Grundlegendes zu Unified Messaging-Wähleinstellungen

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-12-10

Unified Messaging-Wähleinstellungen sind für den Betrieb von Microsoft Exchange Server 2010 Unified Messaging und für eine erfolgreiche Bereitstellung von Unified Messaging in Ihrem Netzwerk unerlässlich. In den folgenden Abschnitten werden UM-Wähleinstellungen und deren Verwendung bei der Bereitstellung von Exchange 2010 Unified Messaging in Ihrem Netzwerk behandelt.

UM-Wähleinstellungen - Übersicht

Auch wenn Unified Messaging viele Active Directory-Objekte aufweist, die während der Bereitstellung erstellt und konfiguriert werden müssen, stellen die Objekte der UM-Wähleinstellungen die zentrale Komponente des Unified Messaging-Systems dar. Ein Objekt der UM-Wähleinstellungen ist ein in Active Directory erstelltes für die gesamte Exchange 2010-Organisation geltendes Objekt. Es stellt Sätze oder Gruppierungen von PBX- oder IP-PBX-Anlagen (Private Branch eXchanges) dar, die Benutzerdurchwahlnummern gemeinsam nutzen. Praktisch umfassen die Durchwahlnummern aller Benutzer, die innerhalb derselben Wähleinstellungen auf PBX- oder IP-PBXs-Anlagen gehostet werden, dieselbe Anzahl von Stellen. Die Benutzer können die Durchwahlen der anderen Benutzer wählen, ohne eine Sondernummer an die Durchwahl anfügen oder eine vollständige Telefonnummer wählen zu müssen.

UM-Wähleinstellungen entsprechen den Telefoniewähleinstellungen. Telefoniewähleinstellungen werden für PBX- oder -IP-PBX-Anlagen konfiguriert.

Weitere Informationen zu Telefoniekomponenten finden Sie unter Grundlegendes zu Telefoniekonzepten und -komponenten.

In Unified Messaging können die folgenden Topologien für UM-Wähleinstellungen vorhanden sein:

  • Ein einzelner Satz Wähleinstellungen, der eine Untermenge von Durchwahlen bzw. alle Durchwahlen einer Organisation mit einer PBX- oder IP-PBX-Anlage abbildet.

  • Ein einzelner Satz Wähleinstellungen, der eine Untermenge von Durchwahlen bzw. alle Durchwahlen einer Organisation mit mehreren PBX- oder IP-PBX-Anlagen in einem Netzwerk abbildet.

  • Mehrere Sätze mit Wähleinstellungen, die eine Untermenge von Durchwahlen bzw. alle Durchwahlen einer Organisation mit einer PBX- oder IP-PBX-Anlage abbildet.

  • Mehrere Sätze mit Wähleinstellungen, die eine Untermenge von Durchwahlen bzw. alle Durchwahlen einer Organisation mit mehreren PBX- oder IP-PBX-Anlagen abbildet.

Benutzer, die denselben Wähleinstellungen angehören, besitzen folgende Merkmale:

  • Eine Durchwahlnummer, die das Benutzerpostfach in den Wähleinstellungen eindeutig identifiziert.

  • Die Möglichkeit zum Anrufen oder zum Senden von Sprachmitteilungen an andere Mitglieder der Wähleinstellungen nur unter Verwendung der Durchwahlnummer.

Weitere Informationen zum Aktivieren eines Benutzers für Unified Messaging finden Sie unter Aktivieren eines Benutzers für Unified Messaging.

UM-Wähleinstellungen werden in Exchange 2010 Unified Messaging implementiert, um sicherzustellen, dass die Telefondurchwahlen der Benutzer eindeutig sind. In einigen Telefonienetzwerken sind eventuell mehrere PBX- oder IP-PBX-Anlagen vorhanden. In diesen Telefonienetzwerken sind in Active Directory zwei Benutzer mit identischer Telefondurchwahl möglich. Mithilfe von UM-Wähleinstellungen kann dies vermieden werden. Sie können die beiden Benutzer zwei getrennten Sätzen mit UM-Wähleinstellungen zuordnen. Ihre Durchwahlen werden auf diese Weise eindeutig.

