P2V: Vorgehensweise beim Ausführen einer Konvertierung

Letzte Aktualisierung: Januar 2010

Betrifft: Virtual Machine Manager 2008, Virtual Machine Manager 2008 R2, Virtual Machine Manager 2008 R2 SP1

Bei einer P2V-Konvertierung werden Abbilder der Festplatten auf dem Quellcomputer für die Nutzung in der neuen virtuellen Maschine als virtuelle Festplatten (VHD-Dateien) kopiert und formatiert.

Weitere Informationen, auf welchen physischen Computern eine Konvertierung möglich ist bzw. ausgeführt werden sollte, finden Sie unter:

Wichtig

Bevor Sie eine virtuelle VMware-Maschine in eine virtuelle Hyper-V- oder Virtual Server-Maschine konvertieren, müssen Sie VMware Tools auf dem Gastbetriebssystem der virtuellen Maschine deinstallieren.

So erstellen Sie eine virtuelle Maschine von einem physischen Server

  1. Klicken Sie der Virtual Machine Manager-Administratorkonsole im Aktionsbereich in einer beliebigen Ansicht auf Physischen Server konvertieren, um den Assistenten zum Konvertieren des physischen Servers zu öffnen.

  2. Konfigurieren Sie auf der Seite Quelle auswählen die folgenden Optionen:

    1. Computername oder IP-Adresse. Geben Sie den Computernamen oder die IP-Adresse des physischen Servers ein, den Sie als Quelle für die neue virtuelle Maschine verwenden möchten, oder klicken Sie auf Durchsuchen, um nach dem Server zu suchen.

    2. Benutzername. Geben Sie den Namen eines Benutzerkontos ein, das über lokale Administratorrechte für den Quellcomputer verfügt.

    3. Kennwort. Geben Sie das Benutzerkennwort ein.

    4. Domäne oder Computername. Wenn im Feld für den Domänennamen noch keine Eingabe vorhanden ist, geben Sie den Namen der Domäne ein. Wenn der physische Quellcomputer kein Mitglied einer Domäne ist, geben Sie den Computernamen oder die IP-Adresse in dieses Feld ein.

  3. Konfigurieren Sie auf der Seite Identität der virtuellen Maschine die folgenden Optionen:

    1. Name der virtuellen Maschine. Übernehmen Sie den vorgegebenen Namen der virtuellen Maschine, der mit dem Namen des physischen Quellservers identisch ist. Alternativ können Sie einen anderen Namen eingeben.

    2. Besitzer. Übernehmen Sie den vorgegebenen Wert Domänenname\Benutzername, um sich selbst als Besitzer der neuen virtuellen Maschine zu identifizieren. Klicken Sie alternativ auf Auswählen, um einen anderen Benutzer oder eine andere Gruppe als Besitzer anzugeben. Das angegebene Konto muss ein Active Directory-Konto sein.

    3. Beschreibung (optional). Geben Sie eine Beschreibung für die neue virtuelle Maschine ein.

  4. Klicken Sie auf der Seite Systeminformationen auf System scannen, um eine Umfrage für den Quellcomputer zu starten, mit der die Hardware und Software aufgelistet wird und fehlende Komponenten, die für die P2V-Konvertierung erforderlich sind, identifiziert werden. Der Assistent installiert Software auf dem Quellcomputer, um die Informationen zu sammeln. Nach Abschluss der Konvertierung wird diese Software jedoch entfernt.

    Hinweis

    Wenn auf dem Quellcomputer eine Windows-Firewall installiert ist, wird von VMM eine Firewallausnahme für die Remoteverwaltung (RemoteAdmin-Dienst) erstellt. Diese Ausnahme wird nach Abschluss des Konvertierungsvorgangs automatisch entfernt.

    Auf der Registerkarte Systeminformationen können Sie die resultierenden Informationen überprüfen, wie beispielsweise die Betriebssystemversion, Festplattenlaufwerke und Netzwerkadapter.

