechten Spalte des Rasters angezeigt. Klicken Sie auf die aktuelle Einstellung, und ändern Sie diese in MFC in einer statischen Bibliothek verwenden.

    4. Öffnen Sie im linken Bereich des Dialogfelds Eigenschaftenseiten den Ordner C/C++ , und wählen Sie Präprozessoraus. Suchen Sie im Eigenschaftsraster die Option Präprozessordefinitionen , und ersetzen Sie "NDEBUG" durch "_DEBUG".

    5. Öffnen Sie im linken Bereich des Dialogfelds Eigenschaftenseiten den Ordner Linker , und wählen Sie die Kategorie Eingabe aus. Suchen Sie im Eigenschaftsraster die Option Zusätzliche Abhängigkeiten. Geben Sie in der Einstellung Zusätzliche Abhängigkeiten "NAFXCWD.LIB" und "LIBCMT" ein.

    6. Klicken Sie auf OK , um die neuen Buildoptionen zu speichern und das Dialogfeld Eigenschaftenseiten zu schließen.

  5. Wählen Sie im Menü Erstellen die Option Neu erstellen. Dadurch werden alle Debuginformationen aus den Modulen entfernt, was sich jedoch nicht auf die MFC-Bibliothek auswirkt.

  6. Jetzt müssen Sie den ausgewählten Modulen in der Anwendung wieder Debuginformationen hinzufügen. Dabei ist zu beachten, dass das Festlegen von Haltepunkten und das Ausführen anderer Debuggerfunktionen nur in Modulen möglich ist, die mit Debuginformationen kompiliert wurden. Führen Sie die folgenden Schritte für jede Projektdatei aus, in der Debuginformationen enthalten sein sollen:

    1. Öffnen Sie im Projektmappen-Explorer den Ordner Quelldateien unterhalb des Projekts.

    2. Markieren Sie die Datei, für die Debuginformationen festgelegt werden sollen.

    3. Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Eigenschaftenseitenaus.

    4. Öffnen Sie im Dialogfeld Eigenschaftenseiten unter dem Ordner Konfigurationseinstellungen den Ordner C/C++ , und wählen Sie die Kategorie Allgemein aus.

    5. Suchen Sie im Eigenschaftsraster die Option Debuginformationsformat.

    6. Klicken Sie auf die Einstellungen Debuginformationsformat , und wählen sie die für die Debuginformationen gewünschte Option (gewöhnlich /ZI) aus.

    7. Wenn Sie eine mit dem Anwendungs-Assistenten generierte Anwendung oder vorkompilierte Header verwenden, müssen Sie die vorkompilierten Header entweder deaktivieren oder erneut kompilieren, bevor Sie die anderen Module kompilieren. Andernfalls werden die Warnung C4650 und die Fehlermeldung C2855 ausgegeben. Sie können vorkompilierte Header deaktivieren, indem Sie im Dialogfeld <Eigenschaften von >Projekt (Ordner Konfigurationseigenschaften, Unterordner C/C++, Kategorie Vorkompilierte Header) die Einstellung Vorkompilierten Header erstellen/verwenden ändern.

  7. Klicken Sie im Menü Erstellen auf Erstellen , um veraltete Projektdateien neu zu erstellen.

    Alternativ zu dem in diesem Thema beschriebenen Verfahren können Sie auch ein externes Makefile verwenden, um die einzelnen Optionen für jede Datei zu definieren. In diesem Fall muss zum Herstellen einer Verknüpfung mit den MFC-Debugbibliotheken ein _DEBUG -Flag für jedes Modul definiert werden. Wenn Sie die MFC-Releasebibliotheken verwenden möchten, muss NDEBUG definiert sein. Weitere Informationen über das Schreiben von externen Makefiles finden Sie in der NMAKE-Referenz.

    Inhalt