Bereitstellen eines Betriebssystemabbilds mithilfe von PXE

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

Mithilfe von Pre-Boot eXecution Environment (PXE) können Sie Betriebssystembereitstellungen an Computer und Server, die der Configuration Manager 2007-Umgebung bekannt sind, initiieren.

PXE dient zum Initiieren der Betriebssysteminstallation. Das PXE-Dienstpunktstandortsystem reagiert auf PXE-Anforderungen von Computern im Netzwerk und arbeitet dann mit der Configuration Manager 2007-Umgebung zusammen, um die nächste angemessene Aktion zu bestimmen. Für neue Betriebssystembereitstellungen besteht der erste Schritt in der Regel darin, eine Version von Windows PE auf den Bereitstellungszielcomputer herunterzuladen.

Wichtig

Wenn Sie den PXE-Dienstpunkt erstellen, wird standardmäßig auch ein zugeordneter Verteilungspunkt mit der Netzwerkfreigabe SMSPXEIMAGES$ erstellt. Diese Netzwerkfreigabe enthält die Startabbilder, und die Bereitstellungszielcomputer müssen auf sie zugreifen können. Sie sollten nur Startabbilder hinzufügen, die als Teil der durch PXE initiierten Bereitstellung zu dieser Freigabe verwendet werden. Sie müssen die Startabbilder auch dem PXE-Dienstpunkt hinzufügen, bevor Sie sie einem Standardverteilungspunkt hinzufügen, damit der angemeldete Administrator Zugriff auf die damit verbundenen Dateien hat.

Sie benötigen mindestens ein Startabbild für jeden Prozessorarchitekturtyp in Ihrer Configuration Manager 2007-Umgebung auf dem Verteilungspunkt. Wenn Sie z. B. Computer mit x64-Prozessoren in Ihrer Umgebung verwenden, müssen Sie dem PXE-Verteilungspunkt mindestens ein x64-Startabbild zuweisen, selbst wenn Sie vorhaben, nur x86-Betriebssysteme bereitzustellen. Das liegt daran, dass der PXE-Stub einige der im Startabbild enthaltenen einheitlichen Dateien benötigt, um den Computer zu identifizieren, bevor die Tasksequenz gestartet werden kann.

Jedes Startabbild, auf das in einer Betriebssystembereitstellungs-Tasksequenz verwiesen wird, muss sich auf einem PXE-Verteilungspunkt und einem Standardverteilungspunkt befinden, auf den der Zielcomputer zugreifen kann. Wenn Sie beispielsweise eine Tasksequenz ankündigen, die ein x86-Startabbild enthält, und der Zielcomputer eine x64-Chiparchitektur hat, muss auf dem PXE-Verteilungspunkt ein x86- und ein x64-Startabbild verfügbar sein. Da die Tasksequenz ein x86-Startabbild enthält, müssen Sie ein x86-Startabbild auf einen zugreifbaren Standardverteilungspunkt kopieren, damit der x64-Zielcomputer die Tasksequenz initiieren kann. Mithilfe des x86-Startabbilds wird die Tasksequenz initiiert, und der Zielcomputer lädt dann die korrekte Startabbildversion von dem Ort auf dem PXE-Verteilungspunkt herunter.

Damit PXE Betriebssystembereitstellungen initiiert, müssen Sie eine PXE-Dienstpunktstandortrolle installiert und korrekt konfiguriert haben. Weitere Informationen zum Einreichen der PXE-Dienstpunktstandortrolle finden Sie unter dem folgenden Link: Konfigurieren des PXE-Dienstpunkts

Zum Bereitstellen eines Betriebssystems mithilfe von PXE gehen Sie wie folgt vor:

Vorgehensweise

So stellen Sie ein Betriebssystem mithilfe von PXE bereit

  1. Importieren Sie die Bereitstellungszielcomputerinformationen, und weisen Sie den Computer einer Configuration Manager 2007-Sammlung zu. Weitere Informationen zum Importieren neuer Computer in Configuration Manager 2007 finden Sie unter: Hinzufügen eines neuen Computers zur Configuration Manager-Datenbank

  2. Wechseln Sie in der Configuration Manager-Konsole zu System CenterConfiguration Manager > Standortdatenbank > Standortverwaltung > <Standortcode> – <Standortname> > Standorteinstellungen > Standortsysteme.

  3. Legen Sie die Configuration Manager 2007-PXE-Dienstpunktstandortrolle fest. Weitere Informationen zum Erstellen der PXE-Dienstpunktstandortrolle finden Sie unter dem folgenden Link: Konfigurieren des PXE-Dienstpunkts.

  4. Erstellen Sie die PXE-Betriebssystembereitstellungs-Tasksequenz, und kündigen Sie diese der Zielsammlung bzw. dem Zielgerät an. Sie können eine obligatorische oder eine optionale Ankündigung zuweisen. Wenn Sie eine optionale Ankündigung angeben, muss ein Benutzer anwesend sein, der den Computer mit PXE startet. Sie können einem Bereitstellungszielcomputer nur eine obligatorische Ankündigung zuweisen und müssen die Zeit angeben, zu der die obligatorische Ankündigung ausgeführt werden soll.

  5. Um die Betriebssystemabbild-Installation zu starten, müssen Sie das Bereitstellungszielcomputer-BIOS für den PXE-Start konfigurieren. Starten Sie den Bereitstellungszielcomputer mit PXE. Für obligatorische PXE-Ankündigungen wird der Computer automatisch mit PXE gestartet. Für optionale Ankündigungen muss ein Benutzer anwesend sein, der den Computer mit PXE startet.

    • Wenn Sie angegeben haben, dass zur Herstellung der Verbindung mit dem PXE-Dienstpunkt kein Kennwort erforderlich ist, starten Sie den Computer mit PXE, um die Betriebssystembereitstellung zu initiieren.

    • Zur zusätzlichen Sicherheit können Sie ein Kennwort für die Herstellung einer Verbindung mit dem PXE-Dienstpunkt zuweisen. Wenn Sie angegeben haben, dass zur Herstellung der Verbindung mit dem PXE-Dienstpunkt ein Kennwort erforderlich ist, starten Sie den Computer mit PXE, um die Betriebssystembereitstellung zu initiieren, und geben Sie das Kennwort ein. Damit die Betriebssystembereitstellung fortgesetzt wird, muss das Kennwort auf dem Configuration Manager 2007-Clientcomputer eingegeben werden. Ansonsten wird die Tasksequenz nicht ausgeführt.

    Wichtig

    Wenn Sie die englische Version von Windows PE verwenden und mit einem Configuration Manager 2007-Standortserver kommunizieren, auf dem Doppelbyte-Zeichensatzsprache ausgeführt wird, sollten Sie für von PXE initiierte Bereitstellungen ein Kennwort verwenden, dass nur einfache Zeichen enthält, oder kein Kennwort anfordern.

  6. Configuration Manager 2007 stellt eine Verbindung mit dem zugewiesenen Verwaltungspunkt her und ruft die zugewiesene Richtlinie ab. Die Betriebssystembereitstellung wird abgeschlossen.

Siehe auch

Tasks

Konfigurieren des PXE-Dienstpunkts

Konzepte

Planen von durch PXE initiierten Betriebssystembereitstellungen
Administratorworkflow: PXE-Bereitstellung

Andere Ressourcen

Planen der Betriebssystembereitstellung

Weitere Informationen finden Sie unter Configuration Manager 2007 – Informationen und Support (möglicherweise in englischer Sprache).
Das Dokumentationsteam erreichen Sie per E-Mail unter: SMSdocs@microsoft.com