  5. Überprüfen Sie die auf der Seite Volumekonfiguration aufgelisteten Volumes, und entscheiden Sie, ob Sie Änderungen vornehmen möchten:

    Auswählen von zu kopierenden Volumes. Zunächst werden alle Volumes im Ergebnisbereich angezeigt, und alle sind zur Duplizierung für die neue virtuelle Maschine ausgewählt. Die neue virtuelle Maschine muss alle Systemvolumes und das Startvolume vom Quellcomputer enthalten. Wenn sich beispielsweise das System- und Startvolume auf Laufwerk C: befinden, ist das Kontrollkästchen für Laufwerk C: nicht verfügbar, sodass dieses Kontrollkästchen nicht deaktiviert werden kann. Sie können andere Volumes entfernen, falls Sie sie nicht auf der neuen virtuellen Maschine duplizieren möchten, oder falls der Host, auf dem Sie die neue virtuelle Maschine bereitstellen, nicht ausreichend Speicherplatz zum Speichern aller Volumes aufweist.

    Anpassen der Volumeeinstellungen. Sie können folgende Felder verwenden: das Feld VHD-Größe (MB), um die Größe eines beliebigen Volumes anzupassen (NTFS-Volumes werden automatisch auf die angegebene Größe erweitert), das Feld VHD-Typ, um den Typ (Dynamisch oder Fest) eines beliebigen Volumes anzupassen, oder das Feld Kanal, um den Kanal (für IDE-Geräte und SCSI-Adapter) eines beliebigen ausgewählten Volumes anzupassen.

    Konvertierungsoptionen. Wählen Sie Onlinekonvertierung oder Offlinekonvertierung aus. Onlinekonvertierungen sind vorzuziehen. Wenn allerdings die Quellmaschine nicht mit Onlinekonvertierungen kompatibel ist, wird automatisch Offlinekonvertierung ausgewählt. Weitere Informationen zu den Konvertierungsoptionen finden Sie unter P2V: Konvertieren physischer Computer in virtuelle Maschinen in VMM.

    Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Quellcomputer nach der Konvertierung ausschalten, um den physischen Quellcomputer nach der P2V-Konvertierung auszuschalten.

  6. Wählen Sie auf der Seite Offlinekonvertierungsoptionen eine der folgenden Methoden aus, um für die Startumgebung auf dem Host eine IP-Adresse bereitzustellen:

    • IP-Adresse automatisch abrufen – Verwenden Sie diese Option, um eine IP-Adresse über DHCP abzurufen.

    • Folgende IPv6-Adresse verwenden: – Verwenden Sie diese Option, um die IPv6-Adresse, die Subnetzpräfixlänge und das Standardgateway des Hosts anzugeben. Wählen Sie im Dropdown-Listenfeld IP-Adresse an den folgenden physischen Netzwerkadapter binden die MAC-Adresse des Netzwerkadapters aus.

    • Folgende IPv4-Adresse verwenden: – Verwenden Sie diese Option, um die IPv4-Adresse, die Subnetzmaske und das Standardgateway des Hosts anzugeben. Wählen Sie in der Liste IP-Adresse an den folgenden physischen Netzwerkadapter binden die MAC-Adresse des Netzwerkadapters aus.

    Mithilfe der IP-Adresse kann die Startumgebung Speicher- und Netzwerkadapter beim Starten der virtuellen Maschine ordnungsgemäß laden.

  7. Wählen Sie auf der Seite Konfiguration der virtuellen Maschine die Anzahl der Prozessoren und den Arbeitsspeicher für die konvertierte virtuelle Maschine aus.

  8. Überprüfen Sie auf der Seite Host auswählen die Bewertung jedes einzelnen Hosts, um den am besten geeigneten Host zum Bereitstellen dieser virtuellen Maschine zu bestimmen.

    Hinweis

    Wenn sehr viele Hosts aufgelistet sind, können Sie mithilfe der Felder Hostgruppe, Suchen nach oder Gruppieren nach eine kleinere Gruppe mit potenziell geeigneten Hosts anzeigen.

