Neuigkeiten bei der Softwareverteilung in Configuration Manager

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

Letzte Aktualisierung – November 2007

Mit dieser Version ermöglicht Microsoft System Center Configuration Manager 2007 Systemadministratoren, Computer effektiv zentral zu verwalten. Configuration Manager baut auf den Funktionen von System Management Server (SMS) 2003 auf und bietet eine Gruppe optimierter Softwareverteilungstools. Diese beinhaltet folgende neue Merkmale:

Zweigverteilungspunkte

Ein Zweigverteilungspunkt ist eine neue Configuration Manager-Serverrolle und ermöglicht kleinen Unternehmensstandorten, Pakete auf Arbeitsstationscomputern zu hosten, ohne dass ein zweiter Standort gehostet werden muss. Dies ist besonders für Unternehmensstandorte mit weniger als zehn Arbeitsstationen nützlich, bei denen die Wartung eines separaten Servers für einen sekundären Standort möglicherweise nicht praktikabel ist.

Zweigverteilungspunkte funktionieren ähnlich wie Standardverteilungspunkte, bieten jedoch eine bessere Steuerung des Netzwerkverkehrs, was für Unternehmensstandorte mit begrenzter Netzwerkbandbreiten-Verfügbarkeit notwendig sein kann. Zweigverteilungspunkte ermöglichen nicht nur eine manuelle Inhaltsbereitstellung, sondern bieten auch konfigurierbare Einstellungen zum Planen und Einschränken des Netzwerkverkehrs sowie zur BITS-Aktivierung (Background Intelligent Transfer Service), um die Auswirkungen auf das Netzwerk zu minimieren. Darüber hinaus ist die Paketverteilung auf Anfrage möglich. Dabei werden Pakete nur auf den Zweigverteilungspunkt heruntergeladen, wenn sie von einem Clientcomputer speziell angefordert werden.

Hinweis

Zweigverteilungspunkte können nicht auf Clientcomputern mit Windows 2000 Professional oder Windows 2000 Server installiert werden.

Weitere Informationen finden Sie unter Informationen zu Standard- und Zweigverteilungspunkten.

Programmattribut „Maximal zulässige Laufzeit“

Das Programmattribut Maximal zulässige Laufzeit, das bereits in früheren Versionen von Configuration Manager vorhanden war, spielt in Configuration Manager 2007 eine wichtigere Rolle. Wenn ein Programm einer Sammlung angekündigt wird, die Wartungsfenster verwendet, wird mit dem Wert des Attributs Maximal zulässige Laufzeit bestimmt, wann und ob das Programm im reservierten Fenster ausgeführt werden kann. Wenn die Laufzeit z. B. auf 90 Minuten festgelegt ist, die Sammlung, der es angekündigt wird, aber nur ein Wartungsfenster von 60 Minuten aufweist, wird das Programm nicht ausgeführt. Dabei können Sie Ausnahmen in Form von Optionen festlegen, mit deren Hilfe vorhandene Wartungsfenster außer Acht gelassen werden. Sie müssen jedoch sicherstellen, dass dieses Attribut korrekt ist.

Dieser Wert kann bei der Erstellung eines Programms im Programmerstellungs-Assistenten oder für vorhandene Programme auf der Seite Programmeigenschaften auf der Registerkarte Anforderungen festgelegt werden. Standardmäßig ist dieser Wert automatisch auf 120 Minuten festgelegt.

Weitere Informationen zu Wartungsfenstern und ihrer Interaktion mit dem Attribut „Maximal zulässige Laufzeit“ finden Sie unter Informationen zu Wartungsfenstern und Programmausführungsszenario unter Verwendung von Wartungsfenstern.

Verbessertes Verhalten bei der erneuten Programmausführung

Die Verhaltensoptionen bei der erneuten Programmausführung zur Softwareverteilung sind jetzt für Administratoren besser zugänglich als bisher. Es stehen jetzt auch mehr Verhaltensoptionen zur Verfügung. Diese Optionen können bei der Konfiguration einer neuen oder vorhandenen Ankündigung angezeigt werden und bieten Administratoren mehr Flexibilität bei der Bestimmung, welches Verhalten bei der erneuten Ausführung für die jeweilige Ankündigung angemessen ist. Darüber hinaus verhindert Configuration Manager, dass Administratoren eine inkompatible Option zur erneuten Ausführung eines Programms auswählen.

Weitere Informationen zum Verhalten bei der erneuten Programmausführung finden Sie unter Eigenschaften von „Ankündigungsname“: Registerkarte „Zeitplan“.

Verbesserte Steuerung der Programmausführung und Neustartbenachrichtigungen

Mit Configuration Manager 2007 können Benutzer zahlreiche Programmausführungs- und Benachrichtigungseinstellungen besser steuern als bisher. Administratoren können jetzt Bandbreiteneinschränkung, den Neustartcountdown und Neustartbenachrichtigungen auf dem Computerclient-Agent festlegen. Außerdem können sie im Client-Agent für angekündigte Programme Einstellungen für Benachrichtigungen bei Programmankündigungen und Programmausführungscountdowns festlegen. Sammlungsspezifische Neustart- und Richtlinienabfrageeinstellungen werden in den Sammlungen selbst festgelegt.

