V2V: Konvertieren virtueller Maschinen in VMM
Letzte Aktualisierung: April 2012
Betrifft: Virtual Machine Manager 2008, Virtual Machine Manager 2008 R2, Virtual Machine Manager 2008 R2 SP1
Microsoft System Center Virtual Machine Manager (VMM) ermöglicht das Kopieren vorhandener virtueller VMware-Maschinen und das Erstellen virtueller Hyper-V- oder Virtual Server-Maschinen. Sie können virtuelle VMware-Maschinen, die sich auf einem ESX Server-Host, in der VMM-Bibliothek oder auf einer Windows-Freigabe befinden, kopieren. Die V2V-Konvertierung wird zwar als Konvertierung bezeichnet, es handelt sich jedoch um einen schreibgeschützten Vorgang, bei dem die ursprüngliche virtuelle Quellmaschine weder gelöscht noch verändert wird.
Anforderungen
In diesem Abschnitt werden die Anforderungen für die V2V-Konvertierung virtueller VMware ESX Server-basierter Maschinen aufgeführt.
Virtuelle Quellmaschinen
Für eine erfolgreiche Virtual-to-Virtual-Konvertierung (V2V-Konvertierung) muss auf der virtuellen Quellmaschine eines der folgenden Betriebssysteme installiert sein:
Hinweis
Unterstützung für Windows 2000 Server und Windows XP SP2 wurde am 13. Juli 2010 eingestellt. Seit diesem Datum werden Integrationsdienste für diese Betriebssysteme nicht mehr aktualisiert, und Support für Probleme, die sich aus dem Einsatz dieser Betriebssysteme in virtuellen Maschinen ergeben, ist nicht mehr verfügbar. Weitere Informationen zum Ende der Supportleistungen finden Sie unter Support for Windows 2000 and Windows XP Service Pack 2 (SP2) Ends on July 13, 2010 (Unterstützung für Windows 2000 und Windows XP Service Pack 2 (SP2) endet am 13. Juli 2010) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=196755).
Unterstützte Betriebssysteme für V2V-Konvertierungen in VMM 2008 und VMM 2008 R2
Betriebssystem | VMM 2008 | VMM 2008 R2 |
---|---|---|
Windows XP Professional mit Service Pack 3 (SP3) |
Ja |
Ja |
Windows XP 64-Bit Edition SP3 |
Ja |
Ja |
Windows Server 2003 Standard Edition (32-Bit x86) |
Ja (SP1 oder höher erforderlich) |
Ja (SP2 oder höher erforderlich) |
Windows Server 2003 Enterprise Edition (32-Bit x86) |
Ja (SP1 oder höher erforderlich) |
Ja (SP2 oder höher erforderlich) |
Windows Server 2003 Datacenter Edition (32-Bit x86) |
Ja (SP1 oder höher erforderlich) |
Ja (SP2 oder höher erforderlich) |
Windows Server 2003 x64 Standard Edition |
Ja (SP1 oder höher erforderlich) |
Ja (SP2 oder höher erforderlich) |
Windows Server 2003 Enterprise x64 Edition |
Ja (SP1 oder höher erforderlich) |
Ja (SP2 oder höher erforderlich) |
Windows Server 2003 Datacenter x64 Edition |
Ja (SP1 oder höher erforderlich) |
Ja (SP2 oder höher erforderlich) |
Windows Server 2003 Web Edition |
Ja |
Ja |
Windows Small Business Server 2003 |
Ja |
Ja |
Windows Vista mit Service Pack 1 (SP1) |
Ja |
Ja |
Windows Vista 64-Bit Edition mit Service Pack 1 (SP1) |
Ja |
Ja |
Windows Server 2008 Standard 32-Bit |
Ja |
Ja |
Windows Server 2008 Enterprise 32-Bit |
Ja |
Ja |
Windows Server 2008 Datacenter 32-Bit |
Ja |
Ja |
Windows Server 2008 Standard 64-Bit Edition |
Ja |
Ja |
Windows Server 2008 Enterprise 64-Bit Edition |
Ja |
Ja |
Windows Server 2008 Datacenter 64-Bit Edition |
Ja |
Ja |
Windows Web Server 2008 |
Ja |
Ja |
Windows 7 |
Nein |
Ja |
Windows 7 64-Bit Edition |
Nein |
Ja |
Windows Server 2008 R2 Standard 64-Bit Edition |
Nein |
Ja |
Windows Server 2008 R2 Enterprise 64-Bit Edition |
Nein |
Ja |
Windows Server 2008 R2 Datacenter 64-Bit Edition |
Nein |
Ja |
Windows Web Server 2008 R2 |
Nein |
Ja |
Wichtig
Bevor Sie eine virtuelle VMware-Maschine in eine virtuelle Hyper-V- oder Virtual Server-Maschine konvertieren, müssen Sie VMware Tools auf dem Gastbetriebssystem der virtuellen Maschine deinstallieren.
Die virtuelle Quellmaschine umfasst folgende Dateien:
eine VMX-Datei, bei der es sich um eine Konfigurationsdatei für virtuelle VMware-Maschinen handelt; VMX-Dateien sind Textdateien, welche die Eigenschaften und die Struktur einer virtuellen Maschine beschreiben. Zu diesen Informationen gehören Name, Speicher, Datenträgerzuordnungen und Netzwerkparameter.
eine oder mehrere VMDK-Dateien (Dateien für virtuelle Festplatten), die nicht direkt an den Assistenten übergeben werden, jedoch in der VMX-Datei aufgelistet sind; VMDK-Dateien sind virtuelle VMware-Festplatten und enthalten das Gastbetriebssystem, die Anwendungen und die Daten der virtuellen Maschine. Die folgenden VMware-VMDK-Formate werden unterstützt:
monolithicSparse
monolithicFlat
vmfs
twoGbMaxExtentSparse
twoGbMaxExtentFlat
Anforderungen für den Zielhostserver
In VMM ist ein Host ein physischer Computer, auf dem eine oder mehrere virtuelle Maschinen bereitgestellt werden können. Für eine V2V-Konvertierung benötigen Sie einen Host, auf dem die konvertierten Dateien während der Konvertierung platziert werden.