Hinweis

Ein Benutzer darf immer nur zu einem Satz UM-Wähleinstellungen gehören. Mithilfe von UM-Wähleinstellungen können Sie auch einen gemeinsamen Richtliniensatz für eine Benutzergruppe einrichten. Sie können beispielsweise verschiedene Sprachen oder Funktionen für unterschiedliche UM-Wähleinstellungen aktivieren.

Die folgende Abbildung veranschaulicht, wie UM-Wähleinstellungen in einer Organisation mit einer einzigen Gesamtstruktur und mehreren physikalischen Standorten verwendet werden können.

UM-Wähleinstellungen in einer einzelnen Gesamtstruktur in einer Organisation mit mehreren physikalischen Standorten

Unified Messaging-Wählpläne

Funktionsweise von Wähleinstellungen

Zum Integrieren eines Telefonienetzwerks in Exchange 2010 Unified Messaging ist ein als "IP-Gateway" bezeichnetes Hardwaregerät erforderlich, das Ihr Telefonienetzwerk mit dem IP-basierten Netzwerk verbindet. IP-Gateways wandeln leitungsvermittelte Protokolle in einem Telefonienetzwerk in paketvermittelte Protokolle wie IP um. Alle IP-Gateways in Ihrer Organisation werden als UM-IP-Gatewayobjekte in Active Directory abgebildet. Weitere Informationen zu UM-IP-Gateways finden Sie unter Grundlegendes zu Unified Messaging-IP-Gateways.

Exchange 2010 Unified Messaging erfordert die Erstellung von mindestens einem Satz UM-Wähleinstellungen, mit dem ein Unified Messaging-Server und ein UM-IP-Gateway verknüpft sein müssen. Nach Installation der Unified Messaging-Serverrolle auf einem Exchange 2010-Computer muss der Unified Messaging-Server mindestens einem Satz UM-Wähleinstellungen zugeordnet werden, damit er Anrufe beantworten kann. Sie können auch einem einzelnen Unified Messaging-Server mehrere UM-Wähleinstellungen zuordnen. Nach der Verknüpfung des Unified Messaging-Servers mit einem Satz UM-Wähleinstellungen müssen Sie einen UM-IP-Gateway erstellen und diesen mit den erstellten UM-Wähleinstellungen verknüpfen.

Wichtig

Mit jedem Satz UM-Wähleinstellungen, den Sie erstellen, wird gleichzeitig eine UM-Postfachrichtlinie erstellt. Die UM-Postfachrichtlinie wird <Name der Wähleinstellungen>-Standardrichtlinie genannt.

Wenn Sie bei der Erstellung des ersten UM-IP-Gateways einen Satz UM-Wähleinstellungen angeben, wird zudem ein UM-Standardsammelanschluss erstellt. Durch Erstellen und Verknüpfen dieser Objekte in Active Directory kann der Unified Messaging-Server Anrufe vom IP-Gateway annehmen und anschließend eingehende Anrufe für Benutzer verarbeiten, die mit den UM-Wähleinstellungen verknüpft sind. Wenn ein Anruf beim IP-Gateway eingeht, wird er an einen Unified Messaging-Server weitergeleitet, der anschließend versucht, die Durchwahlnummer des Benutzers anhand der dazugehörigen UM-Wähleinstellungen zu ermitteln.

Weitere Informationen zum Hinzufügen eines Servers mit Unified Messaging zu einem Satz UM-Wähleinstellungen finden Sie unter Hinzufügen eines UM-Servers zu einem Satz Wähleinstellungen.

