Tutorial: Einrichten einer Always On-Verfügbarkeitsgruppe mit drei Knoten mit DH2i DxEnterprise

Gilt für:SQL Server auf Azure-VM

In diesem Tutorial erfahren Sie, wie Sie eine SQL Server-Always On-Verfügbarkeitsgruppe mit DH2i DxEnterprise auf Linux-basierten Azure-VMs konfigurieren.

Weitere Informationen zu DH2i DxEnterprise finden Sie unter DxEnterprise für Verfügbarkeitsgruppen.

Hinweis

Microsoft unterstützt Datenverschiebung, Verfügbarkeitsgruppen und die SQL Server-Komponenten. Wenden Sie sich an DH2i, um Unterstützung im Zusammenhang mit der Dokumentation des DH2i DxEnterprise-Clusters für die Cluster- und Quorumverwaltung zu erhalten.

In diesem Tutorial richten Sie einen DxEnterprise-Cluster über die DxAdmin-Clientbenutzeroberfläche ein. Der Cluster kann optional auch über die Befehlszeilenschnittstelle DxCLI eingerichtet werden. In diesem Beispiel werden vier virtuelle Computer verwendet. Drei dieser virtuellen Computer verfügen über Ubuntu 18.04 und sind Teil des Clusters mit drei Knoten. Der vierte virtuelle Computer verfügt über Windows 10 mit dem DxAdmin-Tool zum Verwalten und Konfigurieren des Clusters.

Dieses Tutorial besteht aus den folgenden Schritten:

  • Installieren Sie SQL Server auf allen VMs, die Teil der Verfügbarkeitsgruppe sein sollen.
  • Installieren Sie DxEnterprise auf allen VMs, und konfigurieren Sie den DxEnterprise-Cluster.
  • Erstellen Sie die virtuellen Hosts, um Failoverunterstützung und Hochverfügbarkeit bereitzustellen, und fügen Sie der Verfügbarkeitsgruppe eine Verfügbarkeitsgruppe und eine Datenbank hinzu.
  • Erstellen Sie die interne Azure Load Balancer-Instanz für den Verfügbarkeitsgruppenlistener (optional).
  • Führen Sie ein manuelles oder automatisches Failover aus.

Voraussetzungen

Installieren von SQL Server auf Azure-VMs in der Verfügbarkeitsgruppe

In diesem Tutorial erstellen Sie einen Linux-basierter Cluster mit drei Knoten zum Ausführen der Verfügbarkeitsgruppe. Führen Sie die unter Installieren beschriebenen Schritte für die von Ihnen verwendete Linux-Plattform aus. Darüber hinaus empfiehlt es sich, für dieses Tutorial die SQL Server-Tools zu installieren.

Hinweis

Bei dem von Ihnen verwendeten Linux-Betriebssystem muss es sich um eine gängige Distribution handeln, die sowohl von DH2i DxEnterprise (siehe Systemmindestanforderungen) als auch von Microsoft SQL Server unterstützt wird.

In diesem Tutorial wird Ubuntu 18.04 verwendet. Diese Distribution wird sowohl von DH2i DxEnterprise als auch von Microsoft SQL Server unterstützt.

Installieren Sie für dieses Tutorial keine SQL Server-Instanz auf der Windows-VM, da dieser Knoten nicht Teil des Clusters sein wird und nur für die Verwaltung des Clusters mit DxAdmin verwendet wird.

Nach diesem Schritt sollten SQL Server und optional auch die SQL Server-Tools auf allen drei Linux-basierten VMs installiert sein, die der Verfügbarkeitsgruppe angehören sollen.  

Installieren von DxEnterprise auf VMs und Konfigurieren des Clusters

In diesem Schritt installieren Sie DH2i DxEnterprise für Linux auf den drei Linux-VMs. In der folgenden Tabelle werden die Rollen der einzelnen Server im Cluster beschrieben:

Number of VMs (Anzahl von VMs) DH2i DxEnterprise-Rolle Replikatrolle der Microsoft SQL Server-Verfügbarkeitsgruppe
1 Clusterknoten: Linux-basiert Primär
1 Clusterknoten: Linux-basiert Sekundär: Synchroner Commit
1 Clusterknoten: Linux-basiert Sekundär: Synchroner Commit
1 DxAdmin-Client Nicht verfügbar

Installieren Sie DxEnterprise auf den drei Linux-basierten Knoten. Verwenden Sie dazu die in der DH2i DxEnterprise-Dokumentation beschriebene Vorgehensweise für das von Ihnen verwendete Linux-Betriebssystem. Für die Installation von DxEnterprise stehen folgende Methoden zur Verfügung:

Informationen zum Installieren des DxAdmin-Clienttools auf dem virtuellen Windows-Computer finden Sie im Schnellstarthandbuch für die DxAdmin-Clientbenutzeroberfläche.