    Alle für die Platzierung verfügbaren Hosts werden mit 0 bis 5 Sternen bewertet. Die Bewertung ist dabei abhängig von der Eignung des Hosts zum Hosten der virtuellen Maschine. Die Hostbewertungen basieren auf den Hardware- und Ressourcenanforderungen und der erwarteten Ressourcenverwendung der virtuellen Maschine. Außerdem basieren sie auf den Platzierungseinstellungen, die Sie für VMM oder für die Bereitstellung einzelner virtueller Maschinen anpassen können. Bei den Bewertungen handelt es sich um Empfehlungen. Jeder Host kann ausgewählt werden, der über den erforderlichen Festplatten- und Arbeitsspeicher verfügt. Weitere Informationen zur Bewertung von Hosts durch VMM finden Sie unter Bewertung von Hosts durch Virtual Machine Manager.

    Sie können die von VMM zur Bewertung der Hosts verwendeten Platzierungseinstellungen anzeigen und bei Bedarf ändern. Klicken Sie dazu auf Bewertungen anpassen.

    Um weitere Informationen zu einer Hostbewertung anzuzeigen, wählen Sie den gewünschten Host in der Liste aus. Verwenden Sie dann die Registerkarten in diesem Abschnitt, um folgende Informationen anzuzeigen:

    • Details – Auf dieser Registerkarte werden der Status des Hosts und die virtuellen Maschinen aufgeführt, die auf dem Host zurzeit bereitgestellt werden.

    • Erklärung der Bewertung – Wenn ein Host eine Bewertung von 0 erhält, werden auf dieser Registerkarte die Faktoren aufgelistet, die zu dieser Bewertung geführt haben.

    • SAN-Erklärung – Wenn eine SAN-Übertragung nicht zum Verschieben der Dateien der virtuellen Maschine auf den Host verwendet werden kann, werden auf dieser Registerkarte die Faktoren aufgelistet, die die SAN-Übertragung verhindern.

    Wichtig

    In VMM 2008 RS gilt für Hosts unter Windows Server 2008 R2 oder für ESX Server-Hosts, dass die anfangs auf der Seite Host auswählen des Assistenten angezeigten Bewertungen auf einer vorläufigen Prüfung durch VMM basieren. Um die auf einer gründlicheren Prüfung basierende Hostbewertung anzuzeigen, müssen Sie den Host durch Klicken auswählen.

    Hinweis

    Wenn bei einem Host die Netzwerkoptimierung aktiviert ist, wird in der Spalte Netzwerkoptimierung ein grüner Pfeil angezeigt. Mithilfe von VMM 2008 R2 können Sie die Funktionen für die Netzwerkoptimierung nutzen, die auf Hyper-V-Hosts verfügbar sind, auf denen Windows Server 2008 R2 ausgeführt wird. Informationen zur Netzwerkoptimierung sowie zu der Hardware, die diese Funktion unterstützt, finden Sie in der Dokumentation zu Windows Server 2008 R2. Nach Bereitstellung einer virtuellen Maschine wird diese Funktion nur für virtuelle Maschinen angezeigt, die auf einem Host bereitgestellt werden, auf dem Windows Server 2008 R2 ausgeführt wird.

    Nachdem Sie die Informationen auf dieser Seite überprüft haben, wählen Sie den Host aus, auf dem Sie diese virtuelle Maschine bereitstellen möchten, und klicken Sie dann auf Weiter.

    Falls keiner der aufgelisteten Hosts ausreichend Speicherplatz zum Hosten der neuen virtuellen Maschine aufweist, klicken Sie auf Zurück, um zur Seite Volumekonfiguration zurückzukehren, und entfernen Sie mindestens ein Volume, oder reduzieren Sie die Größe von mindestens einem Volume. Sie können zudem die Standardplatzierungsoptionen außer Kraft setzen, die von VMM zur Ermittlung der Hostbewertung verwendet werden. Von Ihnen vorgenommene Änderungen gelten nur für diese Bereitstellung einer virtuellen Maschine. Weitere Informationen zur Bewertung von Hosts durch VMM finden Sie unter Bewertung von Hosts durch Virtual Machine Manager.