Typen von Wähleinstellungen

Ein URI (Uniform Resource Identifier) ist eine Zeichenfolge, mit der eine Ressource identifiziert oder benannt wird. In Unified Messaging besteht der Hauptzweck eines URIs darin, VoIP-Geräten (Voice over IP) die Kommunikation mit anderen Geräten mithilfe bestimmter Protokolle zu ermöglichen. Ein URI definiert das Namens- und das Zahlenformat oder -schema, das für die Informationen zum anrufenden und zum angerufenen Teilnehmer verwendet wird, die in einem SIP-Header (Session Initiation Protocol) für einen eingehenden oder ausgehenden Anruf enthalten sind.

Welche Typen von UM-Wähleinstellungen Sie in Exchange 2010 Unified Messaging erstellen, hängt von den URI-Typen ab, die von den IP-Gateways, PBX- oder IP-PBX-Anlagen in der Organisation unterstützt werden. Für das Erstellen von Wähleinstellungen sollten Ihnen die URI-Typen bekannt sein, die jeweils von Ihren PBX- oder IP-PBX-Anlagen unterstützt werden. Es gibt drei Formate oder URI-Typen, die für Unified Messaging-Wähleinstellungen konfiguriert werden können:

  • Telefondurchwahlnummer

  • SIP-URI

  • E.164

Immer, wenn Sie Wähleinstellungen in Unified Messaging erstellen, verwenden diese Wähleinstellungen standardmäßig den URI-Formattyp "Telefondurchwahl". Sie können den URI-Typ jedoch konfigurieren, wenn Sie Wähleinstellungen über den Assistenten für neue Wähleinstellungen oder das Cmdlet New-UMDialPlan erstellen. Wenn Sie Wähleinstellungen erstellt haben, können Sie den URI-Typ nicht mehr ändern.

Telefondurchwahlnummer

Der URI-Typ "Telefondurchwahl" ist der gängigste Typ von UM-Wähleinstellungen; er wird für PBX-Anlagen und IP-Gateways verwendet. Wenn Sie Telefondurchwahl-Wähleinstellungen (TelExtn) konfigurieren, müssen die IP-Gateways und IP-PBX-Anlagen den URI-Typ "Telefondurchwahl" (oder "TelExtn") unterstützen. Wenn das IP-Gateway oder die IP-PBX-Anlage mit einem Unified Messaging-Server kommuniziert, der einem Satz Wähleinstellungen zugeordnet ist, müssen die Wähleinstellungen für die Unterstützung des URI-Typs "TelExtn" konfiguriert werden. Die meisten aktuellen PBX-Anlagen unterstützen diesen URI-Typ. Allerdings müssen auch das IP-Gateway und die UM-Wähleinstellungen diesen URI-Typ unterstützen.

Wenn ein Anruf bei der PBX- oder IP-PBX-Anlage eingeht und der UM-aktivierte Benutzer den Anruf nicht entgegennehmen kann, wird der Anruf von der PBX- oder IP-PBX-Anlage an das IP-Gateway weitergeleitet. Im Header für das SIP-Paket, das der Unified Messaging-Server vom IP-Gateway empfängt, werden die Informationen zum anrufenden und zum angerufenen Teilnehmer in einem der folgenden Formate aufgeführt:

  • Tel:512345

  • 512345@<IP-Adresse>

Das Format "Telefondurchwahl" (TelExtn) wird basierend auf der Konfiguration des IP-Gateways oder der IP-PBX-Anlage verwendet.

SIP-URI

SIP (Session Initiation Protocol) ist ein Standardprotokoll zum Initiieren interaktiver Benutzersitzungen, die Multimediaelemente wie Video, Sprache, Chat und Spiele umfassen. SIP ist ein auf Anforderungen und Antworten basierendes Protokoll, das Anforderungen von Clients und Antworten von Servern beantwortet. Clients werden durch SIP-URLs identifiziert. Anforderungen können über ein beliebiges Transportprotokoll, z. B. UDP oder TCP, gesendet werden. SIP bestimmt den für die Sitzung zu verwendenden Endpunkt durch Auswahl des Kommunikationsmediums und der Medienparameter.

