Häufig gestellte Fragen zu Office 365 ProPlus

Veröffentlichung des Originalartikels: 30.11.2012

In diesem Blogbeitrag gehen wir auf eine Reihe von Fragen zu Office 365 ProPlus ein, die wir erhalten haben. Die Fragen und Antworten drehen sich unter anderem um die Speicherung von Anwendungsdaten, die Skalierbarkeit und die Bereitstellung.

Muss ich mit dem Internet verbunden sein, um Office 365 ProPlus-Anwendungen auszuführen?

Sie können Office 365 ProPlus mit und ohne bestehende Internetverbindung installieren und ausführen. Bei einer verwalteten Bereitstellung, die von einem Systemadministrator für Endbenutzer durchgeführt wird, erfolgt die Installation in der Regel ohne Internetverbindung mithilfe von Tools zur Softwareverteilung (z. B. System Center Configuration Manager). Wenn Sie eine Installation offline durchführen, ist für die Office-Aktivierung eine einmalige Internetverbindung beim ersten Start erforderlich, um die Installation einem Office 365 ProPlus-Benutzerkonto zuzuweisen. Darüber hinaus prüft die Anwendung regelmäßig, ob das Benutzerkonto noch aktiv ist. Bei diesen Aktivierungsprüfungen wird nur eine kleine Datenmenge übertragen. Für den normalen Einsatz der Office 365 ProPlus-Anwendung ist keine Internetverbindung erforderlich.

Umfasst Office 365 ProPlus ausschließlich Webanwendungen statt der vollständigen Versionen der Office-Anwendungen?

Office 365 ProPlus umfasst dieselben Anwendungen wie die Office Professional Plus 2013-Clientsuite. Dazu zählen folgende Anwendungen:

  • Access

  • Excel

  • InfoPath

  • OneNote

  • Outlook

  • PowerPoint

  • Lync

  • Publisher

  • Word

Die Windows Installer-basierte (MSI) und die Klick-und-Los-Paketversion von Office basieren auf demselben zugrunde liegenden Anwendungscode. Die Benutzer werden beim Ausführen von Office-Anwendungen keine Unterschiede zwischen einer Klick-und-Los- und einer MSI-Installation feststellen. Beide Varianten werden lokal auf dem Windows-Computer installiert, beide schreiben in die %programfiles%-Speicherorte, beide weisen Standarddateizuordnungen in Windows zu, und beide werden in Windows als installierte Anwendungen registriert, die über die Softwareinventur ermittelt werden können. Installation und Deinstallation sowie die Prozesse für Softwareupdates sind die Hauptunterschiede zwischen MSI- und Klick-und-Los-Paketen. Bei der Nutzung der Anwendungen sind die Unterschiede hingegen für einen Office-Benutzer so gut wie nicht wahrnehmbar.

Klick-und-Los ist eine Streaming- und Virtualisierungstechnologie, mit der der Zeitaufwand zum Herunterladen und Verwenden von Office-Clientprodukten drastisch reduziert wird. Dank Streaming können die Benutzer ein Klick-und-Los-Produkt verwenden, bevor der Produktdownload abgeschlossen ist. Klick-und-Los für Office 365-Produkte basieren auf den Kernvirtualisierungs- und Streamingtechnologien von Microsoft Application Virtualization (App-V). Die Klick-und-Los-Ressourcen werden in einer isolierten virtuellen Umgebung auf dem lokalen Betriebssystem ausgeführt.

Die Klick-und-Los-Virtualisierung bietet folgende Vorteile:

  • Durch die Isolation der Ressourcen in einer virtuellen Umgebung können die Anwendungen gleichzeitig mit früheren Office-Versionen installiert sein. Außerdem werden dadurch die Bereinigungs- und Wiederherstellungsvorgänge verbessert. Durch die Verwendung von Office 365 ProPlus können Sie zudem die Ausfallzeiten bei der Durchführung von Tests verkürzen. Klick-und-Los unterstützt parallele Office-Installationen, sodass Sie frühere Versionen von Office nicht deinstallieren müssen, wenn Sie Office 2013 testen möchten.