Nach diesem Schritt sollte der DxEnterprise-Cluster auf den virtuellen Linux-Computern erstellt und der DxAdmin-Client auf dem Windows-Clientcomputer installiert sein.

Hinweis

Sie können auch einen Cluster mit drei Knoten erstellen, bei dem einer der Knoten im reinen Konfigurationsmodus hinzugefügt wird, um automatisches Failover zu ermöglichen. Weitere Informationen finden Sie unter Unterstützte Verfügbarkeitsmodi.

Erstellen der virtuellen Hosts für Failoverunterstützung und Hochverfügbarkeit

In diesem Schritt verwenden Sie die DxAdmin-Benutzeroberfläche, um einen virtuellen Host und eine Verfügbarkeitsgruppe zu erstellen und dann eine Datenbank hinzuzufügen.

Hinweis

Im Rahmen dieses Schritts werden die SQL Server Instanzen neu gestartet, um Verfügbarkeitsgruppen zu aktivieren.

Stellen Sie eine Verbindung mit dem Windows-Clientcomputer her, auf dem DxAdmin ausgeführt wird, um eine Verbindung mit dem im obigen Schritt erstellten Cluster herzustellen. Gehen Sie wie unter MSSQL-Verfügbarkeitsgruppen mit DxAdmin beschrieben vor, um Always On zu aktivieren und den virtuellen Host und die Verfügbarkeitsgruppe zu erstellen.

Tipp

Vergewissern Sie sich vor dem Hinzufügen der Datenbanken, dass die Datenbank in der primären Instanz von SQL Server erstellt und gesichert wird.

Erstellen der internen Azure Load Balancer-Instanz für den Listener (optional)

In diesem optionalen Schritt können Sie die Azure Load Balancer-Instanz erstellen und konfigurieren, die die IP-Adressen für die Verfügbarkeitsgruppenlistener enthält. Weitere Informationen zu Load Balancer finden Sie unter Azure Load Balancer. Eine Anleitung zum Konfigurieren der Load Balancer-Instanz und des Verfügbarkeitsgruppenlisteners mithilfe von DxAdmin finden Sie im Schnellstarthandbuch zu Azure Load Balancer.

Nach diesem Schritt sollten Sie einen Verfügbarkeitsgruppenlistener erstellt und der internen Load Balancer-Instanz zugeordnet haben.

Testen des manuellen oder automatischen Failovers

Zum Testen des automatischen Failovers können Sie das primäre Replikat herunterfahren, indem Sie die VM über das Azure-Portal deaktivieren. Dieser Test simuliert die plötzliche Nichtverfügbarkeit des primären Knotens. Das erwartete Verhalten sieht wie folgt aus:

  • Der Cluster-Manager stuft eines der sekundären Replikate in der Verfügbarkeitsgruppe auf „Primär“ hoch.
  • Das fehlgeschlagene primäre Replikat tritt dem Cluster automatisch bei, wenn es erneut aktiv ist. Der Cluster-Manager stuft ihn auf das sekundäre Replikat hoch.

Alternativ können Sie auch mit den folgenden Schritten ein manuelles Failover durchführen:

  1. Stellen Sie mit DxAdmin eine Verbindung mit dem Cluster her.
  2. Erweitern Sie den virtuellen Host für die Verfügbarkeitsgruppe.
  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Zielknoten bzw. das sekundäre Replikat, und wählen Sie Start Hosting on Member (Hosten auf Mitglied starten), um das Failover einzuleiten.

Informationen zu weiteren Vorgängen in DxEnterprise finden Sie im Administratorhandbuch für DxEnterprise sowie im DxCLI-Handbuch für DxEnterprise.

Nächste Schritte