Bei der Erstellung neuer Wähleinstellungen können Sie SIP-URI-Wähleinstellungen erstellen, die in einer Umgebung, in der Microsoft Office Communications Server 2007 bereitgestellt wird, oder in Organisationen mit IP-PBX-Anlagen verwendet werden können. In Organisationen mit IP-PBX-Anlagen müssen die IP-PBX-Anlagen jedoch auch SIP-URIs und das SIP-Routing unterstützen.

Ein SIP-URI ist das SIP-Adressschema, mit dem eine andere Person unter Verwendung von SIP angerufen wird. In anderen Worten: Ein SIP-URI ist die SIP-Rufnummer eines Benutzers. Der SIP-URI ähnelt der E-Mail-Adresse; er weist folgendes Format auf: sip*:<Benutzername>@<Domäne oder IP-Adresse>*:Port. Wenn eine IP-PBX-Anlage oder ein IP-Gateway mit SIP-Aktivierung zum Senden des Anrufs an einen Unified Messaging-Server verwendet wird, sendet das Gerät nur den SIP-URI für den anrufenden und den angerufenen Teilnehmer im SIP-Header und nicht die Durchwahlnummern.

E.164

E.164 ist ein Standardformat für Telefonnummern, das den Nummerierungsplan für internationale öffentliche Fernmeldedienste (International Public Telecommunication Numbering Plan) definiert, der im PSTN (Public Switched Telephone Network) und einigen Datennetzwerken verwendet wird. E.164 definiert das Format von Telefonnummern. E.164-Nummern können bis zu 15 Ziffern enthalten und weisen in der Regel ein Pluszeichen (+) vor den Ziffern der Telefonnummer auf. Wenn Sie eine gemäß E.164 formatierte Telefonnummer von einem Telefon aus wählen möchten, muss die internationale Vorwahl in die gewählte Nummer einbezogen werden. In einem Nummerierungsplan für öffentliche Telefonsysteme nach E.164 enthält jede zugeordnete Nummer einen Ländercode, eine Bereichskennzahl und eine Teilnehmernummer.

Wenn Sie neue Wähleinstellungen erstellen, können Sie E.164-Wähleinstellungen erstellen. Wenn Sie E.164-Wähleinstellungen erstellen und konfigurieren, müssen die PBX- und IP-PBX-Anlagen jedoch das E.164-Routing unterstützen. Der SIP-Header, den der Unified Messaging-Server von einem IP-Gateway empfängt, das einem Satz E.164-Wähleinstellungen zugeordnet ist, enthält die Telefonnummer im E.164-Format in den Informationen zum anrufenden und zum angerufenen Teilnehmer. Sie wird folgendermaßen aufgeführt: Tel:+14255550123.

VoIP-Sicherheit

Unified Messaging-Server, auf denen Exchange 2010 installiert ist, können mit IP-Gateways, IP-PBX-Anlagen und anderen Exchange 2010-Computern im ungesicherten, SIP-gesicherten oder gesicherten Modus kommunizieren, je nachdem, wie die UM-Wähleinstellungen konfiguriert sind. Ein Unified Messaging-Server kann in jedem Modus, der für bestimmte Wähleinstellungen konfiguriert ist, betrieben werden, weil der Unified Messaging-Server so konfiguriert ist, dass er den TCP-Port 5060 auf ungesicherte Anforderungen und gleichzeitig den TCP-Port 5061 auf gesicherte Anforderungen überwacht. Ein Unified Messaging-Server kann einem einzelnen Satz oder mehreren Sätzen mit UM-Wähleinstellungen oder Wähleinstellungen zugeordnet werden, die unterschiedliche VoIP-Sicherheitseinstellungen aufweisen. Ein einzelner Unified Messaging-Server kann Wähleinstellungen zugeordnet werden, die für die Verwendung einer Kombination aus ungesichertem, SIP-gesichertem und gesichertem Modus konfiguriert sind.