    Die Benutzer können die neue Office-Version testen, ohne dass sie die bereits installierte Version deinstallieren müssen. Wir empfehlen Ihnen, parallele Installationen nur im Rahmen von Office-Tests und -Pilotprogrammen vor der Bereitstellung zu verwenden, und nicht als langfristige Lösung für Ihre Produktionsumgebung. Wenn Sie mit der Bereitstellung in der Produktionsumgebung beginnen, sollten Sie alle früheren Office-Versionen auf den Computern der Benutzer deinstallieren bzw. diese Benutzer dazu auffordern, diese Deinstallation durchzuführen.

  • Office ist besser integriert und ermöglicht die Integration von lokalen Add-Ins in die virtuelle Umgebung.

  • Mit der Streamingtechnologie kann eine Leistungssteigerung erzielt werden. Das Office-Paket wird aufgeteilt und im Laufe der Zeit dekomprimiert, sodass die Auslastung von Netzwerkbandbreite und CPU-Leistung optimiert werden.

Muss ich die Office-Anwendungsdaten in der Cloud hosten?

Nein. Sie können Ihre Office-Anwendungsdaten weiterhin lokal speichern. Sie können bei Bedarf sogar mithilfe von Gruppenrichtlinieneinstellungen verhindern, dass Daten auf Cloudspeicherorten gespeichert oder davon geöffnet werden können. So können Sie beispielsweise mit den Richtlinieneinstellungen Vertrauenswürdige Speicherorte alle vertrauenswürdigen Speicherorte in den angegebenen Anwendungen deaktivieren.

Durch Roamingeinstellungen werden die personalisierten Einstellungen der Benutzer übernommen und Verknüpfungen mit Dateien erstellt, die in HTTP-Pfaden gespeichert sind. Das Roaming wird jedoch nicht für die Dateien selbst ausgeführt, sodass der Endpunkt Dateizugriff benötigen würde, um die kürzlich verwendeten Dokumente anzuzeigen – unabhängig davon, ob es sich um einen verwalteten oder einen nicht verwalteten Computer handelt. Sie können die Roamingeinstellungen auch mithilfe von Richtlinieneinstellungen deaktivieren, falls Sie Bedenken haben, dass Dateinamen oder -pfade in der Cloud gespeichert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Steuern von Roamingeinstellungen mittels Gruppenrichtlinien im Artikel Neuigkeiten – Benutzer- und Roamingeinstellungen in Office 2013.

Wenn Sie Bedenken bezüglich des Roamings von Unternehmensdaten in der Cloud über ein Microsoft-Konto haben, können Sie die Anmeldung über ein Microsoft-Konto deaktivieren. Das bedeutet, dass sich Benutzer nicht mit einem Microsoft-Konto bei Office anmelden können. Da kein Microsoft-Konto vorhanden ist, ist auch in den Einstellungen kein Microsoft-Konto für das Roaming vorhanden.

Sie können das Microsoft-Konto über folgende Gruppenrichtlinieneinstellung deaktivieren:

Benutzerkonfiguration\Administrative Vorlagen\Office 2013\Verschiedenes\Anmeldung bei Office blockieren. Weitere Informationen finden Sie unter Anmelden bei Office 2013.

Weitere Informationen zu den administrativen Vorlagen für Office finden Sie unter Administrative Vorlagendateien für Office 2013 und Administrative Vorlagendateien (ADMX/ADML) und Office-Anpassungstool für Office 2013 Preview.

Kann ich die Bereitstellung verwalten?

Ja. Wenn die Benutzer in verwalteten Unternehmensszenarien nicht dazu berechtigt sind, Office 365 ProPlus über das Office 365-Portal selbst zu installieren, können Administratoren mithilfe des Office-Bereitstellungstools Klick-und-Los-Installationen von Office 365 ProPlus über einen lokalen Speicherort bereitstellen. Hierzu können sie Tools zur Softwareverteilung oder Datenträger wie DVDs oder USB-Flashlaufwerke einsetzen.

Zum Herunterladen von Produkten vom Typ „Klick-und-Los für Office 365“ auf einen lokalen Speicherort und zum Anpassen einer Installation können Administratoren das Office-Bereitstellungstool ausführen und eine angepasste Datei vom Typ „Configuration.xml“ angeben. Das Office-Bereitstellungstool für Klick-und-Los-Bereitstellungen steht im Microsoft Download Center zum Download zur Verfügung. Der Download umfasst die Beispielkonfigurationsdatei „Configuration.xml“.