Anforderungen für den Hostserver:
Windows Server 2008 Hyper-V oder Virtual Server R2 SP1 oder höher
Der Hostserver darf sich nicht in einem Umkreisnetzwerk (auch überwachtes Subnetz oder DMZ genannt) befinden, in dem Firewalls oder IPsec-Einstellungen die Kommunikation verhindern.
mindestens 256 MB RAM plus Speicherplatz für die virtuelle Maschine
Standardmäßig werden für den Zielhost 256 MB RAM reserviert. Dieser Speicherplatz wird zusätzlich zu dem bei der V2V-Konvertierung für jeden Quellcomputer erforderlichen Speicherplatz benötigt. Verfügt der Host nicht über genügend Speicherplatz, tritt im Assistenten zum Konvertieren von virtuellen Maschinen ein Platzierungsfehler auf.
Vorgehensweise beim Ausführen einer V2V-Konvertierung
Bei der Konvertierung werden die VMware-VMDK-Dateien in VHD-Dateien konvertiert und die Kompatibilität des Betriebssystems auf der virtuellen Maschine mit Microsoft-Virtualisierungstechnologien sichergestellt. Die Eigenschaften der vom Assistenten erstellten virtuellen Maschine (Name, Beschreibung, Arbeitsspeicher und Datenträger-Bus-Zuweisung) stimmen mit denen der virtuellen VMware-Maschine überein.
Je nach Speicherort der virtuellen VMware-Maschine stehen in VMM drei Methoden der V2V-Konvertierung zur Verfügung:
Direkte Konvertierung vom ESX Server-Host
aus der VMM-Bibliothek
aus einer Windows- oder Network File System-Freigabe (NFS)
Bei jeder der drei Methoden muss die virtuelle Maschine ausgeschaltet werden. Laufende virtuelle Maschinen können bei der V2V-Konvertierung nicht kopiert werden.
Direkte Konvertierung vom ESX Server-Host
So führen Sie eine V2V-Konvertierung einer virtuellen VMware-Maschine auf einem ESX Server-Host durch
Fügen Sie VMM den VMware VirtualCenter-Server, der den betreffenden ESX Server-Host verwaltet, hinzu.
Konfigurieren Sie die Sicherheitseinstellungen für den ESX Server-Host, damit der Host den Status OK in VMM aufweist. Dieser Vorgang umfasst die Bereitstellung von Anmeldeinformationen und (falls Sie die VMware-Infrastruktur im sicheren Modus verwalten) das Abrufen und Akzeptieren eines Zertifikats sowie möglicherweise eines öffentlichen Schlüssels. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Sicherheit für eine verwaltete VMware-Umgebung in VMM (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=145051).
Fahren Sie die virtuelle Maschine auf den Server ESX-Host herunter. Sie können eine virtuelle VMware-Maschine nicht zu einem Hyper-V-Host migrieren, während die virtuelle Maschine ausgeführt wird.
Ändern Sie im Assistenten zum Migrieren virtueller Maschinen den Standardfilter in Alle Hosts bzw. die Hostgruppe, die Hyper-V-Hosts enthält.
Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten einer VMware Infrastructure in VMM.
Konvertierung aus der VMM-Bibliothek
So führen Sie eine V2V-Konvertierung einer in der VMM-Bibliothek residierenden virtuellen VMware-Maschine durch
Kopieren Sie die VMX-Datei und sämtliche VMDK-Dateien der virtuellen VMware-Maschine in die Virtual Machine Manager-Bibliothek.
Aktualisieren Sie die Bibliotheksfreigabe manuell, oder warten Sie die automatische Aktualisierung ab, und wählen Sie dann die zu konvertierende virtuelle Maschine aus.
Führen Sie den Assistenten zum Konvertieren von virtuellen Maschinen aus. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie unter V2V: Konvertieren virtueller Maschinen in VMM.
Konvertierung aus einer Windows- oder Network File System-Freigabe (NFS)
Die Windows- bzw. NFS-Freigabe muss die Dateien, aus denen sich die virtuelle VMware-Maschine zusammensetzt, zumindest aber die VMX-Datei und sämtliche VMDK-Dateien, enthalten. Das Konto des VMM-Servers und das Computerkonto des Zielhosts müssen Leseberechtigung für die Dateien auf dieser Freigabe haben.
Zur Konvertierung einer virtuellen VMware-Maschine, die in der VM.VMX-Datei auf der Freigabe \\servername\share\dir definiert ist, führen Sie das Cmdlet New-V2V
der Befehlszeile aus, und setzen Sie den –Vmx-Parameter auf den URI-Pfad der VMX-Datei.
Beispiel: $vm = $c | new-v2v -vmhost $vmhost -path d:\ -vmxpath \\servername\share\dir\vm.vmx
.
Ausführen einer V2V-Konvertierung von der Befehlszeile
Mithilfe des Cmdlets New-V2V kann eine V2V-Konvertierung von der Windows PowerShell ausgeführt werden.
Weitere Informationen zur Verwendung des Cmdlets "New-V2V" finden Sie unter How to Convert Virtual Machines Using a Script (Vorgehensweise beim Konvertieren virtueller Maschinen unter Verwendung eines Skripts) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=162940).