  9. Übernehmen Sie auf der Seite Pfad auswählen den Standardpfad der virtuellen Maschine auf dem Host zur Speicherung der Dateien für diese virtuelle Maschine. Sie können auch auf den Pfeil nach unten klicken, um einen anderen Pfad auszuwählen, oder klicken Sie auf Durchsuchen, um einen anderen Pfad auf dem Host anzugeben. Darüber hinaus können Sie folgende Optionen wählen:

    • Wenn Sie anstatt eines vorhandenen Standardpfads einen anderen Pfad ausgewählt haben und andere virtuelle Maschinen in diesem Pfad speichern möchten, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Diesen Pfad der Liste der Standardpfade des Hosts hinzufügen. Informationen zum Konfigurieren von Standardpfaden für virtuelle Maschinen finden Sie unter Vorgehensweise beim Festlegen von Platzierungsoptionen für einen Host.

    • Wenn Sie Virtuelle Maschine in der Bibliothek speichern auswählen, geben Sie den Bibliothekserver an, auf dem die virtuelle Maschine gespeichert wird, und wählen Sie dann einen Pfad auf den verfügbaren Bibliotheksfreigaben aus, unter dem die Dateien der virtuellen Maschinen gespeichert werden sollen.

  10. Fügen Sie die physischen Netzwerkadapter auf der Seite Netzwerke auswählen entweder Nicht verbunden oder einem beliebigen virtuellen Netzwerk auf dem ausgewählten Host hinzu.

  11. Übernehmen Sie auf der Seite Weitere Eigenschaften die Standardeinstellungen, oder ändern Sie diese Einstellungen wie unter Vorgehensweise beim Konfigurieren der Aktionen zum automatischen Starten und Beenden für eine virtuelle Maschine (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=162908) beschrieben.

  12. Führen Sie auf der Seite Informationen zur Konvertierung eine der folgenden Aktionen aus:

    1. Bestätigen Sie, dass die Meldung Keine Probleme gefunden angezeigt wird.

    2. Überprüfen Sie vom Assistenten gemeldete Probleme, die behoben werden müssen, damit die Konvertierung fortgesetzt werden kann.

    Für jedes Problem in der Liste wird erläutert, wie es behoben werden kann. Nachdem Sie alle Probleme behoben haben, klicken Sie auf Erneut prüfen, um nach weiteren Problemen zu suchen. Wenn keine Probleme gefunden werden, klicken Sie auf Weiter, um den Vorgang fortzusetzen.

  13. Führen Sie auf der Seite Zusammenfassung folgende Aktionen aus:

    1. Überprüfen Sie die Konfigurationseinstellungen. Klicken Sie auf Zurück, wenn Sie Einstellungen ändern möchten.

    2. Klicken Sie wahlweise auf Skript anzeigen, um das Windows PowerShell-Skript anzuzeigen (und zu kopieren), mit dem dieser Assistent und die Konvertierung ausgeführt werden. Alle Verwaltungsaufgaben in VMM können mithilfe von Skripts oder in der Befehlszeile ausgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Scripting (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=110911).

    3. Aktivieren Sie optional das Kontrollkästchen Virtuelle Maschine nach der Bereitstellung auf dem Host starten.

    4. Klicken Sie auf Erstellen, um die virtuelle Maschine zu erstellen.

  14. Überwachen Sie in der Ansicht Aufträge den Fortschritt des Auftrags zum Erstellen der neuen virtuellen Maschine, und bestätigen Sie, dass die virtuelle Maschine erfolgreich erstellt wurde. Sollte bei dem Auftrag ein Fehler auftreten, überprüfen Sie die Fehlermeldung am unteren Rand des Bereichs Aufträge, um Informationen zur Fehlerursache und zur empfohlenen Vorgehensweise zum Beheben des Fehlers zu erhalten.