Die Datei „Configuration.xml“ für Klick-und-Los-Bereitstellungen eignet sich für folgende Aufgaben:

  • Hinzufügen von Produkten zur Installation und Entfernen von Produkten

  • Hinzufügen von Sprachen zur Installation und Entfernen von Sprachen

  • Festlegen von Anzeigeoptionen

  • Einstellen von Protokollierungsoptionen

  • Festlegen des Softwareupdateverhaltens für Klick-und-Los-Bereitstellungen

Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Bereitstellung von Office 365 ProPlus von einem lokalen Speicherort aus. Beispielsweise können Sie eine Skript- oder Batchdatei verwenden, um den Installationsvorgang für die Benutzer zu vereinfachen oder zu automatisieren. Für die Bereitstellung von Office 365 ProPlus können Sie Produkte zur Softwareverteilung, etwa System Center Configuration Manager oder Microsoft Deployment Toolkit, einsetzen. Sie können aber auch mithilfe eines Gruppenrichtlinien-Skripts für den Computerstart die Skript- oder Batchdatei bereitstellen.

Kann ich die Updates steuern?

Ja. Sie haben die vollständige Kontrolle darüber, welche Office-Version übernommen wird, sowie über das Softwareupdateverhalten. Klick-und-Los-Installationen von Office 365 ProPlus werden standardmäßig automatisch aktualisiert, und beim Updatevorgang werden die neuen Daten automatisch erkannt und im Hintergrund heruntergeladen. Office sucht täglich nach Softwareupdates und wendet sie bei Verfügbarkeit sofort an. Dies ist die empfohlene Einstellung, weil die Benutzer so stets über die neuesten Sicherheitskorrekturen verfügen.

Wenn Sie Updates vor der Installation testen möchten, können Sie festlegen, dass der Office 365 ProPlus-Updatedienst an einem von Ihnen gewählten verwalteten Speicherort (HTTP- oder UNC-Pfad) nach neuen Updates suchen soll. Verwenden Sie hierzu das Office-Bereitstellungstool, und legen Sie die gewünschten Updateoptionen in der Datei „Configuration.xml“ fest. Der Updatedienst prüft diesen Speicherort täglich auf Updates. Wenn Sie einen überprüften Office-Build an diesem Speicherort veröffentlichen, wendet der Updatedienst dieses Update automatisch im Hintergrund an, sobald er das Update an diesem Speicherort findet.

Sie können aktualisierte Office-Builds auch mit Tools zur Softwareverteilung an die Computer der Benutzer senden lassen. In diesem Fall deaktivieren Sie den automatischen Updatedienst bei der Office-Installation, und Updates werden durch die Tools zur Softwareverteilung als Installationen für neue Builds bereitgestellt.

Unabhängig davon, ob Sie Office 365 ProPlus über den öffentlichen Office 365-Dienst automatisch aktualisieren lassen, Updates an verwalteten Speicherorten veröffentlichen oder Updates deaktivieren und Office Setup regelmäßig mit neueren Builds erneut ausführen, wendet Office nur die differenziellen Dateien an, die zum Aktualisieren der Office-Installation erforderlich sind. So stellt das System sicher, dass möglichst wenig Bandbreite verbraucht wird. Für Office 365-Administratoren stellen wir eine Reihe der neuesten Klick-und-Los-Builds von Office zur Verfügung, damit sie auf dem aktuellen Stand bleiben können und die benötigte Flexibilität haben, um vor der Bereitstellung neuer Builds in der Produktionsumgebung Tests durchzuführen. Wir empfehlen jedoch als bewährte Methode, stets die neueste Version zu verwenden, damit sichergestellt ist, dass die Benutzer die aktuellen Sicherheitsupdates erhalten.

Weitere Informationen zu Office 365 ProPlus finden Sie unter Office 365 ProPlus und Inhaltsübersicht für Office 365 ProPlus.

Senden Sie uns Ihre Fragen. Wir werden uns bemühen, diese zu beantworten. Darüber hinaus finden Sie im Office 365 Preview-Blog zusätzliche Blogbeiträge zu Klick-und-Los.

Es handelt sich hierbei um einen übersetzten Blogbeitrag. Sie finden den Originalartikel unter Frequently asked questions about Office 365 ProPlus.