Brandingunterstützung für Client-Agent

Die Softwareverteilung unterstützt jetzt das angepasste Branding mithilfe des Computerclient-Agents. Dies ermöglicht Administratoren, angepasste, organisationsspezifische Texte auf dem Clientcomputer z. B. im Dialogfeld Angekündigte Programme ausführen anzuzeigen. Ein zusätzliches angepasstes Branding kann für Softwareverteilungs-, Softwareupdate- und Betriebssystembereitstellungsfeatures verwendet werden.

Weitere Informationen finden Sie unter Eigenschaften von Computerclient-Agent: Registerkarte „Anpassung“.

Binäre Deltareplikation

Obgleich die Deltareplikation auch in vorherigen Versionen von Systems Management Server möglich war, stand diese Option nur auf Dateiebene zur Verfügung. Beispiel: Bei Änderungen an einer Datei in einem Paket oder Programm wurde bei der dateibasierten Deltareplikation nicht das gesamte Paket, sondern nur die geänderte Datei auf die Verteilungspunkte (und andere Ziele) kopiert. Bei der binären Deltareplikation werden nur die speziellen Änderungen in einer Datei ins Zielverzeichnis kopiert, was zu einer deutlichen Reduzierung des Netzwerkverkehrs führt. Die binäre Deltareplikation kann zwischen Standorten, zwischen Standorten und Verteilungspunkten oder zwischen Standard- und Zweigverteilungspunkten verwendet werden.

Weitere Informationen zur binären Deltareplikation finden Sie unter Informationen zur binären differenziellen Replikation.

Vergrößerter Standardcache

In Configuration Manager 2007 wurde der Cache zum Speichern von Paketen beim Herunterladen beträchtlich vergrößert (von 250 MB auf 5120 MB). Wenn ein Paket heruntergeladen werden musste, trat häufig aufgrund von älteren Paketen im Cache Speicherplatzprobleme auf. In der Vergangenheit konnten diese älteren Pakete gelöscht werden, um ausreichend Speicherplatz für das neue Paket im Cache frei zu geben. Sehr große Pakete konnten mitunter gar nicht heruntergeladen werden, da der Cache für das Paket (oder Abbild) zu klein war. Dank der Vergrößerung des Standardcaches ist dies jetzt erheblich unwahrscheinlicher. Ältere Pakete bleiben im Cache und sind länger verfügbar.

Fortsetzung der Übertragung auf BITS-Ebene jetzt zwischen Verteilungspunkten verfügbar

Durch die Veröffentlichung einer neuen Version von BITS (Background Intelligent Transfer Service) können unterbrochene Clientdownloads von BITS-fähigen Verteilungspunkten jetzt an dem Punkt fortgesetzt werden, an dem die Übertragung unterbrochen wurde. Dies gilt auch, wenn der Client eine Verbindung mit einem anderen Verteilungspunkt herstellt. Wenn zuvor ein Clientdownload von einem BITS-fähigen Verteilungspunkt unterbrochen wurde, konnte dieser Download nur fortgesetzt werden, wenn der Client wieder denselben Verteilungspunkt verwendete. Diese neue Funktion ist besonders für Computer vorteilhaft, die per Roaming zwischen Standorten wechseln, oder bei Verwendung von internetbasierter Clientverwaltung, wenn Clients zwischen dem Intranet und dem Internet wechseln.

Kein Replizieren von Ankündigungen an sekundäre Standorte

In SMS 2003 wurden alle Ankündigungsinformationen sowohl an sekundäre als auch an primäre Standorte gesendet, weil Legacyclients direkt sekundären Standorten zugewiesen werden konnten. Configuration Manager 2007 verwendet jedoch keine Legacyclients. Alle Clients können nur einem primären Standort zugewiesen werden.

Deshalb repliziert Configuration Manager Ankündigungsinformationen nicht mehr an sekundären Standorten, was zu beträchtlichen Leistungsverbesserungen und Einsparungen von Netzwerkbandbreite führt.

Kopieren von mehreren Paketen auf einen Verteilungspunkt

Wenn Sie einen neuen Verteilungspunkt online schalten, möchten Sie dem Verteilungspunkt eventuell mehrere Pakete bereitstellen. In SMS 2003 mussten Sie entweder jedes Paket einzeln aufrufen und auf den Verteilungspunkt kopieren oder ein Skript erstellen. In Configuration Manager 2007 können Sie den Assistenten zum Kopieren von Paketen verwenden, um einen Verteilungspunkt auszuwählen und dann die einzelnen Pakete zu wählen, die Sie auf den Verteilungspunkt kopieren möchten. Weitere Informationen finden Sie unter Kopieren von mehreren Paketen auf einen Verteilungspunkt.

Siehe auch

Tasks

Konfigurieren des Client-Agents für angekündigte Programme

Referenz

Eigenschaften von „Ankündigungsname“: Registerkarte „Zeitplan“
Einstellungen für „Sammlungsname“: Registerkarte „Erweitert“
Eigenschaften von Computerclient-Agent: Registerkarte „Anpassung“

Konzepte

Informationen zur binären differenziellen Replikation
Informationen zu Standard- und Zweigverteilungspunkten
Informationen zu Wartungsfenstern
Programmausführungsszenario unter Verwendung von Wartungsfenstern