Wenn Sie UM-Wähleinstellungen erstellen, kommunizieren diese standardmäßig im ungesicherten Modus, und die den UM-Wähleinstellungen zugeordneten Unified Messaging-Server senden und empfangen Daten an bzw. von IP-Gateways, IP-PBX-Anlagen und andere Exchange 2010-Computer ohne Verschlüsselung. Im ungesicherten Modus werden weder der RTP-Medienkanal (Realtime Transport Protocol) noch die SIP-Signalinformationen verschlüsselt. Mit dem Cmdlet Get-UMDialPlan in der Exchange-Verwaltungsshell können Sie die Sicherheitseinstellungen für bestimmte UM-Wähleinstellungen festlegen.

Sie können einen Unified Messaging-Server so konfigurieren, dass er für die Verschlüsselung von SIP- und RTP-Datenverkehr, der von anderen Geräten und Servern gesendet und empfangen wird, MTLS (Mutual Transport Layer Security) verwendet. Wenn Sie einen Unified Messaging-Server zu einem Satz UM-Wähleinstellungen hinzufügen und die Wähleinstellungen für die Verwendung des SIP-gesicherten Modus konfigurieren, wird nur der SIP-Signalverkehr verschlüsselt und die RTP-Medienkanäle verwenden nach wie vor TCP (nicht verschlüsselt). Wenn Sie jedoch einem Satz UM-Wähleinstellungen einen Unified Messaging-Server hinzufügen und die Wähleinstellungen für die Verwendung des gesicherten Modus konfigurieren, werden sowohl der SIP-Signalverkehr als auch die RTP-Medienkanäle verschlüsselt. Ein verschlüsselter Signalmedienkanal, der SRTP (Secure Realtime Transport Protocol) einsetzt, verwendet außerdem MTLS (Mutual TLS) zum Verschlüsseln der VoIP-Daten.

Sie können den VoIP-Sicherheitsmodus entweder konfigurieren, wenn Sie neue Wähleinstellungen erstellen oder nachdem Sie Wähleinstellungen mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole oder dem Cmdlet Set-UMDialPlan in der Shell erstellt haben. Wenn Sie in der Konfiguration der UM-Wähleinstellungen die Verwendung des SIP-gesicherten oder des gesicherten Modus festgelegt haben, verschlüsseln die den UM-Wähleinstellungen zugeordneten Unified Messaging-Server den SIP-Signalverkehr oder die RTP-Medienkanäle oder beides. Um jedoch verschlüsselte Daten an bzw. von einem Unified Messaging-Server zu senden, müssen Sie die UM-Wähleinstellungen richtig konfigurieren und Geräte wie IP-Gateways oder IP-PBX-Anlagen müssen MTLS unterstützen.

Weitere Informationen zur VoIP-Sicherheit und zu UM-Wähleinstellungen finden Sie unter Grundlegendes zu Unified Messaging VoIP-Sicherheit.

Outlook Voice Access

Zwei Arten von Anrufern greifen mithilfe der Teilnehmerzugriffsnummer, die für einen Satz UM-Wähleinstellungen konfiguriert ist, auf das Unified Messaging-System zu: nicht authentifizierte Anrufer und authentifizierte Anrufer. Wenn Anrufer die Teilnehmerzugriffsnummer wählen, die in einem Satz Wähleinstellungen konfiguriert ist, werden sie als anonym oder nicht authentifiziert betrachtet, bis sie Informationen wie z. B. die Voicemaildurchwahl und eine PIN eingeben. Die einzige Option, die anonymen oder nicht authentifizierten Anrufern zur Verfügung steht, ist die Verzeichnissuchfunktion. Nachdem der Anrufer seine Voicemaildurchwahl und seine PIN eingegeben hat, wird er authentifiziert und erhält Zugriff auf sein Postfach. Nachdem der Zugang zum System gewährt wurde, verwenden Anrufer die Funktion Outlook Voice Access. Outlook Voice Access besteht aus einer Reihe von Sprachansagen, mit denen der Anrufer auf E-Mail, Voicemail, den Kalender und andere Informationen zugreifen kann. Outlook Voice Access ermöglicht authentifizierten Anrufern mithilfe von DTMF- (Tonwahl) oder Spracheingaben die Navigation durch ihre persönlichen Informationen, das Tätigen von Anrufen oder das Auffinden von Benutzern.

Wichtig

In einigen Unternehmen (insbesondere in Ostasien) zeigen die Tasten von Bürotelefonen möglicherweise keine Buchstaben. Diese Tatsache macht eine Verwendung der Funktion zum Buchstabieren des Namens über DTMF-Eingabe beinahe unmöglich, wenn die Tastenzuordnungen nicht bekannt sind. Standardmäßig verwendet Exchange 2010 Unified Messaging die E.161-Tastenzuordnung. Beispiel: 2=ABC, 3=DEF, 4=GHI, 5=JKL, 6=MNO, 7=PQRS, 8=TUV, 9=WXYZ.
Bei Eingabe einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen, z. B. "Jim1092", werden die numerischen Ziffern sich selbst zugeordnet. Damit ein E-Mail-Alias wie z. B. "Jim1092" richtig eingegeben wird, muss der Benutzer die Zifferntasten 5461092 drücken. Für andere Zeichen als A-Z und 0-9 gibt es kein Telefontastenäquivalent. Solche Zeichen sollten daher nicht eingegeben werden. Der E-Mail-Alias "jim.wilson" wird z. B. als 546945766 eingegeben. Obwohl 10 Zeichen einzugeben sind, werden vom Benutzer nur 9 Ziffern eingegeben, weil für den Punkt (.) keine Ziffernentsprechung vorhanden ist.

Teilnehmerzugriffsnummern

Nach dem Aktivieren von UM-Wähleinstellungen müssen Sie mindestens eine Teilnehmerzugriffsnummer hinzufügen. Teilnehmerzugriffsnummern werden auch als Pilotnummern bezeichnet. Diese Nummer wird von Outlook Voice Access-Benutzern für den Zugriff auf ihre Postfächer verwendet und ermöglichen ihnen die Verzeichnissuche.

Beim Erstellen von Wähleinstellungen werden standardmäßig keine Teilnehmerzugriffsnummern konfiguriert. Um den Teilnehmerzugriff zu aktivieren, müssen Sie mindestens eine Telefonnummer oder Durchwahlnummer konfigurieren. Die Anzahl alphanumerischer Zeichen in der Teilnehmerzugriffsnummer darf 20 nicht überschreiten. Nachdem Sie diese Nummer in den Wähleinstellungen konfiguriert haben, wird sie in den Voicemailoptionen von Microsoft Office Outlook 2007, Outlook 2010 und Outlook Web App angezeigt.

Mit dem Feld Geben Sie die zuzuordnende Telefonnummer ein in den UM-Wähleinstellungen können Sie eine Telefonnummer oder eine Durchwahl eingeben, die ein Benutzer für den Zugriff auf das Unified Messaging-System über Outlook Voice Access verwenden kann. In den meisten Fällen wird eine Durchwahl oder eine externe Telefonnummer eingegeben. Da in diesem Feld jedoch alphanumerische Zeichen zulässig sind, kann bei Verwendung einer IP-PBX-Ressource ein SIP-URI benutzt werden.

Je nach den Anforderungen Ihrer Organisation benötigen Sie eine oder auch mehrere Teilnehmerzugriffsnummern. Sie können in einem einzigen Satz UM-Wähleinstellungen eine einzelne oder auch mehrere Teilnehmerzugriffsnummer konfigurieren, allerdings kann eine einzige Teilnehmerzugriffsnummer sich nicht über mehrere Sätze UM-Wähleinstellungen erstrecken.

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